Ohne Alkohol wird es auch gehen!

Stonebroke

klammUrgestein
10 Juni 2006
2.554
63
Liebe klamm-User!

Ich spreche hier ein Thema an, über das ich mir schon länger Gedanken gemacht habe, weil es mich persönlich betrifft und über das jeder Anderer vielleicht Stillschweigen bewahren würde.

Über positive, wie auch negative Auswirkungen bin ich mir bewusst (BWs o. Renos). Doch gilt dieser Thread auch, Andere zu einer gewissen Selbsterkenntnis zu verhelfen. Denn ich bin sicher nicht der Einzige. Es ist für jemanden NIE zu spät, der ein ähnliches Problem hat, wie ich!

Doch zum Punkt:
Ich bin Trinker über schon fast 15 Jahre. Anfangs täglich mit 4 Flaschen Bier. Heute beläuft sich mein Konsum in Sachen Alkohol an schmackhaften und geselligen Tagen bei 10-11 Flaschen Bier und einigen "Kurzen". Ich gestehe auch, dass ich knapp 10 Jahre (bis 2005) im höhstem Maße gekifft habe. Ich betone: "habe"

Angesichts meiner Probleme, die mich zu dieser negativen Bilanz führten, bin ich nach meiner körperlichen Verfassung - und einigen Büchern zwecks Selbsthilfe - der Auffassung, Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor die Jahre des "Gesterns", die Jahre von "Morgen" werden.

In meiner Nickpage habe ich ein Motto, welches ich heute an mir selber anwenden muss: "Wer etwas verändern will, sollte sich erst selbst ändern!"

Über meine Kindheit möchte ich nichts sagen. Eine Traumzeit war es jedenfalls nicht.

Heute habe ich über eine Drogenberatungsstelle alle Weichen gestellt, um mich in einer "Entgiftung" mit folgender Langzeit-Therapie zu begeben. Viele meiner Bekannten stehen glücklicherweise hinter mir und haben mich in dieser Richtung bestärkt.

Eines muss ich dennoch loswerden (und das war teils Grund dieses Threads) ...

Es tut mir leid, dass ich in den letzten Jahren hier den Einen oder Anderen im klamm-Forum angefahren habe. Ich war mir nicht immer bewusst, mit den Gefühlen anderer umzugehen, Geschweige entsprechend nachfühlend zu denken!

Ich bin ein Kranker, der aber als "klammerer" dazu steht, neue Weichen ins Positive stellen zu wollen, neue Ziele nicht aus den Augen verlieren zu wollen, seinen Sohn möglichst weit und gesund durchs Leben begleiten zu wollen - kurzum auch: "Wünschen und auch wieder träumen, lernen und mit gesundem Verstand wieder im Leben stehen!"

Danke!!

Bitte einen kleinen "Daumendruck".
Bitte Zurückhaltung in Sachen Kritik!
Bitte Rechtschreibfehler missachten! (weil "aus der Hand in den Mund geschrieben")

PS: Eigentlich wollte ich mehr schreiben. Ich wollte mich aber irgendwann nochmal sehen lassen ;)

EDIT: Hab da noch ein paar Fehl.. , *duck
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaffst das schon, auch wenn die nächsten Wochen kein Zuckerschlecken werden ;)
Haben schon härtere Fälle vor dir geschafft.
Erstatte mal nach Möglichkeit Bericht von deinen Fortschritten, würde mich interessieren.
 
Hallo Stonebroke!

Respekt, dass du dein Problem/deine Krankheit in einem so grossen Forum zum Thema machst!
Den ersten Schritt hast du ja schon geschafft.. das Problem erkannt!
Selbsterkenntnis ist der erste und beste Weg zur Besserung!

