Holger1969
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- 7 April 2023
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Das Spinnentier
Spinnentiere (Arachnida; altgriechisch ἀράχνη aráchnē = deutsch -> „Spinne“) ist heute das Thema im Rahmen meiner Beiträge über die Tierwelt.
Systematik
Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere
Es gibt darüber noch zwei Ordnungen ohne Rang, nämlich Urmünder (Protostomia) und Bilateria.
Beschreibung
Es handelt sich bei den Spinnentieren um eine Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda). Heute sind mehr als 110.000 Arten der Spinnentiere bekannt. Spinnentiere bilden gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen den Unterstamm der Kieferklauenträger (Chelicerata). Webspinnen sind nach den Milben (wozu auch Zecken gehören) die zweithäufigste Art der Spinnentiere. Zu den Spinnentieren zählen weiterhin Weberknechte, Skorpione und Pseudoskorpione.
Körperbau
Vorab: Spinnentiere zählen nicht zu den Insekten. Der Körperbau von Spinnentieren ist grob in zwei Teile gegliedert: Vorderleib (Prosoma) und Hinterleib (Opisthosoma). Diese Glieder können sowohl deutlich voneinander getrennt (Beispiele: Webspinnen und Skorpione) als auch miteinander verwachsen sein (Weberknechte, Walzenspinnen, Milben). Besonders markant sind die vier Paar Laufbeine, was Spinnentiere von Insekten unterscheidet. Der Körper von Insekten ist überdies im Unterschied zu Spinnentieren in drei Teile gegliedert.
Was die Laufbeine von Spinnentieren betrifft, so gibt es bei den Larven von vielen Milbenarten eine Ausnahme. Anstelle von 8 Laufbeinen haben diese Larven nur 6 Beine.
Bei den Walzenspinnen dient das erste Paar der Beine nicht der Fortbewegung, sondern der Orientierung (mittels tasten).
Skorpione zeichnen sich durch einen langen Schwanz mit Giftstachel aus. Nahezu alle Spinnentiere sind Jäger und töten ihre Beute mit Gift. Als Augen haben Spinnentiere im Unterschied zu den Insekten keine Facettenaugen, sondern mehrere Punktaugen mit je nach Art erheblich variabler Leistungsstärke.
Fortpflanzung
Bei mehr als 110.000 Arten von Spinnentieren sollte klar sein, dass die Fortpflanzung nicht immer identisch vonstatten geht. Mit Ausnahme der Wasserspinne sind Spinnentiere landlebend. Bei Weberspinnen findet eine innere Befruchtung durch ein penisähnliches Gebilde statt. Diese Art der Fortpflanzung findet sich bei vielen weiteren Spinnentieren.
Die Männchen anderer Gruppen, wie die Skorpione sowie die meisten Milben, legen Spermienpakete (Spermatophoren) ab. Diese Spermienpakete werden dann von den Weibchen aufgenommen.
Die Männchen der meisten Webspinnen befüllen ihre Bulbi (lat. bulbus = deutsch -> „Kolben, Knolle“) in den Pedipalpen (umgewandelte Extremität im Kopfbereich) an ihrem eigenen Geschlechtsorgan oder an selbst gewebten Spermatophoren. Die Bulbi werden bei der Paarung in die Epigastralfurche (äußeres weibliches Geschlechtsorgan) der Weibchen eingeführt. Bulben sind die sekundären Geschlechtsorgane des Männchens der Webspinnen an seinen Tastern.
Arachnologie
Mit Arachnologie ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Spinnentieren gemeint. Es handelt sich um ein Gebiet der speziellen Zoologie. Im Rahmen der Arachnologie werden untersucht:
Arachne, Phobie und griechische Mythologie
Phobien gibt es aller Art und ohne Ende. Der medizinische Fachbegriff für eine Spinnenphobie lautet Arachnophobie, wobei sich Phobie von Phobos >> ableitet. In der griechischen Mythologie wurde die Spinnerin Arachne von Athene in eine (Web-) Spinne verwandelt. Warum? Die komplette Story unter:
Arachne und ihre Entrückung in eine (Web-) Spinne >>
Spinnentiere (Arachnida; altgriechisch ἀράχνη aráchnē = deutsch -> „Spinne“) ist heute das Thema im Rahmen meiner Beiträge über die Tierwelt.
