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Wenn es das Trinkgeld nicht gäbe, müssten sich die meisten Gäste ihr bestelltes Essen wohl selber aus der Küche holen, denn für den reinen Grundlohn zu arbeiten, deckt kaum die Lebenshaltungskosten und ist auf Dauer sehr frustrierend, was wiederum auch nicht gerade die "Servicefreundlichkeit" der Kellner fördert.
Mehr zahlen geht auch kaum. Selbst der neue Mindestlohn von 8,50 Euro führt hier und da bereits zu Entlassungen. Es ist halt eine Teufelsspirale: Sollen die Angestellten mehr Geld verdienen, müssen auch die Preise angehoben werden. Das aber macht kaum ein Gast mit, sind die Preise ohnehin schon hoch und zudem herrscht ein großer Wettbewerb.
Es ist auch nicht so, dass die meisten Betreiber sich eine goldene Nase verdienen, selbst wenn der Laden immer gut gefüllt ist. Die Kosten sind dabei das große Übel. In der Gastronomie sind 10% Gewinn ein Ergebnis, was die meisten versuchen zu erreichen.
10%? Was ist das wirklich? Nicht viel für den betriebenen Aufwand. Wenn ein normales Restaurant im Monat 30.000 Euro Umsatz macht, sind das 3000 Euro Gewinn. 30.000 Euro bedeuten bei lediglich einem Ruhetag ca 1200 Euro Tagesumsatz. Für einen normalen durchschnittlichen (kleinen) Betrieb würde dies schon eine hohe bzw. Maximalauslastung des Restaurants betragen. Extremer Aufwand also und letztlich bleibt dennoch nicht viel über.
[...]Nein stimmt, der Gast wird sich wohl erst nur wundern, aber letztlich hat das sicherlich keinen Einfluss auf seine zukünftigen Restaurantbesuche, dann zahlt er halt nichts, wenns neuerdings so Sitte sein sollte.[...]
Ein Kellner kann belanglos servieren, er kann dir aber auch versuchen alle Wünsche von den Lippen abzulesen, sich immer schnellstmöglichst um dich kümmern, auch im größten Stress immer noch ein paar nette Worte über haben (selbst im größten Stress möchte so mancher Stammgast unbedingt auch noch sein kleines Gespräch führen, er ist ja auch was besonders... ), elegant und interessiert wirken, ja den Gast den Abend versüßen. Zwei Welten. Aber ohne Liebe zum Job ist es tatsächlich schwierig.Also was macht denn ein Kellner laut Dir statt gaesten das essen zu bringen? bestellungen aufnehmen, servietten falten, an der theke helfen. wenn nichts los ist, also außer den bestellungen und abräumen.
das ist eben der job. wenn jemand keine lust darauf hat das essen zu bringen nur weil es kein trinkgeld gibt ist es der falsche job. ohne liebe für den job ist man nicht freundlich und bekommt kein/wenig trinkgeld. So einfach ist das.
Ich glaube du hast mich missverstanden ;-) Es ging nicht hierbei um die Sitte der Trinkgeldmanier zu untersagen, sondern zu verdeutlichen* wenn man die Löhne in dieser Branche anheben würde (so das man nicht mehr auf das Trinkgeld angewiesen ist) die Leute (trotz Preisanstieg) dennoch Essen gehen würden...
*Was zugegebenermaßen auch etwas zu Pauschal ausgedrückt ist, da es volkswirtschaftlich noch andere Faktoren zu berücksichtigen gäbe...
Ich denke, dass der Markt insgesamt übersättigt ist. Durch den hohen Wettbewerb hat man an allen Ecken gespart und sehr niedrige Löhne wurden damit branchenüblich, bei über Jahre stagnierenden Preisen. Besonders im Imbiss-Bereich (Gyrosteller 6,90 seit 10 Jahren, Döner 2,50).
Fehlende Kenntnisse haben das sicher gefördert, z.B. zu starke Ausrichtung der Preise am Wettbewerb, statt an den Kosten.
Unternehmertum bremsen möchte ich gar nicht. Ich schätze nur wenn man auf ein angemessenes Lohnniveau in der Branche kommen will, geht das nicht ohne natürliche Auslese. Egal von welcher Seite man es anpackt.
Das mag jetzt etwas drastisch klingen, aber das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass jedem, der KEIN Trinkgeld gibt, die (Dienst-)Leistung nichts wert ist, sie ergo schei?e war!ich finde einfach das man geben sollte was es einem wert ist.
Im Imbissbereich arbeitet auch viel Familie/Bekanntschaft mit. Da würde mich ein Blick auf die Personalkosten tatsächlich mal interessieren. Über Teilhaberschaften müsste sich der Mindestlohn ja auch aushebeln lassen.Wenn ich aber sehe, wie lange sich die Dönerbuden halten, wie viele neue trotzdem noch auf machen, dann waschen die entweder Geld oder es muss sich noch lohnen.
