Wohnungskauf

picard95

Enttäuscht
ID: 293205
L
28 September 2007
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Ich bin kurz davor mir eine 3 Zimmer Eigentumswohnung zu kaufen. Nächsten Montag ist Besichtigung, Finanzierung sollte kein Problem sein. Kaufpreis 64.000 Euro; inkl. Nebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar, Grundbucheintrag) 69.000-70.000 Euro. Sagen wir 70.000 Euro.
Keine Maklergebühren.

Eigenkapital möchte ich nur 10.000 Euro einsetzen, da ich noch nicht so recht die weiteren Kosten absehen kann (deshalb dieser Thread).

Bisher habe ich an weiteren Kosten eingeplant:

Umzug und Entrümpelung: ca. 1500 Euro
Renovierung der Wohnung:
- Farbe: 300 Euro
- Laminat 650 Euro
- Trittschalldämmung mit integrierter Dampfsperre: 100 Euro
- Sockelleisten: 250 Euro
- Clipps für Sockelleisten: 50 Euro
- Aluminium- zwischen- bzw. abschlussleisten: 100 Euro
- Bosch Bohrhammer: 129 Euro (die Wände und Decken sind dermassen hart dass ein normaler Schlagbohrer kein Loch in die Wand bekommt).
- Gardinenleisten: 50 Euro
- Gardinen 80 Euro

Alles in allem ca. 3200 Euro, die von meinem gesparten Geld bezahlt werden.
Reinigungsmittel, Abkleber und Malerwerkzeug fallen unter Kleinkram und brauchen nicht berücksichtigt werden.

Eine neue Eckcouch für 800-1000 Euro kommt noch hinzu.

Die Einbauküche inkl. Ceranherd wird erstmal nicht ersetzt, Bad ebenso. Nur eine Duschtrennwand für die Badewanne wird angeschafft.

Habe ich jetz noch etwas wichtiges (bzw. teures) vergessen?

Die Renovierung meiner alten Mietwohnung wird ca. 300 Euro kosten (Farbe, Teppich reinigen).
 
von den meisten Dingen in deiner Auflistung habe ich keine Ahnung, aber ich finde deine Preisvorstellungen für Gardinen und Gardinenleisten etwas knapp. Bei mir hat die Gardine für 1 Fenster schon fast 80€ gekostet. Kommt natürlich drauf an, welche Qualität man haben möchte, aber in meiner Eigentumswohnung würde ich keine Billiggardine hängen haben wollen über die ich mich dann jeden Tag ärgere...
 
Das lustige an den Gardinen ist, dass meine teuren Gardinen von Karstadt viel schlechter aussehen als die dunkelgrauen Thermo-Gardinen die ich bei Amazon für 30 Euro gekauft hatte....aber ich sehe gerade in der Amazon Bestellhistorie dass ich pro Fenster (bzw. Doppeltür) 2 brauche; also 60 Euro pro Balkontür.

Da die Wohnung 2 Balkontüren + 1x französische Balkontüren hat, brauche ich 4 neue Gardinen; also 120 Euro statt 80.
 
Habe ich jetz noch etwas wichtiges (bzw. teures) vergessen?
Einen Haufen Kleinkram... ;)

Als ich damals mein Haus gekauft hab, war ich 1-2 mal am Tag hier im Bauhaus und hab Kleinkram für 10-30€ gekauft. Bohrer, Schrauben, Dübel, Haken, Kleber, Silikon, Abschluss-/Zierleisten, Farbe, Pinsel, Sägeblätter, Holz, Werkzeug, mal was Spezielles,...

Ich wurde zeitweise mit Namen begrüßt und mit: "Bis morgen" verabschiedet...
Gut, Haus ist u.U. ein etwas anderes Kaliber als 'ne 3-Zimmerwohnung, trotzdem summiert sich da was zusammen.

Ach ja... Auch für einen Besuch im Möbelhaus solltest du vorsichtshalber den einen oder anderen Hunderter extra kalkulieren, weil irgendwas bestimmt nicht mehr zur neuen Wohnung oder Couch passen wird und erfahrungsgemäß mindestens ein Möbelstück den Ab- oder Aufbau nicht überlebt ;)

Gruß Aru
 
du hast das wichtigste vergessen!

es gibt da eine eigentuemerversammlung, mindesterns einmal im jahr.
diese leute beschliessen die unmoeglichsten sachen :)
als miteigentuemer muss du da mitbezahlen.

sei es nun ne neue heizung, das haus muss neu gestrichen werden u.a.

da biste schnell nen 4stelligen betrag los.

peter
 
An sich habe ich Tonnen an Werkzeug (Säge, Bohrer, Abstandshalter fürs Laminat, Pinsel, Rollen, Mäuse (kleine Farbrollen). Wandfarbe, Vorstrich, Lack auch. Laminatschneider habe ich noch vergessen.

Die Fassade wurde vor zwei Jahren erst komplett gemacht. Die Wohnanlage ist auch relativ neu (1997). Wärmedämmung ist sehr gut. Ich wohne da schon seit 8 Jahren in dieser Anlage (2 verschiedene Wohnungen), aber eben als Mieter.

