Nichtraucherbonus durch Arbeitgeber

k491

Well-known member
20 April 2006
5.421
257
Moin, ich würde gerne mal das Thema Nichtraucherbonus ansprechen. Jetzt mal unabhängig davon ob Ihr Raucher seid oder nicht:

  • Gibt es sowas bei Euch im Betrieb?
  • Wie hoch ist der Bonus?
  • Nützt es was?
  • Wenn nicht, wie hoch müßte er Deiner Meinung nach sein?

Ich finde die Idee grundsätzlich sehr gut, aber es gibt sicher einige die es als Diskriminierung betrachten, ist es denn so?
Es gibt ja auch noch das andere Modell in dem die Raucher die Zeit nacharbeiten, was m.M.n. aber keinen großen Anreiz bietet, mit dem Rauchen aufzuhören.

Kann ein aussenstehender mit solchen Maßnahmen überhaupt Einfluss auf die Entscheidung nehmen, weniger oder gar nicht mehr zu rauchen?
 
  • Gibt es sowas bei Euch im Betrieb?
  • Wie hoch ist der Bonus?
  • Nützt es was?
  • Wenn nicht, wie hoch müßte er Deiner Meinung nach sein? mind. 150 p.M.
Ich finde die Idee grundsätzlich sehr gut, aber es gibt sicher einige die es als Diskriminierung betrachten, ist es denn so?

Kann ein aussenstehender mit solchen Maßnahmen überhaupt Einfluss auf die Entscheidung nehmen, weniger oder gar nicht mehr zu rauchen?
diskriminierend? ja ... denn was hat das mit der Arbeitsleistung zu tun? ich kann als Raucher auch mit weniger Arbeitszeit mehr Leistung bringen, als ein Nichtraucher mit mehr Arbeitszeit o,0
die einzige Situation, wo es mMn. moralisch erlaubt wäre, es eben (was es auch schon gibt) bei der Krankenkasse


und wie soll das bitte überprüft werden? ich hätte auch kein Problem damit gehabt, 8 Stunden nicht zu rauchen und dafür noch Geld zu bekommen ... und was ich 1-2 mal am Tag aufm Klo mache, wird ja wohl auch keiner überprüfen ;)
 
diskriminierend? ja ... denn was hat das mit der Arbeitsleistung zu tun? ich kann als Raucher auch mit weniger Arbeitszeit mehr Leistung bringen, als ein Nichtraucher mit mehr Arbeitszeit
Wenn Du der Meinung bist das Du mehr leistest als andere Mitarbeiter, liegt es ja an Deinem Verhandlungsgeschick dementsprechend auch mehr Geld zu verlangen. Ist ja nicht so, dass man sich zwangsläufig mit dem zufrieden geben muß was einem angeboten wird.
Ich denke das hat erstmal nichts damit zu tun ob Du nun Raucher oder Nichtraucher bist.

Hier geht es ja eher um die Mitarbeiter die sich mehrmals am Tag ausserhalb der Pausenzeiten ein kleines extra Päuschen gönnen um ihre Sucht zu befriedigen. Ab einer gewissen Firmengrösse kommen da sicherlich etliche Stunden Rauchzeit zusammen die dem AG dann fehlen.

und wie soll das bitte überprüft werden? ich hätte auch kein Problem damit gehabt, 8 Stunden nicht zu rauchen und dafür noch Geld zu bekommen ... und was ich 1-2 mal am Tag aufm Klo mache, wird ja wohl auch keiner überprüfen ;)
Also grundsätzlich sollte da Fairplay eine große Rolle spielen. Wenn das nicht klappt, bin ich mir sicher gibt es immer diese ganz schlauen Mitarbeiter die sich entweder einschleimen wollen oder anderen etwas nicht gönnen. Die werden sich dann sicher lautstark zu Wort melden.
 
Hier geht es ja eher um die Mitarbeiter die sich mehrmals am Tag ausserhalb der Pausenzeiten ein kleines extra Päuschen gönnen um ihre Sucht zu befriedigen. Ab einer gewissen Firmengrösse kommen da sicherlich etliche Stunden Rauchzeit zusammen die dem AG dann fehlen.
wie schon geschrieben, bei mir fehlte zwar etwas Arbeitszeit, aber nie Arbeitsleistung, weswegen der AG durch die Raucherpausen auch keinen Verlust erlitt...
 
wie schon geschrieben, bei mir fehlte zwar etwas Arbeitszeit, aber nie Arbeitsleistung, weswegen der AG durch die Raucherpausen auch keinen Verlust erlitt...

