Mögliche Corona Folgen?

Knuffelpack

Well-known member
ID: 395137
L
5 Mai 2010
919
15
Moin,

Da wir ja momentan sowenig "kontakt" mit anderen Dingen oder Personen haben sollen, bezahlen sehr viele mitlerweile mit Ec Karte/Kredit Karte / Handy. Da ich an der Kasse arbeite, kann ich das bestätigen Alleine bei mir auf der Arbeit hat sich die ELV Zahlungen verdreifacht.

Nun zu meiner überlegung : Es war ja schonmal im gespräch das das Bargeld abgeschaft werden solle. Meint ihr es könnte jetzt durch Corona mehr zuspruch seitens der Befölkerung geben ? Alleine weil die Menschen so viel Panik haben und jeden kontakt vermeiden.


Was meint ihr, könnte das eine mögliche folge sein ? Oder denkt ihr dazu wird es eher nicht kommen.

Habt ihr weitere mögliche Folgen die evtl einschneidend sind ?

Gruss
 
Ich glaube nicht, dass es abgeschafft wird. Allerdings wird es wohl eine Verschiebung der Zustimmung in Richtung Abschaffung geben.

Ich persönlich habe gerne einen Überblick über meine Monatskosten, da ist Bargeld für mich angenehmer und die Karte nutze ich nur für große Anschaffungen.
 
Ich glaube nicht, dass es abgeschafft wird. Allerdings wird es wohl eine Verschiebung der Zustimmung in Richtung Abschaffung geben.

Ich persönlich habe gerne einen Überblick über meine Monatskosten, da ist Bargeld für mich angenehmer und die Karte nutze ich nur für große Anschaffungen.

Ja ich hab auch gerne meine Kosten/Budget im überblick was mit Bargeld besser klappt.
 
Bargeld wird einfach Stück für Stück unbequemer werden und irgendwann ganz verschwinden - ist nur die Frage wessen Ende zuerst kommt 1. das Eigene 2. das des Bargeldes
 
Ich glaube, das wird sich auch wieder in die andere Richtung verschieben. Bei uns in der Gegend haben sowohl die Raiffeisenbank, als auch die Sparkasse kurz vor Corona die Gebühren für Lastschriften angehoben. Irgendwann merken die Leute, dass sie für den Coffee2go beim Bäcker auch noch 10 Cent extra für die Lastschrift zahlen müssen und dann kommt auch wieder verstärkt das Bargeld.

anddie
 
Ich glaube, das wird sich auch wieder in die andere Richtung verschieben. Bei uns in der Gegend haben sowohl die Raiffeisenbank, als auch die Sparkasse kurz vor Corona die Gebühren für Lastschriften angehoben. Irgendwann merken die Leute, dass sie für den Coffee2go beim Bäcker auch noch 10 Cent extra für die Lastschrift zahlen müssen und dann kommt auch wieder verstärkt das Bargeld.

anddie

So ne Aktion ist natürlich echt dreist. Aus der vorsicht der Menschen auch noch profit machen. Fragt sich wievielen das auffallen wird.
 
Moin,

Da wir ja momentan sowenig "kontakt" mit anderen Dingen oder Personen haben sollen, bezahlen sehr viele mitlerweile mit Ec Karte/Kredit Karte / Handy. Da ich an der Kasse arbeite, kann ich das bestätigen Alleine bei mir auf der Arbeit hat sich die ELV Zahlungen verdreifacht.

Nun zu meiner überlegung : Es war ja schonmal im gespräch das das Bargeld abgeschaft werden solle. Meint ihr es könnte jetzt durch Corona mehr zuspruch seitens der Befölkerung geben ? Alleine weil die Menschen so viel Panik haben und jeden kontakt vermeiden.


Was meint ihr, könnte das eine mögliche folge sein ? Oder denkt ihr dazu wird es eher nicht kommen.

Habt ihr weitere mögliche Folgen die evtl einschneidend sind ?

Gruss


Bargeld wird nicht abgeschafft. Keine Sorge.
 
[...]
Da wir ja momentan sowenig "kontakt" mit anderen Dingen oder Personen haben sollen, bezahlen sehr viele mitlerweile mit Ec Karte/Kredit Karte / Handy.
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Nun zu meiner überlegung : Es war ja schonmal im gespräch das das Bargeld abgeschaft werden solle. Meint ihr es könnte jetzt durch Corona mehr zuspruch seitens der Befölkerung geben ? Alleine weil die Menschen so viel Panik haben und jeden kontakt vermeiden.
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Nun, ich denke eher nicht, dass Bargeld abgeschafft wird und ich habe meine Zweifel, dass sich der Anteil der Bevölkerung, der sich für eine Abschaffung einsetzt, aufgrund der herrschenden Pandemie erhöhen wird.

