Langeweile bei Dingen die am Anfang recht spaßig waren

Crysler

New member
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18 April 2014
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Ich habe da so ein "Problem" ich lasse mich zwar leicht für Dinge begeistern, doch irgendwie (egal ob hoher Suchtfaktor, bei Games, oder seit neuestem bei Büchern ect.) verliere ich schnell die Lust und langweile mich schnell und leider auch leicht. Kann mir mal jemand sagen was das sein könnte? Wäre sehr dankbar.

Liebe Grüße

Crysler:roll:
 
das ist das Facebook-Syndrom, alles muss schnell und neu sein

dagegen hilft nur New-Media-Abstinenz ... also kein PC/Smartphone/Internet, am besten direkt auch kein TV/Radio ... wenn man es überwunden hat, dann nimmt man die Welt auch wieder mit anderen Augen wahr
 
das ist das Facebook-Syndrom, alles muss schnell und neu sein

dagegen hilft nur New-Media-Abstinenz ... also kein PC/Smartphone/Internet, am besten direkt auch kein TV/Radio ... wenn man es überwunden hat, dann nimmt man die Welt auch wieder mit anderen Augen wahr

Danke, klingt logisch.
 
das ist das Facebook-Syndrom, alles muss schnell und neu sein
Das stelle ich immer häufiger bei mir fest. Beim Fernsehen schalte ich mittlerweile schon keine Filme mehr ein, weil ich weiß, die schaue ich sowieso nicht zu Ende. Und selbst bei Posts im Forum vergeht mir mitten im Schreiben von Beiträgen die Lust daran, weiter zu schre
 
Man schaue sich nur mal Filme von 1960-1980 an (Spielfilme, Serien, Zeichentrick) und vergleiche sie mit den neueren Machwerken:

Die alten Sachen kommen einem Heute vor wie in Zeitlupe gedreht. Ewig lange die selbe Kameraeinstellung, Dialoge mit mehr als 20 verschiedenen Wörtern und nicht alle 60 Sekunden fliegt etwas in die Luft.

Als Beispiel mal ein alter Film mit Louis de Funez. Die waren früher sehr beliebt: beispielsweise "Brust oder Keule" oder seine St. Tropez Filme. Heute sind sie selbst mir (zu) langatmig geworden. Die "Gagdichte" zu gering bzw. die Gags benötigten eine längere Vorbereitungszeit.

Oder Loriot vs. Mario Barth (Loriot wird sich im Grabe umdrehen zusammen mit ihm genannt zu werden)

Oder "Biene Maja" vs. "Yu-Gi-Oh"

Mal davon abgesehen dass z.B. das Konservenlachen von Sitcoms meist nichts mehr mit damit zu tun hat dass etwas lustiges passiert und immer wieder die Standardgags benutzt werden für verschiedene Sitcoms.

Man denke nur an die rausgezogenen Unterhosen wo jemand dran aufgehangen wird. Kommt/kam in praktisch jeder Disney Sitcom vor wo Schüler mitspielen.
Ich bin mir nicht sicher, aber ähnliches gab es schon bei Laurel & Hardy (dank den ZDF Spinnern als Dick & Doof bekannt).
Beliebt auch das Thema "Zucker essen und deren Auswirkungen"

Was mir persönlich aber den Rest gegeben hat sind diese !"§$%&/ Werbeunterbrechungen. Es zerstört die ganze Atmosphäre.

Auch bei Computerspielen sieht es ähnlich aus. Ich habe als Kind (nicht nur) Pong am Automaten gespielt. Ms. Pac Man, Asteroids (in der Tischversion), Space Invaders, Phoenix. Später dann die "normale" Computerlaufbahn.

Kurz gesagt: die Computerspiele wurden seit ca. 1995 immer simpler, die Effekte immer bombastischer.

Wer würde denn heutzutage noch ein Computerspiel mit 100 belegten Tasten spielen wie Gunship 2000, Falcon 3.0 oder auch dem Flugsimulator?

Selbst bei Spielen wo man es noch könnte (z.B. World of Warcraft) spielen Normalspieler mit der Maus und benutzen nur ihre 5 Hauptzauber.

Bei Diablo 3 kommt man mit 4 Tasten aus. Meistens benutze ich nichtmal die.