Aber eine Reserve für Eigentümerentscheidungen ist jetzt trotzdem eingeplant; da hört man ja manchmal die schlimmsten Dinge. Guter Tipp.

Das einzige empfindliche Möbelstück ist eine Vitrine; aber wenn die kaputt geht ist es auch nicht so schlimm. Ich habe da schon eine recht schöne in Glas/Metalloptik gesehen für 200 Euro.
 
Ich würde im Nachhinein anders als damals handeln und kann somit jetzt nur empfehlen, mit dem verfügbaren Eigenkapital die Finanzierungssumme so weit wie möglich zu reduzeiren.

Behalte eine gewisse Rücklage und gut, verteile die geplanten Renovierungsarbeiten auf die nächsten 12-24 Monate.
Jeden Tausender den Du heute finanzieren mußt, bezahlst Du im Endeffekt richtig teuer.

Kaum jemand der zum ersten mal Wohneigentum kauft wird diesen Ratschlag beherzigen weil man es sich natürlich gleich schön machen will, aber es ist wie es ist: Das Eigenkapital sollte nicht verplämpert werden für "unwichtige" Dinge wie Farbe oder Tapeten, sowas sollte auch nach dem Kauf noch mit dem normalen Haushaltsbudget zu meistern sein, wenn auch nicht alles auf einmal.
 
Das stimmt durchaus dass möglichst viel Eigenkapital eingesetzt werden sollte. Vielleicht mache ich auch 15.000 Euro Eigenkapital. Aber ich möchte noch einen (zeitlichen) Puffer auf meinem Sparkonto behalten und mein Auto wird mich dieses Jahr auch ca. 1500 Euro extra kosten.

Was die Renovierung angeht:
- die Wandfarbe kann ich auch aus dem laufendem Haushaltsgeld nehmen und es streicht sich nunmal viel schneller wenn die Wohnung leer ist.

- der Teppich muss ersetzt werden weil ich diverse Allergien habe.

- die Umzugskosten/Entrümpelungskosten sind der teuerste Posten, aber dafür ist er an einem Arbeitstag erledigt und ehrlich gesagt dass ist mir das Geld Wert.

Ich bin oft genug in Eigenarbeit umgezogen und nach dem letzten Umzug hatte ich in beiden Schultergelenken schwere Kapselentzündungen und durfte zwei Jahre zum Arzt und zur Physiotherapie tigern (und sowohl das gespritzte Mittel als auch 50% der Therapie selber zahlen).

Aber man kann ja wenigstens diverse Angebote einholen; erfahrungsgemäss sind zwischen dem billigsten und teuersten Umzugsangebot locker 40-50% Unterschied.
 
Das stimmt durchaus dass möglichst viel Eigenkapital eingesetzt werden sollte. Vielleicht mache ich auch 15.000 Euro Eigenkapital. Aber ich möchte noch einen (zeitlichen) Puffer auf meinem Sparkonto behalten und mein Auto wird mich dieses Jahr auch ca. 1500 Euro extra kosten.
(Mal ganz davon abgesehen, daß ich grundsätzlich kaum nachvollziehen kann, wieso man sich eine Wohnung zum Eigenbezug kauft.)

Versteh' mich da jetzt bitte nicht falsch... Aber wenn du für Wartung/Reperatur/Unterhalt deines Autos, dein potenzielles Eigenkapital ankratzen musst, dann solltest du dir das nochmal gründlich überlegen...
Ansonsten bring selbst ein, soviel du kannst!
Auch wenn sich das jetzt erstmal blöd anhört, ist es günstiger im Notfall nochmal später zusätzlich einen kurzfristigen Kredit aufzunehmen... Dafür solltest du immer genug finanziellen Puffer haben.

Gruß Aru
 
Die erste Wohnung ist für den Eigenbezug. Mein Bankberater wollte mir gleich zwei Wohnungen anbieten, aber ein sechsstelliger Kreditbetrag ist mir zu heikel und ehrlich gesagt will ich mich nicht mit einer Vermietung herumärgern.

Mein monatlicher Überschuss vom Grundgehalt ist seit einem Jahr 1300 Euro monatlich jetzt mit der Mietwohnung und 15.000 Euro sind zur freien Verwendung angespart.

Meine Mitarbeiteraktien, Jahresbonus und vertragliche Bleibeprämie (jährlich bis 2016) sind nicht in die Kalkulation eingerechnet.
 
Netter Überschuss, wenn Du da noch Deine derzeitige Miete zurechnest die dann entfällt, ist ja ausreichend Geld für eine SATTE Tilgung drin, lass Dich da mal nicht mit 1-2 Prozent verarschen, die Bankberater handeln nämlich erstmal nur für Ihre eigenen Interessen und dann für die des Kunden.

Bei dem niedrigen Kaufpreis und Deinen finanziellen Möglichkeiten solltest Du da leicht eine Finanzierung in unter 10 Jahren hinbekommen.

