News Lammert: Rechtspopulismus keine Gefahr für die Demokratie

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 01.01.2016 um 12:11:32 Uhr veröffentlicht:
Lammert: Rechtspopulismus keine Gefahr für die Demokratie
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Berlin (dpa) - Trotz Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus in Deutschland sieht Bundestagspräsident Norbert Lammert die Demokratie nicht in Gefahr.
«Ein demokratischer Rechtsstaat hält auch extreme Meinungen aus und muss sogar dafür sorgen, dass sie ausgedrückt werden können», sagte Lammert der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Er fände es schöner, wenn es Entwicklungen wie das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis oder die rechte AfD nicht gäbe, sagte der CDU-Politiker. «Aber in einer freiheitlichen Gesellschaft sind dies bei großen Herausforderungen beinahe unvermeidliche Begleiterscheinungen.» Was sich jenseits der freien Rede allerdings an Pöbeleien, Verunglimpfungen und tätlichen Angriffen beobachten lasse, «darf nicht toleriert werden».
Deutschland sei in Europa beinahe das einzige Land, in dem sich die politische Mitte nicht aufzulösen drohe, sagte Lammert. «Wir haben neben einer stabilen, nicht nur von einer Partei besetzten Mitte immer wieder die eine oder andere merkwürdige Entwicklung an den Rändern.» Deutschland befinde sich politisch aber in einer besseren Verfassung als manche andere.
Der Flüchtlingszuzug sei eine große Belastung - aber auch eine große Chance. «Viele sind nicht verunsichert, sondern zeigen ein enormes Maß an Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen», betonte der Bundestagspräsident. «Aber es gibt auch verständliche Sorgen, ob wir unsere Rechtsordnung, unsere Kultur und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewahren können.» Diese Sorgen erledigten sich nicht von selbst, «so lange nicht klar ist, ob und wann und in welcher Größenordnung sich das Problem beherrschen lässt».
Die demokratischen Parteien kämen ihrer Aufgabe aber in beachtlichem Maß nach, den Menschen die Dinge zu erklären und sie mitzunehmen. «Was seit Wochen im ganzen Land an Veranstaltungen stattfindet, bei denen sich Bürgermeister, Landräte, Abgeordnete und zahlreiche Organisationen für die Lösung der Probleme engagieren, ist schon ein Teil der Bewältigung der Herausforderung», betonte Lammert. Insgesamt bewegten sich die Parteien in der Flüchtlingsfrage aufeinander zu.
 
Ja genau so wie es die Regierung macht. Jeder der anderer Meinung ist wie die wird in eine Schublade gesteckt und dann wundern die sich das die Parteien so großen zulauf bekommen. Mit denen wird nicht geredet und sachlich ein weg gefunden um probleme zu lösen. Es geht doch da oben nicht um das Land sondern gut da zu stehen. Aber so kommt man nicht weiter.

Nö, hat man nicht. Wenn einer rechte Schei?e labert, darf man einfach aufstehen und gehen, oder ihn freundlich und sachlich darauf hinweisen. :ugly:
 
"Sachliche Diskussion"? Mit Pegida? YMMD! :LOL:
Naja, noch kann man sich den Luxus leisten und sich seinen Gesprächspartner aussuchen. Nach der nächsten Wahl womöglich nicht mehr.

Und naja, Arroganz hat sich, so weit mir bekannt, wirklich noch nie ausgezahlt. Aber gut, warten wir es ab ;)
 
Im Moment leistet sich vor allem die rechtspopulistische Ecke diesen Luxus.
Kritisches Nachfragen ist bekanntlich nicht so ihrs.

Ich bin ehrlich gesagt auch nicht Lammerts Meinung. Ungarn und Polen zeigen ja aktuell, wie man demokratische Grundsätze ganz schnell nationalistischen Ideologien opfert.
 
Im Moment leistet sich vor allem die rechtspopulistische Ecke diesen Luxus.
Ach so? Wer hat denn von den Etablierten zuletzt überhaupt Gesprächsbereitschaft signalisiert? Von einer Einladung zu einem Austausch rede ich ja schon gar nicht.

"Sich inhaltlich mit ihnen auseinander setzen" ist nicht Kalkofe und seine Satiresendungen. Soll man es dann doch den Medien überlassen? Na ich weiß nicht ob das ähnlich fruchtbar wäre, als wenn sich da endlich mal so ein rotzarroganter Politiker sich dem "gemeinen Pöbel" mal annehmen würde. Aber dafür ist man wohl zu gut bezahlt. Seit wann kümmert sich der Adel um den Bauern...
 
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Ach so? Wer hat denn von den Etablierten zuletzt überhaupt Gesprächsbereitschaft signalisiert? Von einer Einladung zu einem Austausch rede ich ja schon gar nicht.
"Lügenpresse"? "Volksverräter"? Klingt das nach einer Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion? :LOL:

"Sich inhaltlich mit ihnen auseinander setzen" ist nicht Kalkofe und seine Satiresendungen. Soll man es dann doch den Medien überlassen? Na ich weiß nicht ob das ähnlich fruchtbar wäre, als wenn sich da endlich mal so ein rotzarroganter Politiker sich dem "gemeinen Pöbel" mal annehmen würde. Aber dafür ist man wohl zu gut bezahlt. Seit wann kümmert sich der Adel um den Bauern...
Prügel für Journalisten, Morddrohungen an Politiker (mehrfach auf unterschiedliche Art und Weise), dazu Pöbeleien und Beleidigungen. "Sachliche" Diskussion ist etwas, was ein mindestmaß an RESPEKT gegenüber des Gegners bedingt. Und Pegida, und zwar nicht nur deren Anhänger, lässt genau DAS doch vermissen. Und zwar von Anfang an, nicht als Reaktion auf etwas.
 
