Sterilisation mit 30?

nickicoll

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22 März 2007
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Ich bin letzte Woche wieder mal gegen die Meinung meines Frauenarztes gelaufen und auf der Suche nach einem neuen.

Grund: Seit der Geburt meines Sohnes (jetzt 7) ist mir eines klar: weitere Kinder --> NO WAY!
Es war eine Horror-Geburt (24 Stunden, die Hebamme hat am Ende vor Erschöpfung geheult und echt gesagt, das war so das schlimmste, was sie je erlebt hat), die bei mir echt ein Trauma hinterlassen hat.
Im übrigen reicht mir ein Kind völlig. Meinem Partner auch. Diese Ansicht hat sich bei mir auch seit 6 Jahren in keinster Weise verändert.

Schon damals habe ich mich über Sterilisation informiert. Unter 30 eigentlich überhaupt nicht möglich. Nun bin ich 30 und laufe immer noch gegen Mauern - weil mir jeder Arzt (war jetzt schon bei 2!) sagt, ich solle noch länger warten.
Irgendwie kommt es mir vor, als wäre es schwieriger, eine Tagesklink zu finden, die den Eingriff vornimmt, als eine Abtreibung vorzunehmen.

Ich möchte aber nicht warten!!! Die Pillen-Fresserei bekommt mir gar nicht mehr - Gummi Allergie hab ich auch und die ganze Verhütungsgeschichte nervt mich einfach tierisch.

Hat jemand Erfahrungen damit? Oder kann mir eine Klinik empfehlen, die sich mit dem Wunsch des Patienten beschäftigen, ohne mir gleich eine tiefenpsychologische Beratung aufdrücken zu wollen?
 
ohne mir gleich eine tiefenpsychologische Beratung aufdrücken zu wollen?

Ich glaube, dass bei so einem Eingriff so ziemlich jedes kleine Fitzelchen psychologischer Beratung nur helfen kann...
Es geht ja nicht darum, dir diesen Wunsch auszureden. Die Ärzte haben nur gesagt, du solltest noch warten, richtig?

Ich bin jetz leider keine Frau ^^ aber man hört doch immer wieder, dass Frauen von 30-40 ganz plätzlich vom Wunsch befallen werden Kinder zu kriegen...
ich würd warten damit... und mich umsehen nach alternativen Verhütungsmethoden. Gibt ja heutzutage wirklich einiges...
Wenn du keine Pillen schlucken willst? Warum kein Stäbchen unter die Haut... usw.


(Sorry, nur meine bescheidene Meinung, aber bevor man Eingriffe macht, die irreversibel sind, würde ich mich echt nach Alternativen umsehen...)
 
OK Erfahrung habe ich zwar nicht damit, aber ich glaubedas ich da gegen mein Gewissen handeln würde.

Einmal gemacht und niemals wiederherstellbar ( Denke so ist es auch noch heute )

Obwohl selbst ich keine Kinder mehr haben möchte so kam mir persönlich nichtmal der Gedanke diesen Schritt zu machen.

Vieleicht denkt man als Frau anders aber ich sage mir auch " was ist wenn...... " und dann geht es nicht mehr :roll:

Ist halt eine sehr schwere Entscheidung sowas, was hier bei Klamm Dir keine abnehmen kann.
Es hat zwar seine Vor und Nachteile aber um diese zu finden so muss man erstmal selber suchen.


Ich selber denken sowas NIE machen zu wollen;)


Ist aber nur mein Gedanke dabei.



MFG Herby
 
Ohne mich jetzt groß "schlauer zu googlen", meine ich im Hinterkopf zu haben das eine Sterilisation bei der Frau nicht mal zu 100% sicher ist.

Und wenn Du, wie Du sagst, so gegen Mauern rennst, habt ihr (Du und Dein Partner) schonmal überlegt, das er eine Vasektomie machen lässt?

Zumal der Eingriff wesentlich einfacher wäre als eine Sterilisation bei der Frau und eventuell sogar rückgängig gemacht werden kann.


LG
Pepper
 
Und wenn Du, wie Du sagst, so gegen Mauern rennst, habt ihr (Du und Dein Partner) schonmal überlegt, das er eine Vasektomie machen lässt?

Nein, er ist 6 Jahre jünger als ich und erst 24 ;)
Das geht nun wirklich nicht. (öh - er ist nicht Vater des Kindes).

