magnetismus und hirnströme

Zahlwerk

-.-
20 April 2006
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hi

wirkt sich magnetismus irgendwie mit den hirnströmen bei menschen oder tieren aus?

wär mal interessant zu wissen!

gruss
 
Hmpf, also bei normalen Feldstärken glaube ich nicht, dass da was nachweisbar ist. Die Ladungsträger, die für die Hirnströme verantwortlich sind sind relative große und damit schwere Ionen, deren Ladung nur wenige Elementarladungen beträgt. Die Geschwindigkeit mit der sie sich fortbewegen ist außerdem recht gering. Die Kraftwirkung auf die Ionen ist die Lorentzkraft, also Q * v x B. Den Rest kannst du ja dann selbst ausrechnen wenn du es genau wissen möchtest. Aber ich würde sagen diese Effekte sind vernachlässigbar. In ein Magnetisches Wechselfeld von ein paar hundert Tesla würde ich mich aber trotzdem lieber nicht stellen :ugly:, aber die kommen ja auch "recht selten" :LOL: vor.

my 2 cents
 
Magnetismus wirkt sich in der Tat aufs Hirn aus. Viele, viele Geisterscheinungen und "Halluzinationen" in der Richtung sind durch ein starkes, magnetisches Feld zu erklären.
 
Furbymonster schrieb:
Ich glaube zu wissen, dass sich manche Tieren doch auch Magnetfeldern orientieren. Vielleicht Wale?
Vögel auch ;) Kann problematisch werden, weil sich die magnetischen Pole langsam verschieben..
 
Die verschieben sich doch eigentlich stetig. Nur das es jetzt sichtbar wird... kann mir das eh nicht vorstellen, wenn im Süden wieder Süden und im Norden wieder Norden sein soll. :biggrin:
 
phil schrieb:
Magnetismus wirkt sich in der Tat aufs Hirn aus. Viele, viele Geisterscheinungen und "Halluzinationen" in der Richtung sind durch ein starkes, magnetisches Feld zu erklären.
Über eine wissenschaftliche Untersuchung dazu wäre ich sehr dankbar. Die Kräfte, die - wie ich oben beschrieben habe - ja schon sehr klein sind dürften um einige Größenordnungen kleiner sein, als die Kräfte die durch den osmotischen Druck in den Nervenfasern wirken. Sind zufällig Biologen hier, die da mal Zahlen liefern können? Da Nervenfasern außerdem nicht geradlinig verlaufen, sondern sich ziemlich stark winden, dürfte das Kreuzprodukt v x B im Mittel auch sehr nahe bei 0 liegen... Jede andere Auswirkung auf den Signaltransport im Hirn als die Lorentzkraft müsste erstmal wissenschaftlich belegt werden.

Furbymonster schrieb:
Ich glaube zu wissen, dass sich manche Tieren doch auch Magnetfeldern orientieren. Vielleicht Wale?
Ja, das machen sogar sehr viele Tiere, Zugvögel, Fische, Wale, Haie und auch Fledermäuse. Das hat jedoch nichts mit den Hirnströmen zu tun, diese Tiere haben andere Orientierungshilfen in ihren Organen. Soweit ich weiß ist deren Funktionsweise aber noch nicht hundertprozentig geklärt. Stichworte hierzu währen Radikalpaar-Hypothese und Magnetit-Hypothese.

my 2 cents
 
Sag mal, hast du Physik studiert? Du haust hier mit ein paar Begriffen um dich, die ich noch nie gehört hab.:-?
Kannst du das alles auch noch mal für Physik GK erklären?!
 
