Rechts vor Links auch für Fahrräder

Maastaaa

Troddl
ID: 22745
L
20 April 2006
7.511
1.004
Moin,

eben an einer T-Kreuzung im Siedlungsbereich kam von mir aus gesehen links ein Auto aus der Straße und ist stumpf nach links abgebogen.
Ich, als Radfahrer, kam von ihm aus gesehen rechts und hab um 20cm sein rechtes Hinterteil knapp verfehlt.
Da muss ich mir nachher durch sein Fenster anbölken lassen, dass ich ja nur ein Fahrradfahrer sei und keine Vorfahrt hätte.
Gehts noch? Ich bin als Radfahrer genauso Verkehrsteilnehmer und für mich gilt §8 genauso wie für ihn - oder erinner ich mich da falsch?
Ich meine wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und sehe an solchen Kreuzungen Autos kommen, bin ich sowieso schon bremsbereit. Aber irgendwo ist doch mal gut, oder?
 
Es gibt immer Verkehrsteilnehmer, die die Verkehrsregeln nicht parat haben. Ein Fahrradfahrer hat im Straßenverkehr die selben Rechte und Pflichten wie ein PKW oder LKW.

Ein "ich hatte Vorfahrt" auf dem Grabstein hilft dir nur nicht, also muss man (leider) immer zurückstecken und mit dem Fahrrad oder Motorrad höllisch aufpassen wenn Autofahrer in der Nähe sind.
 
Ein "ich hatte Vorfahrt" auf dem Grabstein hilft dir nur nicht, also muss man (leider) immer zurückstecken und mit dem Fahrrad oder Motorrad höllisch aufpassen wenn Autofahrer in der Nähe sind.
Das ist mir schon klar, deshalb fahre ich ja auch bremsbereit. Immer mit der Doofheit der anderen rechnen. :yes:

Mich kotzt sowas einfach nur an.

Ich fahr täglich mindestens 4 mal mit dem Rad durch die Gegend, Rücksicht von Autos ist da eher die Seltenheit (Wenn Radfahrer kommen darf man auch ohne zu stoppen an einem Stopschild weiter fahren; wenn ein Auto vom Pommesparkplatz will, dann darf er das auch, koste es was es wolle; wenn ein Radfahrer parallel zu mir als Auto fährt und ich rechts in eine Straße rein will, dann hat der Radler zu halten und ich darf einfach so ohne zu gucken fahren, ...) :mad:

Das schönste ist, das es einer von der Sorte (Groß)Eltern war, die ihre (Enkel)Kinder jeden Morgen mit dem Auto zur 1,2km entfernten Schule fahren. Kann ich verstehen, sind ja auch unsicher die Straßen. :ugly:
 
Das ist mir schon klar, deshalb fahre ich ja auch bremsbereit. Immer mit der Doofheit der anderen rechnen.
Mich kotzt sowas einfach nur an.
Eine alltägliche Situation im Straßenverkehr. Auf beiden Seiten gibt es leider solche ignoranten Verkehrsteilnehmer, da kann man nichts machen.

Ich denke mir jeden Tag meinen Teil wenn ich sehe wie die Leute allgemein so fahren. Nicht selten stehen mir die Haare zu Berge, aber ich rege mich nicht mehr drüber auf.
 
Wie sieht das bei Fahrradfahren an roten Ampeln aus ? Ich werd regelmäßig beim Überqueren der Straße fast umgefahren, weil die Fahrradfahrer auf dem Fahrradweg, anders als die Autos auf der Straße, nicht anhalten.
Ich hab schon allerlei Kuriositäten dazu gehört wie: "Nur wenn die Ampel rechts vom Fahrradweg steht, dann gilt sie auch für den Radler". Aber dann frag ich mich wozu die Haltelinie vor der Ampel auf dem Radweg ist *grml*. Die müssten auch halten und warten bis ich rüber getippelt bin, nich ?

[Ist ne normale Straße mit Radweg und Fußgängerampel. Keine Kreuzung oder ähnliches, für Auto/Rad gehts eeewiglang nur geradeaus -> Affenzahn]
 
Auf Fahrradwegen hast du die Vorfahrt. Die müssen warten bis du weitergefahren bist, bis sie abbiegeb dürfen :yes:
 
caprice, Fahrräder gehören auf die Straße (bei Menschen über 12 Jahren mein ich), also gelten auch die Ampeln ...
 
