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stimmt, und die haben ganze 7000 Leute dafür das zu Kontrollen.das_makro schrieb:@Oseidon
Schwarzarbeit wird NICHT von der Polizei verfolgt, sondern vom Zoll.
Die Polizei leistet höchstens Amtshilfe
(das nur am Rande)
Photon schrieb:Ganzheitlich betrachtet sieht es nämlich so aus, dass man sich mitunter trotz Arbeit nichts leisten kann. Nicht etwa als Selbstständiger (der ist sowieso immer allein schuld), aber was mit Berufen, wo kaum mehr als der Hartz IV-Satz gezahlt wird? Da entsteht trotzt Arbeit auch keine Kaufkraft - aber genau dahin geht der Trend...
Photon schrieb:Ja gut, aber wo bleibt eigentlich diese enorme Kostenersparnis, wo wirkt sie sich aus?
Photon schrieb:Von dem Geld könnte man eine neue Filiale in der Nähe eröffnen, aber leute einzustellen ist ja seit 2000 "unpopulär" geworden - in wahrsten Sinne des Wortes.
Photon schrieb:Wie ganzheitlich hättest Du es denn gern? "Ganzheitlich betriebswirtschaftlich" im Sinne der Bereicherung der Reichen oder auch "ganzheitlich sozial"? Kelle, "ganzheitlich" heißt nicht immer nur, alles aus der Sicht der armen Reichen zu betrachten, die allesamt um ihr Überleben kämpfen und deshalb massenhaft entlassen müssen, um selbst nicht zu verhungern...
Kelle schrieb:Wenn ein Unternehmen so handelt, wie es ein Bürger tut, gucken, wo gibt es was am günstigsten, wer bietet das beste Preis/Leistungs Verhältnis, kann ich 50 € im Monat aufs Sparbuch packen oder vielleicht 100 € ... dann ist das Handeln des Bürgers in Ordnung.
Das Unternehmen, was nix anderes macht als der Bürger, wird als schwerkriminell hingestellt.
gruss kelle!
In Deutschland dürfen sie das nicht.Schloesser33 schrieb:@MartyMcFly, Politiker könnten auch auf ein Teil des Geldes verzichten, in anderen Ländern geht das.
Was die Anzeigepflicht betrifft kenne ich nur das hier "Jeder Bürger ist verpflichtet, ihm bekannt gewordene Straftaten zur Anzeige zu bringen. Tut er dies nicht, kann er nach § 258 StGB wegen Strafvereitelung belangt werden."
Das ist schlicht und einfach falsch.
Gemäß § 258 StGB ist nur die Strafvereitelung strafbar.
Vereitelungshandlung ist jedes Tun, das die Bestrafung des Vortäters verhindert, seine Verfolgung erschwert, seine Verteidigung erleichtert oder die Verurteilung unmöglich macht, erschwert oder verzögert. Eine Begehung durch Unterlassen i. S. d. § 13 ist möglich.
Beispiele:
• Vernichten oder Verwischen von Tatspuren
• Beiseiteschaffen von Diebesgut
• Erschütterung der Glaubwürdigkeit eines Belastungszeugen
• Verstecken des Vortäters
• Verleitung eines anderen, vor Gericht falsche Angaben zugunsten
des Vortäters zu machen
• Warnung vor der anrückenden Polizei
• Ermöglichung der Flucht durch Aushändigen falscher
Ausweispapiere usw.
Ein Hinweis an den Vortäter auf seine Rechte oder die Wahrnehmung
eigener Rechte ist keine Vereitelungshandlung.
Eine Anzeigepflicht läßt sich aus § 258 NICHT ableiten.
Strafbar machen kann sich jedoch der Polizeibeamte und der Staatsanwalt nach 258a, er MUSS im Dienst JEDE und auch außerhalb des Dienstes Verbrechen, also Straftaten mit mindeststrafandrohung von einem Jahr Freiheitsstrafe oder gewohnheitsmässig begangene Taten anzeigen.
