Wie teuer darf eine hochwertige Profi-Kamera sein?

chrishan

Erfahrener Benutzer
ID: 306467
L
19 Dezember 2007
3.441
301
Hallo,

ich habe gestern mit meinem Onkel (Fotograf) eine ziemlich langwierige Diskussion darüber geführt, wie teuer eine wirklich gute Profi-Kamera sein darf.

Dass ein Berufs-Fotograf nicht mit einer 200-Euro-Kamera unterwegs ist, war mir auch klar. Als mein Onkel mir dann allerdings von seinem Plan erzählt hat, diese Sony FS7 zu kaufen, bin ich kurzzeitig vom Glauben abgefallen. Die kostet mal schlappe 9.000 Euro.

Mein Onkel argumentierte natürlich, dass der Preis durch die vielfältigen Funktionen und die 1A-Qualität gerechtfertigt sei, aber so wirklich verstehen konnte ich es nicht.

Deswegen meine Frage: Was meint ihr, wie teuer eine hochwertige Profi-Kamera sein darf?

Könnt euch die Funktionen der oben genannten Kamera natürlich gerne mal ansehen und mir als Laien dann mal sagen, ob ihr meint, dass dieser Preis gerechtfertigt ist :)

LG
Chris
 
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Wenn Du damit über die Lebensdauer 50.000 Euro mehr machst als mit ner 3.000 Euro Kamera ist doch 9.000 Euro ein guter Preis ;)

Generell sind viele Fotografen aber halt in ihr Equipment verliebt, so wie Bauern in ihren Traktor oder was andere Berufsgruppen noch so für teure Statussymbole brauchen :p
 
Erstmal unterschreibe ich, was mein Vorredner schrieb. ;)

Der Profi wird halt schauen, in welchem Bereich er beruflich unterwegs ist, und dementsprechend auch die Kamera wählen.

Jemand der mit Landschaft/Architektur seinen Lebensunterhalt bestreitet, wird ne andere Kamera wählen, als die Person, die Formel 1 und Fußball macht. Leistungsmerkmale wie Aufnahmefrequenz und Fokusverfolgung sind bei ersterem irrelevant, beim zweiten ein notwendiges Feature.

Das kann man dann beliebig fort führen.

Nicht zu unterschätzen ist dann noch das Thema Objektive - weil die gehen richtig ins Geld.

Ich hab ne Hochzeitsfotografin erlebt, die hatte zwei Kameras und nen Rollkoffer voller Objektive, alles doppelt, falls eins aussteigt.
Da war der Koffer Inhalt nen VW Golf - so grob geschätzt.

gruss kelle!
 
Diese Kameras können ja meist deutlich mehr als die Günstigeren. Und wenn man Profi ist, und diese Funktionen zu nutzen weiß, dann ist das doch OK.

Bei mir wäre das nur Geldverschwendung. Ich stelle die Kamera auf Automatikmodus und mache Photos. Meine Frau fängt dann an, irgendwelche Werte wie Belichtungszeit, Weissabgleich etc. zu ändern, wenn Sie Photos macht. Zugegeben, die sehen dann auch deutlich besser aus.

Am Ende ist das doch eine Philosophie-Frag: Wieviele darf ein Managernotebook kosten? Manche können nicht mal mit einem 300 Euro Notebook umgehen, andere reizen die 2.000 Euro Version voll aus.
 
Hm, also ich meinte diese Kamera. Weiß nicht? Ist das dieselbe?

Bei 9.000 Euro von Low Budget zu sprechen ist schon lustig 8)
 
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Bei 9.000 Euro von Low Budget zu sprechen ist schon lustig 8)

Ist aber so. Es gibt Film-Kameras die viel mehr kosten und das ist nicht die Ausnahme. Informiere dich doch mal bevor du behauptest, dass sei lustig. Wobei die nicht mal die teuersten sind, wenn ich mich nicht täusche.
 
Ist aber so. Es gibt Film-Kameras die viel mehr kosten und das ist nicht die Ausnahme. Informiere dich doch mal bevor du behauptest, dass sei lustig.

Ja, was fällt ihm ein, etwas lustig zu finden, Frechheit! Jeder weiß doch schließlich, dass professionelle Filme ausschließlich mit Kameras gedreht werden können, die mindestens 10.000 Euro kosten. Alle Filme, die mit günstigeren Modellen gedreht werden, sind nun mal automatisch unprofessionell.
 