"Lügenpresse"? "Volksverräter"? Klingt das nach einer Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion? :LOL:

Prügel für Journalisten, Morddrohungen an Politiker (mehrfach auf unterschiedliche Art und Weise), dazu Pöbeleien und Beleidigungen. "Sachliche" Diskussion ist etwas, was ein mindestmaß an RESPEKT gegenüber des Gegners bedingt. Und Pegida, und zwar nicht nur deren Anhänger, lässt genau DAS doch vermissen. Und zwar von Anfang an, nicht als Reaktion auf etwas.

Ach nun komm. Die Stimmung war anfangs noch o.k. Du interpretierst echt einseitig. Hochgeschaukelt hat es sich durch beide Seiten. Über PEGIDA wurde von Anfang an vorverurteilend berichtet. Sie wurden als Pack bezeichnet und Politiker waren der Auffassung, dass diese Menschen im Gegensatz zu Migranten nicht zu Deutschland gehören. Eine Diskussion verbiete sich wurde gesagt. Und da liefen nicht nur Nazis mit. Ich erinnere mich an eines der ersten Fotos von 2014, da lief ganz vorne ein dunkelhäutiger mit
Foto schrieb:
https://www.tagesspiegel.de/images/pegidafoto/11150544/1-format43.jpg
. Aber auch die anderen sehen doch nicht aus wie Nazis. Es war ein gemischter Haufen von Menschen, die gerne ihre Heimat so bewahren möchten, wie sie ist.

Ende vom Lied der Berichterstattung war, dass rechte Strömungen verstärkt auf den Zug von Pegida aufspringen wollten und die Gegenseite dann ihre Argumente hatte, dass da ja tatsächlich viel Pack herum lungert. Dann gingen die Normalen zurück, das Pack wurde mehr (zumindest bei den Ablegern), bei Pegida selbst weiß ich es nicht. Wobei ich mich auch bei den Ablegern auf Berichte hier verlassen muss, die Quellen finde ich zwar unglaubwürdig, kann mir das aber gut vorstellen bei all dieser gesellschaftlichen Ächtung bleiben die normalen sicherlich langfristig weg. Die Stimmung heizt sich auf, weil Pegida von Linken und Rechten instrumentalisiert wurde und die Medien und selbst dieses Forum hier spielen dieses perfide Spiel perfekt mit. Menschen werden gegeneinander aufgehetzt und eine Gesellschaft gespalten.
 
Ach nun komm. Die Stimmung war anfangs noch o.k. Du interpretierst echt einseitig. Hochgeschaukelt hat es sich durch beide Seiten. Über PEGIDA wurde von Anfang an vorverurteilend berichtet. Sie wurden als Pack bezeichnet und Politiker waren der Auffassung, dass diese Menschen im Gegensatz zu Migranten nicht zu Deutschland gehören. Eine Diskussion verbiete sich wurde gesagt. Und da liefen nicht nur Nazis mit. Ich erinnere mich an eines der ersten Fotos von 2014, da lief ganz vorne ein dunkelhäutiger mit . Aber auch die anderen sehen doch nicht aus wie Nazis. Es war ein gemischter Haufen von Menschen, die gerne ihre Heimat so bewahren möchten, wie sie ist.
PEGIDA, bzw. Bachmann, wollte von Anfang an nicht mit der Presse reden. Politiker haben durchaus den Versuch des Dialogs gestartet, allen voran der Sächsische Ministerpräsident, aber das ist schnell im Sande verlaufen. Von "Pack" wurde im Zusammenhang mit den Vorgängen in Heidenau gesprochen, ich würde mich zwar wundern, wenn da keine Pegidisten zugegen waren, aber es zielte definitiv NICHT auf die Dresdner Demonstranten! Und was das Foto angeht - auch die CSU hat den einen oder anderen "Vorzeigeneger"...

Ende vom Lied der Berichterstattung war, dass rechte Strömungen verstärkt auf den Zug von Pegida aufspringen wollten und die Gegenseite dann ihre Argumente hatte, dass da ja tatsächlich viel Pack herum lungert.
Mitte des Jahres, kurz nach Bachmanns H****r-Fotos, gab es eine Spaltung der PEGIDA-Führung, wie du Dich erinnerst. Der Teil, der die Einflüsse von Rechts begrenzen wollte, hat seinen Hut genommen, und Bachmann kam zurück.
Dann gingen die Normalen zurück, das Pack wurde mehr (zumindest bei den Ablegern), bei Pegida selbst weiß ich es nicht. Wobei ich mich auch bei den Ablegern auf Berichte hier verlassen muss, die Quellen finde ich zwar unglaubwürdig, kann mir das aber gut vorstellen bei all dieser gesellschaftlichen Ächtung bleiben die normalen sicherlich langfristig weg. Die Stimmung heizt sich auf, weil Pegida von Linken und Rechten instrumentalisiert wurde und die Medien und selbst dieses Forum hier spielen dieses perfide Spiel perfekt mit. Menschen werden gegeneinander aufgehetzt und eine Gesellschaft gespalten.

aber Pegida hat nichts gegen diese Instrumentslisierung getan. Von Anfang an nicht, und jetzt scheinen die Rechten zum Inventar zu gehören. Und die Weigerung, überhaupt mit der Presse zu reden, schlägt in offene Gewalt um. Diese Gruppe radikalisiert sich, und das würde von Anfang an zumindest in Kauf genommen!
 
