Komisches Gefühl...Belgische Luftwaffe

oliscomp

No Risk...No Fun
ID: 161125
L
6 Mai 2006
7.758
367
Hallo zusammen,

ich bin beruflich seit etwa einem Jahr in Griechenland, genau gesagt in Patras und lebe dort in einem Hotel in einem Ort neben Patras namens Kaminia. Das Hotel ist diese hier:

https://poseidon-hotel.poseidon-hotels.gr/

Nun musste ich am Mittwoch dort ausziehen in ein anderes Hotel des gleichen Betreibers und mit ähnlichem Namen. Dieses hier:

https://poseidon-palace.poseidon-hotels.gr/

Grund:
In meine ehemalige "Residenz" sind ab Mittwoch Piloten der belgischen Luftwaffe eingezogen und haben das ganze Hotel gemietet. Diese Piloten fliegen vom nahe liegenden Militärflughafen Araxos Angriffe auf Libyen.

Was nun ein miserables Gefül in mir auslöst ist folgendes:

Diese Piloten wohnen etwa 200 Meter von meinem neuen Hotel weg, ich habe Sichtkontakt zu diesem Hotel. Wenn ich nun daran denke, dass diese Leute am Morgen aufstehen, frühstücken, nach Araxos zur Airbase fahren und dann nach Libyen fliegen um ihre Bomben abzuwerfen (und da evtl. auch Menschen töten), danach wieder zum Abendessen in das Hotel zurückkehren und dann auch in meinem ehem. Zimmer und Bett schlafen...dann hab ich ein wahnsinnig ungutes Gefühl in mir, zumal ich ja irgendwann wieder in das "alte" Hotel zurückgehe, sobald die ihren "Job" erledigt haben.

Was denkt ihr? Ist doch irgendwie grass, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find es eher komisch, dass einen der ganz normale Wahnsinn erst immer dann auffällt, wenn man selbst dicht dran ist. Solange genug Abstand ist, kann man ja alles so wunderbar verdrängen.
 
Ich find es eher komisch, dass einen der ganz normale Wahnsinn erst immer dann auffällt, wenn man selbst dicht dran ist. Solange genug Abstand ist, kann man ja alles so wunderbar verdrängen.

Nein ich verdränge das nicht, ich bekomme das ja schon seit einiger Zeit mit, da diese Angriffe von Araxos aus schon vorher geflogen wurden. Nur waren diese Piloten eben nicht genau in dem Hotel wo ich mich aufhalte.

Die ganze Sache mit Libyen ist ein riesiger Schwachsinn und man mischt sich mal wieder nur ein um wirtschafliche Vorteile zu haben oder eben diese nicht zu verlieren. Nicht mehr und nicht weniger...von wegen Weltfrieden und solche Vorwände.
 
Diese Piloten wohnen etwa 200 Meter von meinem neuen Hotel weg, ich habe Sichtkontakt zu diesem Hotel. Wenn ich nun daran denke, dass diese Leute am Morgen aufstehen, frühstücken, nach Araxos zur Airbase fahren und dann nach Libyen fliegen um ihre Bomben abzuwerfen (und da evtl. auch Menschen töten), danach wieder zum Abendessen in das Hotel zurückkehren und dann auch in meinem ehem. Zimmer und Bett schlafen...dann hab ich ein wahnsinnig ungutes Gefühl in mir, zumal ich ja irgendwann wieder in das "alte" Hotel zurückgehe, sobald die ihren "Job" erledigt haben.

Was denkt ihr? Ist doch irgendwie grass, oder?

Wo ist dein Problem? Ich kanns nicht ganz nachvollziehen.
Nur weil die Menschenleben auf dem gewissen haben könnten und du vielleicht mal wieder in nem Bett schlafen musst in dem solch ein Soldat gelegen hat?
Ohh mein Gott, dann möchte ich nicht wissen, was du machst wenn du mal mitkriegen solltest das nen Mafiakiller vor dir nen Zimmer in nem Hotel hatte... Ist abstrus, aber du machst doch jetzt nicht dein Lebensgefühl daran fest wer vor oder nach dir in dem Hotelbett schlief...

Die ganze Sache mit Libyen ist ein riesiger Schwachsinn und man mischt sich mal wieder nur ein um wirtschafliche Vorteile zu haben oder eben diese nicht zu verlieren. Nicht mehr und nicht weniger...von wegen Weltfrieden und solche Vorwände.

