Immobilien: Deutsche Annington fordert 40 Prozent Kostensenkung

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 09.08.2015 um 02:00:00 Uhr veröffentlicht:
Immobilien: Deutsche Annington fordert 40 Prozent Kostensenkung
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Berlin (dts) - Die Kosten für Neubauten werden nach Auffassung der Deutschen Annington drastisch sinken müssen. Rolf Buch, der Vorstandsvorsitzende des M-DAX-Konzerns, hält eine Senkung von nicht weniger als 40 Prozent für nötig."In den Städten fehlen Wohnungen, und Neubauten sind für Normalverdiener nicht mehr bezahlbar", sagte Buch der "Welt am Sonntag"."Ein Neubau kostet in einfacher Ausstattung 2500 Euro je Quadratmeter. Wir müssten aber auf 1500 Euro kommen, um die Nettokaltmieten gering zu halten." Die Deutsche Annington besitzt 370.000 Wohnungen in Deutschland und ist damit der größte Vermieter im Land. Gegenüber der "Welt am Sonntag" beklagte Buch "immer neue Auflagen". Wieso, fragt der frühere Bertelsmann-Vorstand, "muss eine 60 Quadratmeter große Wohnung zwei Pkw-Stellplätze haben? Wir brauchten weniger, nicht mehr Auflagen, auch angesichts des demografischen Wandels." Die Alterung der Bevölkerung werde sich als zusätzlicher Kostentreiber erweisen, glaubt Buch."Wir werden viele Wohnungen und Häuser umbauen müssen. Wir werden in kleinen Badezimmern die Badewannen herausreißen und durch Duschen ersetzen müssen, damit die Mieter im Alter in ihren Wohnungen bleiben können." Buch warnte die Bundesregierung in diesem Zusammenhang davor, wie geplant die Modernisierungsumlage zu kappen, die Mieterhöhungen nach Modernisierungen erlaubt. Dieses Thema habe eine "viel größere Dramatik" als etwa Mietpreisbremse. Erst die Umlage ermögliche den altersgerechten Umbau und die energetische Sanierung im Zuge der Energiewende.
 
