Marslandung

back4ever

SlotBauer
ID: 10467
L
20 April 2006
28.165
1.243
Hi

War entäuscht als es keine realen Bilder der Rover "Curiosity"
von der Marslandung gab sondern nur ne Animation :(

stimmt es das es nur über Telemetriedaten
aber nicht während des Eintritts in die Atmosphäre möglich ist ?

denke aber schon das es möglich wäre wenigstens etwas aufzunehmen.
 
Ich versteh das Posting zwar nicht wirklich, aber wie sollen denn reale Bilder von der Landung übertragen werden? Vorher ein Kamera-Team auf dem Mars landen lassen, das dann filmt?

"denke aber schon das es möglich wäre wenigstens etwas aufzunehmen"… was aufnehmen, wie und warum?

Während der Landung wurden doch die wichtigen Parameter schon übermittelt (Geschwindigkeit, Landephase etc.), aber das ist ja eh nur von geringem Nutzen, da man nicht aktiv eingreifen kann…
 
Die Kamera war eingeklappt bis das Ding aufgesetzt hat, da gabs nichts zu sehen. Unmittelbar danach gabs ja Bilder.
 
Wenn die ersten Menschen dort landen dann werden wir bestimmt auch Livebilder bekommen.
Hoffe mal das ich das noch erlebe.
Aber bei einer Sonde/Rover sind die Kosten für zusätzliche Landungen die das Filmen nicht unerheblich und so dicke hat die NASA das ja auch nicht mehr.

Edit:
Jetzt verstehe ich was back4ever meint....
Denke mal das es bestimmt irgendwelche Gründe gibt die dagegen sprechen. K.a. vielleicht kennt sich ja einer hier etwas aus damit.
 
Wenn man fähig war das Ding auf dem Mars zu schiessen
wird es doch möglich sein sowas wie nen Selbstauslöser einzubauen, oder ??

Achso, nicht Bilder, auf denen die Sonde zu sehen ist, sondern Fotos, die die Sonde gemacht hat…
Naja, du hast ja die Animation offenbar gesehen: Die eigentliche Sonde war verpackt in mehrere Ummantelungen, die in den jeweiligen Landephasen dann losgelöst wurden. Keine Chance, da eine Kamera zu befestigen.
Denk nur mal an den Eintritt in die Atmosphäre, wo afaik bis zu 4000°C auf das Hitzeschild eingewirkt haben… das ist kein guter Einsatzort für eine Kamera :ugly:
Zumal ohne vernünftige Antenne ja eh nur sehr langsam und sehr niedrig aufgelöste Bilder übertragen werden können, wie man nach der Landung gesehen hat… erst mit einer meterhohen Antenne, die am Boden dann ausgefahren wurde, wird eine schnellere Datenübertragung möglich – und das auch nur indirekt oder wenn Sichtkontakt zur Erde besteht (was ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr gegeben war).
 
die haben schon 40 mal was auf den Mond geschossen. 19 mal erfolgreich, 21 mal erfolglos.
Ne LiveCam hätte sicher einige Millionen mehr gekostet und wäre eine weitere Ausfallkomponente, die das gesamte System riskanter macht, weil nicht bekannte Interaktionen mit anderen Programmen und Einheiten auftreten könnten. Mal davon abgesehen muss das alles mit Strom versorgt werden, dieser Strom ist für gewöhnlich nicht in Unmengen vorhanden, sondern wird erst nach Landung durch Solarkollektoren eingefangen. Während der Abstiegsphase (in einer fremden Atmosphäre wohlgemerkt) gab es wahrscheinlich gar keine Möglichkeit da was rauszufahren und Fotos zu schießen. Mal davon abgesehen, dass die Bilder dann gleichzeitig versendet werden müssen. Soviel Daten über etliche Millionen km zu schicken ist wohl rein technisch auch nicht ganz so einfach, wie ein Handyfoto schießen ;)


edit: ich war langsamer als DelphiKing, aber wir als Laien vermuten offensichtlich dieselben Schwierigkeiten.
 
weil nicht bekannte Interaktionen mit anderen Programmen und Einheiten auftreten könnten.
ist zu vernachlässigen

Mal davon abgesehen muss das alles mit Strom versorgt werden, dieser Strom ist für gewöhnlich nicht in Unmengen vorhanden, sondern wird erst nach Landung durch Solarkollektoren eingefangen.
Und die Hitze die beim Eintritt herrscht, vermutlich sind auch nicht alle Komponenten des Rovers für diese Hitze spezifiziert. Das ist so schon schwer genug.

