Sammelthread Pendlerpauschale

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 06.09.2007 um 09:47:22 Uhr veröffentlicht:
Bundesfinanzhof macht Steuerzahlern bei Pendlerpauschale Hoffnung
DPA-News

München (dpa) - Steuerzahler können nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs darauf hoffen, dass die Kürzung der Pendlerpauschale gekippt wird. Das oberste deutsche Finanzgericht meldete «ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit» der Kürzung der Pauschale an. Damit bestätigte der BFH eine Entscheidung des niedersächsischen Finanzgerichts. Die Kürzung sieht vor, dass die ersten 20 Kilometer der Fahrtstrecke zur Arbeitsstelle und zurück nicht mehr abgesetzt werden dürfen.
 
... mich würde brennend interessieren, was nun noch an Entscheidungen durch welche Institutionen aussteht um die aktuelle Regelung der Pendlerpauschale zu kippen ...
 
... ich glaube, dass wenn diese Regelung nicht gesetzeskonform ist, ist sie auch rückwirkend nichtig.

Natürlich wäre es doof wenn man die EkSt-Erklärung für 2007 nach dieser Reglemtierung machen und später irgendwie korrigieren bzw. verrechnen müsste.

Hoffen wir mal, dass eine endgültige Entscheidung baldmöglichst fällt.
 
Das wäre eine Idee denn entweder alle oder keiner.
Von daher ja auch der Verweis auf den Gleichbehandlungsgrundsatz. ;)

Mir wäre natürlich lieber, dass ab dem 1. km die Pauschale absetzbar ist. :D
So kann ich meine Steuerlast (Steuerklasse 1, Steuern im Jahr > 13.000 Euro) wenigstens noch ein bisschen mindern.
 
@ Kommerzhasi: Was ich mir bei deinen zahlen gleich überlege, wenn du 13K € Steuern zahlst wie viel verdienst du dann im Jahr?

Jedenfalls ist es nicht ok, den dem Arbeitnehmer sind die kosten die er zum Erwerb der Arbeit hat zu erstatten. Wenn ich mir das richtig gemerkt hab steht das in der AO.
 
Wenn man überlegt: Die Stundenlöhne stagniern oder sinken bei Neueinstellungen sehr oft (wenn man nicht das Glück hat in einem Tarifverbund zu sein), die Spritpreise steigen, der Arbeitsplatz ist oft weiter weg (man ist verpflichtet, Arbeit auch anzunehmen, die sich in ca. 2 Stunden Entfernung befindet lt. AA), von MwST und Reparatur nicht zu reden...
Wir fahren täglich insgesamt 140 km bis zur Arbeit und zurück. (3 Personen, 2 jeweils 20 km eine Strecke, eine 30 km eine Strecke)
Da fallen erstmal schon die 120 km täglich raus, mal grob gesagt 200 Arbeitstage, da kommt einiges zusammen
 
@ Kommerzhasi: Was ich mir bei deinen zahlen gleich überlege, wenn du 13K € Steuern zahlst wie viel verdienst du dann im Jahr?

Je nachdem welche Projektprämien bzw. Erfolgsbeteiligungen gezahlt werden sind es zwischen 49.000 Euro und 57.000 Euro bei 13 Monatsgehältern.
Bisher hatte ich eine EkSt.-Erstattung pro Jahr (inkl. der Kilometerpauschale) von ~780 Euro.
Fällt die Kilometerpauschale weg sind es noch "satte" 200 Euro Erstattung. :roll:

Meine Freundin hat einen Weg zur Arbeit von 68km ... bei ihr haut das ebenfalls ganz schön rein.
 
Respekt für deine offenheit, ich würde das nicht so schreiben.
Jedenfalls ist es auch ganz "witzig", alle Steuerbescheid sind nur vorerst gültig weil alleine im Jahr 2006 (laut Steuerberater damals) 13 Klagen beim Bundesfinanzhof anhängig waren.
Und die 20 km zur Arbeit sind jedenfalls kosten zum Erwerb einens Verdienstes. Und die sind zu erstatten, da kommt man nicht an Verfassung und Abgabenordnung vorbei.
 
Einfachste Lösung dafür: Komplett weg mit allen unsinnigen Subventionen und dafür die Steuern senken (Fdp-mäßig: Wir brauchen ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuersystem... ;) )...
Das ist gleichzeitig ein Beitrag zum Umweltschutz, wenn ein paar Hunderttausend sich möglicherweise öffentlichen Verkehrmitteln zuwenden (müssen) oder eine Wohnung näher am Arbeitsplatz mieten (müssen)...
 
