News Ursula von der Leyen: Ab Januar kommt die "Bürgerarbeit" für Langzeitarbeitslose

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 09.07.2010 um 15:37:00 Uhr veröffentlicht:
Ursula von der Leyen: Ab Januar kommt die "Bürgerarbeit" für Langzeitarbeitslose
Shortnews

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat ihr Projekt zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit durch die sogenannte "Bürgerarbeit" vorgestellt. Dabei sollen ab Januar 34. 000 Personen in den Kommunen gemeinnützige Arbeiten leisten. Dazu sind die Jobcenter angehalten, ab 15. Juli 160. 000 Langzeitarbeitslose auszusuchen, die in einer halbjährlichen "Aktivierungsphase" gezielt in Arbeit vermittelt werden. Personen, die nicht vermittelt werden können, sollen dann zur Bürgerarbeit herangezogen werden. Diese erhalten dann für eine 30 Stunden Woche einen monatlichen Bruttolohn von 900 Euro. Das Projekt soll erst einmal drei Jahre laufen und wird 1,3 Milliarden Euro kosten.
 
Hört sich nach einem Schritt in die richtige Richtung an, aber mal abwarten wie es aussieht, wenn es angelaufen ist.
Die 1€-Jobs sind ja auch, zumindest von der allgemeinen Meinung der Bevölkerung aus, nach hinten los gegangen...
Ich frage mich dann noch, was das für gemeinnützige Arbeit sein soll.
 
So werden die Pleitekommunen entlastet :)
Naja ob das den Arbeitslosen wirklich hilft, langfristig ins Arbeitsleben wiedereinzusteigen ist unsicher...
 
So werden die Pleitekommunen entlastet :)
Naja ob das den Arbeitslosen wirklich hilft, langfristig ins Arbeitsleben wiedereinzusteigen ist unsicher...

Na die Frage ist ja werden diese Stellen für genannte Zahl an Langzeitarbeitslosen dauerhaft geschaffen, so dass ein/e Empfänger/in einen Arbeitsplatz für immer bekommt oder funktioniert das im Rotationsprinzip, weil ich glaube nicht, dass die Kommunen das Geld und die Plätze haben um denjenigen dann fest zu übernehmen (für mehr als nur 900€) und wenn dann der nächste kommt, ist der Vorherige wieder Arbeitslos und/oder in einer anderen ABM...
Ich glaube für die Mehrheit ist dies ein Teufelskreis und führt in den wenigsten Fällen zu einer Festanstellung welche denjenigen aus der Arbeitslosigkeit endgültig hinausführt.
 
Natürlich nicht, daß wäre ja wieder teurer.
Am Ende vernichtet das ganze wieder nur Arbeitsplätze...

Hmm... Ich habe mittlerweile davon gelesen, dass z.B.: Laubfegen zu den Aufgaben zählen soll oder Betreuung von hilfsbedürftigen Personen und da finde ich 900€ (und viel mehr bekommen jene, welche das nicht als Empfänger machen wohl auch nicht) für schon ganz nett und wenn man schon mal Arbeitslos ist, macht es sich ja nicht schlecht im Lebenslauf.
Zumindest im sozialen Bereich sind die Löhne ohne Ausbildung sehr niedrig, eine Freundin von mir überbrückt jetzt nen paar Monate bis zum Studium in einer Einrichtung wo behinderte Menschen betreut werden und aufgrund der Kürze der Anstellung, gibt es keine Festanstellung sondern (netterweise) "nur" ein bezahltes Praktikum. Sie bekommt für 30 Stunden die Woche 200€ im Monat, tut dies gerne und für den Lebenslauf, aber ich würde dafür nicht so lange arbeiten wollen. Für 900€ und einer 40 Stundenwoche, würde ich nicht Nein sagen. Aber trotzdem finde ich müssen mehr Garantien her, dass man auch danach einen festen Arbeitsplatz bekommt.
Denn ich finde es gibt einfach viel zu viele Arbeitswillige, die von ABM zu ABM laufen und nie einen Job bekommen, der sie aus Hartz4 rausführt...
 
Ich sehe am Ende bei uns in Wuppertal 23.000 Menschen (die Arbeitslosen, die es dann ja nicht mehr sind) 8 Stunden am Tag durch Städte und Parks irren, immer auf der Suche nach einem Kaugummipapier, das aufgehoben werden will.

Marty
 
Ich begleite gelegentlich Menschen zu Behörden und kann's mir leisten, dafür keinen Cent zu verlangen. Wenn das jetzt massiv passiert, daß Menschen in ihrer Hilflosigkeit (aus eigener Sicht sieht ne Behörde eben immer anders aus als aus Sicht eines Dritten) nicht mehr allein zu Behörden kommen, sondern Dritte ihnen helfen, ihre berechtigten Ansprüche auch durchzusetzen, ist diese "Bürgerarbeit" evtl. so erfolgreich, daß sie genau deswegen wieder abgeschafft wird.