Keynes ... Hilfeeeee

mansie

New member
5 Dezember 2006
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Hallo,

bin neu hier... und mich hat mein unterrichtsfach "politik & wirtschaft" hierhin geführt ...
bin leider nich so bewandert darin ... als frau hat mans eh nich so leicht bei unerm lehrer... gehe in die 12. klasse und schreibe bald klausur und hab hier was als vorbereitung ....

aber ich komm gar nicht klar ... :(

also

1. Ermitteln Sie, wie der Verfasser
- die gegenwärtige wirtschaftliche Situation sieht,
- diese Situation erklärt,
- sie zu verändern vorschlägt.

2. Ordnen Sie seine Position begründet einer wirtschaftlichen Theorie/Konjunkturtheorie zu.

3. Erörtern Sie die Erfolgsaussichten der vom Verfasser unterbreiteten
Vorschläge zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation.


hier der text...

Das jüngste Wählervotum ist eine bittere Pille für die deutsche Wirtschaftselite. Skrupellos zieht der deutsche Michel die Reformbremse. Er verweigert sich schlicht der höheren Dosis einer bisher wirkungslosen Medizin. Systemwechsel, nein danke. Jetzt greifen die schmerzhaften Lehren der Vergangenheit: 25 Jahre erfolglose Angebotspolitik haben die Glaubwürdigkeit wirtschaftsliberalen Rezepte unterhöhlt. Die Botschaft, dass ein Schrumpfstaat, niedrigere Löhne, weniger Arbeitnehmerrechte und schwache Gewerkschaften neue Arbeitsplätze entstehen lassen, findet immer weniger Gehör im Land.

Konjunkturpolitik aktivieren
Gefragt scheint heute vielmehr eine Politik, die Arbeit und soziale Gerechtigkeit verbindet. Arbeitslosigkeit und Gerechtigkeit waren die entscheidenden Themen des nationalen Urnengangs. Eine Politik, die diese Anforderungen erfüllt, erfordert aber einen grundlegenden wirtschaftspolitischen Kurswechsel. Dieser beginnt mit der makroökonomischen Alphabetisierung deutscher Wirtschaftspolitik. Zum gesamtwirtschaftlichen Einmalmaleins gehört zunächst die Erkenntnis, dass allein durch Arbeitsmarktderegulierung sowie niedrigere Steuern und Abgaben kein Wachstum entsteht. Woran es Deutschland vor allem mangelt ist eine aktive Konjunkturpolitik.
Finanz-, Geld- und Lohnpolitik sind zentrale Instrumente für Wachstum und Beschäftigung. Die zukünftige Finanzpolitik sollte Wachstum und Konsolidierung verknüpfen. Eine wachstumsorientierte Finanzpolitik darf in konjunkturellen Schwächephasen nicht auf die Ausgabenbremse treten. Der Schuldenberg kann nur abgebaut werden, wenn die Wirtschaft wächst. Die öffentlichen Investitionen sind vom gegenwärtigen Tiefstand auf den europäischen Durchschnitt anzuheben. Dies bedeutet einen Zuwachs von mehr als 20 Milliarden Euro. Die Finanzierung kann prinzipiell auf zwei Wegen erfolgen: Über eine höhere Neuverschuldung oder über höhere Steuern. Eine Defizitfinanzierung hätte durch den konjunkturellen Anschub erhebliche Selbstfinanzierungseffekte. Steuererhöhungen sollten bevorzugt besserverdienende Haushalte mit hoher Sparneigung treffen. [...]
Die schwache Lohnentwicklung ist eine zentrale Ursache der konjunkturellen Spaltung des Landes. Ohne lohnpolitische Trendwende werden sich Konsumflaute und Binnennachfrageschwäche fortsetzten. Die nun schon zehn Jahre andauernde Lohnzurückhaltung ist aber nicht das Ergebnis gewerkschaftlicher Einsicht in die neoklassische Arbeitsmarktlogik, sondern vielmehr Ausdruck veränderter Kräfteverhältnisse. Die Schwächung gewerkschaftlicher Handlungsfähigkeit geht auch auf die sogenannte Arbeitsmarktreformen zurück. Folglich sollten die staatlich Förderung geringfügiger Beschäftigung und die Zumutbarkeitsregelung für Arbeitslose zurückgenommen werden, ein Mindestlohn eingeführt und der Flächentarifvertrag gestärkt werden. Ohne Regulierung wird eine Trendumkehr der volkswirtschaftlich schädlichen Lohnzurückhaltung immer schwieriger. Es droht eine Fortsetzung der Wachstumsschwäche und Arbeitsmarktkrise. [...]

Dierk Hirschel, Chefökonom des Deutschen Gewerkschaftsbundes


kann wer helfen? :(
 
ich probier mal, dir ein bisschen zu helfen, gebe aber keine gewähr.. wäre vl. noch gut zu wissen, von wann der text stammt.

1.
- schlecht
- angebotsorientierte fiskalpolitik
- nachfrageorientierte fiskalpolitik

2.
ich kenne den genauen begriff nicht, aber er ist der ansicht, dass die schwache binnennachfrage nur über höher löhne, mehr subventionierung etc. beseitigt werden kann. dadurch würde mehr geld verfügbar sein und die nachfrage steigen.
ich würde also zur überproduktionstheorie (die unternehmen produzieren, werden aber ihre produkte nicht los) tendieren?!