Ansonsten - klar, 100%tige Sicherheit gibt es auch nicht. Und bei dieser Stäbchen-Geschichte, was MiMo vorschlug - es ist mir einfach zuwider, die ganze Hormon-Reinpumperei in meinen eh schon von hundert Allergien gebeutelten Körper.

Mhm... Ich bin seit 6 Jahren der Überzeugung - die wird sich aber nicht mehr ändern.
 
Nein, er ist 6 Jahre jünger als ich und erst 24 ;)
Das geht nun wirklich nicht. (öh - er ist nicht Vater des Kindes).

OK las sich im ersten posting anders daher die Idee.

[..] - es ist mir einfach zuwider, die ganze Hormon-Reinpumperei in meinen eh schon von hundert Allergien gebeutelten Körper.

Spirale... gibts auch ohne Hormone...

Ansonsten würde ich auch den Weg zu einem dritten Arzt gehen und ehrlich gesagt, finde ich es nicht verkehrt wenn auch eine psychologische Betreuung oder dergleichen dabei ist. Manche Bedürfnisse oder Wünsche sind vielleicht doch unter der Oberfläche und für einen selbst nicht "greifbar".
Vondaher denk ich da wie MiMo

Ich glaube, dass bei so einem Eingriff so ziemlich jedes kleine Fitzelchen psychologischer Beratung nur helfen kann...

Und sei es nur um den Ärzten begreiflich zu machen, das Du das willst.


Pepper
 
Ich verstehe den Arzt - mit 30 ist man meiner Meinung nach noch nicht so weit, solche schwerwiegenden Entscheidungen zu treffen.

Andererseits - Du musst es ja eh selber zahlen, also von daher würde ich mich da auf keinerlei Diskussionen einlassen - Du legst denen ja Bargeld dafür auf den Tisch, also sollen sie mal machen.
 
Ich verstehe den Arzt - mit 30 ist man meiner Meinung nach noch nicht so weit, solche schwerwiegenden Entscheidungen zu treffen.

Warum soll man mit 30 noch nicht so weit sein ? Die biologische Uhr sagt eh bis 40 sollte man das Kinder bekommen hinter sich haben oder am besten für immer lassen, und für mich hört sie es sich ganz so an als würde sie ihre Meinung in den nächsten 10 Jahren nicht ändern


Andererseits - Du musst es ja eh selber zahlen, also von daher würde ich mich da auf keinerlei Diskussionen einlassen - Du legst denen ja Bargeld dafür auf den Tisch, also sollen sie mal machen.

was hat die Sache denn bitte mit Geld zu tun ? Ich mein jetzt ausser das es was kostet :ugly:
 
naja also mit dem mann deines kindes bist du jetzt nicht mehr zusammmen. deine jetzige beziehung scheint auch nicht auf dauer ausgelegt zu sein, denn sonst wäre eine vasektomie ja drin. wer sagt dir, daß du nicht in ein paar jahren einen anderen mann hast und dann vielleicht doch noch mal ein kind bekommen möchtest? dann ist es zu spät und so manche beziehung geht dadurch in die brüche.
 
@Loshai
Ich bin 31 und fühle mich für so eine Entscheidung noch viel zu jung!
Ist bei mir eh was ganz anderes, aber was ist, wenn sich die Lebensumstände der Threadstarterin noch mal komplett ändern und dann will sie in ein paar Jahren doch ein Kind?
Da wäre sie leider nicht die erste, die dann ins Grübeln kommt.

Wegen dem Geld, das meine ich so:
Wenns nun ne Kassenleistung wäre, dann wäre ich der Meinung, dass es keinen Arzt geben sollte, der sowas macht.

Da so eine Sterilisation aber selbst bezahlt werden muss, ist es andererseits ja nix anderes als würde man eine Schönheits-OP machen. Und da kann einem der Arzt vorher auch viel erzählen, er wirds im Endeffekt aber doch machen, wenn man ihm mit dem Geld vor der Nase rumwedelt.
Von daher denke ich schon, dass es auch Ärzte geben wird, die 30-jährige Frauen sterilisieren.
 
Ich hab mich selbst auch mit genau 30 Sterlisieren lassen, direkt nach dem zweiten Kind.
Ich muss allerdings sagen, dass ich gar kein Problem damit hatte, einen Arzt zu finden, der das macht. Ich wurde ausführlich beraten, es wurde mehrmals nachgefragt ob ich auch wirklich keine Kinder mehr haben möchte, welche Konsequenzen die Sterlilisation hat usw.

