Spendenverhalten

Benutzer-1170

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23 April 2006
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Ich möchte mit dem eben gefundenen Artikel mal eine kleine Diskussion zum Thema Spenden einleiten. Was denkt ihr über das Spenden? Spendet ihr und wie sieht ihr die Lage im vorliegenden Fall?

sorry, link vergessen: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,423510,00.html

Ich denke, dass Spenden eine wichtige Sache ist und tue dies. Im Fall von Buffett eine tolle Sache und ich würde es wie er absolut genauso machen. Denn wenn ich Milliarden hätte und zudem sowieso alles was ich brauche und bestimmt drüber hinaus mehr, warum soll das Geld dann rumliegen, was es ja zu einem großen Teil tut. Man kann damit soviel gutes tun.

Natürlich würde ich nicht alles was ich habe spenden, allein schon weil man bei solchen Summen den Zinseffekt beachten muss, der es ja ermöglicht dauerhaft mehr Spenden zu ermöglichen. Aber bei solchen Summen über die Herr Buffett verfügt, verändern selbst 20 Milliarden die auch einem schlag fehlen nicht im geringsten den Lebensstandard.

Solche Leute, die im Leben etwas erreicht haben, die dürfen und sollen sich mit dem Luxus umgeben, den sie möchten. Schließlich haben Sie das Geld verdient. Doch würde ich auch mit viel Geld etwas Gutes tun, denn wie gesagt beeinträchtigen diese Summen nicht den Lebensstandard und wenn man möchte, kann man immer noch mal eben drei Flugzeuge kaufen oder ähnliches.

Das ist meine Auffassung, und so würde ich es tun. Lob für die gute Entscheidung an Buffett.
 
Zuletzt bearbeitet:
MK8587 schrieb:
Ich möchte mit dem eben gefundenen Artikel mal eine kleine Diskussion zum Thema Spenden einleiten.
Um welchen Artikel geht es bzw. wo hast du ihn gefunden?

Ich spende gelegentlich 'mal was, aber ich achte sehr genau darauf, wofür die Gelder verwendet werden. Es gibt leider zuviele schwarze Schafe unter den Spendensammler und die will ich auf keinen Fall unterstützen.
 
MK8587 schrieb:
Lob für die gute Entscheidung an Buffett.
Eine tolle Entscheidung von ihm! :clap:
Das zeugt von wirklicher Großzügigkeit.

Wie JayJay schon gesagt hat, ist es natürlich immer etwas heikel, wenn man ein paar Euro nach irgendeiner Katastrophe an eine Hilfsorganisation spendet, weil man im Endeffekt nicht nachvollziehen kann, ob das Geld wirklich bei den bedürftigen Menschen ankommt. :-? :|

Diesem Risiko sind solche Leute wie Buffett nicht ausgesetzt, weil sie die Möglichkeiten der Kontrolle haben.
 
Es zeigt ganz klar, dass einige der Superreichen dieser Erde ihr soziales Gewissen doch gehegt und gepflegt haben. Das ist lobenswert. Während einige dieser Superreichen nur das erklärte Ziel haben, noch reicher zu werden, gibt es einige (wie Buffett und Gates, die kommen ja in dem Artikel vor), die klar erkannt haben, dass man irgendwann nichts vernünftiges mehr mit Geld anfangen kann und andere daran teilhaben lassen.

Und das Geld in eine Stiftung einzubringen macht Sinn, weil es dort sinnvoll eingesetzt wird und nicht von Steuern aufgefressen.

Gruss
Marty
 
hfkb schrieb:
Wie JayJay schon gesagt hat, ist es natürlich immer etwas heikel, wenn man ein paar Euro nach irgendeiner Katastrophe an eine Hilfsorganisation spendet, weil man im Endeffekt nicht nachvollziehen kann, ob das Geld wirklich bei den bedürftigen Menschen ankommt. :-? :|

Diesem Risiko sind solche Leute wie Buffett nicht ausgesetzt, weil sie die Möglichkeiten der Kontrolle haben.

Das stimmt. Aber Gott sei dank haben wir ja auch eine ganze Hand voll großer Organisationen, denen man absolut vertrauen kann, bei denen alle Zahlen offengelegt werden. Zusätzlich gibt es das staatliche Gütesiegel für Hilfsorganisationen, mit dem man ebenfalls auf der sicheren Seite ist.

Das mit den Katastrophen... das finde ich übrigens so eine Sache. Natürlich ist es richtig zu helfen wenn ein Unglück passiert. Doch allgemein im Spendenverhalten bin ich der Auffassung, dass es zuerst die besonders bedürftigen treffen muss. Das sind die Menschen der dritten Welt, wo wirklich täglich Unmengen sterben an Hunger und Krankheit, was selbst die großen erlebten Katastrophen nicht schaffen.

Wir erinnern Wochenlang an jeden einzelnen der von der Flutwelle weggerissen wurde, der im WTC starb und so weiter. Zu Recht, aber bitte wer denkt noch an die Hunderttausende, die Tag für Tag in allen Teilen der Welt sterben. Das ist zur Normalität geworden und diese Normalität ist gefährlich. Es kann nicht sein, dass einerseits Länder immer mehr Vorschritt erleben und Geld haben, und andere täglich einen Absurden Schwund an Einwohner haben, weil es schlicht und einfach nichts zu Fressen gibt und die ganzen anderen Gründe. Wir mästen unsere Katzen mit feinsten Filets und anderswo....

