News Studie findet rechtsextreme Ansichten in Ostdeutschland

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
7.404
208
Folgende News wurde am 28.06.2023 um 15:21:50 Uhr veröffentlicht:
Studie findet rechtsextreme Ansichten in Ostdeutschland
Top-Themen
Berlin (dpa) - Schon wieder: Eine neue Studie aus Leipzig bescheinigt den ostdeutschen Bundesländern abermals deutliche rechtsextreme Tendenzen - vergleichsweise viele Menschen äußern starke Vorurteile gegen Ausländer und Juden, wünschen sich eine «einzige starke Partei» und ein mächtiges Deutschland. Die rechte AfD nutze dies und habe noch ein großes Reservoir, vor allem unter Nichtwählern mit extrem rechten Ansichten, heißt es in dem vorgestellten «Policy Paper» des Else-Frenkel-Brunswik- ...
 
Wen wunderts, wo sie doch 30 Jahre läger in einer Diktatur gelebt haben, die sie jetzt noch vermissen? Und es wird wieder so ausgehen wie beim letzten Mal: Mit der totalen Vernichtung, diesmal aber gründlicher als zuvor, denn die Evolution wirkt, die Geschichte lernt, wo es die "Menschen" nicht tun. Diesmal wird von der Ostzone nur noch Schutt und Asche übrg bleiben, kein Nazi wird mehr verschont. Hoffentlich können wir wenigstens das Ackerland retten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Klamm so Subjekte ( laut Duden keine Beleidigung: https://www.duden.de/rechtschreibung/Subjekt ) wie dieses da oben walten und schalten lässt, Meldungen ignoriert werden, habe ich Mal diverse Screens gefertigt insbesondere von dem letzten hier da oben und alles an NETZ DG weiter geleitet, dann schauen die sich eben Mal Klamm an, denn Klamm handelt in diesem Fall mind. fahrlässig. Es wurden Verwarnungen ausgesprochen und der Herr meint weiter machen zu müssen und darf dies scheinbar auch.
 
Bedenklich und traurig. Ich bin immer dagegen, zu verallgemeinern und alle Menschen über einen Kamm zu scheren. Nun haben wir aber schwarz auf weiß, wissenschaftlich untersucht, dass Menschen in einigen Ost-Bundesländern rechtsextrem denken. Ich halte es für äußerst wichtig, dass wir dieses Denken nicht legitimieren, indem wir deren Forderungen auch noch nachgeben und sie salonfähig machen.
die wahren Hintergründe für diese negative Entwicklung
Lass uns doch bitte teilhaben. Was sind deiner Meinung nach denn die wahren Gründe für diese negative Entwicklung? Ich bin sehr gespannt.
Es wurden Verwarnungen ausgesprochen und der Herr meint weiter machen zu müssen und darf dies scheinbar auch.
Du vergisst leider zu erwähnen, dass du auch verwarnt wurdest, trotzdem aber weiter fleißig provozierst. Wenn ich da nur an die Aktion in den Blogs gestern denke. Ja, und leider beleidigst du auch, Subjekt ist eine Beleidigung.
Ich weiß nicht – fehlt es dir an Medienkompetenz, oder was ist der Grund? Warum liest man eine Quelle nicht wenigstens einmal ganz, bevor man darauf verweist? Dann hättest du Folgendes gesehen:
1688047503171.png
Und genau das machst du, auch wenn du das Gegenteil behauptest: Du verwendest das Wort Subjekt abwertend und als Beleidigung.
 
Bedenklich und traurig. Ich bin immer dagegen, zu verallgemeinern und alle Menschen über einen Kamm zu scheren. Nun haben wir aber schwarz auf weiß, wissenschaftlich untersucht, dass Menschen in einigen Ost-Bundesländern rechtsextrem denken. Ich halte es für äußerst wichtig, dass wir dieses Denken nicht legitimieren, indem wir deren Forderungen auch noch nachgeben und sie salonfähig machen.

Lass uns doch bitte teilhaben. Was sind deiner Meinung nach denn die wahren Gründe für diese negative Entwicklung? Ich bin sehr gespannt.

...