Systematik
Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere
Es gibt darüber noch zwei Ordnungen ohne Rang, nämlich Urmünder (Protostomia) und Bilateria.
Beschreibung
Es handelt sich bei den Spinnentieren um eine Klasse der Gliederfüßer (Arthropoda). Heute sind mehr als 110.000 Arten der Spinnentiere bekannt. Spinnentiere bilden gemeinsam mit den Pfeilschwanzkrebsen den Unterstamm der Kieferklauenträger (Chelicerata). Webspinnen sind nach den Milben (wozu auch Zecken gehören) die zweithäufigste Art der Spinnentiere. Zu den Spinnentieren zählen weiterhin Weberknechte, Skorpione und Pseudoskorpione.
Körperbau
Vorab: Spinnentiere zählen nicht zu den Insekten. Der Körperbau von Spinnentieren ist grob in zwei Teile gegliedert: Vorderleib (Prosoma) und Hinterleib (Opisthosoma). Diese Glieder können sowohl deutlich voneinander getrennt (Beispiele: Webspinnen und Skorpione) als auch miteinander verwachsen sein (Weberknechte, Walzenspinnen, Milben). Besonders markant sind die vier Paar Laufbeine, was Spinnentiere von Insekten unterscheidet. Der Körper von Insekten ist überdies im Unterschied zu Spinnentieren in drei Teile gegliedert.
Was die Laufbeine von Spinnentieren betrifft, so gibt es bei den Larven von vielen Milbenarten eine Ausnahme. Anstelle von 8 Laufbeinen haben diese Larven nur 6 Beine.
Bei den Walzenspinnen dient das erste Paar der Beine nicht der Fortbewegung, sondern der Orientierung (mittels tasten).
Skorpione zeichnen sich durch einen langen Schwanz mit Giftstachel aus. Nahezu alle Spinnentiere sind Jäger und töten ihre Beute mit Gift. Als Augen haben Spinnentiere im Unterschied zu den Insekten keine Facettenaugen, sondern mehrere Punktaugen mit je nach Art erheblich variabler Leistungsstärke.
Fortpflanzung
Bei mehr als 110.000 Arten von Spinnentieren sollte klar sein, dass die Fortpflanzung nicht immer identisch vonstatten geht. Mit Ausnahme der Wasserspinne sind Spinnentiere landlebend. Bei Weberspinnen findet eine innere Befruchtung durch ein penisähnliches Gebilde statt. Diese Art der Fortpflanzung findet sich bei vielen weiteren Spinnentieren.
Die Männchen anderer Gruppen, wie die Skorpione sowie die meisten Milben, legen Spermienpakete (Spermatophoren) ab. Diese Spermienpakete werden dann von den Weibchen aufgenommen.
Die Männchen der meisten Webspinnen befüllen ihre Bulbi (lat. bulbus = deutsch -> „Kolben, Knolle“) in den Pedipalpen (umgewandelte Extremität im Kopfbereich) an ihrem eigenen Geschlechtsorgan oder an selbst gewebten Spermatophoren. Die Bulbi werden bei der Paarung in die Epigastralfurche (äußeres weibliches Geschlechtsorgan) der Weibchen eingeführt. Bulben sind die sekundären Geschlechtsorgane des Männchens der Webspinnen an seinen Tastern.
Arachnologie
Mit Arachnologie ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Spinnentieren gemeint. Es handelt sich um ein Gebiet der speziellen Zoologie. Im Rahmen der Arachnologie werden untersucht:
- Spinnentiere (Arachnida als Klasse der Kieferklauenträger)
- Webspinnen (Aranea)
- Weberknechte (Opiliones)
- Walzenspinnen (Solifugae)
- Pseudoskorpione (Pseudoscorpiones)
- Skorpione (Scorpiones)
- Geißelskorpione
- Milben, Zecken (Acari und Ixodes)
- Geißelspinnen (Amblypygi)
Arachne, Phobie und griechische Mythologie
Phobien gibt es aller Art und ohne Ende. Der medizinische Fachbegriff für eine Spinnenphobie lautet Arachnophobie, wobei sich Phobie von Phobos >> ableitet. In der griechischen Mythologie wurde die Spinnerin Arachne von Athene in eine (Web-) Spinne verwandelt. Warum? Die komplette Story unter:
Arachne und ihre Entrückung in eine (Web-) Spinne >>
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