Soviel Daten über etliche Millionen km zu schicken ist wohl rein technisch auch nicht ganz so einfach, wie ein Handyfoto schießen ;)
Das ist das Hauptproblem. Laut heise-Artikel beträgt der Minimalwert der Datenübertragung der Curiosity direkt zur Erde 160-800 Bit pro Sekunde (Bit nicht Byte!). Zum Mars Reconnaissance Orbiter bis zu 256Kbit/s und zur Odyssey maximal 2Mbit/s. Die Letzten beiden Werte sind also wirklich absolute Top-Werte zu nur ganz bestimmten Zeiten. Und wie will man nun auf der Basis einen Livestream aufbauen? Zumal die Übertragung der Infos nicht wie TCP/IP mit geringen Latenzen und erneutem Senden von fehlerhaften Blöcken stattfinden kann (14 Minuten RoundTripTime). Der Mars Rover muss also auf Gut Glück seine Daten senden, eventuell noch doppelt und noch Checksummen einbauen, damit kleine Übertragungsfehler behoben werden können.

Also ein Livestream grenzt da an das Unmögliche.
 
.. Mal davon abgesehen muss das alles mit Strom versorgt werden, dieser Strom ist für gewöhnlich nicht in Unmengen vorhanden, sondern wird erst nach Landung durch Solarkollektoren eingefangen..

Diesmal ist Dir viel. aufgefallen das da keine Solarkollektoren zu sehen sind? Nach den Aussagen die ich gehört habe (na gut, ich google im anderen Fenster) hat "Der Neugierige" eine "Atombatterie an Bord!
Geht alles glatt, könnte das Forschungsfahrzeug deswegen auf eine deutlich längere Einsatzzeit kommen. Die Radionuklidbatterie an Bord des Rovers liefert nach Informationen von "Spaceflight Now" etwa 14 Jahre Strom.
Quelle: Spiegel
 
Mich wundert ja, dass die komplizierte Landesequenz tatsächlich geklappt hat. 8O
 
Mich wundert ja, dass die komplizierte Landesequenz tatsächlich geklappt hat. 8O

Jetzt wo Du es sagst.... wer kann schon Filmtrick und Wirklichkeit unterscheiden...:think:
Die haben die 2 Mrd. unter sich aufgeteilt, und jetzt fädeln die immer neue kleine Filmchen in ihre Empfänger und haben Spaß. Bis jemand oben ist und feststellt da ist ein alter Kühlschrank gelandet... das kann dauern.
 
Mich wundert ja, dass die komplizierte Landesequenz tatsächlich geklappt hat. 8O

ehrlich gesagt hatte ich vorher auch mit einer weiteren fehlgeschlagenen Mission gerechnet :angel: Die Beschreibung mit dem "dreisten" Landemanöver der Nasa fand ich nämlich auch, bei der alten Airbag-Lösung dagegen konnte man dagegen den Erfolg auf Grund der Einfachheit erklären.
 
Hm haben die nich son Notfallsystem eingebaut? Von wegen: Wenn ne neue Firmware kommt und es tut sich X Stunden danach nichts mehr, wird der Rover auf "Werkseinstellung" gesetzt und versucht von sich aus, wieder mit der Erde Kontakt aufzunehmen?

Weil "wenns fehlschlägt is alles kaputt" kann ich mir nicht vorstellen. 8O

Es gibt nämlich wirklich tolle Firmware-Update-Zufälle:
Unser Telefonbuch war auf der Fritzbox gespeichert ... ich mach Update und in dem Moment fällt der Strom aus. Das Ganze war dann nur noch mit nem Flash zu retten - alles weg. Und jetzt der Grund des Stromausfalls (kein Witz): Ein Grashalm ist in die Gartensteckdose gewachsen und dank des Morgentaus hats den FI rausgehauen. Wohlgemerkt in genau den kritischen 30 Sekunden. Und jetzt finde sonen Fehler mal. :ugly:
 
Keine Ahnung, ich kann dir nicht sagen, wie das Code Update bei denen aussieht. Es gibt ja viele Arten. Die einfachste wäre sicherlich den Code-Speicher zu überschreiben und einfach neuzustarten. Aber wenn da irgendwas nicht stimmt, wird das wirklich schwierig.
Oder eben Code zur Laufzeit austauschen wie es Erlang oder OSGI für Java ermöglicht, das wären imho die sinnvollsten Möglichkeiten, da man nur den Code unloaden bzw. austauschen müsste, der fehlerhaft ist. Der Rest des Programms wie ein Notfallsystem könnte die ganze Zeit weiterlaufen.
Das eingesetzte VxWorks RTOS kann aber scheinbar keinen dynamischen Codetausch zur Laufzeit, wie sie es mit dem RTOS machen, keine Ahnung. Dazu müsste man das genauer kennen.