Diese Anzeigepflicht ergiebt sich für ihn aus dem § 163 StPO, dem sogenannten Legalitätsprinzip.
Na gut, dann reden wir weiter, wenn Du arbeiten gehst Ich habe im ersten Lehrjahr noch 180 DM brutto verdient...Gnarf schrieb:toll ich arbeite für 620€ brutto (478€ netto) 40 Stunden/Woche und beschwer mich auch nicht (bin azubi ^^)
Ja, so war es auch schon vor 10 Jahren. Nur dass heute neu eingestellte (soll es wohl auch geben ) Personen diese Gehälter längst nicht mehr bekommen. Von deren Arbeit werden auch die ganzen Gehälter "der Alten" bezahlt, weil da schon in der Vergangenheit die Gewerkschaften Scheibe gespielt haben. Und die Einstiegsgehälter sinken immer weiter...Kelle schrieb:Welcher Trend?
Seltsamerweise liegt das durschnittliche Einkommen in Deutschland irgendwo ab 2500 € aufwärts.
Es ist doch nun so, dass sich der Preis über Angebot und Nachfrage regelt.
Auch der Preis für Arbeit. [...]
Oder sich fragen muss, warum der Finne Marktführer geworden ist und warum der Deutsche nun blöd in die Röhre guckt. Management-Fehler?Kelle schrieb:[...]
Wenn ein finnischer Handyhersteller Marktführer in Deutschland ist, brauch sich kein Deutscher zu wundern, dass Siemens Personal abbaut.
Nee, nicht schwerkriminell, nur unmoralisch. Kennst Du das: "Eigentum verpflichtet"? So ist es auch in Deutschland. Unternehmen tragen eine höhere soziale Verantwortung, als ein Bürger. Übrigens nicht nur Unternehmen, auch Stars und Sternchen wegen ihrer (unfreiwilligen) Vorbildfunktion. So ist das nunmal und ich denke, das ist auch gut so. Große Unternehmen bekommen Vergünstigungen und Subventionen noch und nöcher, weil sie ja Arbeitsplätze schaffen. Gut, dann sollen sie auch bestraft werden, wenn die Arbeitsplätze abbauen. Ganz einfach...Kelle schrieb:[...]
Wenn ein Unternehmen so handelt, wie es ein Bürger tut, gucken, wo gibt es was am günstigsten, wer bietet das beste Preis/Leistungs Verhältnis, kann ich 50 € im Monat aufs Sparbuch packen oder vielleicht 100 € ... dann ist das Handeln des Bürgers in Ordnung.
Das Unternehmen, was nix anderes macht als der Bürger, wird als schwerkriminell hingestellt.
Gnarf schrieb:toll ich arbeite für 620€ brutto (478€ netto) 40 Stunden/Woche und beschwer mich auch nicht (bin azubi ^^)
komerzhasi schrieb:Sorry für OT aber bei 620 € brutto als Azubi kannst Du den Herrn preisen, dass Du solch ein Azubi-Gehalt bekommst.
Ich erinnere mich an meine Azubizeit vor knapp 10 Jahren und da waren die meisten in meiner Berufschulklasse froh wenn sie 478 DM netto ausgezahlt bekamen.
Gnarf schrieb:naja vor 10 Jahren war auch alles nicht so teuer, z.B Führerschein hat mal 1000 dm gekostet, jetzt bin ich schon bei 1500 € usw
das_makro schrieb:@Oseidon
Schwarzarbeit wird NICHT von der Polizei verfolg, sondern vom Zoll.
Die Polizei leistet höchstens Amtshilfe
(das nur am Rande)
Photon schrieb:Ja, so war es auch schon vor 10 Jahren. Nur dass heute neu eingestellte (soll es wohl auch geben ) Personen diese Gehälter längst nicht mehr bekommen. Von deren Arbeit werden auch die ganzen Gehälter "der Alten" bezahlt, weil da schon in der Vergangenheit die Gewerkschaften Scheibe gespielt haben. Und die Einstiegsgehälter sinken immer weiter...
