News Ökonom Rogoff macht sich für Abschaffung des Bargelds stark

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 19.11.2014 um 16:24:00 Uhr veröffentlicht:
Ökonom Rogoff macht sich für Abschaffung des Bargelds stark
Shortnews

Bei Kenneth Rogoff handelt es sich um einen anerkannten Ökonomen aus den USA, welcher in der Vergangenheit Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF) war, und der aktuell an der Universität von Harvard tätig ist. Nun forderte er die Abschaffung von Bargeld.

Ziel der Abschaffung sei es demnach, dass Zentralbanken Negativzinsen einsetzen können, um darüber die Wirtschaft zu fördern. Ferner könnte so Drogenkriminalität und Steuerflucht besser bekämpft werden, da für derlei Vergehen kein Bargeld mehr zur Verfügung stünde.


In Schweden und Norwegen gibt es bereits heute Pläne Bargeld abzuschaffen. Dort wird Bargeld mitunter "das Blut in den Adern der Kriminalität" genannt. Demnach würden heute nur noch alte Menschen und Bankräuber Bargeld nutzen. Ohne Bargeld ließe sich jedoch auch die Gesellschaft besser überwachen.
 
Ohne Bargeld wird die Kriminalität explodieren. Habe früher selbst ab und an mit Schecks gezahlt, würde das aber heute nicht mehr machen wegen der Gefahr von Scheckbetrug.
Bargeld kann nur einmal geklaut werden und auch nur der Betrag den man bei sich hat, aber wenn eine Kreditkarte geklaut wird kann sowohl das gesamte Guthaben als auch der Verfügungsrahmen abgeräumt werden.
Außer dem kann ein Besitzer einer Kreditkarte jederzeit strafrechtlich verfolgt werden, wenn mit seiner Karte dubiose Geschäfte gemacht werden, wie z.B. bei Operation Ore - geht beim Bargeld natürlich so nicht.
 
Trotzdem wird Bargeld für illegale Transaktionen genutzt, und es dient dazu, der Gesellschaft Mittel zu entziehen (Steuerhinterziehung und -betrug).
 
Trotzdem wird Bargeld für illegale Transaktionen genutzt, und es dient dazu, der Gesellschaft Mittel zu entziehen (Steuerhinterziehung und -betrug).
Das selbe gilt für Unbares in grösserem Maße - also müsste man jede Art von Zahlungen verbieten oder zumindest zuerst mal das Unbare abschaffen.
Ich verstehe jetzt wirklich nicht warum ich das immer wieder höre, obwohl das schon längst widerlegt ist - siehe auch den Fall Höneß. Das war so komplex, dass es die Behörden immer noch nicht verstehen.
 
Größere Transaktionen sind heute schon meldepflichtig. Nicht umsonst sucht der Zoll ja an den Grenzen zur Schweiz und Luxemburg explizit nach größeren Bargeldmengen...
 
Größere Transaktionen sind heute schon meldepflichtig. Nicht umsonst sucht der Zoll ja an den Grenzen zur Schweiz und Luxemburg explizit nach größeren Bargeldmengen...
Naja, wenn man über der Freigrenze ist muss man es eben anmelden, sofern es weiß ist.
Da gibt es einen ganz einfachen Trick, in dem man den Gewinn z.B. als Patentgebühr an eine (Briefkasten-)Firma in irgend einer Steueroase überweist - geht ganz ohne Bargeld, ist legal.und hunderprozentig steuerfrei. Wer also keine Steuern zahlen will wird auch keine zahlen - egal ob es Bargeld gibt oder nicht.

Diesem Rogoff geht es jetzt aber nicht ums Schwarzgeld, sondern um negative Zinsen. Wenn eine Bank negative Zinsen verlangt, also Geld dafür will dass man ihr einen Kredit gibt, fällt so die Möglichkeit weg es einfach abzuheben.
 
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Ich bemühe mich des Vergleiches ja wirklich ungern weil er nen längeren Bart als Bin Laden hat aber: Wenn DAS kommt ist das ein riesen Schritt in Richtung "Orwellschem Staat" in dem ich ganz ganz ehrlich nicht leben möchte. In einem sozial immer ungerechteren Finanzsystem in dem eine immer größer werdende Masse an Menschen unter dem Druck der Umverteilung zerdrückt wird soll ein System eingeführt werden dass alle unter Generalverdacht stellt und dessen absoluter Kontrolle sich nur die jenigen entziehen können die davon am meisten profitieren.
Ich befürchte ehrlich gesagt, sollte sich nicht ganz gravierend etwas verändern, dass sowas früher oder später kommen wird. Ich hoffe allerdings weiterhin inständig, dass ich das nicht mehr erleben werde.
... und man komme mir jetzt BITTE nicht mit dem Argument "Nur wer was zu verbergen hat würde sich vor sowas fürchten!" Solche Sätze sollten vor vornherein jeglichem menschlichen Intellekt hohn sprechen.
 
Ich seh schon 200 Meter Schlange an meinem Bezahlterminal beim Glühweinkauf. Und nochmal 300 bei der Pfandrückgabe...