Du schaffst das!
Ich drücke dir beide Daumen! :)

LG,

Manuela
 
Stonebroke schrieb:
Heute habe ich über eine Drogenberatungsstelle alle Weichen gestellt, um mich in einer "Entgiftung" mit folgender Langzeit-Therapie zu begeben. Viele meiner Bekannten stehen glücklicherweise hinter mir und haben mich in dieser Richtung bestärkt.

also zu diesem schritt möchte ich dich zuerst mal herzlich beglückwünschen.:clap: ich drücke dir ganz fest beide daumen und hoffe, dass du es schaffst, das durchzuziehen.

darf ich fragen, ob es ein schlüsselerlebnis gab, dass zu dieser erkenntnis geführt hat?
 
Stonebroke, dass das ein schweres Unterfangen wird, brauche ich dir wohl nicht zu sagen. Dass es das aber wert ist, erstrecht nicht ;) Ich drücke dir ganz fest die Daumen und hoffe wirklich, dass dus schaffst. Alkohol macht zu viele Menschen kaputt..
 
... Ich bin Trinker über schon fast 15 Jahre. ...

Wenn du es selbst erkannt hast, ist das schon mal der 1. Schritt zur Änderung. :clap:
Ich wünsche dir viel Kraft zum Durchhalten.
Vertrau auf dich selbst, du willst etwas ändern, lass dich von "Miesmachern" nicht runter ziehen. Es wird nicht leicht, bestreitet keiner, aber du kannst es schaffen, daran solltest du immer denken.
 
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Kenne selbst persönlich jemanden, der diesen Schritt getan hat und nun wieder ein glückliches und erfülltes Leben ohne Alkohol führt. Auch wenn es schwer wird, du wirst es nie bereuhen. Drücke dir jedenfalls beide Daumen! :)
 
Hallo,
familär bedingt kenne ich diese Situation und muss sagen: Wenn du selber eingesehen hast, ich meine eingesehen und es dir nicht nur einredest, das du Hilfe brauchst dann schaffst du es auch.

Vorher kann dir niemand helfen, aber wie ichs ehe hast es es ja selbst gemerkt. Die nächsten Wochen/Monate werden sehr hart werden, aber das schaffst du schon! Und wenn dich Freunde & Familie unterstützen geht es nochmals leichter,.

Viel Glück, Andre
 
Hallo Stonebroke,

ich muss Dir gratulieren, denn nur wenn man selber bereit ist so etwas zu schaffen hat das ganz auch wirklich einen Sinn.
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und muss sagen mir ging es ähnlich. Viel gekifft, dazu auch Alkohol getrunken. Ich bin jetzt seit nun mehr 5 Jahren trocken ohne Drogen oder sonstige alkoholische Sachen mehr anzurühren.
Bei mir hat es erst nur mit weichen Drogen angefangen bis sich das ganze langsam hochgeschaukelt hat. Am Ende habe ich dann fast 12 Flaschen Bier am Tag getrunken und morgens war der erste Weg in den Supermarkt laufen und Bier holen.
Dazu muss ich aber sagen, das ich es alleine geschafft habe aufzuhören. Dies war für mich kein zuckerschlecken, denn die ersten 3 Wochen sind die schlimmsten.
Bei mir kamen Nachts Alpträume und auch Schweißausbrüche dazu.
Möchte das hier auch nicht weiter ausbauen, sonst wird ein Roman daraus.
Nach 3 Wochen hat das ganze Gott sei Dank nachgelassen, was ich auch meinen starken Partner an meiner Seite zu verdanken habe.
Heute hat sich mein Leben vollständig verändert und ich sehe auch wieder einen Sinn darin, was vorher für mich überhaupt nicht möglich war.
Ich stehe Dir bei und sage nochmals nur wenn Du selbst den Willen hast aufzuhören, kannst Du das auch durchziehen.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Erfolg und Kraft in dieser schweren Zeit.

LG Gothicman1
 
Hallo,
ersteinmal Herzlichen Glückwunsch =)
Drück dir auch meine Daumen ;)

Hätte mal aber eine Frage zu den Anfängen eurer Trinkerei.
Habt ihr angefangen, in dem ihr wöchentlich auf Partys ward und mit Kollegen euch halt immer wieder Bier & Hochprozentiges reingepfiffen habt?
Und dann immer gesteigert, also das volle Wochenende.. und irgendwann auch an Schultagen?