Selbst wenn dies bei Dir zutrifft (wer beurteilt das? Du könntest ja noch mehr leisten ohne die Raucherpausen!), kannst Du das ja nicht verallgemeinern. Oder würdest Du behaupten wollen, das Nichtraucher generell weniger leisten als Raucher?
 
Ob eine Raucher- (oder Kaffee-, Bananen- oder sonstwas) Pause der Arbeitsgesamtleistung schadet, ist doch individuell viel zu unterschiedlich. Kommt ja auch immer auf den Job an. Wenn ich Hosenknöpfe annähe, und ich schaffe pro Stunde an meinem Arbeitsplatz die Menge x, mache aber in Summe eine Stunde am Tag Kaffeepause, dann hab ich offenbar x Knöpfe weniger angenäht, als möglich gewesen wäre. Wenn ich aber mehr geistig arbeite, kann eine zusätzliche Pause zwischendurch der Gesamtleistung sogar sehr förderlich sein, z.B. wenn man in der Pause einen Kollegen trifft, dem erklärt, was man grad tut, und wo es vielleicht grad klemmt, und sich aus dem Gespräch eine Lösung ergibt, auf die man in den nächsten zwei Stunden am Schreibtisch nicht gekommen wäre...
 
Du könntest ja noch mehr leisten ohne die Raucherpausen!
sicher, jeder könnte theoretisch mehr leisten, als er es in seiner alltäglichen Arbeit tut ;)
man muss eben nur die richtigen Anreize bieten, um diese Mehrleistung auch zu erhalten und man muss auch aus sozialer Sicht schauen, ob man überhaupt will, dass die MA dauerhaft diese Mehrleistung erbringen "müssen", denn ab einer gewissen Dauer, muss entweder der Anreiz erhöht werden (um beständig eine gleichbleibende Mehrleistung zu erhalten) oder es gibt höhere Ausfallraten (oder je nach MA einfach wieder ein Absinken der Leistung trotz Anreiz)
 
ich halte nichts von einem Bonussystem

was kommt als nächstes?

ein Bonus weil ich keine Kaffeepause mache?
oder nur 1 mal alle 8h auf Toilette gehe?

wichtig ist nur, die Auswüchse der liberalen Haltung ein zu schränken

es ist egal, ob ich rauche, Kaffee trinke oder egal was sonst tue, was nicht mit meiner Arbeit zu tun hat;
sobald meine Arbeit oder meine Kollegen darunter leiden ist es zuviel - ich hatte einen Kollegen, der hat es geschafft auf einer 7,5h-Schicht fast immer über eine Stunde mit Rauchen+Kaffee zu verbringen; alles mit Pausen von unter 10 min...

umgekehrt bringt eine zu strenge Handhabung nichts, da eine 5min Pause, das Trinken von Kaffee oder eine rauchen sich häufig positiv auf die Arbeitsmoral und die Konzentration auswirkt
 
sicher, jeder könnte theoretisch mehr leisten, als er es in seiner alltäglichen Arbeit tut ;)
man muss eben nur die richtigen Anreize bieten, um diese Mehrleistung auch zu erhalten und man muss auch aus sozialer Sicht schauen, ob man überhaupt will, dass die MA dauerhaft diese Mehrleistung erbringen "müssen", denn ab einer gewissen Dauer, muss entweder der Anreiz erhöht werden (um beständig eine gleichbleibende Mehrleistung zu erhalten) oder es gibt höhere Ausfallraten (oder je nach MA einfach wieder ein Absinken der Leistung trotz Anreiz)
Ich denke ein Arbeitgeber (oder nehmen wir mal den Vorgesetzten) weiß schon in etwa was ein Mitarbeiter in etwa leisten sollte, auch wenn das jetzt etwas sehr pauschal klingt.

Wenn jemand erkennbar weniger leistet als möglich wäre (oder sogar verlangt wird) dann erübrigt sich dieses Beschäftigungsverhältnis über kurz oder lang von selbst.

Ich denke also wir reden hier über zwei völlig verschiedene Dinge die man nicht wirklich vergleichen kann.

z.B. wenn man in der Pause einen Kollegen trifft, dem erklärt, was man grad tut, und wo es vielleicht grad klemmt, und sich aus dem Gespräch eine Lösung ergibt, auf die man in den nächsten zwei Stunden am Schreibtisch nicht gekommen wäre...
Das ist ein schöner Einwand, sowas wird es tatsächlich geben. Aber kann man deswegen jedem Raucher das Privileg einräumen, während der Arbeitszeit beliebig weitere Pausen zu machen? Ich glaube nicht das dies fair ist den anderen gegenüber, Nichtraucher könnten sich also genau so "kreative Pausen" einräumen und irgendwann lungert die Hälfte der Belegschaft in Gedanken vertieft auf dem ganzen Firmengelände verteilt herum. Kann das die Lösung sein? Warum sind die Leute nicht an ihrem Arbeitsplatz kreativ und produktiv?
 