Nach der Schilderung von caprice, müssen auch dort die Radfahrer anhalten wenn die Ampel Rot ist, eben wegen der Haltelinie.

Habe das selbst schon ziemllich oft beobachtet, dass rote Ampeln nicht von Radfahrern beachtet werden, obwohl schon ein oder mehrere Autos davor stehen, egal ob sie nun aus einer Seitenstaße kommen oder nicht.

@ Cybo

Kinder bis zu 8 Jahren haben das Recht, wenn nicht sogar die Pflicht (???), auf dem Bürgersteig Rad zu fahren ... falls du das meinst ...
 
der Großteil der Verkehrsteilnehmer hat die Verkehrsregeln doch nur "nicht" bis "nur rudimentär" parat

das einige von denen sich trotzdem im Recht wähnen ist menschlich aber unsinnig , aber warum sich aufregen
 
Sicher?
Ich meine man dürfte bis zum vollendeten 10. Lebensjahr den Bürgersteig als Radweg benutzen.
Was das Dürfen angeht ... ja, das Alter wurde aber mittlerweile höher gesetzt
Für die 8- und 9jährigen Kinder gibt es Neuigkeiten. Sie dürfen für das Radfahren den Bürgersteig benutzen. Ab dem 10. Geburtstag muss dann aber wie ein Erwachsener gefahren werden.

was die Pfilicht angeht ... mir war da noch was im Sinn
Kinder ab dem achten und vor dem zehnten Geburtstag dürfen sich sowohl für den Gehweg als auch den Radweg entscheiden. Für Kinder unter 8 Jahren heißt es: Sie müssen auf dem Bürgersteig fahren. Selbst wenn ein Radweg vorhanden ist, weil sie rechtlich wie Fußgänger behandelt werden.
Quelle

Aber mal eine andere Frage ganz allgemein ... hat denn wirklich jeder immer komplett alle Regeln in Kopf?
Nichts destotrotz sollten Autofahrer nicht immer auf ihrem Recht beharren, wenn sie sich einem Zweiradfahrer oder Fußgänger nähern, denn die Knautschzone ist immer gleich null und ein Leben ist mehr Wert als das eigene Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der Schilderung von caprice, müssen auch dort die Radfahrer anhalten wenn die Ampel Rot ist, eben wegen der Haltelinie.

unabhängig von der haltelinie haben radfahrer, egal ob auf der straße oder auf dem radweg, die signalanlagen zu beachten. ist also die ampel rot, müssen sie anhalten. es sei denn, es gibt eine separate radfahrerampel. dann gilt diese.

Habe das selbst schon ziemllich oft beobachtet, dass rote Ampeln nicht von Radfahrern beachtet werden, obwohl schon ein oder mehrere Autos davor stehen, egal ob sie nun aus einer Seitenstaße kommen oder nicht.

nicht nur das. es gibt auch radfahrer, die vom radweg kommend links oder rechts ausscheren um einen FUßGÄNGERÜBERWEG (zebrastreifen) zu überqueren. mir es es schon häufiger passiert, das mir so ein irrer vor die karre fährt.
 
Aber mal eine andere Frage ganz allgemein ... hat denn wirklich jeder immer komplett alle Regeln in Kopf?
Nichts destotrotz sollten Autofahrer nicht immer auf ihrem Recht beharren, wenn sie sich einem Zweiradfahrer oder Fußgänger nähern, denn die Knautschzone ist immer gleich null und ein Leben ist mehr Wert als das eigene Recht.

Naja, also sowas wie Ampel-Regeln und auch Vorfahrtsregeln muß jeder komplett im Kopf haben. Die lernt man ja schon in der Grundschule (Stichwort Fahrradprüfung)! :roll: Und ganz ehrlich, wenn einer bei Rot über die Ampel geht und platt gefahren wird, hält sich mein Mitleid stark in Grenzen.