Wenn Du magst und etwas Zeit hast, kannst Du Dir ja mal die ZDF Spurensuche anschauen, die Doku von 2019 über die Gründe des Aufstiegs der AfD in Sachsen ist ganz empfehlenswert und hat an Aktualität noch nichts eingebüßt:


Seit Jahren gibt es einen verweigerten Dialog der Politik mit den Bürgern. Im nächsten Jahr sind einige Landtagswahlen, in denen die AfD als Wahlsieger hervorgehen könnte. Es ist nun einfach zu spät. Ich habe seit Jahren die Ignoranz der Politik und die Geschehnisse quasi live vor Ort aus der Metaperspektive beobachten können und das immer kritisiert. Nun spitzt sich die Lage langsam zu, die AfD steht vor zum Greifen nahen Wahlerfolgen. Schade, dass man der AfD einfach so das Feld überlässt.
 
Dann noch eine Studie darauf folgen lassen: "Was sind die Gründe von rechtsextremistischen Ansichten in Ostdeutschland". Dann hätte man auch gleich eine Anleitung was sich alles ändern muss, um diese Ansichten zu ändern.
Aber das will man ja nicht, dann müsste man handeln. So kann man sich hinstellen und alle Gründe dafür unter den Teppich kehren, man muss einfach nur behaupten, alle sind rechtsradikal, mit denen will ich nichts zu tun haben. Wenn man sich da noch länger vor einigen Problemen wegduckt, steht man in ein paar Jahren völlig verblüfft da und weiß nicht wieso die AFD stärkste Partei geworden ist.
 
Dann noch eine Studie darauf folgen lassen: "Was sind die Gründe von rechtsextremistischen Ansichten in Ostdeutschland".
Oh, die vorgelegte Studie hat das durchaus untersucht. Allerdings finde ich das Ergebnis noch beängstigender.
Auszug:
Auch wenn sich eine deutliche Mehrheit der Befragten mit der Demokratie als Idee identifizieren kann, ist doch nicht einmal die Hälfte zufrieden mit ihrem Alltagserleben der Demokratie, die überwältigende Mehrheit fühlt sich politisch einflusslos. Zwar ist die Identifikation mit der DDR und als Ostdeutscher weit verbreitet, jedoch haben diese Identifikationen wie auch eine Reihe von soziodemografischen Faktoren nur geringen Einfluss auf die rechtsextreme Einstellung. Die größte Erklärungskraft in der Analyse bieten eine Verschwörungsmentalität und der Wunsch nach autoritärer Unterwerfung. Es zeigt sich an dieser Stelle, dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechtewünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit.
Dann hätte man auch gleich eine Anleitung was sich alles ändern muss, um diese Ansichten zu ändern.
OK, ich bin gespannt, welche Anleitung du aus den Erkenntnissen der Studie ableitest.
 
Also wenn ich eine Verschwörungsmentalität sehe, muss ich auch sagen woran ich das erkenne. In einer Studie geht es nicht um Gefühle sondern das muss man mit Zahlen und Fakten belegen können. Ich muss, wenn ich es möchte, das überprüfen können.

Ich will keine Erkenntnisse zur Studie, ich möchte, dass solche eine Studie klar aufzeigt, was sich ändern soll:
Mehr öffentlicher Verkehr, mehr öffentliche Einrichtungen (Krankenhäuser, Schulen, Schwimmbäder, Hallenbäder, Sportstätten,...). Dazu, wie wichtig Nahversorger für den ländlichen Raum sind, es Anschluss an den Bahnverkehr gibt, Post und Banken wichtig sind,...

Dann hätte man eine Blaupause was man ändern muss um diese Einstellungen zu ändern. Da kann dann keiner mehr sagen, hab ich nicht gewusst.
 
Also wenn ich eine Verschwörungsmentalität sehe, muss ich auch sagen woran ich das erkenne. In einer Studie geht es nicht um Gefühle sondern das muss man mit Zahlen und Fakten belegen können. Ich muss, wenn ich es möchte, das überprüfen können.

Ich will keine Erkenntnisse zur Studie, ich möchte, dass solche eine Studie klar aufzeigt, was sich ändern soll:
Mehr öffentlicher Verkehr, mehr öffentliche Einrichtungen (Krankenhäuser, Schulen, Schwimmbäder, Hallenbäder, Sportstätten,...). Dazu, wie wichtig Nahversorger für den ländlichen Raum sind, es Anschluss an den Bahnverkehr gibt, Post und Banken wichtig sind,...