PEGIDA, bzw. Bachmann, wollte von Anfang an nicht mit der Presse reden. Politiker haben durchaus den Versuch des Dialogs gestartet, allen voran der Sächsische Ministerpräsident, aber das ist schnell im Sande verlaufen. Von "Pack" wurde im Zusammenhang mit den Vorgängen in Heidenau gesprochen, ich würde mich zwar wundern, wenn da keine Pegidisten zugegen waren, aber es zielte definitiv NICHT auf die Dresdner Demonstranten! Und was das Foto angeht - auch die CSU hat den einen oder anderen "Vorzeigeneger"...

Mal nur kurz 2 Nachrichten, die ich auf die Schnell gefunden habe.

Tagesschau schrieb:
https://www.tagesschau.de/inland/pegida-gabriel-103.html

Gabriel hat als einer der ersten Politiker den Kontakt gesucht, wurde innerparteilich und von Außen dafür harsch kritisiert. Beispiele in dem Text Fahimi und Beck.

Focus schrieb:
https://www.focus.de/politik/deutschland/pegida-bewegung-waechst-weiter-17-500-demonstrieren-in-dresden_id_4364336.html

Ramelow sagt, dass man mit Nazis in Nadelstreifen nicht Reden darf.

Leider ist Recherche in der weiten Vergangenheit ein wenig aufwändiger, die Artikel decken sich aber mit meiner Erinnerung, dass Gabriel als einer der Ersten dafür kritisiert wurde mit Pegida zu sprechen (er musste explizit betonen, dass er privat mit denen redet), die AfD die restliche Politik kritisiert hat für die Blokadehaltung und meinte man muss auf die besorgten Bürger zugehen.


Mitte des Jahres, kurz nach Bachmanns H****r-Fotos, gab es eine Spaltung der PEGIDA-Führung, wie du Dich erinnerst. Der Teil, der die Einflüsse von Rechts begrenzen wollte, hat seinen Hut genommen, und Bachmann kam zurück.

Als die Spaltung kam, war der gesellschaftliche Schaden doch schon längst gegeben. Da gab es Pegida doch schon mehrere Monate in denen es keine echte Auseinandersetzung mit den Menschen gab. Und ich meine nun nicht Lutz Bachmann, sondern den Menschen, die mit auf die Straße gegangen sind.


aber Pegida hat nichts gegen diese Instrumentslisierung getan. Von Anfang an nicht, und jetzt scheinen die Rechten zum Inventar zu gehören. Und die Weigerung, überhaupt mit der Presse zu reden, schlägt in offene Gewalt um. Diese Gruppe radikalisiert sich, und das würde von Anfang an zumindest in Kauf genommen!

Siehst du, das interpretierst du halt anders als ich. Meiner Meinung nach wurde Pegida von außen instrumentalisiert und stigmatisiert. Was hätten die denn tun sollen? Mit der Presse reden? *lach* Hast du schon mal Politsendungen gesehen und dann im Anschluss die Berichtserstattung darüber gelesen? Nicht selten frage ich mich, ob die Reporter irgendwie eine andere Sendung gesehen haben. Aussagen können (und das geschieht ja auch schnell hier im Forum) so schnell verdreht werden und so schnell selektiv verfälscht werden, dass sicherlich das gleiche dabei raus gekommen wäre, wie wenn man gar nicht mit der Presse redet.
 
Mal nur kurz 2 Nachrichten, die ich auf die Schnell gefunden habe...
... also niemand wollte mit ihnen reden?

Die von mir angesprochene Aktion von CDU-Mann Tillich: https://www.sz-online.de/sachsen/tillich-laedt-zu-dialogforum-3015329.html https://www.focus.de/regional/dresd...nstranten-der-pegida-bewegung_id_4422071.html

Leider ist Recherche in der weiten Vergangenheit ein wenig aufwändiger, die Artikel decken sich aber mit meiner Erinnerung, dass Gabriel als einer der Ersten dafür kritisiert wurde mit Pegida zu sprechen (er musste explizit betonen, dass er privat mit denen redet), die AfD die restliche Politik kritisiert hat für die Blokadehaltung und meinte man muss auf die besorgten Bürger zugehen.
... Und die damalige (noch bürgerlich-Libertäre) AfD-Führung HAT mit PEGIDA gesprochen und ziemlich schnell Abstand genommen. Dass sich das mit Frau Petri jetzt ändert, liegt glaube ich nicht daran, dass PEGIDA bürgerlicher geworden ist...