Wer hätte noch die Geduld Sentinel zu spielen?

Heute muss man seine Opfer innerhalb von 3-5 Sekunden überzeugen, die salzige Tütensuppe zu kaufen oder eben beim zappen im Fernsehen Zuschauer zum bleiben animieren...und das kann man am besten wenn in dieser sehr kurzen Zeitspanne etwas passiert. Ein Lacher, schnelle Kameraschwenks, sehr kurz getaktete Dialoge, eine Explosion oder was auch immer.

Wahrscheinlich hat sich das alles hochgeschaukelt über die Jahre. Nicht umsonst stehen seit langem Epilepsiewarnungen auf den Spielen...bei TV-Massenware wäre es ebenso angebracht.
 
Man schaue sich nur mal Filme von 1960-1980 an (Spielfilme, Serien, Zeichentrick) und vergleiche sie mit den neueren Machwerken:

Die alten Sachen kommen einem Heute vor wie in Zeitlupe gedreht...
Kommt halt, wie immer, darauf an, was man vergleicht... Titanic z.B. ist wesentlich neuer als 1980 und kam mir wie der längste Film aller Zeiten vor.

Oder Loriot vs. Mario Barth (Loriot wird sich im Grabe umdrehen zusammen mit ihm genannt zu werden)
Naja... Da kannst du auch Kant mit dem Herrn Sarrazin vergleichen und daraus schließen, daß es heute keine (klugen) Phillosophen mehr gibt...
Und Otto Waalkes z.B. fand ich in den frühen 80ern schon doof.


Kurz gesagt: die Computerspiele wurden seit ca. 1995 immer simpler, die Effekte immer bombastischer.
Auch hier wieder eine Frage des Vergleichs... Ob jetzt Pong wirklich mehr Spieltiefe als Minecraft hat oder komplexer als Eve Online ist und vom Schwierigkeitsgrad an The Witcher rankommt..?

Wer würde denn heutzutage noch ein Computerspiel mit 100 belegten Tasten spielen wie Gunship 2000, Falcon 3.0 oder auch dem Flugsimulator?
Auch das ist nur bedingt richtig... Für die "krassen" Simulationen gibt es auch heute noch einen stabilen Markt. Spiele sind das eh nicht und richtig populär waren die auch nie wirklich...


Wahrscheinlich hat sich das alles hochgeschaukelt über die Jahre. Nicht umsonst stehen seit langem Epilepsiewarnungen auf den Spielen..
Epilepsiewarnungen stehen schon sehr lange auf den Spielen, weil Lichtreize bei betroffenen Personen nunmal Anfälle auslösen können. Egal ob schnell, langsam, Pixel oder Glühbirnen...

Sicher magst du irgendwo nicht unrecht haben, aber ich bin grundsätzlich kein Freund von "früher war alles besser", vor allem wenn es mit schlechten handverlesenen Beispielen belegt wird.
Schrott gab es schon immer im Fernsehen, Musik war auch in der 70er/80er/90er Jahren nicht ausschließlich gut und schlechte Computerspiele sind wahrscheinlich auch so alt wie die Branche selbst.

Ich selbst war z.B. nie ein Freund der französischen Slapstick-Comedy... Dann schau ich mir lieber 4 Std. Mario Barth an. ;)

Dazu kommt auch, daß man sich mit der Zeit selbst ändert... Ich mag z.B. heute fast alle Sachen, die ich als Kind nicht gegessen habe. Ich hab erst vor kurzem gemerkt, daß ich sogar Kapern mag.
Dafür lockst du mich heute mit Nudeln&Ketchup hinter keinem Sofa mehr vor.
Jetzt könnte ich natürlich behaupten, daß Nudeln und Ketchup früher viel besser waren als das Zeug, was man heute im Supermarkt bekommt. ;)

Gruß Aru
 
Kann mir mal jemand sagen was das sein könnte? Wäre sehr dankbar.
Kannste das an einem Beispiel konkretisieren?