Ich frage weil man sich halt so Gedanken macht, wenn man Menschen sieht, die so'n Alkoholproblem haben. Fals ich mal was trinke, dann is des halt meistens Freitags/Samstags (beide Tage aufeinmal eher selten). Aber halt auch nicht so viel, dass ich dann besoffen bin... nur'n paar Bier.
Und ich frag mich, wenn ich so weiter mache, bekomm ich dann auch so'n Alkoholproblem? Deshalb interessieren mich eure Anfänge :)
(Nichtraucher - und Kiffer.)

Und noch ein Erfolgserlebnis...
der Bruder von meinem Opa war jahrelang trinker. Hat morgens zum Frühstück und den ganzen Tag über immer Raki getrunken.
Sommer 2007 wurde er an seiner Leber operiert. Seitdem trinkt er nicht mehr =)


Volkan
 
gute Frage..würde mich auch interessiern..


Ich hab nämlich grad auch son Problem. Ich empfinde es selbst nich als Problem. Ich will eigtl nur abnehmen und es tut sich nix, obwohl ich Ernährung umgestellt hab. Allerdings kommts bei mir schon mal vor, dass ich in ner Woche einige Liter Bier vernichte... Hauptsächlich natürlich am WE wenn man unterwegs is.

Dazu kommt dann Montags zb nachm Fußball, dass wir alle nochmal in ne Kneipe reinhocken und n Radler oder Colaweizen trinken, aus Gemütlichkeit und um halt noch n bissl quatschen zu können...

Sonst unter der Woche kann das natürlich auch mal vorkommen, dass man abends weggeht und n paar Bierchen trinkt...

Ich hab dieses Jahr direkt an Neujahr angefangen meinen Bierkonsum zu zählen (nur Bier, bei Schnaps wär ich wohl irgendwann nichtmehr in der Lage)... und ich hab mittlerweile bis heute gute 80l NUR in den letzten 3 Monaten :ugly: (is viel Mischbier dabei, also wahrscheinlich auch nur knapp 2/3 der Menge an richtigem Bier)
aber ich erwisch mich schon öfter, dass ich abends aus Langeweile Durst aufn Bierchen krieg...

ich trink dann zwar keins, weil ich eben in diese Gewohnheitsschiene nich reinrutschen will, aber dennoch...
Wenn sich n Grund ergibt, wenn sich jemand meldet, zum Weggehen, fällts mir unsagbar schwer auf n Bierchen zu verzichten...
Nur Cola trinken will ich auch nich, aufgrund meiner "Diät"... :-?
 
Der Jahreskonsum eines Deutschen liegt bei ~120l Bier (war mal so'n Diagramm in unserer Fahrschule), du wirst da wohl deutlich drüber kommen ^^
Wenn du wirklich abnehmen willst, musst du deinen Bierkonsum wahrscheinlich einschränken, es wäre auf die Dauer gesehen wahrscheinlich auch besser für deinen Körper, weil das doch schon einiges an Bier ist...
 
ehrlich? ich empfinde das als gar nicht viel. Ich hab Kumpels, die das Doppelte saufen. Bzw. Ich sauf Bier, die saufen Schnaps und ich komm mir manchmal wie ne Mumu vor :ugly:


aber 120l ? das kann kaum sein.. ich hab Studien gelesen, die mehr angegeben haben ;-) deswegen zähl ich das Ganze ja 8)
 
ehrlich? ich empfinde das als gar nicht viel. Ich hab Kumpels, die das Doppelte saufen. Bzw. Ich sauf Bier, die saufen Schnaps und ich komm mir manchmal wie ne Mumu vor :ugly:

aber 120l ? das kann kaum sein.. ich hab Studien gelesen, die mehr angegeben haben ;-) deswegen zähl ich das Ganze ja 8)

Es ist eindeutig zuviel! Auch wenn deine Kumpels zu viel trinken, würde ich mich nicht daran orientieren.

