Mockingbird
aka Lisa Simpson
- 20 April 2006
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Hallo,
nachdem diese Woche bei RTL wieder ein Undercover-Bericht über die Zustände in einem Heim kam, möchte ich hier mal eine Diskussion zu dem Thema der Pflegeberufe starten.
Vorneweg sei gesagt, dass ich natürlich eine Menge Respekt vor den Menschen habe, die diesen Beruf wirklich so ausfüllen, wie man es machen sollte, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet.
Dennoch finde ich es mittlerweile sehr erschreckend wie viele Undercover-Berichte es vor allem in sozialen Einrichtungen gibt und bin doch sehr schockiert, wie Pfleger sogar gegenüber Praktikanten ihr teilweise asoziales Verhalte offen darstellen, ohne Hemmungen oder ohne auch nur zu merken, dass das eigene Verhalten gerade schlichtweg menschenverachtend ist. Ich verstehe bei diesem Punkt auch nicht, dass Kollegen nicht dagegen vorgehen, muss echt immer erst ein TV-Sender kommen, damit Probleme behoben werden bzw. wie hoch mag dann erst die Dunkelziffer sein?
Keine Frage, der Beruf des Pflegers ist physisch wie psychisch belastend und natürlich ist man etwas abgebrühter mit der Thematik, wenn man damit täglich zu tun hat. Aber so abgebrüht, dass man einfach nur böse ist? Ist der Mangel an Pflegekräften mittlerweile so groß, dass man sozial komplett inkompetente Menschen nehmen muss? An dem Gehalt kann es, denke ich, nicht liegen. Lange Zeit habe ich Berichte verfolgt, in denen Pfleger über zu mangelnde monetäre Entlohnung geklagt haben. In einem Bericht des ZDF wurden dann mal Zahlen genannt, seit dem weiß ich, die sind nicht so schlecht dran.
Woran liegt es also? Sind die Arbeitsbedingungen so schlecht? Ist der Mangel an Pflegekräften so groß, dass beide Augen bei der Pflege zugedrückt werden? Kehren die Einrichtungen lieber alles unter den Teppich, bevor etwas öffentlich wird, damit nicht die "Kundschaft" ausbleibt? Ist die Angst vor dem eigenen Arbeitsplatzverlust so groß, dass man lieber die Kollegen walten lässt, bevor man nachher selber die Kündigung erhält? Sind die Verwandten zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu merken, dass es dem Opa/der Oma im Pflegeheim wirklich nicht gut geht und die Beschwerden nicht nur auf das Alter oder die Demenz zurückzuführen sind?
Ich finde es halt echt schade, in meinem blauäugigem Menschenbild wählen halt die Menschen einen sozialen Beruf, die auch sehr sozial eingestellt sind. Generell stehe ich z.B. Altenheimen sehr positiv gegenüber, da ich denke die Älteren sind dort unter sich, haben Beschäftigung und werden auch beaufsichtigt. Alles Dinge, die berufstätige Verwandte so nicht unbedingt gewährleisten können. Aber kann man heutzutage wirklich noch ruhigen Gewissens seinen Vater/seine Mutter oder sein behindertes Kind in die Obhut von Pflegeeinrichtungen geben?
Ich stelle in meine Überschrift die Frage nach dem Respekt:
Kann man so wirklich noch allen Pflegern gegenüber Respekt haben?
Haben die Pfleger noch gegenüber den Patienten Respekt?
Ich weiß, dass vor allem ältere Menschen oft sehr anstrengend sein können, aber rechtfertigt es ein solches Verhalten?
nachdem diese Woche bei RTL wieder ein Undercover-Bericht über die Zustände in einem Heim kam, möchte ich hier mal eine Diskussion zu dem Thema der Pflegeberufe starten.
Vorneweg sei gesagt, dass ich natürlich eine Menge Respekt vor den Menschen habe, die diesen Beruf wirklich so ausfüllen, wie man es machen sollte, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet.
Dennoch finde ich es mittlerweile sehr erschreckend wie viele Undercover-Berichte es vor allem in sozialen Einrichtungen gibt und bin doch sehr schockiert, wie Pfleger sogar gegenüber Praktikanten ihr teilweise asoziales Verhalte offen darstellen, ohne Hemmungen oder ohne auch nur zu merken, dass das eigene Verhalten gerade schlichtweg menschenverachtend ist. Ich verstehe bei diesem Punkt auch nicht, dass Kollegen nicht dagegen vorgehen, muss echt immer erst ein TV-Sender kommen, damit Probleme behoben werden bzw. wie hoch mag dann erst die Dunkelziffer sein?
Keine Frage, der Beruf des Pflegers ist physisch wie psychisch belastend und natürlich ist man etwas abgebrühter mit der Thematik, wenn man damit täglich zu tun hat. Aber so abgebrüht, dass man einfach nur böse ist? Ist der Mangel an Pflegekräften mittlerweile so groß, dass man sozial komplett inkompetente Menschen nehmen muss? An dem Gehalt kann es, denke ich, nicht liegen. Lange Zeit habe ich Berichte verfolgt, in denen Pfleger über zu mangelnde monetäre Entlohnung geklagt haben. In einem Bericht des ZDF wurden dann mal Zahlen genannt, seit dem weiß ich, die sind nicht so schlecht dran.
Woran liegt es also? Sind die Arbeitsbedingungen so schlecht? Ist der Mangel an Pflegekräften so groß, dass beide Augen bei der Pflege zugedrückt werden? Kehren die Einrichtungen lieber alles unter den Teppich, bevor etwas öffentlich wird, damit nicht die "Kundschaft" ausbleibt? Ist die Angst vor dem eigenen Arbeitsplatzverlust so groß, dass man lieber die Kollegen walten lässt, bevor man nachher selber die Kündigung erhält? Sind die Verwandten zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu merken, dass es dem Opa/der Oma im Pflegeheim wirklich nicht gut geht und die Beschwerden nicht nur auf das Alter oder die Demenz zurückzuführen sind?
Ich finde es halt echt schade, in meinem blauäugigem Menschenbild wählen halt die Menschen einen sozialen Beruf, die auch sehr sozial eingestellt sind. Generell stehe ich z.B. Altenheimen sehr positiv gegenüber, da ich denke die Älteren sind dort unter sich, haben Beschäftigung und werden auch beaufsichtigt. Alles Dinge, die berufstätige Verwandte so nicht unbedingt gewährleisten können. Aber kann man heutzutage wirklich noch ruhigen Gewissens seinen Vater/seine Mutter oder sein behindertes Kind in die Obhut von Pflegeeinrichtungen geben?
Ich stelle in meine Überschrift die Frage nach dem Respekt:
Kann man so wirklich noch allen Pflegern gegenüber Respekt haben?
Haben die Pfleger noch gegenüber den Patienten Respekt?
Ich weiß, dass vor allem ältere Menschen oft sehr anstrengend sein können, aber rechtfertigt es ein solches Verhalten?