Trinkgeld-Diskussionen

Ich hab das schon bei deinen vorherigen Ausführungen ganz gut verstanden, daß es dir hier gar nicht ums Trinkgeld geht

Schön selektiv zittiert :clap:

Weißt du darkkurt, ich finds ja ok, wenn jemand der Meinung ist, er hätte Trinkgeld verdient und würde in der heutigen Zeit zu wenig bekommen (auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann), aber dann soll man doch bitte auch so ehrlich sein und sich dann nicht rauswinden und relativieren, daß es ja gar nicht ums Geld, sondern nur um die Anerkennung geht aber dann in jedem zweiten Satz schreiben, daß die Leute schon bissl was rausrücken könnten.

Was soll ich noch schreiben, du drehst mir dir Sätze doch eh im Mund 'rum. Wenn ich schreibe, das immer weniger Leute Trinkgeld geben, dann dichtest du mir an, ich würde es grundsätzlich erwarten. Das entspricht nicht den Tatsachen und habe ich auch so nicht geäußert.

Selbst aus den von Dir so wunderbar zusammengetragenen Zitaten lässt sich nicht ablesen, dass ich meine, ein Anrecht auf Trinkgeld zu haben, bzw. die Verpflichtung für meine Kunden, etwas zu geben. Trotzdem nehme ich das Geld gerne an. Ich sehe nichts verwerfliches darin und würde es auch nicht ablehnen.

Und mein Selbstverständnis sagt mir, dass meine Arbeit so gut ist, dass man Trinkgeld geben könnte (<-- extra für dich DEUTLICH herausgehoben!!!)

Und wenn dein Argument "Ich hab doch schon bezahlt" das Hauptgrund dafür ist, dass diese Geste, immer mehr zur Ausnahme wird, dann werde ich auch weiter nachfragen.

Allerdings lasse ich mir von jemandem wie Dir keine Raffgier unterstellen.

Und was genau willst du mir jetzt damit sagen? Daß ich nicht weiß, was "extra" bedeutet? :roll:

Da du mir bislang nicht verraten hast, was "extra" für dich heißt, bzw. für was du glaubst, bezahlt zu haben - ja!
 
Eher zusammen getragen, so oft wie Du von Geld redest obwohl es doch nur um Anerkennung geht. Bei der Häufigkeit kommt das einfach nicht mehr authentisch rüber.

Jetzt fang' du auch noch an... :roll::evil::biggrin:

Klar geht es mir "ums Geld" - ich bin weder Mutter Theresa noch Franz von Assisi - aber nicht um des Geldes willen, sondern in erster Linie darum, dass dieses Geld eben Ausdruck von Anerkennung ist. Und darum, das ich wissen möchte, wie man sich diese Form von Anerkennung verdient.

Ich werde auch sicherlich nicht sagen, das jemand, der 10 oder 20 € als Trinkgeld gibt, meine Arbeit mehr zu schätzen weiß als jemand, der sich einfach nur bedankt. Aber auch darüber kann man keine pauschale Aussage treffen - das ist ein subjektiver Eindruck und von Kunde zu Kunde unterschiedlich
 
Jetzt fang' du auch noch an... :roll::evil::biggrin:
Wieso jetzt? Hab doch schon viel früher damit angefangen:p

Klingt als wäre Dein Freund Bargi doch lieber gesehen als das Danke für das man sich wenig kaufen kann.


Klar geht es mir "ums Geld" - ich bin weder Mutter Theresa noch Ghandi - aber nicht um des Geldes willen, sondern in erster Linie darum, dass dieses Geld eben Ausdruck von Anerkennung ist.
Na wird doch langsam das Du Deine kleine Schwäche fürs Geld eingestehst :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich schreibe, das immer weniger Leute Trinkgeld geben, dann dichtest du mir an, ich würde es grundsätzlich erwarten.
Wenn du es ohnehin nicht erwartest, wieso beschwerst du dich dann, daß es keiner mehr gibt?

Und mein Selbstverständnis sagt mir, dass meine Arbeit so gut ist, dass man Trinkgeld geben könnte (<-- extra für dich DEUTLICH herausgehoben!!!)
Und? Meine ist das auch, aber ich bekomme keins und jammere trotzdem nicht.

Allerdings lasse ich mir von jemandem wie Dir keine Raffgier unterstellen.
Tut ja keiner.

