Was wäre, wenn..?

ViVuLTRioN

New member
21 August 2012
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Hey Leute, also erst mal sorry für die nicht aussagekräftige Überschrift, aber ich hab kA was ich bei dem Thema anderes hinschreiben soll.
Jetzt zum eigentlichen Thema:
Uns wird von der Kindheit aus eingetrichtert, was gut und was schlecht ist, was man machen darf/sollte und was schon. Das heißt, dass alle(zumindest fast) sich daran halten, d.h. dass nett sein, anderen helfen, mit anderen teilen usw. in unserer Gesellschaft nicht selten vorzufinden ist. Aber wenn uns beigebracht worden wäre, dass gemein sein, Rassismus, Kindermisshandlung und und und richtig und gut wären, würden sich dann auch alle so verhalten? Im Grunde lernen wir es ja nicht anders, vll würden wir dann Gefühle, die wir jetzt als angenehm empfinden, als schlecht empfinden. Und andersrum genauso. Was ist eure Meinung dazu?
Freue mich auf Antworten, MfG :)
 
Ja, natürlich gibt es immer Ausnahmen (immerhin halten sich ja auch jetzt einige nicht daran was laut unserer Ansicht ein gutes verhalten ist), aber die meisten würden das für selbstverständlich ansehen. So war es früher "normal" Kinder mit Schlägen zu bestrafen und selbst wenn man als Kind geschlagen wurde, und somit weiß dass es weh tut hieß dass noch lange nicht, dass man das bei den eigenen Kindern nicht machen würde. Immerhin wurde einem beigebracht dass dies für die Erziehung wichtig sei.
 
Da stimme ich dir zu, als Kind wurde früher sicher jeder mal geschlagen. Aber in der heutigen Zeit löst sich diese "Erziehungsmaßnahme" in gewisser Weise auf, oder wird jedenfalls nicht mehr oft benutzt. Würde deiner Meinung nach in einer "Parallelwelt"(nenn ich jetzt mal so), wo alles gute schlecht und alles schlechte gut ist, und die Erziehungsmaßnahme "mit den Kindern reden ohne Gewalt" nach der Zeit eher häufiger anzutreffen sein oder würde man das auch nicht mehr so oft vorfinden?
 
wo alles gute schlecht und alles schlechte gut ist

Bist du eine Maschine? Denn nur für diese gilt "an" oder "aus". Das Leben hingegen kennt keinen Dualismus. Was für den einen "gut" ist, kann für den anderen schon wieder "schlecht" sein, nur weil er einen anderen Sichtwinkel hat.
Wenn du aber eine Antwort auf deine sehr einfache, dualistische Weltsichtweise möchtest, was wäre wenn alles gute schlecht ist und alle schlechte gut...
Die Musiker von Torfrock beantworten dir diese Frage gerne in einem Lied ;)
https://www.youtube.com/watch?v=TJY7pzy25Gs
 
Insgesamt denke ich schon, daß solche frühkindlichen Indoktrinationen Auswirkungen im Erwachsenenleben haben. Man muß ja nur 70 bis 80 Jahre in der Zeit zurückgehen.

Aber gemachte Erfahrungen spielen natürlich auch eine große Rolle.
Beispiel: als indoktrinierter Rassist rettet dich ein Farbiger vor dem Ertrinken. Wie wirst du also in Zukunft einen Farbigen sehen? Doch eher wohlwollender, nehme ich einfach mal an. Oder du wirst den Rassismus gar als ganzes hinterfragen und ihn als Irrweg erkennen.

lg Udo
 
Beispiel: als indoktrinierter Rassist rettet dich ein Farbiger vor dem Ertrinken.
wieso sollte mir jemand das Leben retten? das ist doch in dieser Welt etwas schlechtes o,0

Aber wenn uns beigebracht worden wäre, dass gemein sein, Rassismus, Kindermisshandlung und und und richtig und gut wären, würden sich dann auch alle so verhalten? Im Grunde lernen wir es ja nicht anders, vll würden wir dann Gefühle, die wir jetzt als angenehm empfinden, als schlecht empfinden. Und andersrum genauso.
 
man nimmt auch so nicht alles an, was als gut oder schlecht in der Gesellschaft gilt. Macht man schlechte Erfahrungen mit einer Sorte Mensch, ist diese Sorte negativ besetzt und du wirst sie meiden. Da kann die Gesellschaft 10x sagen, dass das alles ganz liebe Menschn sind, wenn dich jemand davon zusammengeschlagen hat und nicht bestraft wurde, wirst du es nicht beherzigen und diese Menschensorte meiden/verachten. Für die Grundausrichtung hat das ganze eine große Bedeutung, wenn es üblich ist beim Essen in der Nase zu popeln und das nicht essbare auf den Boden zu werfen, ja dann würde man das machen ohne etwas daran seltsam zu finden.

Also für die Grundausrichtung stimme ich zu, später hinterfragt man die Dinge auch, ob das wirklich das beste für einen persönlich ist und passt seine Denkweise an.
 
Es hat schon seine Gründe warum in der heutigen Gesellschaft gewisse Werte und Eigenschaften als gut und schlecht bezeichnet werden. Klar möchte man auch seinen Kindern ähnlich Werte vermitteln. In einer umgekehrten Welt würde wahrscheinlich Chaos herrschen. Wenn Diebstahl, Raub, Vergewaltigung, Gewalt und Arbeitslosigkeit plötzlich "gut" sind, ergibt das Chaos deluxe. Was man jedoch nicht vergessn darf: Wie die Psyche in solchen Situationen reagiert. Wird man passiv mit Gewalt konfrontiert (d.h. geschlagen, vergewaltigt, etc.) wird man selbst in der umgedrehten fiktiven Welt Gewalt wohl kaum als etwas positives einstufen!