Du vergisst eines, anders als in Afghanistan oder Irak ist dies kein Angriffskrieg. Das lybische Volk oder zumindest ein Teil dessen möchte sich vom lybischen Machthaber Gaddafi befreien.
Da Gaddafi aber militärisch einen Vorteil hat und zudem teilweise grenzwertige Aktionen gefahren hat, wo Menschenrechte verletzt wurden musste die NATO eingreifen u.a. wurde sie von den "Aufständischen" mehrfach gebeten.
Man kann zwar wirtschaftliche Interessen vermuten, aber diese liegen nicht im Vordergrund. Klar will die westliche Welt Stabilität im Ölland Lybien haben, aber hier geht es wohl tatsächlich um Unterstützung der Freiheitskämpfer und Eindämmung des menschenrechtsverletzenden Verhaltens von Gaddafi.
 
Naja, ist halt ein komisches Gefühl an sich.

Und zu Libyen und Irak usw. hab ich so meine Meinung. Es geht in meinen Augen IMMER nur um Geld, Macht und wirtschaftliche Interessen.

Wer hilft z.B. in Afrika wirklich den Menschen die Hunger leiden? Steht da ein Ami oder eine Nato da und bringt die effektiv in die richtige Spur? Nein. Und warum? Weil dort nichts zu holen ist.
 
Ob man für oder gegen den Einsatz spielt doch keine Rolle.

Die Jungs machen ihren Job. Und je effektiver, je besser. Leute sterben überall, aber deine Nachbarn sind auf unserer Seite und deshalb ist es immer ok. 8)
 
Und zu Libyen und Irak usw. hab ich so meine Meinung. Es geht in meinen Augen IMMER nur um Geld, Macht und wirtschaftliche Interessen.

Hinter einem Krieg stehen halt viele wirtschaftliche Interessen. Wenn man mal die Rüstungsausgaben diverser Staaten mit dem restlichen Haushalt dieser vergleicht, ist das auch kein Wunder.
Desweiteren ist es auch klar, dass niemand auf dieser Welt möchte, dass Länder von denen wir Rohstofftechnisch (noch) abhängig sind instabil sind.
Solange die Regierung dieser Länder stabil ist ist es sogar egal, ob dort Demokratie oder Despotie oder Monarchie herrscht.
In Lybien dagegen sieht es anders aus. Dort hat sich das Volk erhoben und die UN als auch die NATO haben bis zum letzten Augenblick gewartet, da das Regime Gaddafi eigentlich immer für Stabilität stand und von den USA und Frankreich unterstützt wurde.
Nur vor den Menschenrechtsverletzungen können wir nicht die Augen verschliessen.
Über Irak und Afghanistan können wir gerne diskutieren, über Lybien hingegen nicht.

Die Jungs machen ihren Job.

Mein Reden^^ Jeder muss nen Job machen und jeder muss irgendwo schlafen. Und Soldaten müssen in ihrem Job eben nunmal töten, wenns nicht anders geht. Polizisten genauso... Jede ausführende Staatsgewalt muss ab und an mal töten. Manchen Menschen kann man eben nur mit Gewalt begegnen .
Da braucht man kein ungutes Gefühl bei haben. Einfach nicht weiter drüber nachdenken, solange man selbst kein Soldat ist...

Und ich glaube die Soldaten haben viel mehr dran zu knacken, dass sie vielleicht Menschenleben auf dem Gewissen haben, als DU, oliscomp, daran, wer vor dir in deinem Hotelbett lag^^
 
Wer hilft z.B. in Afrika wirklich den Menschen die Hunger leiden? Steht da ein Ami oder eine Nato da und bringt die effektiv in die richtige Spur? Nein. Und warum? Weil dort nichts zu holen ist.
Blablabla, die lebst aber ganz schön auf in deinen Verschwörungstheorien.

Hilfe zur Selbsthilfe, das passt. Und wird entsprechend auch von vielen NGO umgesetzt.
Im übrigen halte ich nichts davon so etwas entsprechend über die Armee etc. zu finanzieren. Die Jungs sollen kämpfen wo es nötig ist und natürlich: wir sollten auch etwas davon haben.
Immerhin ist so ein Waffengang für den Steuerzahler ein teures Vergnügen, dass sich anschließend auch in barer Münze auszahlen sollte.

Und btw.: mit Onkel gadda sind wir vor dem Krieg gut gefahren, das jetzige Eingreifen kostet viel und verschlechtert auch die Ölversorgung - nur um mal deinen typisch linken Gedanken zu begegnen.