Hier mal ein Beispiel an einem Appspiel:
Mir selbst ist aufgefallen, dass diese Appspielchen auf das simple Belohnungsprinzip ausgerichtet sind. Ich selbst bin darauf "reingefallen". Na ja, was heißt reingefallen. Candy Crush, Hero Früchtchen (oder so ähnlich), beginnen recht simpel. Das Spiel steigert sukzessive den Schwierigkeitsgrad , ab einem gewissen "Schwierigkeitsgrad" kommt man nicht mehr weiter, es gibt dann die Möglichkeit Freunde über FB einzuladen, um Extrabonis freizuschalten, um Zeitbarrieren zu umgehen, ... Nach weiterer Spielzeit, nagt man immer mehr an schwierigen Leveln, die man dann irgendwann durch Glück oder "kaufen" von extra Bonis löst. Die folgenden Level laufen dann wieder flüssig, ein Spielfluss entsteht, bis zu einem Punkt wo es wieder nicht weiter geht, dann bleibt die Möglichkeit endlosen probierens oder dem Kaufen von "Extrazügen, Spezialaktionen, blabla..."

Subjektive Wertung:
Ich glaube das diese Spiele nicht darauf ausgerichtet sind, dem Spieler ein Vergnügen zu bereiten, sie sind auf subtile Weise so programmiert, dass man dem Belohnungsprinzip verfällt und sich an dieses gewöhnt. Das Ausbleiben der Belohnungen, also nicht weiterkommen (Aufsteigen in ein höheres Level), soll animieren sich in Umkosten zu stürzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja... Da kannst du auch Kant mit dem Herrn Sarrazin vergleichen und daraus schließen, daß es heute keine (klugen) Phillosophen mehr gibt...
Und Otto Waalkes z.B. fand ich in den frühen 80ern schon doof.

Was heutzutage gut ankommt und von den Medien gepusht wird ist halt "Unterhaltung" => kommt von "unten halten" und damit ist offensichtlich nicht nur das Niveau gemeint sondern die Menschen werden gleich mit unten gehalten durch Ablenkung und Verblödung ;)
 
Was heutzutage gut ankommt und von den Medien gepusht wird ist halt "Unterhaltung" => kommt von "unten halten" und damit ist offensichtlich nicht nur das Niveau gemeint sondern die Menschen werden gleich mit unten gehalten durch Ablenkung und Verblödung ;)
Quark... Im Endeffekt werden nur Märkte bedient, also Bedarf gestillt. Und nicht nur "heutzutage". ;)

Man kann sich aber zum Glück aussuchen, welche Bücher, Musik, Filme, Fernsehprogramm, Zeitungen/Zeitschriften,... man konsumiert.
Die "Medien" (Herausgeber) selbst sind nicht verantwortlich, wenn mehr Menschen Schlager hören statt anspruchsvoller Musik oder sich das geistig Erbrochene eines Hr. Sarrazin besser verkauft als z.B. Long Walk to Freedom.

Ich empfinde auch "Verblödung" als das komplett falsche Wort. Schon alleine weil es impliziert, daß Menschen "früher" oder "damals" im Gros klüger oder intelligenter waren...

Gruß Aru
 
Das man den Markt und das Bedürfnis erst weckt und fördert vergisst Du dabei...
Das vergesse ich nicht, genau dem widerspreche ich ;)

Ich glaube nicht, daß ein intelligenter Mensch, solange er die Wahl hat, sich mit Hartz4-Pseudo-Dokus volldröhnen lässt, auf Micky Krause steht und sich Mario Barth in einem Stadion anschaut, nur weil ihn die Bild oder RTL2 beeinflussen... :ugly:

Es ist ja auch nicht so, daß es keine "guten" Bücher, Filme, Unterhaltung gäbe... Und wenn man an das Fernsehprogramm etwas selektiver rangeht, als von morgens bis anbends zwischen Sendern der RTL-Gruppe zu "zappen", dann entdeckt man auch dort immer wieder hochwertige Informationen und Unterhaltung.

Gruß Aru

Edit:
und nein die Menschen war früher nicht klüger aber man konnte sie durch die Medien nicht so effizient verblöden :p
Naja... das frühere Massenmedium "Bibel" hat Menschen zu Kreuzzügen, Hexenverfolgung und allerlei anderen Grausammkeiten gebracht... Von daher würde ich das nicht unterschreiben.
 