Vielleicht um ein paar Zahlen zu nennen:
- Der vorlkswirtschaftliche Schaden durch den Alkoholkonsum beläuft sich jährlich auf 15-40 Milliararden (nein keine Lose) Euro! (Dem stehen 2,2 Mrd. Euro Einnahmen druch die Alkoholsteuer entgegen)...
- Bis zu 2 Millionen Menschen sind allein in Deutschland alkoholkrank, ca. 10 Millionen von Abhängigkeit bedroht.
- In Deutschland starben im Jahr 2002 circa 40.000 Menschen durch Alkoholmissbrauch, was wiederum ca. zwei Prozent aller Sterbefälle entsprach, wobei Männer dreimal häufiger betroffen waren als Frauen.
- Als Vergleich dazu: 2006 gab es knapp 5000 Todesfälle durch Verkehrsunfälle... also sterben allein in Deutschland jährlich die 8-Fache Zahl an Menschen durch Alkoholkonsum als durch Verkehrsunfälle!

Wenn ich mir überlege, was die Medizin nicht für einen Aufwand betreibt um ein einziges Menschenleben zu retten (sei es z.B. durch Transplantationen oder durch Trennung von siamesischen Zwillingen usw.) - und auf der anderen Seiten werden die Menschen tagtäglich zu dutzenden durch den Alkohol getötet - irgendwie paradox...

Ich finde es traurig, dass in unserer Gesellschaft Alkohol eine so selbstverständlich akzeptierte Droge ist.

Ich selbst komme echt super komplett ohne Alkohol aus. Und ich kenne auch viele Freunde, die ebenfalls fast gänzlich auf Alkohol verzichten - sei aus aus sportlichen, geschmacklichen, religiösen Grüunden oder auch ganz einfach aus Überzeugung.

Und wie dir alle meine Kumpels mit 100% Sicherheit bezeugen werden, bin ich deswegen nicht minder gesellig ;)
 
Ich find halt schlimm, dass man so kaum Anhaltspunkte hat, ab wann man gefährdet ist. Ich hab lange Zeit am Wochenende viel harten Alk getrunken, meist bis zum starken Rausch. Ich muss das nicht haben, kann auch weg gehen, ohne was zu trinken - aber das heißt ja nix. Hab bei Wikipedia nachgeschaut, es gibt auch Alkoholiker, die lange Zeit gar nichts trinken können und dennoch abhängig sind.
Ich würd micht nicht als abhängig bezeichnen, aber irgendwo mach ich mir halt als selbstkritischer Mensch doch meine Gedanken. Ich trinke momentan überhaupt nicht und habe es auch nicht vor, weil mein Geist momentan ziemlich beansprucht wird und ich den nicht durch Alkohol benebeln will..

Ich finde es einfach grob fahrlässig, wie die Gesellschaft und der Staat mit dem Thema umgeht - kaum eine (größere) Familie hat keinen Alkoholiker..
 
na ja sag mal so habe früher auch sehr viel getrunken.habe an meiner halbe ausbildung nicht teil genommen.ich finde wen einer zu viel trinkt sollte man ihn helfen weil ohne hilfe kommt man aus dem kreis nicht mehr herruas
 
Ich finde es einfach grob fahrlässig, wie die Gesellschaft und der Staat mit dem Thema umgeht - kaum eine (größere) Familie hat keinen Alkoholiker..

Da hast du Recht. Ich hab vor einiger Zeit mal überlegt, und erschrocken festgestellt, dass in meinem Bekanntenkreis nicht eine Familie ist, die nicht mindestens einen Alkoholkranken hat/te. Da hab ich auch die Trockenen mit eingezählt und halt auch die, die an den Folgen ihres Alkoholismus gestorben sind.
 

Ähnliche Themen