Als die Spaltung kam, war der gesellschaftliche Schaden doch schon längst gegeben. Da gab es Pegida doch schon mehrere Monate in denen es keine echte Auseinandersetzung mit den Menschen gab. Und ich meine nun nicht Lutz Bachmann, sondern den Menschen, die mit auf die Straße gegangen sind.
Die jubeln Bachmann und Co. doch jeden Montag zu! Unterstützen sie jetzt PEGIDA, oder nicht? Können die ohne Führerungsfigur nicht selber demonstrieren und nehmen das "Geschmäckle", dass dieser Vereinigung anhaftet, einfach nur in Kauf?

Siehst du, das interpretierst du halt anders als ich. Meiner Meinung nach wurde Pegida von außen instrumentalisiert und stigmatisiert. Was hätten die denn tun sollen? Mit der Presse reden? *lach*
Ja, die Führung HÄTTE mit der Presse reden sollen und nicht nur gebetsmühlenartig auf ihr Positionspapier (gilt das überhaupt noch) verweisen sollen! Man hat sich (in meinen Augen willentlich) sowohl von bürgerlicher Seite als Buhmann als von Rechts als willkommenes Vehikel verwenden lassen und beide Rollen willentlich und vorsätzlich angenommen!
Hast du schon mal Politsendungen gesehen und dann im Anschluss die Berichtserstattung darüber gelesen? Nicht selten frage ich mich, ob die Reporter irgendwie eine andere Sendung gesehen haben. Aussagen können (und das geschieht ja auch schnell hier im Forum) so schnell verdreht werden und so schnell selektiv verfälscht werden, dass sicherlich das gleiche dabei raus gekommen wäre, wie wenn man gar nicht mit der Presse redet.
Nichts zu tun und den rechten eine, wie du es beschreibst, Okupation der "heeren Ziele" so einfach zu gestatten, ist wohl definitiv auch der falsche Weg. Und wie gesagt - ich bezweifele, dass es so war, und wenn dann mit Billigung der Pegida-Führung. Wenn die Demonstranten nicht konform damt wären - warum laufen sie mit? Du wählst doch auch keine Partei, mit deren Zielen und /oder Mitteln du dich nicht identifizieren kannst oder willst. Sicherlich wurde auch von Politiker- und Presseseite nicht alles richtig gemacht, aber hier die alleinige Schuld zu suchen, ist meiner Ansicht nach quatsch. PEGIDA ist hier NICHT Opfer!
 
Unsere Sofaexperten mal wieder. :mrgreen:

Vor ca. einem Jahr gab es basierend auf der Initiative einiger News-Kommentatoren hier in Braunschweig Diskussionsrunden, Aufhänger war halt Bragida.

Viele, die in den News-Kommentaren das Maul aufgerissen haben, erschienen nicht.
Die ein oder zwei die erschienen, konnte man einfach mit statistischen Daten aus dem Tritt bringen.
Es war nicht einer da, der überzeugter Bragida-Typ war/ist.

Mit solchen Gruppierungen, die sich Diskussionen verweigern, sich ihre Welt zurecht lügen, kann man nicht diskutieren.
Das wird üblicherweise auf der Straße erledigt, hat bis auf Sachsen auch recht gut in Deutschland geklappt.

gruss kelle!
 
Viele, die in den News-Kommentaren das Maul aufgerissen haben, erschienen nicht.
Die ein oder zwei die erschienen, konnte man einfach mit statistischen Daten aus dem Tritt bringen.
Es war nicht einer da, der überzeugter Bragida-Typ war/ist.

Du schaffst hier im Forum nicht allgemeingültige Fakten zu liefern. Du bringst halt Standardargumente, gekoppelt mit Standardzahlen die einseitig interpretiert werden.

In Deutschland leben laut Statisa 8,95% Ausländer (ausschließlich deutscher Pass, also ohne Doppelpass).

Die BKA-Statistik sagt, dass 28,7% der Tatverdächtigen in Deutschland nichtdeutscher Abstammung sind. Nun hat eine Uni vor kurzem gesagt, die Statistik sei unfair, da Ausländer schneller tatverdächtig sind. Interessanterweise ist der Anteil an Ausländern im Gefängnis aber auch bei 27,06%. Entspricht also nahezu dem Anteil derer, die verdächtigt werden.

Leider werden aber Ausländer auch öfter Opfer von Gewalt als das sie in der Gesellschaft vertreten sind. 16,9% nicht deutsche Opfer. Rechnet man die Genitalverstümmlung bei Mädchen heraus (die wird ja von der eigenen Familie begangen) kommt man noch auf 13,40%. Also werden sie immer noch öfter Opfer von Gewalt. Dies könnte aufgrund von Rassismus sein und wäre zu unterbinden, kann man aber aus den Zahlen nicht konkret sagen.

All diese Zahlen sind übrigens ohne Migrantenquoten. Diese erfassen auch nicht alle Migranten. Dir dürfte gefallen, dass man aber der zweiten Generation (wenn die Eltern mittlerweile deutsche Pässe haben) nicht mehr als Migrant geführt wird bei den meisten Statistiken.