Einfachste Lösung dafür: Komplett weg mit allen unsinnigen Subventionen und dafür die Steuern senken (Fdp-mäßig: Wir brauchen ein einfacheres, niedrigeres und gerechteres Steuersystem... ;) )...

Vollste Zustimmung dazu.

Das ist gleichzeitig ein Beitrag zum Umweltschutz, wenn ein paar Hunderttausend sich möglicherweise öffentlichen Verkehrmitteln zuwenden (müssen) oder eine Wohnung näher am Arbeitsplatz mieten (müssen)...

Da liegt aber genau der Hase im Pfeffer ...
Bei meiner Freundin und mir beträgt der Arbeitsweg 68km bzw. 20km.
ÖPNV wäre nett, ist aber weder bei mir (extrem unregelmässig lange Arbeitszeiten, Zugverbindung 1x pro Stunde) noch bei ihr (arbeitet in Rheinland-Pfalz, wir wohnen in Hessen) nicht wirklich drin.
Ein Umzug kommt ebenfalls nicht in Frage da Eigentumswohnung.

Und allein die Nähe zum Arbeitsplatz ist nicht automatisch eine Ersparnis.
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet sind die Mieten allgemein ziemlich hoch und da zieht es die Leute schon aus Kostengründen nicht in den "Speckgürtel" von FFM, Wiesbaden oder Mainz sondern etwas weiter weg.
 
Und allein die Nähe zum Arbeitsplatz ist nicht automatisch eine Ersparnis.
Bei uns im Rhein-Main-Gebiet sind die Mieten allgemein ziemlich hoch und da zieht es die Leute schon aus Kostengründen nicht in den "Speckgürtel" von FFM, Wiesbaden oder Mainz sondern etwas weiter weg.

Aha...
Die Rechnung heißt also:
Wohnen in Arbeitnähe: 400 €, Weg zur Arbeit 0 €
Wohnen außerhalb: 300 €, Weg zur Arbeit 100 €, 50 € von Steuern zurückbekommen.

Also bereichern sich die außerhalb wohnenden auf Kosten derer, die nah an der Arbeit wohnen.

gruss kelle!
 
Im Endeffekt müsste das Steuersystem so geändert werden, dass die Pendler im schlechtesten Fall keine Mehrkosten haben... Und das müsste leicht zu erreichen sein, wenn man endlich vom Subventionsirrsinn ablassen würde... Wohin ist eigentlich der Bierdeckel verschwunden? Der sitzt wohl auch in irgendeinem Aufsichtsrat... :LOL:
 
Aha...
Die Rechnung heißt also:
Wohnen in Arbeitnähe: 400 €, Weg zur Arbeit 0 €
Wohnen außerhalb: 300 €, Weg zur Arbeit 100 €, 50 € von Steuern zurückbekommen.

Also bereichern sich die außerhalb wohnenden auf Kosten derer, die nah an der Arbeit wohnen.

Das ist aber ne Milchmädchenrechnung ...
Denn die tatsächlichen Aufwendungen bleiben bei der Steuer ja unberücksichtigt ... oder kommst Du vollkommen kostenlos wieder von der Arbeit nach Hause ? ;)

Wenn man Arbeitnehmer dazu "zwingen" wollte, ihren Wohnort so dicht als möglich an der Arbeitsstelle zu haben, produziert das bei jedem AG-Wechsel immense Kosten (die kann man ja mal aufs Jahr umrechnen).
Weiterhin arbeiten (wie in meinem Beispiel) viele Haushaltsangehörige in unterschiedlichen Orten.
 
Das ist aber ne Milchmädchenrechnung ...
Denn die tatsächlichen Aufwendungen bleiben bei der Steuer ja unberücksichtigt ... oder kommst Du vollkommen kostenlos wieder von der Arbeit nach Hause ? ;)

Wenn ich jetzt nicht die Sohlenabnutzung der Schuhe mit einrechne, ist es mir möglich, innerhalb von ca. 20 Minuten von meiner Wohnung zur Arbeitsstätte bzw. zurück zu gehen. Somit kostenlos.

Wenn man Arbeitnehmer dazu "zwingen" wollte, ihren Wohnort so dicht als möglich an der Arbeitsstelle zu haben, produziert das bei jedem AG-Wechsel immense Kosten (die kann man ja mal aufs Jahr umrechnen).

