Soziales Homo-Ehe? Für und Wider

oseidon

Well-known member
28 April 2006
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In der politischen Debatte wird heftig diskutiert, ob die Homoehe als vollwertige Ehe mit allen Rechten und Pflichten akzeptiert werden soll.

Hier jeweils 3 Argumentationen der Befürworter:
- das klassische Familienmodell hat sich überlebt. Kinder brauchen nicht Vater und Mutter.
- Artikel 6 im Grundgesetz schreibt vor, dass homosexuelle Paare genau die gleichen Rechte haben wie heterosexuelle Paare.
- es gibt keinen Unterschied ob heterosexuelle Paare Kinder erziehen oder homosexuelle Paare Kinder erziehen.

Hier jeweils 3 Argumente gegen die Homo-Ehe:
- Der Staat sollte nur Ehen fördern, die aus biologischen Gründen zum Fortbestand einer Generation im Stande sind
- Homosexuelle Kinder werden in der Schule diskriminiert
- Die Homo-Ehe sollte nicht Ehe heißen, weil sie keine gleichwertige Ehe ist.

Während die CDU beispielsweise sehr zerstritten in dieser Frage ist, sind die Grünen, Linkspartei und die SPD weitgehend dafür. Dieses Thema soll dazu dienen argumentativ das für und wider auszutarieren und zur Meinungsbildung anderer Leser beitragen.

Als kleinen Gegenentwurf zu dem aktuellen Ehe-Begriff möchte ich hier auch meine eigene Skizze anbieten, so wie ich mir das Ehe-Gefüge des 21. Jahrhundert vorstelle:
1. es gibt für homosexuelle und heterosexuelle Paare ab sofort 2 Definitionen für Ehe:
a. eingetragene Lebenspartnerschaft b. Ehe
2. heiratet ein homosexuelles Paar oder ein heterosexuelles Paar und es sind keine Kinder im Spiel, soll es für beide - sowohl homo- als auch heterosexuell - zukünftig nur noch "eingetragene Lebenspartnerschaft" heißen und das sollte dann auch nicht staatlich gefördert werden. Eine eingetragene Lebenspartnerschaft die keine Kinder hat, sollte Steuerklasse I haben (beide).
3. erst wenn Kinder im Spiel sind (durch Geburt oder durch Adoption) sollte es "Ehe" heißen und staatlich gefördert werden.

Das wär für mich ein Kompromiss für die Homo-Ehe. So wie die Homo-Ehe jetzt aufgebaut ist, lehne ich die Homo-Ehe ab. Das hat mit dem Gleichheitsgebot zu tun. Hetero- oder homosexuell ist mir relativ egal aber für kinderlose hetero-Ehen sollte es keine Steuererleichterungen mehr geben. Das ist unfair gegenüber den Eltern mit Kindern.

Nun kann man sagen, die Homo-Ehe ist ja ein Phänomen für ein ganz kleinen Kreis von Menschen. Tatsächlich betrifft die Homo-Ehe ja auch gerade mal 10.000 Leute in Deutschland also eine vernachlässigbare Größe. Trotzdem soll dieses Thema eine Diskussion entfachen, die Befürworter und Gegner zu Wort kommen lässt.
 
Ich habe das Thema extra neu hier aufgemacht, weil in dem Bereich den du genannt hast die Themen miteinander vermischt werden. Ich finde dort kommt keine politische Diskussion zu Stande, die ernst gemeint ist sondern da werden eher homosexuelle Themen sehr umrissen.

Als neuer Faden soll dieses Thema nur die politische Debatte sein mit Meinungen, für und wider. Die Homosexualität als solches und deren für und wider soll hier nicht Gegenstand der Diskussion sein.
 
Gut, dann mache ich mal den Anfang:
- Der Staat sollte nur Ehen fördern, die aus biologischen Gründen zum Fortbestand einer Generation im Stande sind

Nicht jede "hetero" Ehe führt zwangsläufig zu Kinderglück. Aus verschiedenen Motiven (kein Kinderwunsch, Unfruchtbarkeit, etc). Um Nachwuchs zu fördern, muss der Staat nicht die Ehe fördern, sondern politisch anders agieren. Außerdem haben sich die Werte und Vorstellungen der Gesellschaft geändert, nicht jede Eltern heiraten nur weil sie Kinder haben (oder heiraten den anderen Elternteil).

Homosexuelle Kinder werden in der Schule diskriminiert

Werden sie auch jetzt, oder meinst du jetzt speziell Kinder die aus gleichgeschlechtliche Eltern haben? Trotzdem, hat dieses Argument kein großes Gewicht, Kinder aus Hartz IV Familien erleiden auch mobbing.

Die Homo-Ehe sollte nicht Ehe heißen, weil sie keine gleichwertige Ehe ist.
Ob Gleichgeschlechtlich oder nicht, Ehe ist Ehe...
 