Dann hätte man eine Blaupause was man ändern muss um diese Einstellungen zu ändern. Da kann dann keiner mehr sagen, hab ich nicht gewusst.
Lass dich nicht provozieren, manche hier können es nicht anders und sind schlichtweg unverbesserlich.
 
Also wenn ich eine Verschwörungsmentalität sehe, muss ich auch sagen woran ich das erkenne. In einer Studie geht es nicht um Gefühle sondern das muss man mit Zahlen und Fakten belegen können. Ich muss, wenn ich es möchte, das überprüfen können.
Ja, genau dafür ist eine Studie da. Genau das, was du forderst, haben die gemacht. Hast du denn einmal reingeschaut, bevor du sie so infrage stellst?

Lass dich nicht provozieren, manche hier können es nicht anders und sind schlichtweg unverbesserlich.
Und wieder kein Beitrag zur Sache, zum eigentlichen Thema. Du provozierst, indem du anderen Provokation unterstellt. Du sieht schon eine Provokation, wenn jemand eine andere Meinung hat als du und diese sachlich äußert. Eigentlich sollte man auf solche Trollereien gar nicht mehr eingehen. @Klamsy, fühlst du dich in irgendeiner Weise von mir provoziert?
 
Oh, die vorgelegte Studie hat das durchaus untersucht. Allerdings finde ich das Ergebnis noch beängstigender.
Auszug:


Die größte Erklärungskraft in der Analyse bieten eine Verschwörungsmentalität und der Wunsch nach autoritärer Unterwerfung. Es zeigt sich an dieser Stelle, dass sich derzeit viele Menschen in den ostdeutschen Bundesländern nicht mehr demokratische Teilhabe und Sicherung der demokratischen Grundrechtewünschen, sondern die scheinbare Sicherheit einer autoritären Staatlichkeit.


Also bei einer gewissen Verschwörungsmentalität, oder sagen wir Anfälligkeit gegenüber Fakenews usw., würde ich mit der Studie noch mitgehen. Das sehe ich auch zum Teil im Bekanntenkreis. Was ich aber überhaupt nicht bestätigen kann und auch nicht nachvollziehen kann, ist ein angeblicher Wunsch nach autoritärer Unterwerfung. Es ist doch eher genau das Gegenteil, die Menschen besonders in Ostdeutschland haben die Bevormundung satt, das von oben herab über sie geredet wird, womit sie auch automatisch in eine niedere Position gestellt werden. Die Leute wollen keine DDR 2.0, sie wollen, dass die Grundrechte geachtet werden, haben um ihre friedlich in der Wende errungenen Grundrechte Angst, insbesondere in Pandemiezeiten, wo Grundrechte mir nichts dir nichts eingeschränkt wurden. Sie wollen weniger autoritäre Staatlichkeit und vor allem wollen sie endlich von der Politik mit ihren Sorgen gehört werden. Der Dialog zwischen Bürger und Politik findet so gut wie nicht statt. Die Politik zieht es vor, die Bürger als rechts abzustempeln und zieht sich zurück, weil es bequemer ist, im Elfenbeinturm zu sitzen und lieber zu twittern oder über Facebook Politik zu machen. Vor Ort auf den Märktplätzen der Städte und Dörfer sieht man nur noch die AfD mit Infoständen. Man überlässt ihr das Feld, und die AfD braucht nur noch die künftigen Wähler einzusammeln.
 
Es ist doch eher genau das Gegenteil, die Menschen besonders in Ostdeutschland haben die Bevormundung satt, das von oben herab über sie geredet wird, womit sie auch automatisch in eine niedere Position gestellt werden. Die Leute wollen keine DDR 2.0, sie wollen, dass die Grundrechte geachtet werden, haben um ihre friedlich in der Wende errungenen Grundrechte Angst, insbesondere in Pandemiezeiten, wo Grundrechte mir nichts dir nichts eingeschränkt wurden. Sie wollen weniger autoritäre Staatlichkeit und vor allem wollen sie endlich von der Politik mit ihren Sorgen gehört werden.
Ich würde mir ja wünschen, dass es so (einfach) wäre. Ich nehme dir auch ab, dass du selbst glaubst, was du da schreibst. Allerdings fehlen mir valide Argumente für deine Meinung. Du behauptest einfach mal komplett das Gegenteil dessen, was in der wissenschaftlich erstellten Studie steht, ich sehe aber keinerlei Argumente und Belege für deine These. Diese Menschen wollen nicht einfach nur, dass ihre Grundrechte geachtet werden, sie wollen einen Umsturz. In dem von dir verlinkten ZDF-Beitrag wird gezeigt, dass die Menschen das Grundgesetz nicht mehr akzeptieren, sondern eine "richtige Verfassung" wollen. Bei der großen Querdenker-0711-Demo in Berlin hatten Ballweg und Co. dazu aufgerufen, eine neue Verfassung zu erarbeiten. Diese Menschen kämpfen gegen unsere Grundrechte, nicht dafür.

