News Trittin will Ausnahmen bei Mehrwertsteuer weitestgehend abschaffen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 24.05.2013 um 20:59:17 Uhr veröffentlicht:
Trittin will Ausnahmen bei Mehrwertsteuer weitestgehend abschaffen
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Berlin (dts) - Die Grünen wollen im Falle einer Regierungsbeteiligung die meisten Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer beseitigen und damit 3,5 Milliarden Euro pro Jahr mehr für den Staatshaushalt einnehmen: "Alles was man essen kann und alles was man lesen kann behält den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Für alle anderen Produkte und Dienstleistungen soll der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gelten", sagte Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe)."Der ganze Unsinn bei den Ausnahmen vom vollen Mehrwertsteuersatz von Ski-Liften, über Reitpferde bis hin zu Hotelübernachtungen wird beendet", sagte Trittin. Es gebe über 1.000 Ausnahmen."Diesen Dschungel muss man lichten."
 
Trotzdem nicht ausgegoren. Windeln 19 % - Champagner und Trüffel 7 % ?

Von mir aus kann alles ohne Ausnahmen auf 20 %, sofern die Mehreinnahmen dazu verwendet werden, die unteren Einkommensbezieher besser zu stellen, als sie es jetzt sind, was wiederum Mehrumsatz und weitere Einnahmen bedeuten würde.
 
Von mir aus kann alles ohne Ausnahmen auf 20 %, sofern die Mehreinnahmen dazu verwendet werden, die unteren Einkommensbezieher besser zu stellen, als sie es jetzt sind, was wiederum Mehrumsatz und weitere Einnahmen bedeuten würde.
Die Mehrheit noch stärker belasten, damit eine Minderheit mehr Geld bekommt, damit es der dann besser geht und weil die ja dann auch mehr konsumieren würden. Muss man nicht verstehen, oder?
 
Trotzdem nicht ausgegoren. Windeln 19 % - Champagner und Trüffel 7 % ?
Einweg-Wegwerfwindeln sollten wirklich mindestens 100% Steuersatz bekommen damit auch der letzte kapiert das es ein sinnlos müllerzeugendes Luxusprodukt ist. Ansonsten aus Vereinfachungsgründen bin ich dafür alle Lebensmittel + Wasser 7%, alle anderen Getränke 19% ;)

Von mir aus kann alles ohne Ausnahmen auf 20 %, sofern die Mehreinnahmen dazu verwendet werden, die unteren Einkommensbezieher besser zu stellen, als sie es jetzt sind, was wiederum Mehrumsatz und weitere Einnahmen bedeuten würde.

Aus der einen Tasche raus und in die andere rein erscheint mir nicht sinnvoll. Mich in meiner Faulheit noch zu motivieren auch nicht ;)
 
Ansonsten aus Vereinfachungsgründen bin ich dafür alle Lebensmittel + Wasser 7%, alle anderen Getränke 19% ;)
Entstehen durch die Regelung für den ermäßigten Mehrwertsteuersatz solche hohen Aufwände und in Folge dessen solche hohe Kosten, dass eine radikale Vereinfachung notwendig ist? Kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn die Ausnahmen sind doch klar definiert.

Mit einer solchen Vereinfachung gewinnt doch nur der Staat, weil er mehr einnimmt. Und du hast vor allem dann immer noch solche Besipiele wie Kaviar zu Windeln. Ich zahle dann im 3-Sterne Restaurant 7%, muss aber für Milch 19% bezahlen. Ich bezahle für Wurst/Fleisch, dass in seiner Produktion pervers und teils extrem umweltbelastend und das in der hohen Menge, wie es in unser Gesellschaft konsumiert wird, gesundheitsgefährdenden ist, 7%. Für Medikamente und Lehrmittel zahle ich aber 19%. Lässt sich sicherlich beliebig fortsetzen.

Ich kann dem Prinzip der (radikalen) Vereinfachung nicht viel abgewinnen. Man sollte einfach mal klein anfangen, und nicht erklärbare Ermäßigungen für bestimmte Produkte zurücknehmen und dem ein oder anderen Produkt, das Sinn machen könnte, zusprechen. Würde sicherlich in einer Koalition einfacher zu realisieren zu sein.
 
Entstehen durch die Regelung für den ermäßigten Mehrwertsteuersatz solche hohen Aufwände und in Folge dessen solche hohe Kosten, dass eine radikale Vereinfachung notwendig ist? Kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn die Ausnahmen sind doch klar definiert.
Ich finds einfach sinnlos und unübersichtlich das so aufzublähen. Und es gibt soviele schwachsinnige Beispiele die damit gleich weg wären wie ---> Wildschwein kostet 19%, Hausschwein 7%

Ich zahle dann im 3-Sterne Restaurant 7%, muss aber für Milch 19% bezahlen.
Also vielleicht 6 Cent beim Liter Milch. Essen im Restaurant würde ich auch eher mit 19% besteuern, weil es Luxus ist und der reine Wareneinsatz gering ist und dafür der Dienstleistungsteil den Großteil ausmacht.

Ich bezahle für Wurst/Fleisch, dass in seiner Produktion pervers und teils extrem umweltbelastend und das in der hohen Menge, wie es in unser Gesellschaft konsumiert wird, gesundheitsgefährdenden ist, 7%.
An Massenkonsum von Billigfleisch ändert sich auch nichts wenn es 19% kostet, dafür ist es einfach viel zu billig. Da müsste man andere Mittel ansetzen als die Mehrwertsteuer.

Man sollte einfach mal klein anfangen, und nicht erklärbare Ermäßigungen für bestimmte Produkte zurücknehmen und dem ein oder anderen Produkt, das Sinn machen könnte, zusprechen.
Wenn man nur genug an den Fingern saugt dann findet sich immer eine Erklärung. Alternativ kostet halt alles einfach 19% und die Diskussion ist dann beendet ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte eine solche Vereinfachung, sollte sie denn kommen (dafür müssen Bündnis90/Die Grünen ja erstmal in die Regierungskoalition), für eine gute Sache. Sie stellt einen ersten Schritt für eine Vereinfachung der Steuerregelungen dar. Dabei geht es erstmal nicht um Gerechtigkeit, die derzeitigen Mehrwertsteuerregeln sind auch nicht sonderlich gerecht. Langfristiges Ziel muss sein, dass der einfache Bürger wieder weiß, was er wofür bezahlt und dass er bestenfalls seine Steuererklärung versteht und alleine ausfüllen kann (auch wenn das unrealistisch erscheint).