Vorstellungsgespräch bei Lidl

MasterMistery

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ID: 27327
L
26 Januar 2011
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Hallo Leute,

Wie die Überschrift schon sagt, habe ich demnächst ein Vorstellungsgespräch bei dem Discounter Lidl.

Habe mich schon so oft dort beworben und nun hat es endlich mal geklappt.

Nun zu meiner Situation, ich arbeite z.Z in einem Möbelhaus als Verkäufer.
Ich selbst, bin gelernter Kaufmann im Einzelhandel, die Ausbildung habe ich ebenfalls in der Lebensmittel branche erfolgreich absolviert.

Jetzt würde ich eben gerne bei Lidl arbeiten, da ich in dem Möbelhaus nicht soviel verdiene für die vielen Stunden die ich dort kloppen muss und mir dieses Verkaufen von Möbel sowieso nicht so zusagt und ich lieber wieder im Lebensmittel Einzelhandel arbeiten würde.

Ebenso kann ich in dem Möbelhaus mich nicht großartig weiterentwickeln, so wie ich es zB bei Lidl machen kann (Handelsfachwirt)

jetzt zum wesentlichen:
Ich hab mich jetzt schon auf der Webseite von Lidl über das Unternehmen schlau gemacht, sprich: Die Geschichte des Unternehmens und die Verhaltensgrundsätze gegenüber dem Kunden.

Was sollte ich mir noch aneignen?
Was für fragen könnten kommen, auf die ich mich besser vorbereiten sollte?
Bin da echt ziemlich ratlos und wäre über Hilfestellungen dankbar:)

Gruß
MasterMistery
 
Ich komme nicht aus Deiner Branche, aber eine allgemein gern gestellte (recht fiese) Frage ist die nach Deinen Stärken und Schwächen. Dazu solltest Du Dir vielleicht Gedanken machen.

Eine Standardempfehlung lautet übrigens, man könne Perfektion als Schwäche angeben (zu perfekt halt).
 
Das mit der Perfektion muss ich mir merken :).

Ansonsten gerne gefragt: Wieso Du Dich bewirbst? Wieso bist ausgerechnet Du dafür qualifiziert? Wenn Du Kinder hast, wird da gerne drauf rumgeritten, musst Dir also vorher Gedanken machen, wegen Krankheit, Betreuung etc.
 
Am bescheuersten finde ich die Frage: wo sehen sie sich in 5 Jahren? Beruflich? Privat?
:yawn:

Keine Ahnung, ob die Frage heutzutage noch kommt.
 
Am bescheuersten finde ich die Frage: wo sehen sie sich in 5 Jahren? Beruflich? Privat?
:yawn:

Keine Ahnung, ob die Frage heutzutage noch kommt.
Ich hab einige Gespräche hinter mir, aber die Frage hatte ich nie ;). Solange Du nicht eine andere Firma nennst oder sagst, dass Du ne Großfamilie gründest *g*.
 
Wieso möchtest du denn gerade bei LIDL arbeiten? Bietet LIDL überhaupt die Unterstützung den Handelsfachwirt zu absolvieren?

Ich mache den Handelsfachwirt gerade bei der REWE. Da wird das unterstützt und begleitet von einem Förderentwicklungsprogramm. Der Handelsfachwirtlehrgang inkl. Prüfungsgebühren und Unterkunft wird von der REWE übernommen. Das sind etwa 4000€ Kosten.

Ich komme nicht aus Deiner Branche, aber [...]

Eine Standardempfehlung lautet übrigens, man könne Perfektion als Schwäche angeben (zu perfekt halt).

Bloss nicht. Selbst im klassischem Lebensmitteleinzelhandel ist Perfektion so eine Sache. Man könnte daraus schließen, dass man ein sehr gewissenhafter Typ ist und alle Aufgaben präzise löst statt jede Aufgabe mit der individuellen erforderlichen Präzision und Priorität zu lösen.

Für den dualen Studiengang bei LIDL hat ich einen Persönlichkeitstests mit 160 Fragen zu beantworten. Nach den immer wiederkehrenden Fragen, konnte man darauf schließen, dass die Führungskräfte suchen, die dominant sind. In einer Frage hieß es exakt "Sind Sie fähig Personen zu überzeugen, Dinge zu tun, die Sie nicht möchten?".

Am bescheuersten finde ich die Frage: wo sehen sie sich in 5 Jahren? Beruflich? Privat?
:yawn:

Keine Ahnung, ob die Frage heutzutage noch kommt.

Vor anderthalb Jahren hab ich diese Frage bei Kaisers angetroffen. Das ist eine berechtigte Frage für eine Laufbahnplanung.
 
:yes: Ich finde die Antwort auch dämlich. Steht aber oft in Bewerbungsratgebern.

Vielleicht könnte man auch als Schwäche angeben, zu viele Bewerbungsberater zu lesen... :biggrin:

Ich für meinen teil hab es bislang immer so gehalten: Ein bisschen Recherche über Ausrichtung, Geschichte und Situation der Firma, bei der man sich bewirbt - und auch die eigenen Unterlagen zu kennen. Es kommt extrem schlecht an, wenn man im Lebenslauf Dinge angibt, an die man sich im persönlichen Gespräch nicht erinnert.

Ansonsten, hilft: cool bleiben, nicht aus der Ruhe bringen lassen und möglichst man selbst bleiben.
 