Photon schrieb:Oder sich fragen muss, warum der Finne Marktführer geworden ist und warum der Deutsche nun blöd in die Röhre guckt. Management-Fehler?
Photon schrieb:Nee, nicht schwerkriminell, nur unmoralisch. Kennst Du das: "Eigentum verpflichtet"? So ist es auch in Deutschland. Unternehmen tragen eine höhere soziale Verantwortung, als ein Bürger.
Photon schrieb:Große Unternehmen bekommen Vergünstigungen und Subventionen noch und nöcher, weil sie ja Arbeitsplätze schaffen. Gut, dann sollen sie auch bestraft werden, wenn die Arbeitsplätze abbauen. Ganz einfach...
Kelle schrieb:(...)
Man kann nur Arbeitsplätze schaffen, wenn Arbeit da ist.
Wir sind hier in einem Hochlohnland, wo man in erster Linie zusehen muss, Firmen zu halten und dementsprechend Arbeitsplätze zu sichern, von Aufbau brauchen wir nicht wirklich zu reden...
gruss kelle!
Dem will ich nicht widersprechen. Aber "verdammt viele" - wo denn? Baugewerbe zahlt so gut wie niemals Tarif. Zur Not wird ein Maurer nicht als "Maurer", sondern als "Hilfsarbeiter" eingestellt und das war's mit dem Tarif. In allen anderen Berufen ist es ähnlich. Ein Verkäufer/Kaufmann hat einen Tarif, also wird er als "Mitarbeiter im Lager und Verkauf" eingestellt. Und schwupps - nur noch 2/3 vom Tarif. Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, das ist wirklich mehrfach im Bekanntenkreis passiert. Und kaum jemand meckert, weil er sonst arbeitslos wäre. Das nenne ich mal "moralisch bedenklich".Kelle schrieb:[...]
Mach Dich mal kundig, wo bei tariflich gebundenen Firmen die Einstiegsgehälter liegen. Und tariflich gebunden sind verdammt viele Firmen.
Dann frage ich mal anders: Ist der Arbeiter aufgrund seiner Leistungen daran schuld, oder eher die Management-Etage aufgrund deren Leistungen? Übrigens sage ich auch nciht, dass die Gewerkschaften unschuldig sind, aber man kennt ja die uralte Geschichte von der Schlange und der Schildkröte... Eine Gewerkschaft ist nunmal, was sie ist.Kelle schrieb:[...] Ich sags mal so, es ist seltenst nur ein Grund zu finden...
Nee, das ist damit ganz und gar nicht gemeint. Gemeint ist damit, dass man Arbeitsplätze erst in allerletzter Konsequenz vernichtet, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Du willst doch aber nicht behauptet, dass genau das getan wird? Heutzutage ist es doch der Arbeiter, der als erster gehen muss, bevor andere Wege auch nur in Betracht gezogen werden.Kelle schrieb:Du willst doch aber nicht behaupten, Eigentum verpflichtet zu unwirtschaftlichen Handeln.
Wir leben aber auch in einem Hochpreisland. Das Leben hier ist nunmal teuer und auch der kleine Mann muss von seinem erarbeitetem Geld leben können. Diese Spirale wird sich auch niemals nach unten drehen, geht schon von der Logik nicht. Übrigens war ich auch der, der die Globalisierung verflucht hat, weil dadurch ein ungleicher Wettbewerb entsteht, aber da sind wir ja beide verschiedener Ansichten. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass die EU (allein und in Verbindung) mit der Globalisierung der Todesstoß für Deutschland war, aber das ist ein anderes Thema.Kelle schrieb:[...]
Man kann nur Arbeitsplätze schaffen, wenn Arbeit da ist.
Wir sind hier in einem Hochlohnland, wo man in erster Linie zusehen muss, Firmen zu halten und dementsprechend Arbeitsplätze zu sichern, von Aufbau brauchen wir nicht wirklich zu reden...