Da du mir bislang nicht verraten hast, was "extra" für dich heißt, bzw. für was du glaubst, bezahlt zu haben - ja!
Um es mal mit deinen Worten zu sagen:
Sag mal, will du das nicht lesen, oder hast du irgend ein Verständnissproblem? Ich hab keine Lust, für den Herren alles X-mal zu wiederholen...
Ich habe diese Frage doch wohl beantwortet. Wenn du mit dieser Antwort nicht zufrieden bist, dann ist das alleine dein Problem. Du kannst mir schon glauben, daß ich sehr wohl weiß, wofür ich bezahle und wofür nicht.
 
Wenn du es ohnehin nicht erwartest, wieso beschwerst du dich dann, daß es keiner mehr gibt?

honk.gif


Und? Meine ist das auch, aber ich bekomme keins und jammere trotzdem nicht.

Verzeih, wenn ich es vorziehe, Dich NICHT als Vorbild zu nehmen... :evil:

Na gut, dann lassen wir es drauf beruhen...

Ich habe diese Frage doch wohl beantwortet. Wenn du mit dieser Antwort nicht zufrieden bist, dann ist das alleine dein Problem. Du kannst mir schon glauben, daß ich sehr wohl weiß, wofür ich bezahle und wofür nicht.
Ein Zirkelschluss ist zwar eine erschöpfende Antwort, aber keine substantielle. Und was den letzten Satz angeht, bleibt mein Eindruck bestehen...
 
Ich gebe eigentlich auch immer Trinkgeld. Immer heißt: im Restaurant, Frisör, Möbelpacker, "Toilettenfrauen/männer" (vorrausgesetzt die Toilette sah sauber/gepflegt aus) etc.
Ausnahme ist, wenn die Leute patzig sind und nen Gesicht machen, als hätte grade ich ihnen den Tag versaut.

Beispiel die Lieferung meines Sofas. Die beiden Jungs haben es nicht im Hausflur abgestellt, sondern in der Wohnung, haben mich gefragt ob sie es noch zusammensetzen sollen. Der eine musste aufs Klo -> für mich selbstverständlich und nen Kaffee gabs auch. Und weil sie die Folie und Pappe noch mitgenommen haben, obwohl sie das nicht mussten, weil dafür hatte ich definitiv nicht bezahlt, und weil die beiden einfach freundlich waren, gabs auch nen kleinen Obolus (Was fürn langer Satz).

Anderes Beispiel. Ich war mit meiner Schwester im Auto unterwegs und musste tierisch dringend pullern :shifty: Dazu sei gesagt, bevor ich auf ne öffentliche Toilette gehe läuft es mir schon fast ausm Hosenbein ;) Ich hab an ner Tankstelle gefragt ob die eine Kundentoilette haben und ob ich diese nutzen könnte, obwohl ich kein Kunde war. Die Toilette war sauber, die Dame super nett. Aber sie wollte meinen Euro nicht, also hab ich mich "nur" ganz herzlich bedankt.
 
Es geht nicht darum ob man müßte, sollte oder Trinkgeld geben könnte. Es geht darum, daß man selbst bescheiden ist und seine Arbeit als selbstverständlich ansieht und nicht zusätzlich etwas verlangt.

Die Trinkgelder, die ich angenommen habe, obwohl ich sie eigentlich nicht wollte, habe ich als Anerkennung für meine Arbeit angenommen und aus Rücksicht davor dem Menschen gegenüber, seine Anerkennung mir gegenüber nicht mit Füßen zu treten. Selbst wenn die Anerkennung ein Danke ist, bin ich selbst damit schon zufrieden, weil ich weiß, daß heutzutage ein Danke für manche Menschen nicht selbstverständlich ist.

Aber auf einen sogenannten Bonus poche ich nicht, weil niemand verpflichtet ist, einem etwas zu geben, aber ein Danke sollte zumindest drin sein, denn das ist auch Anerkennung und eine Art der Höflichkeit und Anstand.
 
Trinkgeld gibt's von mir, wenn ich es für angemessen halte. Und das wiederum hängt davon ab, wie ich mich bei der Entgegennahme der Dienstleistung fühle.