Wenn ich Leute von der Firma so mit erhobenem Zeigefinger reden höre wird mir speiübel.
Warum dem so ist möchte ich mal eben anhand meiner persönlichen Erfahrungen mit dem "Verein" kundtun.
In den letzten Jahren habe ich sehr häufig Menschen dabei unterstützt Wohnungen zu finden. Da die Annington auch in diesen Gebieten die allermeisten Wohnungen vorhält führt an denen quasi kein Weg vorbei. Mittlerweile aber versuche ich aufgrund gewisser Erfahrungen Angebote dieses Vereins vor vornherherein auszuschießen, was leider immer schwieriger wird da die expandieren als wenns kein Morgen gäbe. Mittlerweile könnte ich mindestens 5 Erfahrungsberichte wie den folgenden verfassen. Da dies aber den Rahmen sprengen würde nehme ich mal exemplarisch den ersten. Den folgenden Text kopiere ich mal in weiter Teilen von meinem Rechner.
Im Jahre 2007 machte ich zum ersten mal Erfahrungen mit dem Laden als ich einen jungen Mann (Vollwaise) aus der stationären Jugendhilfe in eine Wohnung bringen sollte der hier eine Ausbildungsstelle bekommen hatte. Damals war die Wohnsituation bei kleinen "Sozialwohnungen" hier noch nicht sehr angespannt also suchte ich in der Nähe der Ausbildungsstätte und fand direkt einen amtlich-hässlichen Plattenbau mit 12 Etagen gleich um die Ecke. Dem Jungen wars egal, er hatte da keine Ansprüche. Hauptsache billig und nah dran. Der Plattenbau gehörte der Annington und es standen 4-5 Wohnungen in dem Haus leer. Ich also da angerufen. Nach etwa 10 Minuten Automatengespräch hörte ich eine Stimme die mir wie ein Mensch vorkam. Die Frau nahm mein Anliegen auf, spickte das sonst sehr inhaltsarme Gespräch mit einigen offensichtlich auswendig gelernten Satzbausteinen und gab mir einen Termin für einen Samstag um 9 Uhr. Zaghafte Versuche von meiner Seite den Termin zu einer etwas angenehmeren Zeit zu machen die mich erstens nicht um mein Wochenende und zweitens die Allgemeinheit nicht um vermeidbare Kosten für meine Wochenendarbeitszeit bringt wurden mit eindringlicher "take it or leave it" Rhetorik ageschmettert. Naja, was solls. Ist halt meine Arbeit und ich bin ja flexibel und der Junge nett und Engagiert... lohnt sich ja.
Ich mich also am Samstag um 7 Uhr ausm Bett gepellt, Kaffee, Dusche und den Buben vom Bahnhof abgeholt... und ab zum Plattenbau. Um 8.50 Uhr standen wir also da, schlürften Kaffee und kauten auf Gebäck rum... schürften... kauten...9 Uhr...9.05...9.12. Dann kam uns eine schlaftrunkene Frau in Ballonseide entgegen. Meine Resthoffnungen, dass es sich um eine MA der Annington handelte zerschlugen sich aber entgültig als sie sprach "Besichtigungtermin? Da kommt eh keiner! Können Sie vergessen. Aber seien Sie froh, hier wollen Sie sowieso nicht wohnen!". Sprach sie und verschwand in der Haustür bevor ich mich derart sortieren konnte um Gegenfragen zu stellen.
Von dem Monolog verwirrt schnappte ich mein Diensthandy und rief bei der (kostenpflichtigen) Servicenummer (die bei Handygesprächen nochmal deutlich zünftiger hinlangte) an. Wartesprachautomat... 9.25 Uhr...9.32 Uhr. Der Warteautomat weißt mich darauf hin, dass es am Samstag zu längeren Wartezeiten kommen kann da nicht so viele MA im Dienst sind. Um 9.38 geht ein Herr dran. Ich erkläre ihm die Sachlage. Er tippt was in seinen Rechner. Nach drei Minuten tippen und Satzbausteine spucken vermeldet er: "Ich habe Sie gefunden!". "Ähm ja... das ist ne gute Nachricht!" antworte ich. Als eine gefühlte Minute von dem Mann nichts zu hören war legte ich verbal nach: "Und?", fragte ich.
"Der MA wurde um 9 Uhr zu der angegebenen Wohneinheit bestellt.", vermeldete der Mann stolz. "Super! Es ist aber niemand hier.", entgegnete ich. "Das tut uns leid", sprach der Mann und ergänzte "Darf ich Ihnen zeitnah einen weiteren Termin anbieten?".
Ich überlegte kurz ob ich dem Mann mit all den Vokabeln die mir spontan durch den Kopf schossen konfrontieren sollte, entschied dann aber dies mit Rücsicht auf erzieherische Aspekte und in anbetracht der Tatsache, dass ich (bzw. der Junge) ja im Endeffekt sowas wie Bittsteller waren zu unterlassen. Schließlich war es ach damals schon nicht so einfach einen Vermieter zu finden der sich vorstellen konnte einem 18jährigen aus einem "Heim" eine Wohnung zu vermieten.
"Wann wäre denn das und wie verbindlich kann ich denn mit einem Erscheinen Ihres MA rechnen?", wollte ich wissen. "Gleich Montag um 8!", sprach der Mann stolz. Als ich mir widerwillig ein "Na gut." aus den Lippen presste sprach er "Gespeichert!".

Über die Vorkommnisse von besagtem Montag kann ich nun kürzer berichten, denn sie decken sich mit drei Ausnahmen von o.g. Bericht. Erstens: Das Wetter war schlechter. Zweitens: Die Frau in Ballonseide war diesmal ein Mann mit Kind der mir erählte, dass er seit mittlerweile 5 Monaten versuche seinen Vermieter "die Annington", davon zu überzeugen, dass es eine gute Idee wäre seine defekte Heizung vor dem Winter zu reparieren und den Schimmel vom Wasserschaden seines Vertikalnachbarn vor irreparabler Erkrankung seines Sohnes zu bekämpfen. Drittens: Der Anruf war nun ein Beschwerdebrief in dem ich u.a. der Firma vorrechnete was die beiden "Aktionen" den Steuerzahler so an Geld gekostet haben.
Gehört habe ich von denen nie etwas obwohl auch mein Arbeitgeber (öffentlicher Dienst) sich mit eingeschaltet hatte.

Den Jungen habe ich dann mit viel Glück bei einer netten alten Dame privat vermietet bekommen wo er auch heute nach wohnt und der Dame u.a. bei Einkäufe tätigen hilft.

Wie gesagt... ich hätte noch ein paar Gechichten zu denen auf Lager, bei denen diese "Firma" ähnlich wegkommt. Aber da ich mir so schlecht kurz fassen kann belasse ichs erstmal dabei.