Findest Du nicht, dass eine (angemessene) Entlohnung genug Anreiz sein sollte?

Ich kann doch nicht einem Mitarbeiter ein Gehalt zahlen und mich dann mit 80% Leistung zufrieden geben?!
 
Findest Du nicht, dass eine (angemessene) Entlohnung genug Anreiz sein sollte?

Ich kann doch nicht einem Mitarbeiter ein Gehalt zahlen und mich dann mit 80% Leistung zufrieden geben?!
eine angemessene Entlohnung führt zu einer angemessenen Leistung

den Maßstab der Angemessenheit, den legt jeder anders an
 
Als Nichtraucher würde ich einen Bonus natürlich willkommen heißen :mrgreen:

Auf der anderen Seite, ob man sich zusätzliche Pausen zu den regulären leisten kann, hängt doch eher davon ab, wie die Auftragslage ist und wo man arbeitet, als davon ob man Nichtraucher oder Raucher ist.
Denn wo der Raucher sich ne Fluppe gönnt, steht der Nichtraucher vielleicht in der Kaffeeküche, spielt aufm Handy rum oder macht sonstwas ;)
Solange man sein Soll erfüllt spricht da überhaupt nichts gegen und honoriert werden kann am Ende des Jahres über einen Bonus/Gewinnbeteiligung, unabhängig davon ob man nun raucht, Kaffee säuft oder Bananen frisst :ugly:
 
eine angemessene Entlohnung führt zu einer angemessenen Leistung

den Maßstab der Angemessenheit, den legt jeder anders an

Demnach fühlst Du Dich unterbezahlt und würdest für 150€ mehr das rauchen auf die regulären Pausenzeiten beschränken?

Das nehme ich Dir nicht ganz ab...
 
Demnach fühlst Du Dich unterbezahlt und würdest für 150€ mehr das rauchen auf die regulären Pausenzeiten beschränken?

Das nehme ich Dir nicht ganz ab...
ich habe noch keinen Job gehabt, bei dem ich angemessen für meine Arbeitsleistung entlohnt wurde, ja
für 150 Bonus, würde ich während der Arbeitszeit nicht rauchen und die Höhe des Bonus richtet sich nur nach meinen Ausgaben (5€ p.T.) für Zigaretten ;)
 
Das wäre natürlich utopisch, ein realistischer Nichtraucherbonus würde in meinen Augen irgendwo in dem Bereich 100 - 500 Euro p.a. liegen. Im übrigen würde ich dann auch erwarten, dass ganz mit dem Rauchen aufgehört wird. Wir hatten ja in einem anderen Thread schon einmal die Thematik mit dem krankheitsbedingten Arbeitszeitausfall, der bei Rauchern im Durchschnitt höher ist.
 
Im übrigen würde ich dann auch erwarten, dass ganz mit dem Rauchen aufgehört wird.
ich glaube, du weißt das sowas nicht erlaubt ist und der Arbeitgeber keinerlei Rechte/Ansprüche außerhalb des Arbeitsverhältnisses stellen kann ;)

jede Entlohnung bzw. Bonus muss sich auch nur auf das beziehen, was innerhalb dieses Arbeitsverhältnisses geschieht, sonst gibts schnell Ärger ;)
 
Ich sagte ja man könnte es erwarten*, verlangen wird schwierig da hast Du Recht ;)

Aber ich möchte mal behaupten, wer es schafft an einem neun Stunden Arbeitstag nicht zu rauchen, ist auch dazu in der Lage ganz aufzuhören (wenn der Kopf mitspielt).

*erwarten = erhoffen, sich versprechen
Quelle: Duden

 
Sollte es aber dann auch nicht entsprechend einen Bonus für Vegetarier, Nichtalkoholtrinker, Nichtautofahrer, Nichtsportler,... geben?

Wenn dir Grünen einen fleischfreien Tag in den Kantinen fordert, ist das Geschrei groß...

Würdest du für einen Bonus von 200€ komplett auf dein Auto verzichten und nur noch mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren?

Und was ist mit den Leuten, die in ihrem Beruf selbst größeren gesundheitlichen Gefahren als beim Rauchen ausgesetzt sind..? Sollen die diesen (in dem Fall) lächerlichen Bonus dann auch bekommen? :think:

Sorry, aber langsam finde ich deine Raucherhatz wirklich übertrieben... ;)

Gruß Aru