Allgemein:
Wie wäre es eigentlich mal, wenn sich ALLE an diese Regeln halten würden? Dann dürfte doch nicht mehr viel passieren. Solche Regeln sind schließlich nicht dazu da, um die Menschen zu ärgern, sondern um Unfälle zu vermeiden! Es können bei einer Kreuzung nun mal nicht alle gleichzeitig fahren, da muß einfach mal gewartet werden! Und das gilt für alle Verkehrsteilnehmer, egal ob Auto, Fahrrad oder Fußgänger!
Vielleicht sollten sich alle auch mal überlegen, was los wäre, wenn es diese Regeln nicht geben würde. Stellt euch mal vor, keiner an einer Kreuzung will warten und alle fahren gleichzeitig. Na, was wird zwangsläufig passieren? :ugly:
 
Was das Dürfen angeht ... ja, das Alter wurde aber mittlerweile höher gesetzt
Da gibt es offensichtlich unterschiedliche Quellen. In der Straßenverkehrsordnung steht definitiv, dass Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr auf dem Gehweg mit dem Rad fahren dürfen (§2 Abs. 5).
:arrow: Straßenverkehrsordnung (PDF)

Aber mal eine andere Frage ganz allgemein ... hat denn wirklich jeder immer komplett alle Regeln in Kopf?
Ganz sicher nicht. Sowas wie mit dem Fahrrad auf Gehwegen braucht man ja auch nicht oft, aber die gängigen Regeln sollte man dann doch schon kennen.
 
@ jumper2

Damit hast natürlich Recht ... für manchen Radfahrer würde sich schon ein Art Fahrradführerschein bestens lohnen ;)

@ Sonnflora

Zwischen Müssen und Ist, ist leider ein himmelgroßer Unterschied. Sicher, es gibt diese Fahrradprüfung, aber wie lange bleiben diese im Kopf hängen. Gerade Kinder sind vielmals zu sehr durch andere Sachen abgelenkt, als dass sie auf solche Alltagsregeln achten.
Und was diesen Satz betrifft ...
Und ganz ehrlich, wenn einer bei Rot über die Ampel geht und platt gefahren wird, hält sich mein Mitleid stark in Grenzen.
... hast du mal an alte Menschen gedacht oder Kleinkinder, die sich dem Elternteil von der Hand losreissen?
Du kannst das nicht eifach so verallgemeinern.

Du als Autofahrer hast immer nur so schnell zu fahren, wie dass du auch schnellstmöglich reagieren kannst.

@ hfkb

Wo ist bei dir der Unterschied zwischen vollendeten 10. Lebensjahr und 10. Geburtstag?

Bis 8 Jahre ist das Radfahren auf dem Bürgersteig ein Muss, von da an bis 10 Jahre ein Dürfen. Ab dem 10. Geb. wie ein Erwachsener auf der Strasse
 
Danke für die vielen Antworten :). Was in den Köpfen so mancher Verkehrsteilnehmer vorgeht werd' ich wohl nie verstehen.
@Bürgersteig: Wie gesagt es gibt einen seperaten Fahrradweg an der Straße, die Straße wäre viel zu gefährlich für Radler und die vielen Radfahrer zu gefährlich für die Fußgänger :ugly:. Optimale Lösung. Bei der Vorstellung ein Kind, sei es nun 10 oder älter, müsste da auf der Straße fahren wird mir ganz unwohl.
Wem müsste man den eigentlich mal den Tip mit dieser Ampel geben, dem Ordnungsamt oder den Rittern in grü~ äh blau ? Bei Rotlichtverstößen wäre ne kleine Strafe mehr als angebracht.

Zuletzt ist hier übrigens ein kurioser Unfall passiert: Ein Taxi steht auf der rechten Spur mit Warnblinkanlage, der Fahrer ist in Warnweste gekleidet gerade unterwegs um das Warndreieck aufzustellen. Alle Autofahrer begreifen die Situation und wechseln auf die linke Spur um an dem stehenden Auto vorbeizufahren. Nur ein Opi ein paar Autos vor uns fährt gemütlich weiter... in das Heck des Taxis :ugly:. Dazu kommen noch zwei weitere Autos die auf das Opa-Auto auffahren. Das ganze passierte bei gemäßigter Geschwindigkeit(staute sich durch das Taxi etwas) und war weiiiiiiiiit hin ersichtlich. Weder der Opi noch die zwei nachfolgenden hätten eigentlich zu Schaden kommen dürfen. Wo sind die Leute nur mit ihren Gedanken wenn sie sich hinters Steuer setzen?