Natürlich sollte man nicht den Fortschritt aufhalten, nicht unseren Standard runterschrauben, aber man muss dafür sorgen, dass andere Länder den Anschluss nicht verpassen, dass der Krater zwischen den Kulturen nicht noch größer wird. Den auf Dauer ist es nicht möglich solche grundverschiedenen Staaten auf einer Erdkugel zu haben.

Klar brauchen viele andere Gruppen auch Spenden, doch geht es selbst den ärmsten Sozialhilfeempfängern hier tausendmal besser als den Menschen der dritten Welt. Selbst die ärmsten Russen im tiefsten Sibirien haben ausreichend zu essen und so weiter. Bei uns muss niemand befürchten zu verhungern und eigentlich auch nicht auf der Straße zu leben.
 
MK8587 schrieb:
Klar brauchen viele andere Gruppen auch Spenden, doch geht es selbst den ärmsten Sozialhilfeempfängern hier tausendmal besser als den Menschen der dritten Welt. Selbst die ärmsten Russen im tiefsten Sibirien haben ausreichend zu essen und so weiter. Bei uns muss niemand befürchten zu verhungern und eigentlich auch nicht auf der Straße zu leben.
Dieser Vergleiche sehe ich immer etwas zweigeteilt. Sicher geht es selbst den armen Menschen in den entwickelten Gesellschaften noch besser, als den armen in der dritten Welt. Dies hat aber auch sehr verschiedene Gründe. In einigen Ländern ist es leider so, dass die Herrscher in Saus und Braus leben und sich einen Dreck darum scheren, wie es dem Volk geht. Oft ist es fast unmöglich den Bedürftigen dort Hilfe zukommen zu lassen.

Auf der anderen Seite gibt es auch in bei uns immer mehr arme Menschen. Einige leben auch in Deutschland bereits am Existenzminimum. Diesen Menschen kann man allerdings viel einfacher helfen. Oft fehlt es einfach nur an Information oder Unterstützung bei Amtgängen oder Anträgen. Wenn ich sehe, dass z.B. alte Leute in Deutschland verhungern oder verdursten, nur weil sich keiner um sie kümmert, steigt in mir die Wut hoch.

Jeder muss halt selbst entscheiden, ob und wofür er Spenden möchte.
 
Klar ist es immer so eine Sache mit den Festlegungen. Und natürlich muss man den Menschen hier auch helfen, gerade wenn es so einfach ist. Wohingegen eben wegen Politik und Co. in anderen Regionen nicht einfach das bloße Geldspenden reicht. Wir kennen alle den Kreislauf. Mit keiner korrekten Struktur führt das nur zu noch mehr Geldnot.

Mann muss auch beachten, dass die Menschen woanders Glücklich sind mit ihrer Lebensweise, wohingegen hier zum Beispiel die besagten Senioren mit Ihrer Ärmlichkeit, die im Weltvergleich keine ist, unglücklich sind. Unter anderem weil hier natürlich ganz andere Verhältnisse herrschen.
 
MK8587 schrieb:
Mann muss auch beachten, dass die Menschen woanders Glücklich sind mit ihrer Lebensweise, wohingegen hier zum Beispiel die besagten Senioren mit Ihrer Ärmlichkeit, die im Weltvergleich keine ist, unglücklich sind.
Naja, wenn Senioren in irgendwelchen Heimen unbeaufsichtigt sind und nicht genug Nahrung bekommen, dann ist das in jedem Fall unzureichend. Egal ob in Ländern der dritten Welt oder hier in Deutschland - gewisse grundlegende Dinge sollten jedem Menschen auf der Welt zur Verfügung stehen. Die Nahrung steht da natürlich an erster Stelle. :-?

Vor allem in Länder der dritten Welt fließen daher ja auch schon sehr viele Gelder der "reichen" Staaten, die aber für eine ausreichende Versorgung noch lange nicht ausreichen. In absehbarer Zeit werden die Entwicklungsländer wohl wenig oder keine Chancen haben, sich einen gewissen sozialen und wirtschaftlichen Standard aufzubauen. :|
 
hfkb schrieb:
Naja, wenn Senioren in irgendwelchen Heimen unbeaufsichtigt sind und nicht genug Nahrung bekommen, dann ist das in jedem Fall unzureichend. Egal ob in Ländern der dritten Welt oder hier in Deutschland - gewisse grundlegende Dinge sollten jedem Menschen auf der Welt zur Verfügung stehen. Die Nahrung steht da natürlich an erster Stelle. :-?

Na klar. Also wenn ich da die Bilder sehe, wie Pfleger teilweise mit den Senioren umgehen, da wird mir schlecht. Nur das sind keine Fälle wo es an Geld fehlt. Da sparen sich die Pfleger die Arbeit und die Betreiber ein paar Euro. Das hat nicht wirklich was mit Armut zu tun. Da spielen andere Dinge eine Rolle.