Duisburg hat übrigens einen Ausländeranteil von 17,25%. Einwohner mit Migrationshintergrund haben wir 36%. Wenn man sich zum Beispiel im August mal Geburtenzahlen und Zu-Abwanderungszahlen ansehen haben wir bei den Deutschen ein Minus bei den Geburten gegenüber Sterbefällen von (alle folgenden Zahlen für April und Mai) -224 und - 243.Wanderungssaldo beträgt -186 -70. Bei den Ausländern habe ich bei Geburten/Sterbefälle ei Plus von 63 und 61 beim Wanderungssaldo 780 und 368. Nun könnte man meinen das liegt teilweise an der Flüchtlingskriese aber im August/September des Vorjahres sah es nicht anders aus: -111 und -201 sowie -195 und -206 bei den Deutschen als Salden und bei den Ausländern bei +58 + 65 ; +270 + 324.


Du siehst, es gibt genügend Zahlen (und das ist nur ein Ausschnitt und kleiner Teil) an Statistiken, die zumindest für Duisburg zeigen, dass der Anteil an Deutschen bei gleicher Entwicklung abnehmen wird. Das kann man gut oder schlecht finden, die Entwicklung ist aber da. Ich wette mit dir das sich für die deutschen Großstädte überall ein ähnliches Bild ergibt. die gesamtdeutsche Statistik wird natürlich geglättet durch Regionen in denen es noch nicht so ist.

(Bier-)Kelle schrieb:
Mit solchen Gruppierungen, die sich Diskussionen verweigern, sich ihre Welt zurecht lügen, kann man nicht diskutieren.
Das wird üblicherweise auf der Straße erledigt, hat bis auf Sachsen auch recht gut in Deutschland geklappt.

gruss kelle!

Aha ist das nun ein Plädoyer für Straßenkämpfe? Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es Menschen gibt, die der Gewalt aus dem Weg gehen? Ich habe mit 15 oder 16 das erste mal eine Waffe an den Kopf gehalten bekommen (Ja von einem Türken oder Kurden oder einem der so aussieht) für sage und schreibe 10 DM (mein Kirmesgeld was ich noch dabei hatte). Als ich mit Freunden in einer Telefonzelle stand hat einer mit einer Gasknarre in die scheiß Telefonzelle geschossen. Das ist das Paradies Duisburg. Generell kann ich dir dutzende Erfahrungsberichte berichten. Nun kommt von dir gleich (wie es in den Wald ruft, so schallt es hinaus). Ich kann dir mal Bilder schicken, ich glaube es gibt kaum Menschen die braver ausgesehen haben als ich bis ich 21 wurde.

Also warum sollte man freiwillig Situationen suchen, in denen es zu Gewalt kommen kann. Ich habe in meinem Leben genug Gewalt erlebt und kann dir sagen, dass ich gut auf Demos verzichten kann, wo es potentiell zu Wasserwerfer Einsätzen und Schlägerei kommen kann.
 
"Lügenpresse"? "Volksverräter"? Klingt das nach einer Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion? :LOL:
Nee, aber wenn ich mich richtig erinnere, war das auch kein Slogan von Anfang an. Der kam erst, als die Presse angefangen hat, zu lügen nicht so ganz vorurteilsfrei und objektiv zu berichten.

Nun muss ich auch sagen, dass PEGIDA da einen ganz schlimmen Fehler gemacht hat. Schon H****r hat die Macht der Medien erkannt und mit ihm jeder Staatsmann. Man kann die Medien mit oder gegen sich haben, aber noch niemand hat es dauerhaft überlebt, sie gegen sich zu haben. Im Grunde sind Medien das moderne Papsttum. Niemand kann die Medien entmachten und es gilt wie schon vor 5000 Jahren, dass man sich besser mit dem verbündet, das man nicht besiegen kann.

Natürlich sind die Medien mehrheitlich tendenziös und verlogen. Nur sollte man sich hüten, das auszusprechen, wenn man mit dem eigenen Anliegen eigentlich auf die Presse angewiesen ist.

Prügel für Journalisten, Morddrohungen an Politiker (mehrfach auf unterschiedliche Art und Weise), dazu Pöbeleien und Beleidigungen. "Sachliche" Diskussion ist etwas, was ein mindestmaß an RESPEKT gegenüber des Gegners bedingt. Und Pegida, und zwar nicht nur deren Anhänger, lässt genau DAS doch vermissen. Und zwar von Anfang an, nicht als Reaktion auf etwas.
Also bei einer politischen Demo habe ich noch nie erlebt, dass dort Respekt auch nur in irgendeiner Form zugegen gewesen wäre. Im Gegenteil sind Pöbeleien, Beleidigungen und leider auch Prügel Standard bei fast jeder politischen Demo. Und wenn man dank der Polizei nicht an den politischen Gegner ran kommt, dann prügelt man sich stellvertretend auch gern mit der Polizei. Übrigens auch so ein Grund, warum man mich nur sehr selten bis nie bei einer Demo sieht.

Was die Morddrohungen angeht: Ja, das passiert, wenn man Pack in den eigenen Reihen hat. Können die Rechten auch ein Lied davon singen, die auf im Internet kursierenden Abschusslisten der Antifa stehen. Keine Ahnung, ob es noch immer diese Listen gibt, aber um 2000 herum waren die frei zugänglich. Mit Adressen der "bösen Buben". Das hat nichts mit PEGIDA zu tun, sondern mit Lumpenpack. Und das stirbt leider nicht aus.

