Quo Vadis, Deutschland?
Während wir uns noch im nationalen Taumel darauf einstellen Weltmeister zu werden und unsere geistigen Messerchen an der überflüssigen Frage wetzen, ob das aktuelle Fahnenmeer ein Erstarken des Patriotismus, ja vielleicht sogar des Nationalismus bedeutet schleicht sich ganz still und leise eine weitere besorgniserregende Nachricht in den Mediendschungel, die viel mehr Brisanz beinhaltet als jedwede Fahnen- oder Bärendiskussion:
Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik wanderten so viele Menschen aus ihrem Land aus wie aktuell, im letzten Jahr waren es offiziell 160.000 Menschem; da sich nicht alle ordnungsgemäß in Deutschland abmelden könnten es sogar bis zu 250.000 gewesen sein.
Es gehen vor allem die Jungen, die gut Ausgebildeten, die Flexiblen.
Und das in einer Sitution, in der dank Geburtenrückgang und demografischem Wandel sowieso die Bevölkerung allmählich schrumpft, das Verhältnis zwischen Alten und Jungen immer weiter kippt und die Sozialsysteme immer weiter an den Rand des Zusammenbruchs bringt.
Die Politik reagiert nicht. Was kann sie auch schon tun in einem Land, welches zwar langsam die Probleme erkennt, aber noch längst nicht gewillt ist daraus persönliche Konsequenzen zu ziehen:
So ist laut Umfragen zwar einem Großteil der Bevölkerung das Dilemma bekannt, doch nur eine kleine Minderheit ist bereit, Konsequenzen daraus zu ziehen und beispielsweise länger zu arbeiten.
Und so ist das Ergebnis der Mehrheit die Große Koalition der Blockade und des geräuschvollen Stillstands.
Doch das Minderheiten-Veto hat längst eingesetzt, die produktiven Kräfte der Gesellschaft wandern ab, ein "Patriot" würde wohl sagen, die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Aber was soll man auch tun, wenn man weiß, daß der Kahn längst mit dem Eisberg kollidiert ist und langsam volläuft während der Großteil von Passagieren und Besatzung munter weiter Volldampf Voraus gibt?
Quo Vadis, MS Deutschland?
P.S.
Ab Februar nächsten Jahres werde ich zwei Semester im Ausland studieren, in Neuseeland. Bereits jetzt ist mir klar: Wenn es mir gefällt, dann bleib ich gleich da! Und hol evtl. ein paar Freunde gleich noch hinterher!
Denn Familie und Freunde sind das Einzige, was mich wirklich hier hält.
Da kann viel über vaterlandslose Gestalten gemeckert werden, die Frage, warum überhaupt jemand hierbleiben sollte beantwortet das nicht...
Während wir uns noch im nationalen Taumel darauf einstellen Weltmeister zu werden und unsere geistigen Messerchen an der überflüssigen Frage wetzen, ob das aktuelle Fahnenmeer ein Erstarken des Patriotismus, ja vielleicht sogar des Nationalismus bedeutet schleicht sich ganz still und leise eine weitere besorgniserregende Nachricht in den Mediendschungel, die viel mehr Brisanz beinhaltet als jedwede Fahnen- oder Bärendiskussion:
Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik wanderten so viele Menschen aus ihrem Land aus wie aktuell, im letzten Jahr waren es offiziell 160.000 Menschem; da sich nicht alle ordnungsgemäß in Deutschland abmelden könnten es sogar bis zu 250.000 gewesen sein.
Es gehen vor allem die Jungen, die gut Ausgebildeten, die Flexiblen.
Und das in einer Sitution, in der dank Geburtenrückgang und demografischem Wandel sowieso die Bevölkerung allmählich schrumpft, das Verhältnis zwischen Alten und Jungen immer weiter kippt und die Sozialsysteme immer weiter an den Rand des Zusammenbruchs bringt.
Die Politik reagiert nicht. Was kann sie auch schon tun in einem Land, welches zwar langsam die Probleme erkennt, aber noch längst nicht gewillt ist daraus persönliche Konsequenzen zu ziehen:
So ist laut Umfragen zwar einem Großteil der Bevölkerung das Dilemma bekannt, doch nur eine kleine Minderheit ist bereit, Konsequenzen daraus zu ziehen und beispielsweise länger zu arbeiten.
Und so ist das Ergebnis der Mehrheit die Große Koalition der Blockade und des geräuschvollen Stillstands.
Doch das Minderheiten-Veto hat längst eingesetzt, die produktiven Kräfte der Gesellschaft wandern ab, ein "Patriot" würde wohl sagen, die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Aber was soll man auch tun, wenn man weiß, daß der Kahn längst mit dem Eisberg kollidiert ist und langsam volläuft während der Großteil von Passagieren und Besatzung munter weiter Volldampf Voraus gibt?
Quo Vadis, MS Deutschland?
P.S.
Ab Februar nächsten Jahres werde ich zwei Semester im Ausland studieren, in Neuseeland. Bereits jetzt ist mir klar: Wenn es mir gefällt, dann bleib ich gleich da! Und hol evtl. ein paar Freunde gleich noch hinterher!
Denn Familie und Freunde sind das Einzige, was mich wirklich hier hält.
Da kann viel über vaterlandslose Gestalten gemeckert werden, die Frage, warum überhaupt jemand hierbleiben sollte beantwortet das nicht...