News Türkische Gemeinde für gesetzlichen muslimischen Feiertag

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 25.01.2014 um 10:19:41 Uhr veröffentlicht:
Türkische Gemeinde für gesetzlichen muslimischen Feiertag
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Berlin (dpa) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland wünscht sich die Einführung eines gesetzlichen muslimischen Feiertags. «Das wäre ein wichtiges Signal an die muslimische Bevölkerung», sagte der Bundesvorsitzende Kenan Kolat der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Als Beispiel nannte er das Opferfest, eines der wichtigsten islamischen Feste. Über solche gesellschaftlichen Themen solle eine künftige Islamkonferenz beraten, sagte Kolat mit Blick auf die Neuausrichtung der Runde. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will am Montag mit Vertretern muslimischer Verbände über die Zukunft der Islamkonferenz sprechen.
Wolfgang Schäuble (CDU), damals Bundesinnenminister, hatte die Deutsche Islamkonferenz 2006 ins Leben gerufen, um den Austausch zwischen Staat und Muslimen zu verbessern. Kritiker bemängelten jedoch, die Runde habe nach Fortschritten in der Anfangsphase auf der Stelle getreten. Hinzu kam der Vorwurf, Sicherheitsthemen seien zu sehr in den Vordergrund gerückt. Bei der jüngsten Konferenz 2013 mit de Maizières Amtsvorgänger Hans-Peter Friedrich (CSU) hatten sich muslimische Verbände darüber verärgert gezeigt und beklagt, im bisherigen Format habe die Runde keinen Sinn mehr.
De Maizière hat nun angekündigt, die Islamkonferenz nicht in alter Form fortzuführen, sondern mit den muslimischen Verbänden über die Zukunft der Runde und mögliche Themen reden. Geplant ist dazu am Montag ein Treffen mit sieben Organisationen - darunter die Türkische Gemeinde, der türkisch-islamische Dachverband Ditib, die Alevitische Gemeinde Deutschland und der Verband der Islamischen Kulturzentren.
Kolat begrüßte den Schritt. «Dass der Minister den Dialog sucht, ist wichtig.» Mit Friedrich habe es keinen offenen Dialog gegeben. Der CSU-Politiker habe vieles unter Sicherheitsgesichtspunkten bereden wollen. Dabei müssten gesellschaftliche Fragen und das Leben der Muslime in Deutschland bei der Runde im Vordergrund stehen.
Als weiteres Thema für die künftige Islamkonferenz nannte Kolat den Einsatz muslimischer Seelsorger bei der Bundeswehr, in Gefängnissen, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Ähnliches hatte auch der Zentralrat der Muslime gefordert. Kolat sagte, in diesen Einrichtungen sei es generell wichtig, mehr auf Muslime einzugehen, dort beispielsweise auch spezielles Essen anzubieten.
Auch andere muslimische Verbände lobten de Maizières Kurswechsel. Der Generalsekretär des Verbands der Islamischen Kulturzentren, Seyfi Ögütlü, sagte der dpa: «Es ist wichtig, dass der Minister ein neues Kapitel öffnet.» Es sei nun nicht sinnvoll, Dinge aus der Vergangenheit aufzurollen. «Wir schauen nach vorne.»
Ditib-Vorstandsmitglied Bekir Alboga bezeichnete de Maizières Schritt als «gutes Zeichen». Der Minister zeige eine angemessene Haltung gegenüber den islamischen Religionsgemeinschaften. «Es ist ein anderer Ton und eine andere Vorgehensweise als bei seinem Vorgänger.»
Auch Yilmaz Kahraman von der Alevitischen Gemeinde Deutschland begrüßte das Vorgehen des Ressortchefs. «Die Islamkonferenz hat in den vergangenen Jahren nicht viel gebracht», sagte er der dpa. Außer «schönen Broschüren und Papieren» sei nur wenig Konkretes dabei herausgekommen. Wie bisher könne es nicht weitergehen.
Kahraman appellierte zugleich an Muslime, nicht nur zu fragen, was der Staat für sie tun könne. «Man muss auch schauen, was die Muslime machen können.» Sie sollten sich in die Gesellschaft einbringen und nicht Parallelstrukturen aufbauen und «ihr eigenes Süppchen kochen».
 
Es gibt nur 1,8 Mio deutsche Muslime. Es geht einfach nicht, dass jede kleine Religionsgemeinschaft einen eigenen Feiertag bekommt oder ihren eigenen Seelsorger bei der Bundeswehr. Wenn man noch bedenkt dass die relative Mehrheit der Deutschen gar keiner Konfession angehört, muss sich schon fragen in wie fern religiöse Feiertage noch zeitgemäß sind.
 
Es gibt bei uns katholische Feiertage und gesamtchristliche Feiertage. Würde uns da 1 muslimischer Feiertag (nur für Muslime) wirklich wehtun?
 
Es gibt bei uns katholische Feiertage und gesamtchristliche Feiertage. Würde uns da 1 muslimischer Feiertag (nur für Muslime) wirklich wehtun?