Ich frage mich sowieso, in wie fern es "sicherer" ist, wenn alle das Bedienfeld anstatt Münzen & Noten begrabschen* :roll: ...
*Gewiss, für die Mitarbeitenden sinkt das Risiko einer Schmierinfektion mit jedem Kunden, der eine Kartenzahlung vornimmt. Zudem erhöht sich die Sicherheit von Kunden in Betrieben, in denen mit Lebensmitteln hantiert wird und die Handschuhe (sofern vorhanden) nach Bedienen der Kasse nicht getauscht werden. Und QR-Code-/Handy- sowie andere Kontaktlos-Zahlungen, bei denen das Bedienfeld nicht berührt wird, sind natürlich sichere Ansätze, zumindest was Krankheitsübertragungen angeht.

Ich selbst bevorzuge - wie ein Teil der Nutzer, die sich hier geäussert haben - das Bezahlen mit Bargeld; wegen des besseren Überblicks über meine Ausgaben und der Minimierung des Kartendatenmissbrauchsrisiko.
 
Also eine vollständige Abschaffung des Bargelds braucht man wohl erstmal nicht zu befürchten - es scheitert ja immer noch an der Akzeptanz. Viele (kleinere) Einzelhändler und Gastronomiebetriebe leben noch in der Vergangenheit und akzeptieren keine Kartenzahlung und falls doch dann nur eingeschränkt. Ich kenne auch bisher hier nur eine Bäckerei bei der man uneingeschränkt mit Karte zahlen kann.

Ich persönlich habe gerne einen Überblick über meine Monatskosten, da ist Bargeld für mich angenehmer und die Karte nutze ich nur für große Anschaffungen.

Gerade der Überblick über die Ausgaben spricht doch allein gegen das Bargeld. Einige Banken bieten viele Möglichkeiten die Ein- und Ausgaben zu analysieren und statistisch auszuwerten. Wenn ich jetzt 200 € abhebe, sehe ich nur wie das Geld im Laufe der Zeit weniger wird, aber einen detaillierten Überblick wohin jetzt jeder Cent hinfloss habe ich nicht - außer man notiert manuell jede Ausgabe (aber auch dort geht bei dem ein oder anderen der ein oder andere kleinere Einkauf unter).

[...]
Habt ihr weitere mögliche Folgen die evtl einschneidend sind ?

Einschneidend wäre eine Abschaffung des Bargeldes nicht ;) Ich würde es vermissen, hätte aber ansonsten keine weiteren Nachteile.

Weitere Folgen die mir einfallen würden (die jetzt aber ebenfalls nicht einschneidend sind):

  • Viele Unternehmen merken nun das Homeoffice doch eine Option ist und verankern es fest in ihre Arbeitskultur
  • Die meisten "Schmierfinke" waschen endlich auch mal nach dem aufsuchen des Klos ihre Hände
  • Die Rückständigkeit in Punkto Digitalisierung ist vielen nun verdeutlicht wurden
 
Was meint ihr, könnte das eine mögliche folge sein ? Oder denkt ihr dazu wird es eher nicht kommen.

Habt ihr weitere mögliche Folgen die evtl einschneidend sind ?

Corona wird nichts ad hoc ändern.
Solche Krisen beschleunigen vor allem Sachen.

Der Trend zum bargeldlosen zhalen zeigte ja schon seit Jahren nach oben.
Das klappte halt nur, weil ausreichend Akzeptanzstellen vorhanden waren, sprich Kassen mit nem Lesegerät und die Bereitschaft der Konsumenten, verstärkt die Karte zu nutzen.
Das wurde halt bei Corona dann genutzt, weil es zu Teilen weniger Kontakt mit fremden Gegenständen ermöglichte - gerade bei Einkäufen die unter der Grenze zur Eingabe der PIN lagen.
Wenn man dann mal eine Verlaufsgrafik über den Anteil der bargeldlosen Zahlungen von 2010 zeichnen wird, wird man in 2020 einen Sprung nach oben sehen. Es wird aber nicht reichen, um auch nur ansatzweise zu schwedischen Verhältnissen zu kommen.
Dazu fehlen gerade in kleinen Läden die Kartenleser und auch die Akzeptanz der älteren Bevölkerung ist wahrscheinlich noch nicht groß genug.

Das gleiche gilt für das von Smssan erwähnte Homeoffice.
Die Technik kenne ich seit ca. 2002. Damals war sie ob der enormen Kosten Managern auf Dienstreisen vorbehalten. Das hat sich nach und nach geändert, so dass die Zugänge technisch für alle Rechner offen standen (zumindest bei uns), und Homeoffice war damit auch schon im Kommen, aber beschränkt durch gesetzliche Regelungen (nur 20% der Zeit) und dem Misstrauen gerade alter Führungskräfte, die Leute würden im Homeoffice nicht so viel tun.
Corona hat dann mal gezeigt, dass dieses Misstrauen nicht berechtigt war.
Und die Technik brauchte zwar bei uns zwei bis drei Wochen, bis alles rund lief, aber das ging halt auch nur, weil das Grundgerüst schon stand.