Dann immer wieder diese Aussage, dass sich diese Menschen nicht gehört fühlten. Auch dazu verweise ich auf deinen ZDF-Beitrag: Es gab doch ausführliche und lange Gespräche mit Pegida. Das war genau der Dialog, den du forderst. Was hat es gebracht? Mehr rechtsextreme Ansichten denn je, siehe Studie.

Einige wichtige Gedanken dazu aus einem Interview mit dem Politologen Marcel Lewandowsky:
Wir sehen in Studien, dass eine nur striktere Einwanderungspolitik oder eine rechtere Gesellschaftspolitik vermutlich gar nicht geeignet wären, die Wähler von der AfD wieder zurückzuholen. Die Wähler stehen nicht einfach nur thematisch in der Gesellschaftspolitik zum großen Teil weit rechts, sondern sind auch populistisch orientiert. Das bedeutet, sie vertrauen den sogenannten politischen Eliten grundsätzlich nicht, halten die von ihnen so genannten Mainstream-Parteien nicht für Repräsentanten des Volkes. Sie haben die Vorstellung, dass der Wille des vermeintlich wahren Volkes, zu dem sie sich selbst zählen, umgesetzt werden müsse – sonst sei es eben nicht demokratisch.
"sie vertrauen den sogenannten politischen Eliten grundsätzlich nicht" – wer soll jetzt also mit ihnen reden, ihnen zuhören?
 
Ich würde mir ja wünschen, dass es so (einfach) wäre. Ich nehme dir auch ab, dass du selbst glaubst, was du da schreibst. Allerdings fehlen mir valide Argumente für deine Meinung. Du behauptest einfach mal komplett das Gegenteil dessen, was in der wissenschaftlich erstellten Studie steht, ich sehe aber keinerlei Argumente und Belege für deine These. Diese Menschen wollen nicht einfach nur, dass ihre Grundrechte geachtet werden, sie wollen einen Umsturz. In dem von dir verlinkten ZDF-Beitrag wird gezeigt, dass die Menschen das Grundgesetz nicht mehr akzeptieren, sondern eine "richtige Verfassung" wollen. Bei der großen Querdenker-0711-Demo in Berlin hatten Ballweg und Co. dazu aufgerufen, eine neue Verfassung zu erarbeiten. Diese Menschen kämpfen gegen unsere Grundrechte, nicht dafür.

Dann immer wieder diese Aussage, dass sich diese Menschen nicht gehört fühlten. Auch dazu verweise ich auf deinen ZDF-Beitrag: Es gab doch ausführliche und lange Gespräche mit Pegida. Das war genau der Dialog, den du forderst. Was hat es gebracht? Mehr rechtsextreme Ansichten denn je, siehe Studie.

Einige wichtige Gedanken dazu aus einem Interview mit dem Politologen Marcel Lewandowsky:

"sie vertrauen den sogenannten politischen Eliten grundsätzlich nicht" – wer soll jetzt also mit ihnen reden, ihnen zuhören?


