News Sozialverbände fordern Verstaatlichung von Wohnungen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 17.03.2020 um 10:32:31 Uhr veröffentlicht:
Sozialverbände fordern Verstaatlichung von Wohnungen
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Berlin (dpa) - Gegen soziale Not wegen mangelnden Wohnraums hat ein Bündnis von Sozialverbänden den Bau von jährlich mindestens 100.000 Sozialwohnungen gefordert.
Notfalls müssten Wohnungsunternehmen, die mit Wohnraum spekulieren, sogar vergesellschaftet werden, heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Aufruf der «Sozialen Plattform Wohnen». Dies ist ein neuer Zusammenschluss des Paritätischen Gesamtverbands, des Sozialverbands VdK, des Sozialverbands Deutschland, der Volkssolidarität, des Kinderschutzbundes und weiterer Verbände.
Menschen ohne Arbeit, mit einer Behinderung oder Krankheit, mit Schulden oder Alleinerziehende hätten vor allem in den Ballungsgebieten auf dem Wohnungsmarkt kaum noch eine Chance, stellten die Verbände fest.
«Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Ware», sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider. «Die Realität sieht leider anders aus.» Die VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte, soziale Errungenschaften wie die Grundrente würden durch rasant steigende Mieten wieder aufgefressen. «Wir brauchen eine Wende in der Wohnungspolitik.» Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, mahnte: «Die Mietenexplosion trifft Familien mit geringem Einkommen besonders hart.»
Die Verbände fordern unter anderem die Stärkung landeseigener und kommunaler Wohnungsunternehmen.
Die drastischste Forderung des Bündnisses: Als letztes Mittel sehen sie die Vergesellschaftung von Grund, Boden und von Wohnungseigentümern und -unternehmen, die «im Unterschied zu verantwortlich agierenden» Vermietern und Eigentümern «mit Wohnraum spekulieren, horrende Mietpreissteigerungen durchsetzen, Wohnraum verwahrlosen lassen oder nicht ausreichend instand setzen».
Für barrierefreien und -armen Wohnraum sollte es Mindestquoten von rund einem Drittel geben, so die Verbände.
 
Das Problem ist größtenteils hausgemacht.
Hier in Schleswig-Holstein ist oft zu beobachten, das Häuser/Wohnungen nun für Feriengäste genutzt werden. Warum?
Eine Mietwohnung bringt einen Festbetrag im Monat den man aber als Ferienobjekt in der Woche einnehmen kann. Also sag ich mir, das bringt mir doch viel mehr.
Dann gibt es viele Blocks aus den 60 und 70 er Jahren. Da hier die Bausubstanz ganz anders war werden diese entweder weggerissen oder luxussaniert.
Die Geburtenstarke Jahrgänge die heute ja auch ein zu Hause haben könnten auch zu einer Umstrukturierung geführt haben. Ich hab dazu keine Statistik :think:
Was noch hinzu kommt das Vermieter heute eher etwas höher vom Preis gehen, nur um keinen "Harzer" in die Wohnung zu bekommen. Da das Amt leider nur Betrag x zur Verfügung stellt, eine durchaus logische Folge.
Es ist doch heute oftmals so das du eune Mieterselbstauskunft vorlegen musst oder Einkommensnachweise etc.. Der Vermieter kann sich heute aus vielen Angeboten den "perfekten" Mieter aussuchen.
Während es in den 90er Jahren spartenweise Wohnungen gab, sind es heute gerade mal z.B. 10.
 
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