Photon schrieb:So leid es mir auch für die Firmen tut, aber es kann nicht sein, dass jetzt schon der Grundstein dafür gelegt wird, dass zukünftig selbst der fleißigste Arbeiter seine Groschen bei Lidl vorzählen muss...
Glaube ich nicht. Viele andere Länder der Welt müssen da erstmal hinkommen, wo wir schon sind - sowohl vom Lebensstandard, als auch von der gesamten politischen und wirtschaftlichen Lage her. Das kann noch Jahrzehnte dauern, in denen sie uns preislich immer unterbieten können. Bis dahin sind wir hier ein Entwicklungsland.Loshai schrieb:[...]
und dann ist es wohl für Firmen wie Arbeiter besser nicht mehr hier in Deutschland zu sein, wobei zu diesem Zeitpunkt viele Länder ähnliche Probleme haben werden
Ja, das befürchte ich auch. Am Ende einer Inflation stand immer eine Revolution oder ein Krieg. Ist ja auch die logische Folge, wenn man nix mehr zu fressen hat...Loshai schrieb:...oder es gibt halt mal wieder nen Krieg...
Photon schrieb:Ja, das befürchte ich auch. Am Ende einer Inflation stand immer eine Revolution oder ein Krieg. Ist ja auch die logische Folge, wenn man nix mehr zu fressen hat...
Habe ich schon öfter gehört. Woher kommt eigentlich diese Annahme?Loshai schrieb:und vor der Inflation kam immer eine Deflation und an deren Anfang sind wir jetzt
Photon schrieb:Habe ich schon öfter gehört. Woher kommt eigentlich diese Annahme?
Sicher sinken einige Preise in den Läden, aber nur von bestimmten Produktgruppen. Allen voran die Unterhaltungselektronik, die am meisten von der Globalisierung profitiert. Hier und da auch noch ein paar andere Geschäftsbereiche, mag sein.
Aber was wird immer teurer? Waren des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel. Dazu Strom und Wasser, Miete, Versicherungen, Preise der Gastronomie. Immobilien sind im normalen Rahmen im Preis gestiegen, aber die haben ja auch gar nix mit der Globalisierung zu tun. Insgesamt betrachtet ist das Leben aber teurer geworden, wenn man nicht imstande ist, DVD-Player zu fressen und zu verdauen.
Also insgesamt spreche ich von einer Inflation...
Gruß,
Photon
Moooment. Klar gibt es auch eine Deflation bei den Löhnen und Gehältern. Aber einhergehend mit einer Inflation der Ladenpreise für Waren des täglichen Bedarfs, also nach meinem Verständnis eine Mulitplikation der ohnehin stattfindenden Inflation.Loshai schrieb:Zuerst einmal hat ne Deflation vor allen damit zu tun, dass das Geld knapper wird und die Löhner sinken und weniger damit das die Preise tatsächlich sinken...Das Geld wird also knapper und wertvoller und Arbeit und viele Waren somit billiger
Nur weil die Preise möglicherweise augenblicklich stagnieren, heißt es ja noch lange nicht, dass sie nicht insgesamt gestiegen wären. Zuletzt erheblich mit der Einführung des Euro, wo die Löhne und Gehälter korrekt 1:1,95583 umgerechnet wurden, aber eine Kiwi plötzlich statt 30 Pfennig 35 Cent gekostet hat (nur ein ganz kleines pelziges Beispiel). Insgesamt gibt man heute für den Wocheneinkauf mehr Geld bei gleicher Warenmenge aus als noch vor dem Euro - und zwar etwa das 1,5- bis 2-fache (so geht es zumindest mir und allen aus meinem Bekanntenkreis).Loshai schrieb:Lebensmittelpreise steigen wohl gar nicht so stark wie die meisten denken und auch hier ist die Preissteigerung wohl zum großen Teil auf die höheren Energiepreise zurückzuführen