Hmm, Phil, ich hoffe das war für mich gedacht und nicht für Furby, ne Englische Seite als Erklärung ist für den Anfang vlt. nicht das Optimum ;)

Hmm, hab gerade mal schnell drübergelesen:
OK, gibt noch ne Alternative zur Lorentzkraft, die erzeugen da ja magnetische Wechselfelder und induzieren damit elektrische Felder, OK, die könnten natürlich einiges Lahmlegen, aber:
The magnetic field strengths of up to several Tesla required in magnetic stimulation are achieved by driving the stimulating coil with brief current pulses of several kiloamperes.
Das sind natürlich schon heftigste Bedingungen, an sowas hab ich gar nicht gedacht, denn ein paar Tesla ist schon einiges...

Also können wir uns darauf einigen, dass mehr oder minder natürlich Felder (Erdmagnetfeld, (Richt-)Funk, Handys, ...) keine Auswirkungen haben, bei extrem hohen Feldstärken aber Effekte auftreten können?

@Furby
Nee, Physik studiert hab ich net, aber bin gerade dabei Elektrotechnik zu studieren, da fällt einiges ab und naja ein gesunde Neugier für Physik hab ich auch, ja... Hmm, ich will jetzt nicht faul erscheinen, aber die meisten Stichwörter müsstest du bei Wikipedia finden. Die alle zu erklären würde schon ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, und ich will heute noch heim fahren ;)
Aber Rückfragen kannste natürlich gerne stellen :mrgreen:
 
Klar war das für dich ;)

sklemm schrieb:
Also können wir uns darauf einigen, dass mehr oder minder natürlich Felder (Erdmagnetfeld, (Richt-)Funk, Handys, ...) keine Auswirkungen haben, bei extrem hohen Feldstärken aber Effekte auftreten können?
Ja, können wir, wenn du "keine Auswirkungen" durch "kaum Auswirkungen" ersetzt ;)
 
sklemm schrieb:
Die Ladungsträger, die für die Hirnströme verantwortlich sind sind relative große und damit schwere Ionen, deren Ladung nur wenige Elementarladungen beträgt.
achja, und welche sind das?
 
um es mal unwissenschaftlich zu sagen: wenn ich zb, die nacht lang auf n magnet von den ü eiern (diese dinger da...) lag mitn kopf weil ich es nicht bemerkt habe, kann es zu schaden führen?
 
Zahlwerk schrieb:
um es mal unwissenschaftlich zu sagen: wenn ich zb, die nacht lang auf n magnet von den ü eiern (diese dinger da...) lag mitn kopf weil ich es nicht bemerkt habe, kann es zu schaden führen?
du kriegst höchstens ne druckstelle am kopf aber sonst nix.
gibt doch auch so magnetunterlagen für die matratze, da würden die alten leute dann ja alle nen schaden kriegen, wenn die teile schädlich wären.
 
sklemm schrieb:
Also ich hab mal gelernt, dass in Nervenbahnen zum Beispiel Na+ K+ und Cl- Ionen für den Potetialunterschied verantwortlich sind. Falsch?
Nein, absolut richtig (wenn mans so ungenau ausdrücken möchte) ;) Wobei ich mir bei Cl- nicht ganz sicher bin.
 
sklemm schrieb:
Also ich hab mal gelernt, dass in Nervenbahnen zum Beispiel Na+ K+ und Cl- Ionen für den Potentialunterschied verantwortlich sind. Falsch?
stimmt schon, nur du sagtest was von:

sklemm schrieb:
Die Ladungsträger, die für die Hirnströme verantwortlich sind sind relative große und damit schwere Ionen, deren Ladung nur wenige Elementarladungen beträgt.

so groß und schwer sind die gar nicht. aber mit den ladungen hattest du recht :mrgreen:
 
Ich muss zugeben das ich nur Bahnhof verstanden habe :D

Dennoch war es interessant sich hier durchzulesen. Leider kann ich euch die Frage auch nicht beatworten ;) MfG.
 
birnchen schrieb:
so groß und schwer sind die gar nicht. aber mit den ladungen hattest du recht :mrgreen:
Nur, dass z.B. ein Kaliumatom ca 80.000 mal so schwer ist wie ein Elektron (bei Natrium immerhin noch 46.000 mal schwerer als ein e-).

MfG respawner