Wirtschaftsfachwirt bei einer Fernschule?

Gyrosbomber

Well-known member
ID: 1298
L
20 April 2006
3.343
129
Hallo.

Ich denke darüber nach einen Abschluss als Wirtschaftsfachwirt zu machen.

Meine Tendenz geht zu einer Fernschule, da ich den Vorteil der freien Zeiteintilung sehe.
Da ich Familie habe, möchte ich nicht 2,5 mal die Woche neben dem Job noch komplett fern sein. Daher würde ich das lernen eher auf die Abendstunden verlegen.

Ich frage mich nur, ob und wie sehr ein Abschluss bei einer Fernschule anerkannt ist.

Hat da jemand Erfahrung? Würde auch gerne näher Infos zum Lernen mit den Bildungsträgern wissen.
 
Diese Abschlüsse sind genauso anerkannt, wie alle anderen auch. Egal welchen Bildungsgang man absolviert, solange er staatlich anerkannt ist, werden die Prüfungen auch von der IHK, HWK oder sonst einer anderen Einrichtung abgenommen. Da sitzt du dann gemeinsam mit allen anderen Prüflingen diesen Jahres in der Prüfung. Egal wo sie ihre Weiterbildung absolviert haben. Der einzige Unterschied ist halt, dass du nicht in einem Betrieb oder einer Schule lernst.

Fernlehrgänge sind aber nicht einfach, lass dir das gesagt sein. Es erfordert viel Durchhaltevermögen sich nach der Arbeit noch 2-3 Stunden täglich hinzusetzen und zu lernen. Viele meinen, es ginge lockerer zu. Fakt ist aber, dass du den gleichen Stoff lernen musst, wie 8 Stunden täglich in der Schule/Akademie.

I.d.R. teilen sich die Lehrgänge in Module oder Abschnitte auf. Du erhältst jeweils den Lernstoff des Moduls, den du bearbeiten und lernen musst. Für Fragen oder Probleme sind die Lehrer i.d.R. zu festen Telefonzeiten erreichbar, ebenso haben fast alle Fernlehrgänge Foren/Chats. Ein mal im Monat gibt es dann sowas wie eine Klausur, oder du schickst einfach die Lernergebnisse per Post zur Fernschule.
Kurz vor dem Ende des Lehrganges werden sehr häufig noch 1-2 Wochen Intensivkurse betreut - sprich, du reist mit Koffer zur Bildungsstätte an für einige Tage und bereitest dich mit den anderen Studierenden auf die Prüfung vor.
So laufen die meisten Fernstudiengänge. Aber es gibt auch sicherlich andere Methoden.

Fernlehrgänge sind wie jede andere Weiterbildung Bafög-/Meister-Bafög-fähig. Heißt: Die monatlichen Kosten können übernommen werden, solange du nicht bereits eine andere vollwertige Weiterbildung genossen hast. Ich bin nicht sicher, wie Entscheidend dabei auch das Einkommen aus der Erwerbstätigkeit ist.
 
Ich absolviere den Handelsfachwirt über eine Fernakademie in 18 Monaten. Wir konnten je halbes Jahr an den jeweiligen Teilprüfungen der IHK teilnehmen.

In der Informationsveranstaltung von unserem Unternehmen war die Rede von "Keine Zeit mehr für Freunde" "Sonntag lernen" "Absprache mit Freunde/Freundin/Familie" ... alles quatsch. Wenn man in der Woche sich damit 10 Stunden beschäftigt, ist man locker mit einer 1 - 2 da raus.

Hab selber eher Tendenz zu 7 - 8 Stunden (und teilweise viel weniger bis gar nichts mehr) gehabt und hab die haben bei den Prüfungen für Note 1 - 2 gereicht. Denk an Pareto... 20% der Zeit bringen 80% der Leistung, das passt da schon.

Was viel wichtiger ist, wieso willst du den Wirtschaftswirt dranhängen? Was motiviert dich dazu?
 
Erstmal Danke ich euch beiden.

Ich will den ranhängen um mein Wissen zu vertiefen und dafür auch einen "Schein" zu haben zum anderen möchte ich Ihn als Türöffner nutzen um mir für meine Zukunft die Weichen einfacher zu legen.

Leider habe ich im Freundes/Bekanntenkreis nur Leute die einen Ortsansässigen Bildungsträger gewählt haben.
Deshalb bin ich bemüht auch andrer Stimmen einzufangen. Klar ist: Es ist nacher meine Entscheidung zu der ich stehen muss und will. Und ich muss/will es ja auch durchziehen.

Ich bin jemand der sich viele Gedanken (meißt zuviele) macht...
 
Ist doch besser sich viele, als zu wenige Gedanken zu machen. :biggrin:

Solche Fernlehrgänge sind aber schon empfehlenswert. Der Stoff wird so zugeschnitten, dass man bei freier Zeiteinteilung noch gut lernen kann. Daher laufen diese Studiengänge meist ja auch viel länger als betriebliche Lehrgänge. Und du hast auch Freiräume über den Zeitraum deiner Prüfung. Wenn du meinst, du brauchst ein Jahr länger, dann ist das halt so. Wobei das Bafög da auch Grenzen kennt.

Viel Erfolg mit deiner Weiterbildung!