Die jubeln Bachmann und Co. doch jeden Montag zu! Unterstützen sie jetzt PEGIDA, oder nicht? Können die ohne Führerungsfigur nicht selber demonstrieren und nehmen das "Geschmäckle", dass dieser Vereinigung anhaftet, einfach nur in Kauf?
Ja, warum gibt es eigentlich keine LoveParade mehr ohne Dr. Motte? Brauchen die irgendeinen DJ, der irgendeinen Scheiß schwurbelt, den ohnehin keinen zugedröhnten Junkie auf E interessiert? "Wat - Liebe? Ick will ficken!" :D

Jede Demo braucht eine Figur, die der Demo eine gemeinsame Stimme gibt. Bachmann kann eben frei und vernünftig sprechen. Gleichsam halte ich ihn für eine sehr schlechte Wahl. Nicht wegen seinem Faschingsfoto als H****r, sondern wegen seiner Kontakte zum Rotlichtmilieu. Das bringt immer ein sehr schlechten Beigeschmack bis hin, dass man ihn mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung bringt. Und dazu kommt eben noch, dass er sich abseits dessen, was ihm womöglich die Medien alles andichten, selbst noch für überflüssige Aufreger bei Facebook gesorgt hat. Alles Sachen, die den Gegnern überflüssigerweise in die Karten spielen. Und das, da ich ihn wirklich für mehr oder weniger beliebig austauschbar halte.

Man hat sich (in meinen Augen willentlich) sowohl von bürgerlicher Seite als Buhmann als von Rechts als willkommenes Vehikel verwenden lassen und beide Rollen willentlich und vorsätzlich angenommen!
Ja, da stimme ich Dir weitestgehend zu und beurteile es ganz genauso. Allerdings war es eine fast absehbare Entwicklung. Denn bei dem Thema "Ausländer" (wozu ja auch Flüchtlinge zählen) spaltet sich das Volk nunmal in "Rechts" und "Links": Man kann in dieser Position kaum in der Mitte stehen bleiben, das ist ein extremer Drahtseilakt. Entweder Du bist FÜR die Zuwanderung, dann bist Du links. Oder Du bist DAGEGEN, dann bist Du rechts.

Und genau so geben sich auch die Parteien. Kaum eine Partei hat es auch nur im Ansatz gewagt, das Thema "Ausländer" kritisch anzufassen. Zu schnell wurde man (medial) in die rechte Ecke gestellt. Dabei ist das Thema essenziell für eine Gesellschaft! Nur die CSU und gelegentlich ein "böser Abweichler" der FDP hat es gewagt, mal anzusprechen. Wurden allesamt recht schnell mundtot gemacht. Da wurde jeder Partei reflexartig vorgeworfen, "Bauernfang am rechten Rand" zu betreiben. Wenn man schon in das Minenfeld geht, dann nur mit Heiligenschein. Immer positiv über Ausländer sprechen, egal worum es geht. Zumindest so lange, wie die Kameras laufen...

Ansonsten war das immer Leitthema jeder rechten Partei. Und dank vorbildlicher medialer Unterstützung hat sich früher oder später jede gemäßigte rechte Partei früher oder später radikalisiert. Exakt das ist bei Pegida auch passiert und das, obwohl sie gar keine Partei sind. Aber wenn man von den Linken nur ständig beleidigt, bepöbelt und angegriffen wird, die Mitte dezent den Drahtseilakt versucht, dann kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass die Rechtsextremisten in den eigenen Reihen fast wie Balsam wirkten. Leider aber auch mit allen Nebenwirkungen, die so eine Menage nun einmal mit sich bringt. Und diese Nebenwirkungen erlebt Pegida gerade. Allerdings glaube ich nicht, dass es dazu eine Alternative gegeben hätte - es sei denn, es hätte keine Gegendemos von den Linksradikalen gegeben. Aber wer glaubt daran schon?

Sicherlich wurde auch von Politiker- und Presseseite nicht alles richtig gemacht, aber hier die alleinige Schuld zu suchen, ist meiner Ansicht nach quatsch. PEGIDA ist hier NICHT Opfer!
Doch. Aber nicht Opfer der Presse, sondern Opfer der anti-nationalen Dynamik, die immer und allgegenwärtig ist. In Deutschland ist ein emotionsfreier Umgang mit dem Thema Zuwanderung, Asylgesetzen, Migration oder Ausländern im Allgemeinen kaum möglich. Das ist sicherlich auch in anderen Ländern ein Problem und vielleicht auch in gleichem Umfang. Also ich weiß es aus den USA, Russland und Frankreich und in anderem Maße sogar in England. Wird in den anderen Ländern der Welt auch nicht anders aussehen. Zuwanderung wird immer ein Reizthema sein somit emotional.

Und deshalb glaube ich auch, dass eine ähnliche Bewegung in jedem anderen Land der Welt den gleichen "Lebenslauf" gehabt hätte. Gäbe es eine Pegida in Frankreich, hätte sich früher oder später die Front National darunter und mit gemischt. In Italien die Lega Nord und selbst in dem so betont links-liberalen Schweden wäre es wohl die Sverigedemokraterna gewesen. Ich denke, dass das leider eine ganz natürliche Entwicklung dessen ist, wenn man von Anfang an als irgendwas abgestempelt wird, was man nicht ist und fortwährend so über Dich berichtet wird.
 