Die Frage muss ich leider weitergeben. Ich weiß ja auch nie was mein Gegenüber verdient und wieviel Trinkgeld ich ihm jetzt geben muss.Was ist denn ein angemessenes Lohnniveau für eine Tätigkeit, die man relativ schnell erlernen kann und bei der man häufig Studenten als Konkurrenz hat, die es nur als Nebenjob machen?
Ich denke mit "Kultstatus" und schnellen Gerichten bestimmt. Aber auch die hab ich schon verschwinden sehen.oder aber es muss irgendwie möglich sein lukrativ damit zu leben.
...gerade weil es einem immer noch nierdrig lohn sektor betrifft und es einfach etwas wert sein wollte, wenn man nett bedient wird =) ich gebs gern so um die 10 %
Nein, es wird erwartet - darauf bestanden wird nicht. Aber wer kein Trinkgeld gibt, erhält auch nur die Leistung, die er bezahlt. Nicht weniger - aber ganz bestimmt auch nicht mehr! Gerade Handwerker können sich da höflich, aber bestimmt entschuldigen: Die Haftungsfrage ist ja nicht geklärt! Also wird eben NICHT mal noch eine Kleinigkeit zusätzlich erledigt. Darauf sollte man dann eben als Kunde auch nicht "bestehen"...Ich finde das echt frech, dass auf Trinkgeld sogar schon bestanden wird.
Nein, es wird erwartet - darauf bestanden wird nicht. Aber wer kein Trinkgeld gibt, erhält auch nur die Leistung, die er bezahlt. Nicht weniger - aber ganz bestimmt auch nicht mehr!
Gerade Handwerker können sich da höflich, aber bestimmt entschuldigen: Die Haftungsfrage ist ja nicht geklärt! Also wird eben NICHT mal noch eine Kleinigkeit zusätzlich erledigt. Darauf sollte man dann eben als Kunde auch nicht "bestehen"...
da ich selber Handwerker bin, sehe ich das Problem auch aus der Warte des Handwerkers. Die Gewerbehaftpflicht zahlt z.B. nur für Schäden, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der beauftragten Leistung stehen. "Kleine Bonusarbeiten" sind aber nicht beauftragt - nur dass, was auf dem Auftrag steht. Im übrigen auch nicht, die Versäumnisse des Kunden auszubügeln (zu kleine Stellfläche für die gekauften Möbel, Transportprobleme aufgrund zu enger Türen oder zugestellter Treppenhäuser/Flure) - Im Endeffekt liegt die Lösung solcher Probleme beim Kunden - und die sind oft mit Mehrkosten verbunden!Viele Haftungsfragen hat schon der Gesetzgeber geklärt. Man kann die Arbeit eines Kellners nicht zwangsläufig mit dem eines Handwerkes vergleichen. Was dadurch dem Fiskus alles entgeht, aufgrund dessen das die nicht richtig entlohnt werden...
Bleibt ja dir überlassen ob du dich über den Preis oder die Leistung vermarkten willst. Aber in keinem Fall solltest du das mit der Hoffnung auf freiwillige Zuzahlungen verbinden."Kleine Bonusarbeiten" sind aber nicht beauftragt - nur dass, was auf dem Auftrag steht. Im übrigen auch nicht, die Versäumnisse des Kunden auszubügeln (zu kleine Stellfläche für die gekauften Möbel, Transportprobleme aufgrund zu enger Türen oder zugestellter Treppenhäuser/Flure) - Im Endeffekt liegt die Lösung solcher Probleme beim Kunden - und die sind oft mit Mehrkosten verbunden!
Und ich gehe davon aus, dass einem das als Gast auch auffällt und in Erinnerung bleibt. Mit den Konsequenzen muss man dann eben auch leben können.Und im Gastgewerbe gehe ich davon aus, dass eine Servicekraft, die dauerhaft ohne Trinkgeld bleibt, weniger aufmerksam und/oder freundlich seinen Job erledigt als jemand, der gut bedacht wird.
Und wie steht es so um den Ruf der Branche?Ich kenne viele Kollegen in meiner Branche, die das ebenso halten. Das Pferd springt einfach nur noch so hoch, wie es muss.
Der Grundpreis und die Grundleistung stehen fest - gewisse Rahmenbedingungen spielen bei der Berufswahl ja auch noch 'rein. Anders sieht es bei allem darüber hinausgehenden aus, da erwartet man eben auch eine Anerkennung - und wenn mein Arbeitgeber es über meine Bezahlung nicht liefert - und der KundeBleibt ja dir überlassen ob du dich über den Preis oder die Leistung vermarkten willst. Aber in keinem Fall solltest du das mit der Hoffnung auf freiwillige Zuzahlungen verbinden.
