Wirtschaft Preisentwicklung seit 2000

club-station.de schrieb:

Naja, ich finds bloß toll, alle brüllen der Euro hat alles teurer gemacht, es wurde ja nur das Währungszeichen ausgetauscht...

Und dann schaut man in Statistiken die vom entsprechenden Bundesamt in Zusammenarbeit mit der verbraucherzentrale erstellt/ausgewählt wurden, da sieht man, es ist kaum was passiert...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Naja, ich finds bloß toll, alle brüllen der Euro hat alles teurer gemacht, es wurde ja nur das Währungszeichen ausgetauscht...

Und dann schaut man in Statistiken die vom entsprechenden Bundesamt in Zusammenarbeit mit der verbraucherzentrale erstellt/ausgewählt wurden, da sieht man, es ist kaum was passiert...

gruss kelle!
Zum Beispiel!?
 
Kelle schrieb:
Und dann schaut man in Statistiken die vom entsprechenden Bundesamt in Zusammenarbeit mit der verbraucherzentrale erstellt/ausgewählt wurden, da sieht man, es ist kaum was passiert..
Naja, gerade im Bereich der Lebensmittel gibt es deutliche Sprünge nach oben zur Umstellung und die Lebensmittelpreise sind nunmal einer der wichtigsten Gradmesser, weil wirklich jeder ständig mit ihnen konfrontiert ist, darum sind ihre Preise in der Wahrnehmung überrepräsentiert.

Aber irgendwie traurig, daß wir mit einer derartigen Preisentwicklung eine der stabilsten Währung weltweit haben...
 
...interessant dazu wäre der Vergleich mit der Entwicklung der Realeinkommen in Deutschland.... ich denke, da würde sich eine schöne Schere auftun...
 
AlexK schrieb:
...interessant dazu wäre der Vergleich mit der Entwicklung der Realeinkommen in Deutschland.... ich denke, da würde sich eine schöne Schere auftun...
was sich dann wieder mit den wahlergebnissen, dem niedergang des bildungsystems und ähnlichem decken würde...
 
iNeXtreMo schrieb:
das alte thema statistiken ...

Jaja, da können Polemiker wie Du nix mit anfangen, außer Fälschung zu unterstellen...

Taladius schrieb:
Naja, gerade im Bereich der Lebensmittel gibt es deutliche Sprünge nach oben zur Umstellung

Alleine bei dem krummen Umrechnungskurs war damit zu rechnen, dass es zu Rundungsverschiebungen kommt.
Und deutlich, naja, so drei Prozent sind zwar etwas fiel für normale Verhältnisse, aber nichts, was auch nur in die Richtung der Argumentation der Euro-Gegner geht.

AlexK schrieb:
...interessant dazu wäre der Vergleich mit der Entwicklung der Realeinkommen in Deutschland.... ich denke, da würde sich eine schöne Schere auftun...

Laut SirAd's Quelle sind die in 15 Jahren um 1,5% gesunken.
Das ist, für den zeitraum gesehen, quasi vernachlässigbar.

leider ist nur die kaufkraft gesunken.

Seh ich nicht so.
Der Markt ist breiter geworden, die Geldmenge fast konstant (-1,5% seit 91).
So, also, gleiches geld, dafür aber Sachen, die es 91 quasi nicht gab, wie Handy, Computer, DSL...

Will sagen, wenn man bei gewachsenem Angebot konstantes Geld hat, ist die nominelle Kaufkraft die gleiche, nur die gespürte nicht mehr, weil die 1000 € fürn Computer einfach am Urlaub fehlen.

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Will sagen, wenn man bei gewachsenem Angebot konstantes Geld hat, ist die nominelle Kaufkraft die gleiche, nur die gespürte nicht mehr, weil die 1000 € fürn Computer einfach am Urlaub fehlen.

Die Kaufkraft ist aber um 1,5% gesunken und das ist für mich nicht "vernachlässigbar".

1,5% bei einem Nettoeinkommen von 20.000 Euro im Jahr sind exakt 300 Euro. Und ist eine Woche Urlaub, die wir uns vor 15 Jahren leisten konnten und heute nicht mehr leisten können, weil das Geld nicht mehr reicht dafür.

Marty
 
MartyMcFly schrieb:
1,5% bei einem Nettoeinkommen von 20.000 Euro im Jahr sind exakt 300 Euro. Und ist eine Woche Urlaub, die wir uns vor 15 Jahren leisten konnten und heute nicht mehr leisten können, weil das Geld nicht mehr reicht dafür.

300 € gehen aber auch im Jahr für ne DSL Flat raus.
Alle drei Jahre nen neuer Rechner, sind wir auch bei 300 € im Jahr.
Ein durchschnittliches Handy dürfte auch in dem Bereich liegen.

Will damit sagen, trotz Kaufkraftsenkung schaffen es viele, das dreifache dieses Verlustes für Sachen auszugeben, die es früher nicht gab.

Mal abgesehen davon, dass das reine Preis/Leistungsverhältnis um Längen besser ist als damals, siehe PC, HIFI, TV etc...

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Der Markt ist breiter geworden, die Geldmenge fast konstant (-1,5% seit 91).
Wo hast du denn das her?
In keiner Statistik, die ich mir eben ergoogelt habe und auch in keiner Statistik von EZB oder Bundesbank hab ich auch nur einmal irgendwo einen realen Rückgang einer Geldmenge gefunden.
Im Gegenteil, sämtliche Geldmengen haben sich mehr als verdoppelt in diesem Zeitraum und die Wachstumsraten bleiben hoch.