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Und wie gesagt - ich bezweifele, dass es so war, und wenn dann mit Billigung der Pegida-Führung. Wenn die Demonstranten nicht konform damt wären - warum laufen sie mit? Du wählst doch auch keine Partei, mit deren Zielen und /oder Mitteln du dich nicht identifizieren kannst oder willst.

Konform mit was? Mit dem Anliegen oder den anderen Menschen? Zudem vergleichst du gerade Äpfel mit Birnen. Eine Partei zu wählen hat doch nichts mit einer Demonstrationsgruppe zu tun.

Wenn ich auf Demonstrationen gehen würde (mache ich generell nicht), dann wäre der Veranstalter mir tatsächlich egal. Demonstriert die MLPD für etwas, hinter dem ich stehe, dann ist es mir doch egal, dass die MLPD der Organisator ist. Nehmen wir mal an, es wird gegen Gewalt demonstriert. Für mich persönlich wäre es ein schönes Signal, wenn die Gesellschaft in dieser Frage geschlossen wäre und sich dafür aussprechen würde gegen Gewalt zu sein. Wenn man all seinen Groll gegeneinander zur Seite legen könnte und Gemeinsam zeigen könnte, dass man bei diesem Thema einer Meinung ist und die Gesellschaft bei diesem Thema geschlossen ist.

Aber nein, in Deutschland muss so was ja instrumentalisiert werden. Wer mit jemanden Demonstriert ist nicht für das Demonstrationsthema sondern für die Gruppe. Was für ein Schwachsinn, der da von den Medien reininterpretiert wird. Da werden dann lieber 3 Demonstrationen zum gleichen Thema angemeldet (höhere Kosten werden verursacht) um ja zu zeigen, dass die Gesellschaft selbst dann wenn sie im Konsens ist gegeneinander ist. Und dann Prügeln sich die 3 Gruppen beim Thema "Gegen Gewalt" am besten noch untereinander.

Wären alle gemeinsam auf einer Demo, dann gäbe es meiner Meinung nach keine Fronten. Wenn dann paar Hans Würste meinen den Macker zu machen, dann werden die Nachbarn Links und Rechts diese schon maßregeln.

Also kurzes Fazit: Demonstrationen sind für mich Themengebunden. Stehe ich hinter dem Thema ist mir der Veranstalter Latte. Ich könnte an einem Tag mit der MLPD demonstrieren, weil mir das Thema gefällt und am nächsten Tag gegen die MLPD als Partei, weil ich deren Strukturen bedenklich finde. Wo ist das Problem? Außer das wir ein Problem daraus gemacht haben?
 
Nee, aber wenn ich mich richtig erinnere, war das auch kein Slogan von Anfang an. Der kam erst, als die Presse angefangen hat, zu lügen nicht so ganz vorurteilsfrei und objektiv zu berichten.
Wie schon erwähnt: Es war die Strategie der Führung. Und zwar von Anfang an!
Nun muss ich auch sagen, dass PEGIDA da einen ganz schlimmen Fehler gemacht hat. Schon H****r hat die Macht der Medien erkannt und mit ihm jeder Staatsmann. Man kann die Medien mit oder gegen sich haben, aber noch niemand hat es dauerhaft überlebt, sie gegen sich zu haben. Im Grunde sind Medien das moderne Papsttum. Niemand kann die Medien entmachten und es gilt wie schon vor 5000 Jahren, dass man sich besser mit dem verbündet, das man nicht besiegen kann.
H****r hat aber auch den Vorteil von Gruppendynamik erkannt. PEGIDA profitiert massiv von einem WIR gegen DIE ANDEREN...
Natürlich sind die Medien mehrheitlich tendenziös und verlogen. Nur sollte man sich hüten, das auszusprechen, wenn man mit dem eigenen Anliegen eigentlich auf die Presse angewiesen ist.
Vielleicht eine polemische Aussage, aber: Die Presse ist immer genau SO tendenziös und Verlogen, wie PEGIDA das gerade braucht. Die AfD hält das bekanntlich genau so.
Also bei einer politischen Demo habe ich noch nie erlebt, dass dort Respekt auch nur in irgendeiner Form zugegen gewesen wäre. Im Gegenteil sind Pöbeleien, Beleidigungen und leider auch Prügel Standard bei fast jeder politischen Demo. Und wenn man dank der Polizei nicht an den politischen Gegner ran kommt, dann prügelt man sich stellvertretend auch gern mit der Polizei. Übrigens auch so ein Grund, warum man mich nur sehr selten bis nie bei einer Demo sieht.
PEGIDA sieht sich doch als eine "Volksbewegung", und normalerweise finden solche nicht ausschließlich auf der Straße statt. Mag sein, dass man so sehr mit Propaganda in eigener Sache beschäftigt ist, Aber wenn man eine sachliche Auseinandersetzung mit den eigenen Positionen will, sollte man doch auch zur Versachlichung beitragen, oder?
Was die Morddrohungen angeht: Ja, das passiert, wenn man Pack in den eigenen Reihen hat. Können die Rechten auch ein Lied davon singen, die auf im Internet kursierenden Abschusslisten der Antifa stehen. Keine Ahnung, ob es noch immer diese Listen gibt, aber um 2000 herum waren die frei zugänglich. Mit Adressen der "bösen Buben". Das hat nichts mit PEGIDA zu tun, sondern mit Lumpenpack. Und das stirbt leider nicht aus.
Das stelle ich ja auch nicht in Abrede. Aber wo bleibt die Distanzierung?
Ja, warum gibt es eigentlich keine LoveParade mehr ohne Dr. Motte? Brauchen die irgendeinen DJ, der irgendeinen Scheiß schwurbelt, den ohnehin keinen zugedröhnten Junkie auf E interessiert? "Wat - Liebe? Ick will ficken!" :D
Nur zur Erinnerung: die Loveparade GAB es auch ohne Dr. Motte, und würde es wahrscheinlich heute auch noch geben, wenn Duisburg nicht gewesen wäre...
Jede Demo braucht eine Figur, die der Demo eine gemeinsame Stimme gibt.
Nö, brauch sie nicht. Occupy ist ein gutes Gegenbeispiel, oder Gorleben, oder DDR 1989.
Bachmann kann eben frei und vernünftig sprechen. Gleichsam halte ich ihn für eine sehr schlechte Wahl. Nicht wegen seinem Faschingsfoto als H****r, sondern wegen seiner Kontakte zum Rotlichtmilieu. Das bringt immer ein sehr schlechten Beigeschmack bis hin, dass man ihn mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung bringt. Und dazu kommt eben noch, dass er sich abseits dessen, was ihm womöglich die Medien alles andichten, selbst noch für überflüssige Aufreger bei Facebook gesorgt hat. Alles Sachen, die den Gegnern überflüssigerweise in die Karten spielen. Und das, da ich ihn wirklich für mehr oder weniger beliebig austauschbar halte.
Nicht zu vergessen seine Vorstrafe und seine Flucht vor Strafverfolgung ins Ausland...
Doch. Aber nicht Opfer der Presse, sondern Opfer der anti-nationalen Dynamik, die immer und allgegenwärtig ist. In Deutschland ist ein emotionsfreier Umgang mit dem Thema Zuwanderung, Asylgesetzen, Migration oder Ausländern im Allgemeinen kaum möglich. Das ist sicherlich auch in anderen Ländern ein Problem und vielleicht auch in gleichem Umfang. Also ich weiß es aus den USA, Russland und Frankreich und in anderem Maße sogar in England. Wird in den anderen Ländern der Welt auch nicht anders aussehen. Zuwanderung wird immer ein Reizthema sein somit emotional.
Und PEGIDA hat das Problem noch weiter emotionalisiert und polemisiert. Auch wieder: Nicht passiv, sondern vorsätzlich und von Anfang an. Wo du die USA erwähnst: Trump macht es im Präsidentschaftswahlkampf ganz genau so.
 
