News Türkei: Künftig nur noch "Halal"-Blut für Medikamente für Muslime

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 20.07.2013 um 19:36:00 Uhr veröffentlicht:
Türkei: Künftig nur noch "Halal"-Blut für Medikamente für Muslime
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Die türkische Organisation "Roter Halbmond" wird künftig Medikamente, die Blut für die Herstellung benötigen, selbst produzieren, um das Risiko des Einflusses einer nicht-islamischen Ernährung auszuschließen. Auf diese Weise brauche man keine Blut-Produkte mehr importieren, die von Nicht-Muslimen stammen und nicht "halal" sind, so der Leiter der Organisation, Ahmet Lütfi Akar. Als Beispiel nennt man Großbritannien, wo man sehr viel Schweinefleisch esse und dies also auch im importiertem Blut enthalten sei. Wenn man ausschließlich türkisches Blut bei der Produktion verwende, könne man garantieren, dass die Endprodukte in Übereinstimmung mit den religiösen Regeln der muslimischen Anwender stehen.
 
Eigentlich sollten die Leute vom roten Halbmond Grundkenntnisse in Biologie haben. Im Darm werden die Inhaltsstoffe der Nahrung enzymatisch in kleinste Bestandteile, wie Aminosäuren, zerlegt, bevor sie ins Blut übertreten können. Ansonsten käme es sofort zu allergischen Reaktionen, und der menschliche Körper konte aus den einfachen Molekülen keine eigene Eiweißsubstanz aufbauen. Daher ist es ziemlich gleichgültig, woher das Eiweiß ursprünglich stammt. Übrigens: Wäre es anders, müsste jede Blutspende aufwändig analysiert werden, bevor man sie einlagert. Es geht hier vor allem um Ideologie. Trinkwasser, immer wieder durch Kläranlagen und Wassergewinnung aufbereitet, ist teilweise mehrfach durch eine Blase gelaufen, bevor es aus dem Wasserhahn kommt. Darunter sind auch Schweineblasen. Darf ein Moslem deshalb kein Wasser mehr trinken? Müssen sich alle Moslems aus Regionen zurück ziehen, wo auch Andersgläubige oder Atheisten leben? Das zeigt, wie absurd das Ganze ist. Man sollte einfach mal betrachten, wie die Nahrungsvorschriften der Religionen entstanden sind: In den heißen Regionen des Orients verdirbt Schweinefleisch besonders schnell; auch Trichinenbefall war ein großes Problem. Ein Religionsstifter, ein kluger Mensch, aber ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse, hat die Gesundheitsgefahren durch Schweinefleisch auf seine Weise interpretiert und ein Verbot erlassen. Damals die einzig richtige Reaktion, zumal dann auch lebensbedrohende Erkrankungen zurück gingen, ist im Zeitalter von Kühlhäusern und Trichinenbeschau durch Tierärzte in den Schlachthöfen relativ.
 
Und was meinst Du, lässt sich leichter realisieren:
Der Verzicht auf Importblut oder das Umschreiben des Koran?

gruss kelle!