Interessanter wird es in den nachgelagerten Bereichen, wo man dann Erfahrungswerte der letzten Jahrzehnte einfach mal vergessen kann.

Wie entwickelt sich der Bedarf nach Büroraum? Weiß keiner.
Wird das Wohnen auf dem Land wieder attraktiver, wennman nur noch ein bis zweimal die Woche in die Firma muss? Welchen EInfluss hat das mit der Entwicklung der Büroräume auf die Stadtentwicklung? Wie entwickeln sich die Mietpreise?

Das Thema Mobilität ist auch spannend. Mehr Homeoffice heißt weniger fahren. Also weniger Staus, eine geringere Auslastung der Öffies.
Werden Offie-Angebote zurückgefahren?
Hat das Paar Müller noch zwei Autos oder können sie sich durch Homeoffice ein Auto teilen?

Da gibt es so viele Sachen, wo man jetzt komplett neue Erfahrungen sammeln muss, da werden die nächsten fünf bis zehn Jahre echt spannend.

gruss kelle!
 
Gerade der Überblick über die Ausgaben spricht doch allein gegen das Bargeld. Einige Banken bieten viele Möglichkeiten die Ein- und Ausgaben zu analysieren und statistisch auszuwerten. Wenn ich jetzt 200 € abhebe, sehe ich nur wie das Geld im Laufe der Zeit weniger wird, aber einen detaillierten Überblick wohin jetzt jeder Cent hinfloss habe ich nicht - außer man notiert manuell jede Ausgabe (aber auch dort geht bei dem ein oder anderen der ein oder andere kleinere Einkauf unter).
Mir geht es dabei speziell gar nicht um den einzelnen Cent, sondern die generellen Kosten im Überblick zu halten. Und dafür reicht mir der Abstand zwischen den regelmäßigen Abhebungen.

PS: Was kostet denn die Analyse der einzelnen Ausgaben samt statistischer Auswertung? Ich bin ja schon froh bei meiner Bank kein Geld für die Auszahlung zu bezahlen...
 
Corona wird nichts ad hoc ändern.
Solche Krisen beschleunigen vor allem Sachen.

Der Trend zum bargeldlosen zhalen zeigte ja schon seit Jahren nach oben.
Das klappte halt nur, weil ausreichend Akzeptanzstellen vorhanden waren, sprich Kassen mit nem Lesegerät und die Bereitschaft der Konsumenten, verstärkt die Karte zu nutzen.
Das wurde halt bei Corona dann genutzt, weil es zu Teilen weniger Kontakt mit fremden Gegenständen ermöglichte - gerade bei Einkäufen die unter der Grenze zur Eingabe der PIN lagen.
Wenn man dann mal eine Verlaufsgrafik über den Anteil der bargeldlosen Zahlungen von 2010 zeichnen wird, wird man in 2020 einen Sprung nach oben sehen. Es wird aber nicht reichen, um auch nur ansatzweise zu schwedischen Verhältnissen zu kommen.
Dazu fehlen gerade in kleinen Läden die Kartenleser und auch die Akzeptanz der älteren Bevölkerung ist wahrscheinlich noch nicht groß genug.

Das gleiche gilt für das von Smssan erwähnte Homeoffice.
Die Technik kenne ich seit ca. 2002. Damals war sie ob der enormen Kosten Managern auf Dienstreisen vorbehalten. Das hat sich nach und nach geändert, so dass die Zugänge technisch für alle Rechner offen standen (zumindest bei uns), und Homeoffice war damit auch schon im Kommen, aber beschränkt durch gesetzliche Regelungen (nur 20% der Zeit) und dem Misstrauen gerade alter Führungskräfte, die Leute würden im Homeoffice nicht so viel tun.
Corona hat dann mal gezeigt, dass dieses Misstrauen nicht berechtigt war.
Und die Technik brauchte zwar bei uns zwei bis drei Wochen, bis alles rund lief, aber das ging halt auch nur, weil das Grundgerüst schon stand.

Interessanter wird es in den nachgelagerten Bereichen, wo man dann Erfahrungswerte der letzten Jahrzehnte einfach mal vergessen kann.

Wie entwickelt sich der Bedarf nach Büroraum? Weiß keiner.
Wird das Wohnen auf dem Land wieder attraktiver, wennman nur noch ein bis zweimal die Woche in die Firma muss? Welchen EInfluss hat das mit der Entwicklung der Büroräume auf die Stadtentwicklung? Wie entwickeln sich die Mietpreise?

Das Thema Mobilität ist auch spannend. Mehr Homeoffice heißt weniger fahren. Also weniger Staus, eine geringere Auslastung der Öffies.
Werden Offie-Angebote zurückgefahren?
Hat das Paar Müller noch zwei Autos oder können sie sich durch Homeoffice ein Auto teilen?

Da gibt es so viele Sachen, wo man jetzt komplett neue Erfahrungen sammeln muss, da werden die nächsten fünf bis zehn Jahre echt spannend.

gruss kelle!





Also weniger Staus

Die Natur geniesst es.