3.
das bleibt dir überlassen.. ein allheilmittel gibt es noch nicht.
ich finde diese vorschläge allerdings eher schädlich, weil die unternehmen arbeitsplätze schaffen und nicht aus deutschland vertrieben werden sollten.
ein weiterer punkt ist, dass die staatsverschuldung einen historischen höchststand erreicht hat und eine expansive nachfrageorientierte wirtschaftspolitik nicht mehr länger finanzierbar ist.

würde das noch genauer machen, aber dafür hab ich keine zeit.. muss auch noch lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt vielleicht ins Forum "Schule, Studium; Ausbildung". Thematisch bist du hier richtig, dort wirst du aber mehr Helfer finden...

ich schubs mal... *schubs*
 
danke darkkurt

vielen dank schonmal :)

mit den schlagwörtern zu aufgabe 1 kann ich schonmal was anfangen danke... vllt können sich noch ein paar user äußern? :)
 
hab darüber gestern ne Klausur geschrieben.

Keynes und Friedmanns Konzept.. Dazu dann noch nen sekundär Text.

Habe gerade keine Lust deinen Text durchzulesen, mach ich aber nachher und äußer mich dann mal.

Eine Frage noch: Hast du den Text von einem Arbeitsbogen abgeschrieben?8O
 
Falls es auch um Keynes gehen soll (was ich aus der Überschrift geschlossen hab):

Wirtschaft besteht aus Angebotsseite und Nachfrageseite. Bei der damaligen Kriese zu kenyes zeiten, ging keynes alle möglichkeiten durch, wie man von den missständen wie arbeitslosen wegkommen könnte. Nachfrageseite (Privater Haushalt, Unternehmen, Ausland, Statt).
Privater Haushalt: hat kein geld, kann also nichts zur Verbesserung beitragen
Unternehmen: s. Haushalt
Ausland: Auch hier herrschen krisen, ebenfalls kein Ausweg
Bleibt nur der Staat und so kam keynes auf die revolutionäre idee, dass der Staat, der ebenfalls kein Geld hat Schulden machen muss um mit diesem geld zu investieren und damit wieder anzukurbeln, die Schulden bzw. Zinsen sollen dann mit Steuereinnahmen wieder reinkommen.

Das ganze nennt man deficit spending.

PS: Hab heut ne Klausur drüber geschrieben ;)
 
die klausur ging wohl daneben, weil das deficit spending nicht von keynes stammt.. er war ein befürworter des surplus saving. die programme sollen also über rücklagen, welche in gutem zeiten angelegt werden, finanziert werden.
zumindest steht es so in meinem heft 8).
 
maltestar, hoffe mal du schaffst das noch bis heut abend ...
ja, es ist eine klausur.

danke schonmal für die ansätze, ... bräaucht konkretisierungen? :p
 
die klausur ging wohl daneben, weil das deficit spending nicht von keynes stammt.. er war ein befürworter des surplus saving. die programme sollen also über rücklagen, welche in gutem zeiten angelegt werden, finanziert werden.
zumindest steht es so in meinem heft 8).

Naja, ging nicht über Keynes direkt sondern allgemein über Konjunktur unso. Naja wär eh nicht schlimm, da Keynes nunmal Vertreter des deficit spending war^^ (https://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes / https://cepa.newschool.edu/het/profiles/keynes.htm)
Am schluss, sollte man die Schulden, die man durch eben jenes deficit spending bekam mit dem von dir angesprochenen Programm wieder loswerden ;)

Naja ich hab Erdkunde LK :ugly:
 
du schreibst hier einen wikipedia- link rein, indem genau das gegenteil steht. interessant :ugly: .
Keynes Schlussfolgerung ist aber nicht eine Nachfragesteuerung etwa über Steuersenkungen und -erhöhungen, sondern eine Stabilisierung durch langfristige und permanente staatliche Investionen, etwa in Infrastruktur und Wohnungsbau. Anders als immer noch in vielen Lehrbüchern und in den Medien dargestellt ist nicht Keynes, sondern Abba P. Lerner der Vater des Deficit Spending, und Keynes hat seine Ideen bei einem Treffen 1944 scharf abgelehnt.
 
habs aber auch so wie berbatov gelernt und am 6.12. ne klausur drüber geschrieben und das war richtig das keynes FÜR deficit spending und gegen crowding out war..
 
für deficit spending und gegen crowding out war...
und eben weil er gegen den crowding out- effekt war, schließt sich das deficit spending aus. oder steht ich gerade total aufm schlauch und crowding out ist kein effekt von krediten, die der staat aufnimmt :think: ?
 
crowding out = herausdrängen des staates.
is für keynes (nachfrage) aber scheiße wegen nachfrageschaffen, also is er dagegen.
 
crowding out = staat nimmt kredite auf (deficit spending!!!), zinsen für kredite steigen, investitionen privater unternehmer nehmen ab.

herausdrängen des staates??
 
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