Vielleicht eine polemische Aussage, aber: Die Presse ist immer genau SO tendenziös und Verlogen, wie PEGIDA das gerade braucht. Die AfD hält das bekanntlich genau so.
Also ich würde behaupten, dass ein jeder, der mal im Fokus des öffentlichen Interesses stand, ein langes Lied davon singen kann, was ihm nicht alles (positiv und/oder negativ) angedichtet wurde. Nur ist nicht jeder so ungestüm und schießt aus vollen Rohren auf die Medien zurück - die auch noch den viel längeren Atem haben. Und das war der Fehler. Nicht jede Wahrheit muss auch ausgesprochen werden.

Aber wenn man eine sachliche Auseinandersetzung mit den eigenen Positionen will, sollte man doch auch zur Versachlichung beitragen, oder?
Das ist vom Gedanken her sicherlich richtig. Aber weißt Du, wieviele Talkshows ich gesehen habe, wo ich nur den Kopf schütteln konnte, wie mit "ungeliebten Gästen" verfahren wurde? Es ging dabei nicht darum, jemandem eine Bühne zu geben, um sich zu erklären, sondern es war immer ein Pranger. Patentrezept: Immer einfache Fragen stellen, auf die es aber keine einfachen Antworten gibt. Dann Worte klauben, sie neu komponieren und somit den Sinngehalt entstellen und das dann als "Zwischenfazit" so stehen lassen, bevor man sich wieder des geliebten Talkgastes annimmt. Habe ich häufiger so gesehen, als man denken mag.

Also ich kann sehr gut verstehen, weswegen man den Medien aus dem Wege geht und sie sogar beschimpft. Aber ich denke dennoch, dass es nicht ohne Medien geht und schon daher aufhören sollte, einen Kleinkrieg zu führen, den man nicht gewinnen kann.

Nö, brauch sie nicht. Occupy ist ein gutes Gegenbeispiel, oder Gorleben, oder DDR 1989.
Gorleben war ich nie und bei Occupy auch nicht. Aber in der DDR hat immer einer auf einer Bühne ohder einer Erhöhug gestanden und was erzählt. Auch in Dresden. Und wenn es nur ein Pfarrer war... Einmal meine ich sogar, dass der Biermann gesprochen hat. Weiß es aber nicht mehr genau. Jedenfalls

Und PEGIDA hat das Problem noch weiter emotionalisiert und polemisiert. Auch wieder: Nicht passiv, sondern vorsätzlich und von Anfang an. Wo du die USA erwähnst: Trump macht es im Präsidentschaftswahlkampf ganz genau so.
Ja, aber nun ist Pegida aber auch eine Protestbewegung...

Und was den Trump angeht: Den hätte man in Deutschland schon weg gesperrt und seine Partei verboten.