Hehe, erstens gibt's dafür Unterstützungen der AA.
Meinen Kleintransporter für den Umzug brauchte ich nicht zu bezahlen.

Andererseits kann man sowas ja mit in Gehaltsverhandlungeen einfließen lassen.

Weiterhin arbeiten (wie in meinem Beispiel) viele Haushaltsangehörige in unterschiedlichen Orten.

Privatvergnügen würde ich sagen.

Ich hab irgendwie mit der Argumentation Probleme...
Da außerhalb die Wohnungen günstiger sind, ich regelmäßig S*x haben will, muss es ne Pendlerpauschale geben.

gruss kelle!
 
Wenn ich jetzt nicht die Sohlenabnutzung der Schuhe mit einrechne, ist es mir möglich, innerhalb von ca. 20 Minuten von meiner Wohnung zur Arbeitsstätte bzw. zurück zu gehen. Somit kostenlos.

Du sollst ja von Dir nicht pauschal auf andere schliessen. ;)
Nur wenige kommen zu Fuss bis zur Arbeit.

Arbeitsweg einfach 68km -> 14,40 Euro (nach neuer Gesetzeslage)
Weg zur Arbeit hin und zurück ... 136km.
Geht man von einer 50%igen Nutzung des Autos aus decken die 30 Cent pro Kilometer nicht ansatzweise die Aufwendungen für Sprit, Versicherung, Steuern etc.

Hehe, erstens gibt's dafür Unterstützungen der AA.
Meinen Kleintransporter für den Umzug brauchte ich nicht zu bezahlen.

Umzugskosten kriegt man meines Wissen nach nur von der AA nur bezahlt wenn man arbeitslos ist. ;)

Andererseits kann man sowas ja mit in Gehaltsverhandlungeen einfließen lassen.

Bei Dir und bei mir ist das sicherlich kein Problem.
Frag mal z.B. eine ALDI-Verkäuferin ob ihr Arbeitgeber einen Umzug bezahlt. :biggrin:

Privatvergnügen würde ich sagen.

Was willst Du damit sagen ?

Da außerhalb die Wohnungen günstiger sind

"Ausserhalb" kannst Du gern mal definieren ...
Hier im Rhein-Main-Gebiet ist "ausserhalb" ein schmales Fleckchen zwischen den Einzugsgebieten FFM, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Rüsselsheim, Heidelberg und Mannheim ...
Oder ist Dir München lieber ?
 
Und nicht vergessen:

Die Pendlerpauschale ist keine Subvention, es ist lediglig eine Erstattung der Kosten um Arbeit aufzunehmen. So ähnlich wie die Reinigeung der Dienstkleidung, wenn nicht vom Arbeitgeber übernommen.
 
Ob nun Subvention oder nicht ...

Grundsätzlich ist die aktuelle Verfahrensweise eine Ungerechtigkeit, die meiner Auffassung nach (und wohl auch einiger Gerichte) gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz der Verfassung verstösst.

Entweder die Pauschale gilt für alle oder wird komplett abgeschafft.
 
Tja, dann muss wohl ne neue Regelung her...

Wie wäre es mit komplett abschaffen?
Alle Werbungskosten? Schaffen wir dann auch die Einkommenssteuer ab? Oder wie verträgt sich das, wenn man zwar Einnahmen versteuern muss, Ausgaben, die damit in Zusammenhang stehen, aber nicht abziehen darf.

Stell Dir vor, Selbstständige müssten zwar Steuern auf ihren Umsatz zahlen, ihre Kosten dürften sie aber nicht absetzen...

Einfachste Lösung dafür: Komplett weg mit allen unsinnigen Subventionen und dafür die Steuern senken
Da hätte ich gar nichts gegen, wenn das passiert.
Das ist gleichzeitig ein Beitrag zum Umweltschutz, wenn ein paar Hunderttausend sich möglicherweise öffentlichen Verkehrmitteln zuwenden
Wenn dann dafür gesorgt wird, dass diese öffentlichen Verkehrmittel (die ich liebend gerne nutzen würde) auch mal dann fahren und ankommen, wie es im Fahrplan steht.

(müssen) oder eine Wohnung näher am Arbeitsplatz mieten (müssen)...
Problem dabei ist, dass entweder ich 100 km fahren muss oder meine Frau muss das. Ein Umzug macht also keinen Sinn. Aber wir können uns ja scheiden lassen, um Fahrtkosten zu sparen.

Marty