Generell sind viele Fotografen aber halt in ihr Equipment verliebt, so wie Bauern in ihren Traktor oder was andere Berufsgruppen noch so für teure Statussymbole brauchen :p
Wobei ich auch andere Fotografen kenne. Wir haben eine Fotografin im Bekanntenkreis, die öfter auf Messen fotografiert. Sie sagt selber, für das, was die Kunden damit machen, würde eine günstigere Kamera ausreichen. Wenn sie aber nicht mit dem teuren Modell (samt Objektiven) da rumrennt, bekommt sie fürs nächste Mal den Auftrag nicht. Das wollen die Kunden nur nicht hören, die denken einfach nur "teuer = besser". Ohne Ahnung zu haben, dass manche Kameras für bestimmte Zwecke nicht so gut geeignet sind, wie andere.

anddie
 
Wobei ich auch andere Fotografen kenne. Wir haben eine Fotografin im Bekanntenkreis, die öfter auf Messen fotografiert. Sie sagt selber, für das, was die Kunden damit machen, würde eine günstigere Kamera ausreichen. Wenn sie aber nicht mit dem teuren Modell (samt Objektiven) da rumrennt, bekommt sie fürs nächste Mal den Auftrag nicht. Das wollen die Kunden nur nicht hören, die denken einfach nur "teuer = besser". Ohne Ahnung zu haben, dass manche Kameras für bestimmte Zwecke nicht so gut geeignet sind, wie andere.

anddie

Genau das denke ich auch...
Viele zu viele Leute ohne Ahnung gehen nur nach dem Preis und denken wenns viel kostet das es viel kann
 
Wenn sie aber nicht mit dem teuren Modell (samt Objektiven) da rumrennt, bekommt sie fürs nächste Mal den Auftrag nicht. Das wollen die Kunden nur nicht hören, die denken einfach nur "teuer = besser". Ohne Ahnung zu haben, dass manche Kameras für bestimmte Zwecke nicht so gut geeignet sind, wie andere.
Relativ... ;) Klar, wenn ich einen Fotografen bezahle und der mit einer Kompaktknipse ankommt, käme ich mir auch veralbert vor.
Den Unterschied zwischen einem 500€ und einem 2.500€ Body werden die meisten Kunden aber gar nicht erkennen.

Und mal ganz ehrlich... 9.000€ mag sich im Bereich Kleinbild für viele nach einer Menge Geld anhören... Im Mittelformat bekommst du dafür kaum eine komplette Kamera... Für was "ordentliches", kannst du den Betrag auch mal locker verdoppeln. Nach oben quasi offen.

Ob man das "braucht"..? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden...

Gruß Aru
 
Ein Freund von mir ist Teilzeit-Fotograf (er macht das als Nebenjob) und sein Equipment hat auch um die 4000 Euro gekostet. Da kann ich mir schon vorstellen, der nur von der Fotografie lebt und sie als Beruf und Leidenschaft sieht, 9000 ausgibt, auch wenn es viel scheint.
 
Ein Freund von mir ist Teilzeit-Fotograf (er macht das als Nebenjob) und sein Equipment hat auch um die 4000 Euro gekostet.

Da bist Du auch mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem L-Objektiv schon so gut wie durch mit dem Budget und da gibt es viele Menschen die das und mehr als Amateur benutzen und keinen Cent damit verdienen.
 
Ein Freund von mir ist Teilzeit-Fotograf (er macht das als Nebenjob) und sein Equipment hat auch um die 4000 Euro gekostet.

Das stimmt! Als ich vor knapp 10 Jahren mit dem Fotografieren angefangen habe (Canon 400D:mrgreen:), hätte ich niemals dran geglaubt, dass ich mal 3.000€ für eine DSLR ausgebe. Selbst als Hobbyfotograf nicht, aber: 9.000€ als Hobbyfotograf.... da geht noch was:mrgreen:
 
Viele zu viele Leute ohne Ahnung gehen nur nach dem Preis und denken wenns viel kostet das es viel kann

Es geht ja nicht nur um die technische Funktionalität, sondern auch darum, wofür die Fotos bestimmt sind.

Geht es, um beim Beispiel Messe zu bleiben, darum, Fotos bei Facebook im Album "Impressionen von der Messe" hochzuladen, tut es jede Kamera die ein bissl besser ist als das 08/15 Handy.

Will man aber ein Produkt für die Messe auf einer großen Fläche präsentieren, braucht es schon ne etwas bessere Kamera als die vom Wühltisch.
 
Kamera

Hallo


Es kommt immer auf den Einsatzzweck an. Profikameras kosten nun mal etwas, ist mit anderen Dingen (HiFi, Auto, Kopfhörer) nicht anders. Kannst ja mal nach Hasselblad, Mamiya und Leica googeln :mrgreen:


mfg
schwedenmann