Beispiel: Mir wurde der Bausatz für meine Ikea-Küche geliefert. Die beiden Herren hatten mich kurz vorher angerufen, daß sie in ca. 10 Minuten vor Ort wären, so konnte ich mich noch etwas frisch machen - ich hatte krankheitshalber noch geschlafen und wurde durch den Anruf geweckt. Dann haben sie höflich gefragt, wo ich die Ware gerne hätte, haben sie dann sehr zügig aber dennoch äußerst sorgfältig (kein Anrumpeln an irgendwelchen Ecken) genau dort hingestellt und dabei noch darauf geachtet, daß die Teile, die man typischerwiese zuerst verbaut, auch ganz vorne stehen. Nach getaner Arbeit sind die mit mir die Lieferung Stück für Stück durchgegangen um sicherzustellen, daß auch alles da ist. Da gab's dann für jeden einen Zehner, aber nur, weil ich keine zwei Zwanziger in der Tasche hatte.

Bei meiner Mam war mal ein Handwerker, der sollte etwas an der Elektrik reparieren. Ich bin nun selber nicht ganz blöde und konnte den Fehler schon recht genau eingrenzen. Der Typ wollte aber stur wie ein Panzer sein Diagnoseverfahren durchziehen um am Ende meine Aussage zu bestätigen. Hätte er zuerst meine Aussage überprüft, wäre eine halbe Stunde gespart geblieben. In diesem Falle gab es kein Trinkgeld, alleine schon, weil ich die Arroganz "Ich Experte - Du Dummkopf" nicht akzeptiere, das kann der Kerl ohne mich zu kennen ja gar nicht beurteilen.

Es macht also der Ton die Musik. Ein Trinkgeld gibt's nicht automatisch, das muß man sich schon verdienen. Aber so schwer ist das ja auch nicht. Ausnahme sind Friseure: wenn ich mir überlege, wieviel Zeit die an mir arbeiten und was ich dann dafür bezahlen soll, dann wird mir schlecht, wenn ich überlege, was dann wohl der Stundenlohn sein wird. Also runde ich immer 1-2 € auf. Und wenn ich die Arbeit nun für trinkgeldwürdig halte, dann werden aus den 2€ auch mal 5€...

BTW: Einen Kaffee habe ich eigentlich noch nie angeboten, aber nur, weil ich selbst keinen Trinken würde und deshalb auf die Idee gar nicht käme. Es kam aber schon vor, daß ein Handwerker, der den ganzen Tag bei uns gearbeitet hat, selbstverständlich mit am Tisch saß. Alles andere fände ich irgendwie seltsam. Würde mich aber nun ein Handwerker um einen Kaffee bitten, würde ich selbstverständlich einen zubereiten, warum auch nicht? Ich halte solch eine Frage nicht für unverschämt, sondern für legitim. Und daß ein Handwerker die Toilette benutzen darf versteht sich von selbst.
 
Ich habe ehrlich gesagt noch nie darüber nachgedacht, einem Handwerker Trinkgeld zu geben. 8O
Gut, ich hatte auch nie wirklich Gelegenheit dazu, Möbelpack-/ -trage /-aufbaugeschichten haben wir bisher immer selber erledigt und so richtige Wohnungssachen laufen immer über den und im Beisein vom Vermieter. Das regeln die vermutlich...
Trinkgeld gebe ich im Restaurant, im Taxi und bei Pizzalieferungen. Aber nur bei Lieferungen, wenn ich sie selbst abhole zahle ich normalerweise nur den Rechnungspreis. (Zum Frisör gehe ich praktisch nie, da würde ich vielleicht auch aufrunden, weiß ich jetzt nicht... Und Postboten haben wir täglich nen anderen. :p)
Und was deine Vergleiche Angeht: Haben die (persönlichen) Kundenkontakt? Erwartest du von einem Minenarbeiter etc. einen höheren Einsatz für Dich persönlich?
Naja, ich erwarte eigentlich auch von dem Handwerker der mein Klo repariert nicht, dass er es für mich persönlich macht. :biggrin:
Er macht halt seine Arbeit, ob das mein Klo ist oder das meines Nachbarn ist ihm doch eigentlich genauso egal wie dem, der irgendwo Autos zusammenschraubt, oder denkt er dabei die ganze Zeit daran, wie ICH es wieder benutzen werde, wenn es denn wieder funktioniert? :-?:biggrin::-?