In meinem privaten Umfeld kam des öfteren Kritik ala " was machst du wenn eins deiner Kinder stirbt, dann kannst du kein "neues" mehr bekommen"8O ...als ob man sich ein Ersatz-Kind basteln könnte.

Ich war mir meiner Entscheidung 100% sicher damals...2 Kinder reichen, hab schon Schwierigkeiten die beiden zu finanzieren, ein weiteres könnte ich mir nicht leisten.

Mittlerweile hab ich einen neuen Partner, 10 Jahre jünger und demzufolge noch keine eigenen Kinder...und da hab ich dann schon son bisschen gelitten, dass wir beide kein Kind zusammen bekommen können bzw dass ich ihm kein "eigenes" Kind schenken kann. Eine Sterilisation ist zwar rückgängig machbar, kostet aber zwischen 2000 und 3000 Euro.
 
Ich kenne da eine Frau sehr gut, die hat 8 Kinder in die Welt gesetzt. Für die war klar: Kein weiteres Kind! Und trotzdem: Als sie sich aus medizinischen Gründen einer Hysterektomie (Entfernung des Uterus) unterziehen mußte, hat sie schwer darunter gelitten, keine weiteren Kinder mehr bekommen zu können obwohl sie das nach wie vor überhaupt nicht vorhatte.

Es ist einfach ein Unterschied, ob man nicht will oder nicht kann. Ich habe Dir nicht dreinzureden, das ist Deine Entscheidung, die Du treffen mußt. Aber wenn Du meine Meinung hören willst, sage ich Dir: Laß es!

Wenn ich von Deinen Beiträgen hier auf Dich als Person schließe, schätze ich, daß Du als Mutter einen guten Job machst. Vielleicht möchtest Du doch noch mal ein Kind. Jedenfalls würde ich nicht darauf verzichten nur deshalb, weil die erste Niederkunft problematisch war. Vielleicht lag es ja auch daran, daß das Personal (Hebamme, Gynäkologe) nicht richtig oder zu spät reagiert hat. Vielleicht hätte man ja nach wenigen Stunden eher an eine Sectio denken müssen. Es gibt ja mitunter auch Probleme während einer Geburt, die man per Akkupunktur lösen kann (macht meine Schwester mitunter...)

Und wenn Du ein Trauma hast, brauchst Du vielleicht wirklich Hilfe diesbezüglich. Obwohl ich mir das nicht recht vorstellen kann...
 
naja also mit dem mann deines kindes bist du jetzt nicht mehr zusammmen. deine jetzige beziehung scheint auch nicht auf dauer ausgelegt zu sein, denn sonst wäre eine vasektomie ja drin. wer sagt dir, daß du nicht in ein paar jahren einen anderen mann hast und dann vielleicht doch noch mal ein kind bekommen möchtest? dann ist es zu spät und so manche beziehung geht dadurch in die brüche.

Naja - sie ist schon auf Dauer angelegt. ABER - einen so jungen Mann würde keiner sterilisieren und b) wenn es in 20 jahen doch mal in die brüche geht - bin ich 50 und eh durch mit dem thema - er aber anfang 40 und noch durchaus in der lage dann kinder zu zeugen.
 
Nun bin ich 30 und laufe immer noch gegen Mauern - weil mir jeder Arzt (war jetzt schon bei 2!) sagt, ich solle noch länger warten.
Irgendwie kommt es mir vor, als wäre es schwieriger, eine Tagesklink zu finden, die den Eingriff vornimmt, als eine Abtreibung vorzunehmen.
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen... Es ist doch immer noch deine Entscheidung... Das in irgendeiner Form an eine psychologische Beratung zu koppeln, finde ich richtig, damit wirklich sichergestellt werden kann, dass der Patient weiß, was er tut. Du magst es in deinem Fall für überflüssig halten, weil du dir sicher bist, aber weiß das der Arzt auch, ob du dir wirklich sicher bist, oder - überspitzt gesagt - ob du ihn in fünf Jahren auf offener Straße niederstichst, weil er dein Leben verpfuscht hat? Ich wäre dafür, dass man bei einem solchen Eingriff - wie bei einer Abtreibung auch - eine Art Beratungsschein vorweisen muss. Wenn man aber seine Beratung bekommen hat, sollte dann der Arzt die Schnauze halten und seinen Job machen...
 
Also ich kann hierzu nur 3 Dinge sagen:
1. Die Mutter meiner Freundin hat mit 45 noch den Wunsch verspürt, ein letztes Kind zu bekommen, obwohl sie mit 32 fest entschlossen war, nie ein weiteres zu gebähren, anchdem sie Zweillinge bekam.