Na ich habe nur das so gut wie es geht beschrieben, was ich selber beobachtet habe. Ich kann das so nicht erkennen, dass breite Bevölkerungsschichten in Ostdeutschland irgendeinen Umsturz wollen, von den rechten Schreihälsen von Pegida & Co. mal abgesehen. Der Otto Normalbürger will keinen Umsturz. Wenn das so wäre, würde das auf der Strasse ganz anders aussehen, dann hätten wir Massendemos wie 1989. Auch verwechselst Du Pegida mit der Gesamtbevölkerung im Osten. Dass man mit Pegida nicht reden kann ist klar. Aber das ist nicht die breite Masse. Auch ist es nicht so, dass im Osten prinzipiell das Grundgesetz abgelehnt wird. Die Leute hätten sich aber gewünscht, 1990 an dem Entstehen einer neu zu gebenden gemeinsamen Verfassung beteiligt worden zu sein. Das ist was ganz anderes. Im Prinzip beschreibst Du ja auch den tiefen großen Riss, den Graben der quer durch die Mitte der Gesellschaft geht. Was ich sehe, ist, dass sehr viele im Osten am Staat und an der Politik verzweifeln und dass nicht mehr miteinander geredet wird. Es gibt eindeutige Versäumnisse.
 
Auch verwechselst Du Pegida mit der Gesamtbevölkerung im Osten. Dass man mit Pegida nicht reden kann ist klar. Aber das ist nicht die breite Masse.
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe mit meinen Ausführungen sich nicht die Gesamtbevölkerung im Osten gemeint. Es gibt dort sehr nette und vernünftige Menschen. Ich weiß und bin froh, dass die Mehr her dort eben nicht AfD wählt.

Die rechtsextremen Gedanken sind auch nicht auf den Osten beschränkt. Bei uns in BaWü wurden auch schon Republikaner in den Landtag gewählt. Leider haben wir im Südwesten auch ein dickes Nest an Reichsbürgern. Nur leider ist die Zahl der Rechtsextremisten im Osten mittlerweile viel zu hoch. Das zeigen sowohl die Umfragewerte, als auch die Studie, die ich noch einmal zitieren möchte:

Auffällig war in den Befunden unserer Studienreihe zweierlei: Zum einen war zu Anfang der Untersuchung die antidemokratische Einstellung nicht in allen Dimensionen stärker in Ost- als in Westdeutschland ausgeprägt. Zum anderen aber bestanden zwischen Ost- und Westdeutschland von Beginn an unterschiedliche Abwertungsbereitschaften und
in den Folgejahren traten deutlichere Unterschiede in der politischen Kultur hervor. Während in Westdeutschland die Zustimmung zu extrem rechten
Aussagen kontinuierlich abnahm, mussten wir in Ostdeutschland Konjunkturen des Ressentiments
beobachten. So stieg zum Beispiel der Antisemitismus bis 2012 massiv an, obwohl er noch zehn Jahre zuvor deutlich seltener in Ost- als in Westdeutschland anzutreffen war
 
Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe mit meinen Ausführungen sich nicht die Gesamtbevölkerung im Osten gemeint. Es gibt dort sehr nette und vernünftige Menschen. Ich weiß und bin froh, dass die Mehr her dort eben nicht AfD wählt.

Die rechtsextremen Gedanken sind auch nicht auf den Osten beschränkt. Bei uns in BaWü wurden auch schon Republikaner in den Landtag gewählt. Leider haben wir im Südwesten auch ein dickes Nest an Reichsbürgern. Nur leider ist die Zahl der Rechtsextremisten im Osten mittlerweile viel zu hoch. Das zeigen sowohl die Umfragewerte, als auch die Studie, die ich noch einmal zitieren möchte:


Die Frage ist halt, wie soll es weitergehen. Ich hab mich nun seit etwa 8 Jahren an dem Riss quer durch die Mitte abgearbeitet, hab versucht, in Diskussionen, die teils schwer zu verstehenden Ost-Befindlichkeiten zu benennen und zu erklären. Ich bin dessen wirklich müde, und ich habe Angst vor der Zukunft. Insbesondere, wenn man sich mal genauer mit dem ideologischen inneren Zirkel der AfD (deren Think Tanks) beschäftigt, was die wirklich vorhaben. Weißt Du, ich kenne noch die Dresdner Frauenkirche, als sie ein Trümmerberg war. Als dann das Kellergewölbe fertiggebaut war, saß ich mit Freunden dort unten bei Benefizkonzerten. Als die neuen Glocken dann zum ersten Mal läuteten, jubelten Menschenmassen auf den Straßen vor Freude. Dieses Symbol für Zerstörung und für Versöhnung, das geht mir wirklich an Herz. Und nun muss man sich schon paar Jahre montags dort das Geblöke vor der Kirche anhören und sich fremdschämen.