Bevor die Homos die selben Rechte / Vorteile wie alle anderen bekommen, kastriert man die bisher so heilige Ehe lieber zu einer Gebärgemeinschaft. Verrückte Welt. Und morgen führen die Konservativen noch einen Mindestlohn ein oder was!? :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
In der politischen Debatte wird heftig diskutiert, ob die Homoehe als vollwertige Ehe mit allen Rechten und Pflichten akzeptiert werden soll.
Ganz ehrlich, weiß ich nicht, was es da zu diskutieren gibt. Wenn zwei Leute vor dem Gesetz auf Dauer/Lebenszeit miteinander verbunden werden wollen, dann sollte man sie lassen. Mir ist das dann egal, ob sie he, ho oder bi sind. Und ob man das dann als Ehe oder sonstwie benennt, ist auch egal, da es alles auf das Gleiche hinaus kommt: 2 Leute vor dem Gesetz miteinander verbunden.

Fakt ist doch, dass man als homosexuelles Paar ohne Trauschein (oder wie immer man den Wisch auch nennen will) nachwievor große Nachteile hat. Fangen wir mit einem kleinen Beispiel an: Otto und Frank sind seit 25 Jahren ein Paar. Ganz ohne Trauschein. Frank geht auf die 60 zu und bekommt erste Anzeichen von Alzheimer und landet deshalb regelmäßig im Krankenhaus. Da Otto aber nicht sein rechtmäßig angetrauter Ehemann oder sonstwie Familie ist, bekommt Otto überall die Tür vor die Nase zugeknallt, wenn er sich um Franks Belange kümmern möchte. Nur ein klitzekleines Beispiel. Gehen wir einen Schritt weiter: derselbe Frank mit Alzheimer kann inzwischen nicht mehr für sich selbst entscheiden und braucht dringend eine Blinddarm-OP. Da er aber inzwischen völlig dattert im Kopf ist, kann er die Einwilligung nicht mehr unterschreiben. Otto darf das aber auch nicht und obwohl er seit 25 Jahren Franks Lebensgefährte ist, wird er wegen dem fehlenden Trauwisch einfach ignoriert - er hat nix zu sagen, weil kein Ehemann/Familie. Wie das dann aussieht, wenn Frank dann irgendwann stirbt, kannst Dir selbst erklären... wenn Otto Pech hat, lässt man ihn nichtmal zur Beerdigung zu, da Franks eigene Familie dies nämlich so bestimmen darf.

Und das sind nur kleine Beispiele. Natürlich sollten homosexuelle (Langzeit-)Paare mit den gleichen Rechten wie heterosexuelle Ehepartner "versorgt" werden. Und wenn sie heiraten/sich verbinden wollen, dann mit allem rechtlichem drum und dran, wie bei den Heteros auch.
 
Ganz ehrlich, weiß ich nicht, was es da zu diskutieren gibt. Wenn zwei Leute vor dem Gesetz auf Dauer/Lebenszeit miteinander verbunden werden wollen, dann sollte man sie lassen. Mir ist das dann egal, ob sie he, ho oder bi sind. Und ob man das dann als Ehe oder sonstwie benennt, ist auch egal, da es alles auf das Gleiche hinaus kommt: 2 Leute vor dem Gesetz miteinander verbunden.
Das sehe ich genauso. Mir ist es bei Heteros auch egal, wer mit wem verheiratet ist. Von mir aus kann auch jemand sein Pferd heiraten, mir völlig gleich.

Was mir allerdings nicht egal ist, ist das Adoptionsrecht. Unsere Gesellschaft ist noch lange nicht so weit, als dass Kinder schon von ihren Eltern vorgelebt bekämen, dass Leute zwar anders, aber deswegen noch lange nicht minderwertig sein müssen. Soll heißen, dass Kindern das Leben damit massiv erschwert werden kann (und oft auch wird) und die können gar nichts dafür. Ich wüsste nicht, warum man ein Kind diesem erhöhten Druck und Stress aussetzen sollte, wenn es auch bequem ohne geht.

Bei einigen Lesben, die ich so kenne, verhält es sich anders. Sie haben sich von einem Mann einen Braten ansetzen lassen und es dann mit ihrer Lebensgefährtin groß gezogen. Finde ich zwar auch nicht so prall, aber es ist ihr leibliches Kind und ich bin mir sicher, es geht dem Kind bei der leiblichen Mutter (mit Besuchsrecht des leiblichen Vaters) besser als in einer Pflege- oder Adoptionsfamilie. Es ist eben aus meiner Sicht auch noch eine andere Situation, wenn es das leibliche Kind ist.