Wieso nur für Muslime? Gesetzlicher Feiertag heißt für mich, für alle. Und in dem Moment ist mir auch egal, welchen religiösen Hintergrund der hat, frei ist frei.
Nur wenn irgendwer mir vorschreiben will, was ich an diesem Tag zu tun und zu lassen habe, wie bspw. das immer wieder diskutierte Tanzverbot am Karfreitag, dann wirds ungemütlich.
Wir haben Tradition, Kultur und ja auch Religion gehört zum Leben in einer Gemeinschaft dazu, aber wir hier in der westlichen Welt haben uns auch unsere Freiheit erkämpft, Kirche und Staat getrennt und respektieren die Individiualität und das lass ich mir von keiner religiösen Minderheit nehmen.
Fazit: Es kann gerne einen Feiertag mit muslimischen Hintergrund geben, solange ich diesen Tag so verbringen kann, wie ich es will. Ich schreibe dem Moslem ja auch nicht vor, wie er die Feiertage um Ostern rum zu verbringen hat, die er ja auch frei hat, obwohls n christlicher Feiertag ist ;)
 
Also ich hätte nichts gegen einen zusätzlichen Feiertag - hier in Berlin sind die eh äußerst rar.
Von mir aus auch in Abhängigkeit vom muslimischen Bevölkerungsanteil: mehr als x% muslimischer Bevölkerungsanteil = Feiertag, weniger Bevölkerungsanteil = kein Feiertag...
Da lernen es dann auch die guten Deutschen zu schätzen, wenn sie nicht nur unter sich sind ;)
 
Wieso nur für Muslime? Gesetzlicher Feiertag heißt für mich, für alle.

Es gibt katholische gesetzliche Feiertage, die in überwiegend evangelischen Bundesländern keine Feiertage sind (z.B. 1. November). Es müssen also nicht immer alle frei haben, auch wenn es ein gesetzlicher Feiertag ist.
 
Es gibt katholische gesetzliche Feiertage, die in überwiegend evangelischen Bundesländern keine Feiertage sind (z.B. 1. November). Es müssen also nicht immer alle frei haben, auch wenn es ein gesetzlicher Feiertag ist.

Dafür gibt es in überwiegend evangelischen Bundesländern als Ausgleich andere Feiertage bspw. Reformationstag... Und da die meisten Feiertage mit christlichem Hintergrund von beiden Konfessionen gefeiert werden, herrscht da keine große Diskrepanz.
Bei Muslimen ist das allerdings ein Denkfehler, denn es gibt in Deutschland kein "überwiegend muslimisches Bundesland"...
Für mich heißt das, wenn sie einen einführen, dann deutschlandweit und wenn er dann gesetzlich ist, dann halt für alle, egal was fürn religiöser Hintergrund, ähnlich wie der 3. Oktober, da gibts ja auch keine regionalen Unterschiede ;)
Ein deutschlandweiter gesetzlicher Feiertag nur für Muslime würde außerdem dem Grundgesetz widersprechen, da damit alle nicht-muslimischen Arbeitnehmer benachteiligt werden.
 
Dafür gibt es in überwiegend evangelischen Bundesländern als Ausgleich andere Feiertage bspw. Reformationstag...

Das stimmt auch wieder nicht. Ich bin in Hessen aufegewachsen. Da sind weder der Reformationstag (31.10.) noch Allerheiligen (01.11.) frei. Zwischen katholischen und gesamtchristlichen Feiertagen gibt es schon einige Unterschiede.
 
Das stimmt auch wieder nicht. Ich bin in Hessen aufegewachsen. Da sind weder der Reformationstag (31.10.) noch Allerheiligen (01.11.) frei. Zwischen katholischen und gesamtchristlichen Feiertagen gibt es schon einige Unterschiede.

Das mit den Feiertagen in den Bundesländern ist eh so ne Sache... es gibt auch Bundesländer, wie eben Hessen oder bspw. Bremen, die weder katholische (u.a. 01.11.) noch evangelische (31.10.) frei haben, sondern nur die Standardfeiertage, die man halt so kennt und die in allen Bundesländern gleich sind.
Weshalb das so geregelt wird... ist halt ne Traditionsssache und auch irgendwo Sache der Bundesländer und nicht des Staates als Ganzes. Aber wenn dann ein Feiertag in einem Bundesland ist, dann für alle, egal welcher Religion...
Ändert ja aber nichts dran, dass es kein überwiegend muslimisches Bundesland gibt :ugly:
 
Ist nicht richtig. Es gibt Feiertage, die gelten nur in bestimmten Regionen eines Bundeslandes (eben abhänging von der Religion) https://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_in_Deutschland#.C3.9Cbersicht_aller_Feiertage

Oh Gott, wusste gar nicht, dass das so schlimm ist :ugly:
Liegt vielleicht dran, dass ich mich als Bremer nie so damit beschäftigen musste xD
Wieder was gelernt.
Na dann sollen die halt einen muslimischen Feiertag für Gebiete mit hohem muslimischen Anteil (wird meiner Meinung nach nur auf einige Stadtteile in einigen Großstädten zutreffen) einführen, die dann aber halt eben für alle in dieser Region gelten. Stört mich nicht, mein Arbeitgeber wird sich aber freuen, wenn ich als (einer der wenigen deutschen :mrgreen:) Bewohner von Bremens "Klein-Istanbul", auf mein Recht bestehe nicht zur Arbeit zu erscheinen, wenn Opferfest oder Ramadan oder was auch immer ist :D
 
Ich bin dafür, kirchliche Feiertage nur den Religionsangehörigen zu gewähren... Alle anderen gehen arbeiten. Dann muss ich zum Einkaufen an den Tagen auch nicht nach Holland fahren :D

Marty