Ich komme auch nicht aus deiner Branche, kann dir aber von meinen vielen Vorstellungsgesprächen sagen, dass es 3 Sachen gibt, wo du dich richtig drauf vorbereiten kannst.

Das Erste sind alle W-Fragen, z. B.
Wieso sollten wir gerade Sie einstellen?
Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Wie sind sie zu Lidl gekommen?
Was sind Ihre Stärken?
Was ist ihre größte Schwäche?
Was stellen Sie sich unter der Arbeit bei Lidl vor?

etc.

Bei W-Fragen gibt es kein Richtig und kein Falsch, weil sie offen sind d. h. du kannst frei antworten und es gibt hier keine Musterlösung. Trotzdem sollte man bei so einer Frage schon etwas sagen können.

Als Zweites empfehle ich dir dich ausgiebig über Lidl zu informieren. Was machen die Verkäufer, wie ist die Firmenphilosophie, was verdient so ein Mitarbeiter bei Lidl, ...

Als Drittes kann ich dir Ehrlichkeit empfehlen. Sei so wie du bist und verstelle dich nicht. Sag lieber mal, dass du die Antwort darauf nicht weißt, als wenn du dir irgendwas aus den Fingern saugst, was sich nachher als möglicherweise falsch herausstellt. Das kriegen die sowieso raus. Natürlich kannst du bei allen Fragen lügen, die man dir im Nachhinein nicht als Lüge beweisen kann und verbotene Fragen (Krankheiten, Gewerkschaftsmitglied etc.).

Normalerweise entscheidet sich innerhalb von den ersten 5 Minuten, ob die dich wollen oder nicht.

Bei mir ist es auch schon vorgekommen, dass ich in einen Betrieb gegangen bin und während des Vorstellungsgespräches gemerkt habe, dass ich mir nicht vorstellen könnte dort zu arbeiten. Dann habe ich einfach keine Fragen mehr gestellt und dann war die Sache ziemlich klar.

Jedenfalls kochen die auch nur mit Wasser, egal wer da sitzt, die wollen dich ja nur etwas näher kennenlernen.
 
Beste Frage ist doch: Warum sollen wir gerade Sie nehmen? Einzige Antwort, die mir einfiel: Weil ich der Beste bin!

Dann kam: Was unterscheidet sie von den anderen Bewerbern? Meine Antwort: Schicken Sie mir mal deren Unterlagen, damit ich darüber eine Untersuchung anstellen kann.

Den Job habe ich nicht bekommen.

Marty
 
Ich finde manche Fragen irgendwie blöde, weil man nie weiß, was die da von einem erwarten. Ich meine, wenn die nach Schwächen fragen, sagt man doch nicht, daß man Einzelgänger und total cholerisch ist. Aber Stärken als Schwächen zu verkaufen, da steigen die doch auch dahinter. Vielleicht kann man ja punkten wenn man sagt, man hätte eine Schwäche für Schokolade. :biggrin:
 
Die beste Vorbereitung ist, sich wenig vorzubereiten. Auch wenn es sich dämlich anhört, das ist der beste Weg. Es bringt einen nur durcheinander, wenn man ständig die Fragen im Vorraus beantworten möchte ala "was sage ich wenn" "was tuhe ich wenn" "wie reagiere ich drauf wenn" u.ä

Ein paar grundelegende Dinge über die Firma sollte man auf der Homepage "überfliegen". Das ist völlig ausreichend.

Bei Porjektvorstellungen ist es doch genauso, zumindest bei mir. Früher sagte ich mir immer vor der Präsentation "alles muss perfekt sein" "Ich darf mir ja keine Fehler erlauben" etc. und diese Gedanken führten dann zu einer "schlechten" Präsentation. Fehler macht man eben als Mensch.

Gerate nicht ja in Versuchung, vor dem Gespräch die "perfekten" Antoworten zu finden. Sei einfach du selbst (hört man ja oft:mrgreen:). Antworte ehrlich. Ist ja nicht das Ende der Welt wenn die dich nicht übernehmen...

Gruß
ts_hasan
 
:yes: Ich finde die Antwort auch dämlich. Steht aber oft in Bewerbungsratgebern.

Einzige Problem ist, dass Personaler bzw. Führungskräfte die auch kennen...

Bietet LIDL überhaupt die Unterstützung den Handelsfachwirt zu absolvieren?

Jop, es gibt Leute, die sind jetzt ganz oben.

Für den dualen Studiengang bei LIDL hat ich einen Persönlichkeitstests mit 160 Fragen zu beantworten. Nach den immer wiederkehrenden Fragen, konnte man darauf schließen, dass die Führungskräfte suchen, die dominant sind. In einer Frage hieß es exakt "Sind Sie fähig Personen zu überzeugen, Dinge zu tun, die Sie nicht möchten?".

Kommt mir bekannt vor... ;)


Und ganz ehrlich:
Sei du selbst.
Wenn sie dich dann wollen -> gut und du musst dich nicht weiter verstellen.
Wenn nicht -> auch gut, brauchst dich dann auch beim arbeiten nicht verstellen.

PS: Willst du mehr Kohle, geh zu Aldi. Aber musst auch den gleichen Umsatz mit der Hälfte der Arbeitsstunden bringen. -> viel unbezahlte Arbeit um die Kennzahl zu erreichen.