Wenn ein Handwerker nur seinen Job macht, würde er von mir sicher auch kein Trinkgeld bekommen – man gibt ja auch der Metzgereifachverkäuferin keinen Euro, weil sie einem die Wurst abgeschnitten und eingepackt hat.
Und wenn ich einen Handwerker bitte, die alten Möbel noch rauszutragen, dann macht der das ja nicht unbezahlt, sondern braucht dafür ja auch Zeit, die er dann mit 80Eur/Stunde bezahlt bekommt.
Sehe ich eigentlich auch so.
Ihr müsst allerdings bedenken , dass wir für die Arbeit die ihr leistet schon richtig viel Kohle raushauen. Da bleibt für euch vielleicht nicht viel hängen , aber dafür kann ich ja auch nix.

Und so ein Handwerkertag ist schon etwas ziemlich kostspieliges, mit Anfahrt und so weiter. Es mag ja sein, dass der Handwerker selber nicht die 80 Euro bekommt, aber aus meiner Hosentasche sind sie ja trotzdem verschwunden. :(

Ich bin Studentin, ich habs selber nicht gerade flüssig.
Mein Vater holt sich immer diese Geldrollen von der Bank, da bekommt jeder der irgendwas liefert was in die Hand gedrückt.
 
Hallo,
ich bin der Meinung, dass die Handwerker genug Geld bekommen wenn man die hohen Rechnungen sieht. Deshalb sehe ich es nicht ein, noch mehr zu geben.
Was anderes ist das in der Gastronomiebranche, wo die Angestellten wenig Geld bekommen und durch das Trinkgeld ihr geringes Gehalt aufbessern können. Da habe ich auch keine Probleme damit, mal 1-2 Euro bei entsprechendem Service zu geben.

Steffi
 
Trinkgeld gibt es für mich beim Frisör und beim Essen gehen, weil ich gelernt habe, dass die Berufe unterbezahlt sind und ich denke, dass dies ihr schlechtes Gehalt ein wenig kompensiert. Gerechtfertigt finde ich es eigentlich dennoch nicht, weil im Grunde der Arbeitgeber vernünftige Löhne zahlen sollte und jeder Angestellte für den Lohn, den er bekommen, eine gute Arbeit abliefern sollte.

Ansonsten sehe ich es auch so, für alle Dienstleistungen, die ich bezahle, erwarte ich, dass die Dienstleistung gut gemacht wird, ansonsten kann man sich auch beim Chef des Dienstleisters beschwereen, dass dessen Angestellten sich keine wirkliche Mühe geben. Für Leistungen über die bezahlte Dienstleistung hinaus gibt es dann auch Trinkgeld. Deutschland produziert sich doch die Servicewüste selbst, wenn die Menschen nur noch freundlich und hilfsbereit sind, wenn sie dafür mit Extrageld zusätzlich bezahlt werden. Im Grunde sollte es standard sein, sein bestes zu geben in seinem Job und es nicht abhängig machen davon, ob man mal hier oder da einen Euro mehr bekommt.
 
Dreht die Beispiele doch mal ein bisschen.

Wenn draußen, im Restaurant, gegessen wird, gibt der Durchschnittsbürger auch Trinkgeld. Für die Bedienung, den Service oder was auch immer.

Selbe Situation in einer Pommesbude. Ich esse dort, bestelle und die gute Frau bringt mir mein Essen. -> Kein Trinkgeld.

Beide Bediensteten nehmen meine Bestellung auf, in der Pommesbude macht die "Bedienung" das Essen sogar meist noch. Beide bringen es mir, beide räumen den Tisch ab ... nur eine kriegt Trinkgeld.

Das ganze ist eine gesellschaftliche "Norm".

Persönlich gebe ich Trinkgeld: Beim Frisör, da bin ich auch jahrelang Stammkunde, im Restaurant und bei allen Essenslieferungen nach Hause. Handwerker bekommen bei mir Getränke angeboten. Die Arbeit und auch die Anfahrt wird ja meist von mir mitbezahlt.

Wobei, wenn der Service schlecht ist, gebe ich auch kein Trinkgeld. Ich bin nicht knausrig, aber ein bisschen Freundlichkeit und Schnelligkeit gehört dazu.
 
Also ich gehöre zur der Sorte, die keinerlei Trinkgeld gibt.
Bin da ganz ehrlich.
Weder beim Essen gehen, bei Handwerkern oder sonstigen.