PS: Du hast anscheinend keine Frau, oder? Die bekommen es nämlich fast immer hin, Überschüsse in sinnlosen Tinnef zu verwandeln ;)
 
Meine Ehe war ein teurer Spass. Ich verwalte jetzt mein Geld wieder selber.

Da ich Sicherheit vorziehe um auch ggf. die Wohnung abzahlen zu können wenn ich einen Jobwechsel habe, habe ich so an 4% Tilgung und eine jährliche Sondertilgung von 5% gedacht, also z.B.:

Kreditsumme 60.000, 4% Tilgung, monatliche Rate 383 Euro, jährlich 3000 Euro Sondertilgung, Restsumme nach 10 Jahren -5105 Euro. (also vor den 10 Jahren Zinsfestschreibung abgezahlt).

Die Sondertilgung ist insoweit gesichert als dass ich dafür meine Mitarbeiteraktien einsetze, die ich alle drei Monate stückweise übertragen bekomme und die aktuell einen Wert von 26.000 Euro (52.000 Euro vor Steuer) besitzen. Kurswert steigend.
Die Aktien gehören mir schon, selbst wenn ich Morgen nicht mehr für die Firma arbeiten würde.

Mir ist durchaus bewusst dass die Bank gut dabei verdient. Aber ich kann auch zu 99,99% die Wohnung tatsächlich abzahlen, selbst wenn ich zwischendurch arbeitslos werde und dann einen wesentlich schlechter bezahlten Job annehmem muss.
 
Mal ein anderer Gedanke:

Wenn Du mit Deinen Aktien und Eigenkapital bis dato etwa 40.000€ besitzt und jeden Monat weitere 1.300€ ansparen kannst, bist Du bei meiner Rechnung in weniger als 2 Jahren bei Deiner angedachten Finanzierungssumme.

Wäre es da nicht ratsam, das ganze Vorhaben nochmal zu überdenken?

So hättest Du in zwei Jahren eine komplett bezahlte Eigentumswohnung, wären jetzt nur die Mietkosten der nächsten zwei Jahre den Zinsen gegenüberzustellen die Du der finanziereden Bank zahlen müßtst.
 
Ich habe seit 4 Jahren nach einer passenden ETW gesucht und die jetzt reservierte Wohnung ist die einzige die praktisch alle Anforderungen erfüllt (ok, 100% weiss ich es erst wenn ich die Morgen von Innen sehe). Und sie steht bereits leer.

Ansonsten würde ich natürlich warten und die Wohnung ohne Bank kaufen.
 
tut mir leid, diese Rechnungen kapier ich nicht. Im Moment bekommt man soooo günstig einen Kredit, dass es durchaus sinnvoll sein kann, lieber länger abzuzahlen und parallel etwas in flexible Sachwerte wie Gold oder so zu investieren, dann hat man immer noch einen Groschen, den man auch mal kurzfristig angreifen kann, aber trotzdem den Kaufkraftverlust ausgeglichen...
und im Falle eines schlechten Zeitpunkts - Edelmetalle schwanken ja - kann man es als Sicherheit hinterlegen und hat Zeit zum Abwarten...
Aber jetzt das ganze Eigenkapital aufbrauchen ist die wohl undankbarste Lösung, ebenso wie weiter ansparen, jetzt fällt ja Miete an, also zieht sich das recht lange...

Die to-buy-Liste finde ich allerdings auch ein bissl zu knapp kalkuliert, ich bin letztes Jahr umgezogen,
da kam auch laufend "was Kleines" dazu - Lampen, Gardinenstangen, Schrauben, Haken, Silikon, Wasserhahn....
 
So, die Wohnung habe ich mir angesehen. Es liegt bereits überall neu aussehendes Laminat. Zwar in Buche und nicht so hell wie ich es ausgesucht hätte, aber ok.

D.h. einmal Decke und Wände streichen, sauber machen und umziehen. Das Bild von der Einbauküche war leider total schwarz auf der Speicherkarte.

https://www.myimg.de/?img=DSCN0379klein4a751.jpg

https://www.myimg.de/?img=DSCN0378klein192af.jpg

https://www.myimg.de/?img=DSCN0372kleine0b7f.jpg

https://www.myimg.de/?img=DSCN0376kleinda497.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht doch nicht schlecht aus, da wäre es tatsächlich mit einmal überstreichen getan wie du schon sagtest, sogar Lampen hängen noch drin, kannst also die ganze Nacht Malern ;)
 
und wie schaut es jetzt mit dem Preis aus?
Kannst du noch verhandeln oder gibt es Mitbewerber?

Und wenn du jetzt sogar Kosten sparst, dann würde ich erst recht mit meinem Geld so umgehen wie es Banker auch tun - billig einkaufen, sicher, flexibel, steuerfrei investieren und das Günstige dann lieber langsam zurückgeben mit der Option von Sondertilgung, falls doch was dafür spricht...
 
Ist das ganz unten? Sieht auf dem einem Bild so aus, auf dem anderen könnte es auch locker 1.OG sein. Die Wohnung wäre damit für mich raus weil dann von unten keiner heizt (wichtigster Mitheizer) und unten auch am häufigsten eingebrochen wird...