80% arbeiten auch genau so! Sollte man mal hinterfragen, ob "Geiz ist geil"-Mentalität zu dem führt, das man sich als Kunde wünscht. Der Punkt ist, dass alle 120% Leistung wollen, aber maximal 60% bezahlen.Und ich gehe davon aus, dass einem das als Gast auch auffällt und in Erinnerung bleibt. Mit den Konsequenzen muss man dann eben auch leben können.
Wir arbeiten heute praktisch in allen Branchen in serviceorientierten Berufen. Da gehört "aufmerksam und freundlich seinen Job erledigen" imo zum Standard. Trinkgeld erhalten aber die wenigsten.
Frag Ingvar...Und wie steht es so um den Ruf der Branche?
Ich mache den Job eine ganze Weile, der Umbruch begann vor 4 Jahren. Und zwar dergestalt, dass das Trinkgeld nicht sukzessive weniger wurde, sondern immer öfter ganz ausbleibt. Nichts desto Trotz mache ich meinen Job immer noch gerne und gewissenhaft; die Chance, gerade DEN Kunden vor sich zu haben, der nochmal den Geldbeutel aufmacht, ist ja immer vorhanden. Da glaube ich noch an das gute im Menschen. Nur - wenn man den Eindruck gewinnt, das nicht viel zu erwarten ist...Und btw, wer so eine Einstellung hat leidet imo schon an einer Grundfrustration für die Trinkgeld wohl kaum der zentrale Auslöser ist.
80% arbeiten auch genau so! Sollte man mal hinterfragen, ob "Geiz ist geil"-Mentalität zu dem führt, das man sich als Kunde wünscht. Der Punkt ist, dass alle 120% Leistung wollen, aber maximal 60% bezahlen.
In dem Fall solltest du mit deinem Chef darüber reden und nicht mit deinem Kunden.- und wenn mein Arbeitgeber es über meine Bezahlung nicht liefert - und der Kundeauch nichtimmer weniger - passe ich mein Angebot der Nachfrage an...![]()
Ich denke es gibt genug Kunden denen völlig wurst ist ob er 5.000€ für die Küche bezahlt oder 5.010 €, ob die Cola 2,50 kostet oder 2,70. Um mehr geht es ja meistens nicht, wenn du das Trinkgeld für einen Vernünftigen Lohn über alle Kunden verteilst.80% arbeiten auch genau so! Sollte man mal hinterfragen, ob "Geiz ist geil"-Mentalität zu dem führt, das man sich als Kunde wünscht. Der Punkt ist, dass alle 120% Leistung wollen, aber maximal 60% bezahlen.
Ich mache die Preise im Restaurant nicht und auch nicht beim Liefer- und Aufbauservice. In der Regel kenne ich sie nichtmal wenn ich den Laden betrete und bin trotzdem schon der geizige Kunde. Das spürt man leider auch immer häufiger. Und dann gehe ich auch wieder. Ich will ja dann auch keine Umstände bereiten.Nur - wenn man den Eindruck gewinnt, das nicht viel zu erwarten ist...
Der Kunde zahlt Pauschalbeträge. Es ist zwar richtig, das viele Möbel (geradeWas kostet denn eine Deiner Stunde den Kunden? Und wie viele Stunden muss der durchschnittliche Kunde selber dafür arbeiten? Ich hab das Gefühl auch der Kunde glaubt er müsste 300 % bezahlen und Du würdest nur 60 % leisten![]()
Doch, weil die Leute halt aufgrund ihres eigenen Renommees überteuert einkaufen - und am letzten Glied der Kette sparen.Die wirkliche Geiz ist Geil Mentalität bekommst Du aber nicht mit, diese Menschen beauftragen Dich doch nicht
Jo... Und der Kunde könnte seine Möbel auch selber transportieren und aufbauen...In dem Fall solltest du mit deinem Chef darüber reden und nicht mit deinem Kunden.
Leider - doch! Nicht umsonst gibt es permanent Rabatt-Aktionen in den Möbelhäusern - der Preisdruck ist enorm.Ich denke es gibt genug Kunden denen völlig wurst ist ob er 5.000€ für die Küche bezahlt oder 5.010 €, ob die Cola 2,50 kostet oder 2,70. Um mehr geht es ja meistens nicht, wenn du das Trinkgeld für einen Vernünftigen Lohn über alle Kunden verteilst.
Ich mache die Preise im Restaurant nicht und auch nicht beim Liefer- und Aufbauservice. In der Regel kenne ich sie nichtmal wenn ich den Laden betrete und bin trotzdem schon der geizige Kunde. Das spürt man leider auch immer häufiger. Und dann gehe ich auch wieder. Ich will ja dann auch keine Umstände bereiten.