Das vergesse ich nicht, genau dem widerspreche ich ;)

Ich glaube nicht, daß ein intelligenter Mensch, solange er die Wahl hat, sich mit Hartz4-Pseudo-Dokus volldröhnen lässt, auf Micky Krause steht und sich Mario Barth in einem Stadion anschaut, nur weil ihn die Bild oder RTL2 beeinflussen... :ugly:

Das ist auch keine Sache die von heute auf morgen funktioniert, über Jahrzehnte der Berieselung begonnen ab dem Kleinkinderalter geht der Schwachsinn aber garantiert nicht spurlos an den Gehirnen vorbei.

Habe aber Wichtigeres zu tun als Dich zu überzeugen, also bin dann mal raus ;)
 
Das ist auch keine Sache die von heute auf morgen funktioniert, über Jahrzehnte der Berieselung begonnen ab dem Kleinkinderalter geht der Schwachsinn aber garantiert nicht spurlos an den Gehirnen vorbei.
Das klingt für mich eher nach einer (schlechten) Ausrede... Irgendwer (anderes) muss ja Schuld haben. Die Eltern, die Medien, die Gesellschaft, die Politik,... Nur nicht selbst verantwortung übernehmen. ;)

Habe aber Wichtigeres zu tun als Dich zu überzeugen, also bin dann mal raus ;)
Ich will dich von nichts abhalten. Mir würde nur eins noch interessieren... (Geht nicht nur an dich, sondern die ganze "Früher war alles besser"-Fraktion)

Wann genau war denn dieses "Früher"? Wann genau ging es denn allen Menschen gut? Wann waren alle Menschen frei und gleich? Welche Epoche oder welcher Zustand wäre es denn wert, wieder hergestelllt zu werden.

Gruß Aru
 
Das klingt für mich eher nach einer (schlechten) Ausrede... Irgendwer (anderes) muss ja Schuld haben. Die Eltern, die Medien, die Gesellschaft, die Politik,... Nur nicht selbst verantwortung übernehmen. ;)
Das genaue Gegenteil ist der Fall, man muss sich schon erheblich selbst bemächtigen und gegen den Mainstream wehren um nicht mitgerissen zu werden, den Fernseher auslassen und selber denken ist schon mal der erste wichtige Schritt. Schuldige suchen hilft echt niemanden.

Ich will dich von nichts abhalten. Mir würde nur eins noch interessieren... (Geht nicht nur an dich, sondern die ganze "Früher war alles besser"-Fraktion)

Wann genau war denn dieses "Früher"? Wann genau ging es denn allen Menschen gut? Wann waren alle Menschen frei und gleich? Welche Epoche oder welcher Zustand wäre es denn wert, wieder hergestelllt zu werden.

Gruß Aru
Ich glaube nicht das früher alles besser war, Du steckst mich da komplett in die falsche Schublade.
 
Hallo!
Hat es denn jemand schon mit "Medien- bzw. Smartphone-Abstinenz" mal ausprobiert? Hat sich dabei etwas in Bezug auf Interesse/Langeweile geändert?
Gruß Anke
 
Hallo!
Hat es denn jemand schon mit "Medien- bzw. Smartphone-Abstinenz" mal ausprobiert? Hat sich dabei etwas in Bezug auf Interesse/Langeweile geändert?
Gruß Anke
Als ich jung war gab es gar keine Handys und ein für Kinder interessantes Fernsehprogramm etwa 1-2 Stunden am Tag, wenn überhaupt.

Trotzdem sind wir nicht jeden Tag fröhlich durch den Wald getanzt, sondern haben uns hin und wieder auch gelangweilt... ;)

Gruß Aru
 
Ich habe da so ein "Problem" ich lasse mich zwar leicht für Dinge begeistern, doch irgendwie (egal ob hoher Suchtfaktor, bei Games, oder seit neuestem bei Büchern ect.) verliere ich schnell die Lust und langweile mich schnell und leider auch leicht. Kann mir mal jemand sagen was das sein könnte? Wäre sehr dankbar.

Liebe Grüße

Crysler:roll:

Höre auf mit toten Gegenständen Dich zu beschäftigen. Zb führe mal Hund aus oder reite Pferd.
Geld kann man nicht essen.