Und 1,5% gesunkenes Realeinkommen sind durchaus beachtlich, wenn man bedenkt, daß dank Fortschritt und globalem Wettbewerb das Realeinkommen normalerweise beständig ansteigt.

Hat aber nur bedingt was mit dem Euro zu tun, Inflation gabs unter der D-Mark genau wie mit dem Euro und in beiden Fällen ist die Tendenz desaströs, auch wenn die Geschwindigkeit bei der D-Mark evtl. etwas langsamer war.
 
Taladius schrieb:
Wo hast du denn das her?
In keiner Statistik, die ich mir eben ergoogelt habe und auch in keiner Statistik von EZB oder Bundesbank hab ich auch nur einmal irgendwo einen realen Rückgang einer Geldmenge gefunden.

War wohl nen Ausdrucksfehler...
Dem Käufer zur Verfügung stehenden Geldmenge, sprich Reallohn.

Taladius schrieb:
Und 1,5% gesunkenes Realeinkommen sind durchaus beachtlich, wenn man bedenkt, daß dank Fortschritt und globalem Wettbewerb das Realeinkommen normalerweise beständig ansteigt.

Normalerweise passt nicht unbedingt zu nem Land, wo das Gehaltsniveau unnormal hoch ist ;-)
Ich meine die Traifabschlüsse der letzten Jahre lagen im Bereich der Inflation, Firmen versuchen, Einstiegsgehälter zu drücken, und beides, um im internationalen Vergleich nicht abzuheben.

Taladius schrieb:
Hat aber nur bedingt was mit dem Euro zu tun, Inflation gabs unter der D-Mark genau wie mit dem Euro und in beiden Fällen ist die Tendenz desaströs, auch wenn die Geschwindigkeit bei der D-Mark evtl. etwas langsamer war.

*g*
Bleibt bei mir die Frage:
Was war zuerst da, die Lohnerhöhung oder die Preissteigerung. :ugly:

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Bleibt bei mir die Frage:
Was war zuerst da, die Lohnerhöhung oder die Preissteigerung. :ugly:
Wenn die Lohnsteigerungen nur den Produktivitätszuwachs ausgleichen steigen die Preise ja nicht, wenn die Geldmenge steigt jedoch schon. ;)
 
Taladius schrieb:
Wenn die Lohnsteigerungen nur den Produktivitätszuwachs ausgleichen steigen die Preise ja nicht...

Bloß haben die jährlich ausgehandelten Tarifverträge / Lohnerhöhungen nicht immer was mit Produktivitätssteigerung zu tuen, da es nicht jeder Firma die es betrifft, gleichgut geht, bzw. die Produktivität steigert/steigern kann.

Da gibts ja in der Lohnpolitik die zwei Teile Grundgehalt/tariflicher Lohn und Leistungszulage.

Die Leistungszulage hat was mit der Produktivität zu tun. Ist der Mitarbeiter gut und Geld ist da, wird diese erhöht.

Das Grundgehalt wird gemäß Tarifabschlüssen pauschal erhöht, egal ob man sich den Allerwertesten aufreißt, oder Dienst nach Vorschrift macht.

gruss kelle!
 
Nun, wenn ich mich recht erinnere packt das statistische Bundesamt
immer einen virtuellen Einkaufswagen mit einigen Produkten voll und
errechnet dann an Hand der Preise die Preisentwicklung, oder?

Hat einer eine Ahnung was in so einem Einkaufskorb drin ist? Würde mich
mal interessieren.
 
das_makro schrieb:
Hat einer eine Ahnung was in so einem Einkaufskorb drin ist? Würde mich
mal interessieren.

Naja, in dem Fall ist es ja ziemlich offensichtlich ;-)

Aber ich nehme mal an, es wird sich am Normalbedarf eines Einwohners orientieren.

Ich glaub kaum, dass da weder 25 Jahre alter schottischer Whisky noch Industrie-Lastenaufzüge drin sind.

Was natürlich der Fall ist, dass es über verschiedene Regionen verteilt wird, ergo dem Hamburger anders vorkommt, als dem Münchner, während es beim Kassler genau passt...

gruss kelle!
 
Aber ich nehme mal an, es wird sich am Normalbedarf eines Einwohners orientieren.

Mhhh... denke ich auch mal. Trotzdem würde mich der Inhalt mal brennend
interessieren. Auf der Seite des Amtes konnte ich den Warenkorb zwar
finden aber irgendwie den Inhalt nicht:mrgreen:

Was den Preisanstieg angeht, gibt es in jedem Fall einen gefühlten
Anstieg (wenn ich das mal so sagen darf). Sicherlich ist das Gefühl
kein richtiger Indikator aber es ist ausreichend um den Leuten (mich
eingeschlossen) zu signalisieren, dass sie ihr Geld zusammenhalten müssen.

Den Verbraucher interessiert es nicht was irgendeine Statistik sagt.
Er verlässt sich ganz auf sein Gefühl. So Kelle und das Gefühl von
vielen Deutschen sagt: "Irgendwie ist alles irre teuer"
Können sich sooo viele Deutsche irren?
Wie erklärst du dir das? Rechnen wir falsch? Leben wir falsch?