Kurz: Heiraten soll jeder, wen oder was er will. Auch mit allen steuerlichen Vorteilen, Erbrecht und allem drum und dran - außer dem Adoptionsrecht. Dazu ganz klar: Nein.
 
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Bei einigen Lesben, die ich so kenne, verhält es sich anders. Sie haben sich von einem Mann einen Braten ansetzen lassen und es dann mit ihrer Lebensgefährtin groß gezogen. Finde ich zwar auch nicht so prall, aber es ist ihr leibliches Kind und ich bin mir sicher, es geht dem Kind bei der leiblichen Mutter (mit Besuchsrecht des leiblichen Vaters) besser als in einer Pflege- oder Adoptionsfamilie. Es ist eben aus meiner Sicht auch noch eine andere Situation, wenn es das leibliche Kind ist.
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Gibt auch schwule Männer satt, die früher verheiratet waren und Kinder gezeugt haben und die jetzt ihre leibliche Kinder großziehen, weil die Mutter nicht kann/will. Sind die Männer jetzt schlechtere Erzieher, weil sie schwul sind? Gehts den Kindern jetzt schlechter als bei zwei Lesben, die ein leibliches Kind großziehen? Glaubs kaum. Würdest Du lieber ein Kind im Heim lassen, statt es durch zwei Männern erziehen zu lassen, wenn sich keine anderen Paare finden (was auch oft genug vorkommt)? Ist das Kind dann damit geholfen?
 
Gibt auch schwule Männer satt, die früher verheiratet waren und Kinder gezeugt haben und die jetzt ihre leibliche Kinder großziehen, weil die Mutter nicht kann/will. Sind die Männer jetzt schlechtere Erzieher, weil sie schwul sind? Gehts den Kindern jetzt schlechter als bei zwei Lesben, die ein leibliches Kind großziehen? Glaubs kaum. Würdest Du lieber ein Kind im Heim lassen, statt es durch zwei Männern erziehen zu lassen, wenn sich keine anderen Paare finden (was auch oft genug vorkommt)? Ist das Kind dann damit geholfen?
Achja, Du warst ja die Dame, die mich immer gewaltsam falsch verstehen wollte :LOL:

Also nein, natürlich nicht. Es geht mir um eine Adoption. Das habe ich zwar auch deutlich geschrieben, aber vermutlich nicht in Fettschrift, weswegen es vermutlich Spielraum für vage Interpretationen gelassen hat. Also nochmal:

Homosexuelle Paare sollten heiraten dürfen und folglich dann auch die gleichen Rechte und Pflichten haben, wie heterosexuelle Paare auch - mit Ausnahme der Möglichkeit einer Adoption.
 
Kurz: Heiraten soll jeder, wen oder was er will. Auch mit allen steuerlichen Vorteilen, Erbrecht und allem drum und dran - außer dem Adoptionsrecht. Dazu ganz klar: Nein.

Ja und Nein.
Ja zu Heiraten soll jeder wen er will. Liebe kann man nicht verbieten und man kann auch nicht beeinflussen, wen man liebt. Wo die Liebe eben hinfällt... und wenn man diese Liebe mit einem Ehegelübde bestätigen möchte gerne, denn die Ehe ist schon lange kein heiliges Sakrament, der ein oder anderen Glaubensrichtung, mehr, sondern ein staatliches Etwas mit rechtlichen Vor- und Nachteilen.
Und wenn man bedenkt, dass es insbesondere bei den Sozialämtern schon lange egal ist, ob man verheiratet ist oder nicht, sondern nur ob man sich den Haushalt teilt (Stichwort Bedarfsgemeinschaft), meine Güte, dann sollen die Männer doch Männer heiraten und die Frauen Frauen, meinetwegen kann ein Mann/eine Frau auch mehrere Ehepartner haben, solange alle voneinander wissen, wen schert das schon?

Aber deine Meinung zum Adoptionsrecht teile ich nicht.
Denn a) das Adoptionsrecht ist von Natur aus schon streng und Wartelisten scheinen lang zu sein, manche Heteropaare warten jahrelang darauf ein Kind adoptieren zu dürfen und b) bin ich der Meinung, dass ein homosexuelles Paar ein Kind, sei es nun leiblich oder adoptiert, genauso mit Liebe und Verantwortung erziehen kann/wird, wie Heteros... ich wage sogar zu sagen, dass sie "ihr" Kind noch mehr lieben und dementsprechend besser erziehen würden, als Heteros.
Warum?
Ganz einfach das Heteropaar kann relativ leicht für Nachwuchs sorgen, er könnte sogar ein Unfall oder gar vollkommen ungewollt und dementsprechend ungeliebt behandelt werden, der Homosexuelle musste dagegen in der Regel einen harten und langen Kampf ausfechten um sein Kind zu bekommen und wird es deshalb umso mehr hegen und pflegen und gut behandeln.