2. Ich würde bei dieser Entscheidung auch die Rolle des Kindes miteinbeziehen, es gibt sehr viele Einzelkinder, die darunter leiden ein Einzelkind zu sein und ich als Geschwisterkind bin sehr froh, früher (und heute) Spielkameraden zu haben und Personen zu haben, auf die man sich verlassen kann, die man immer sieht, mit denen man auskommt, die nicht so wie die Eltern im eigenem Alter sind und einen verstehen.

3. Ist das letzendlich deine Entscheidung und wenn du fest entschlossen bist, dann würde ich es an deiner Stelle auch machen, jedoch der Tipp: Denke lange darüber nach, denn wie gesagt kommt es oft vor, dass ein plötzlicher Kinderwunsch da ist.
 
Ich bin sterilisiert!
Aber heute würde ich mich so nicht mehr entscheiden. Im Nachhinein hätte ich gern noch Kinder, obwohl ich schon 3 habe, aber ich habe seit einigen Jahren einen neuen Partner und somit änderte sich die Situation.
So eine Entscheidung trifft man im Grunde nie unüberlegt und doch habe ich es bedauert. Natürlich hätte ich es rückgängig machen können, aber das war ein noch größerer Schritt.
Also überlegt Euch ob ihr das wirklich so wollt oder ob vielleicht Dein Mann diesen Eingriff vornehmen lassen kann, den dort ist es fast eine winzige Sache, selbst wenn man es rückgängig machen lässt.
 
Also überlegt Euch ob ihr das wirklich so wollt oder ob vielleicht Dein Mann diesen Eingriff vornehmen lassen kann, den dort ist es fast eine winzige Sache, selbst wenn man es rückgängig machen lässt.
Also wenn meine Freundin den Wunsch verspürt keine Kinder mehr haben zu wollen dann lasse ich sicher nicht an mir rumdoktoren...:-? Denke das werden viele Männer ähnlich sehen.
 
Also wenn meine Freundin den Wunsch verspürt keine Kinder mehr haben zu wollen dann lasse ich sicher nicht an mir rumdoktoren...:-? Denke das werden viele Männer ähnlich sehen.

So mußt du das nicht sehen. Es geht hier um die Einheit als Familie.
Wenn beide sich einig sind und keine Kinder mehr möchten, warum muß dann die Frau den Part übernehmen, wenn es doch beim Mann einfacher ist.
Es war nur eine Anregung zum überlegen...weißt ;)
 
Hast du es dir denn gut genug überlegt?
Ich weiß auch nicht wie so ein Eingriff funktioniert, aber wenn es nich sein muss würd ich persönlich keinen an mich ran lassen, ich hab irgendwie ziemlichen respekt vor sowas...

Sonst könnte ich nur wie meine Vorposter sagen: Probier andere Verhütungsmittel wenn dir Pille auf die Nerven geht ;)

Hoffe konnte bisschen helfen :)

M.f.G.
 
Ich kann das gut nachvollziehen, bin auch sterilisiert.

Ich hab 2 Kinder und hatte damals echt die Nase voll, 2 mal Kaiserschnitt, Familienplanung abgeschlossen, und für mich wars klar dass ich keine mehr will.
Ich war allerdings erst 28 und damals (1994) ging da ja gar nichts wenn man nicht mal wenigstens 35 war, so die allgemeine Aussage.
Ich hab dann solange rumtelefoniert und meinen Frauenarzt genervt, bis wir eine ambulante Klinik gefunden hatten, die das gemacht hat. Hört sich auf den ersten Blick zwar nicht seriös an, war es aber. In den meisten Krankenhäusern herrschen die Regeln halt so wie seit jeher, dies war eine ambulante Klinik, die sich mehr um die Frauen und ihr Wünsche geschert hat als um die allgemein üblichen Gedankengänge.

Ich habs nicht bereut, und der Quatsch, dass man dann Ende 30 nochmal Lust auf ne Schwangerschaft bekommt, ist echt nicht mit anzuhören.
Warum das denn?? Ich bin jetzt 40, meine Söhne sind 17 und 19, warum sollte ich denn nochmal von vorne anfangen??

Wenn du dir also sicher bist, dann hör dich um und such solange bis du eine Praxis oder Klinik findest, die aufs Alter nicht so guckt. Geld ist natürlich ne andere Sache, bei mir wars halt noch umsonst damals, aber ich muss sagen, dass es für mich die beste Entscheidung war.