Ich bin da einfach der Meinung, wenn schon denn schon. Homosexuelle Paare sollten das gleiche Recht haben, Kinder adoptieren zu dürfen, müssen dann aber eben auch den gleichen strengen Auflagen unterliegen wie heterosexuelle Paare mit Adoptionswunsch.
 
Aber deine Meinung zum Adoptionsrecht teile ich nicht.
Denn [...] ein homosexuelles Paar ein Kind, sei es nun leiblich oder adoptiert, genauso mit Liebe und Verantwortung erziehen [kann], wie Heteros... ich wage sogar zu sagen, dass sie "ihr" Kind noch mehr lieben und dementsprechend besser erziehen würden, als Heteros.
Kann ich nicht beurteilen, ich war nie homosexuell. Aber ich will das auch gar nicht bezweifeln. Ich weiß aber, dass die Gesellschaft noch lange nicht so weit ist. Das mag in ein paar Jahrzehnten anders aussehen oder vielleicht auch erst in ein paar Jahrhunderten. Aber jetzt definitiv noch nicht.

Und ich weiß ja auch, wovon ich rede. Es gibt Kinder, die finden es "cool" wenn jemand 2 Mamis oder 2 Vatis hat. Aber es gibt eben auch welche, die nehmen das zum Anlass für Mobbing der übelsten Sorte. Nun kann ein Erwachsener damit umgehen, aber ein Kind noch nicht. Es wird in diese Situation gebracht und sieht sich womöglich Repressalien ausgesetzt.

Bei leiblichen Kindern ist das zwar genauso, aber da geht meiner Ansicht nach die Familie und Blutsbande noch immer vor. Aber wenn es um Adoption geht, dann bin ich schlicht der Ansicht, dass ein Kind, welches zur Adoption frei gegeben ist, ohnehin schon nicht die besten Karten vom Leben ausgeteilt bekommen hat. Es sind ja nicht alles Kinder von liebenden Vorbildseltern, die durch einen Unfall ums Leben gekommen sind. Meist sind es verstoßene Kinder oder welche, die schon Sachen erleben mussten, auf die jeder gut und gern verzichten kann. Und denen jetzt auch das noch anzutun, halte ich für verantwortungslos, zumal sie überhaupt gar nicht einschätzen können, was ihnen damit womöglich angetan wird.

Es geht mir dabei überhaupt gar nicht darum, homosexuelle Paare zu diskrimminieren, sondern die Kinder zu beschützen, die noch nicht für sich selbst entscheiden können.
 
Aber es gibt eben auch welche, die nehmen das zum Anlass für Mobbing der übelsten Sorte.
Dann liegt das Problem aber beimk Mobber (und dessen Eltern) und nicht beim Adoptivpaar. Nur weil einige Wenige (eindeutig nicht die Masse) mit deren Lebensweise nicht klarkommen, soll man Homosexuelle/Lesben die Adoption einfach verbieten? Wie sieht das aus mit dem Gleichberechtigungsgesetz? Gilt das für gleichgeschlechtliche Paare nicht (oder nur bestimmte Teile davon)?
Es geht mir dabei überhaupt gar nicht darum, homosexuelle Paare zu diskrimminieren, sondern die Kinder zu beschützen, die noch nicht für sich selbst entscheiden können.
Wenn Du so argumentierst, hättest Du meinen heterosexuellen verheirateten Eltern verbieten müssen mich in die Welt zu setzen. Ich wurde auch nicht gefragt, ob ich in einen Haushalt mit Gewalt und Missbrauch hineingeboren werden möchte....
 
Nur weil einige Wenige (eindeutig nicht die Masse) mit deren Lebensweise nicht klarkommen, soll man Homosexuelle/Lesben die Adoption einfach verbieten?
Ja. Ein Erwachsener kann entscheiden, von wem er/sie sich einen reinstecken lässt oder ihn rein steckt. Und jeder kann auch entscheiden, wen oder was er/sie heiratet. Es ist die eigene persönliche Entscheidung und dann muss man auch bereit sein, mit etwaigen Konsequenzen zu leben. Die - und das möchte ich betonen - die Konsequenzen allerdings auch abschätzen können.

Ein Kind kann es nicht. Es wird in eine Situation gebracht, die es nicht verstehen kann. Es gibt genug Erwachsene, die wegen Mobbing beim Psychologen auf der Couch liegen und sich nicht zu wehren wissen. Aber wenn das im Kindesalter passiert, kann man womöglich ein ganzes Leben ruinieren. Und das nur, um einem fortpflanzungsunfähigen Paar ihren Egoismus zu befriedigen.

Wie sieht das aus mit dem Gleichberechtigungsgesetz?
Was meinst Du nun wohl, was mich irgendein Gesetz interessiert, wenn ich der Überzeugung bin, dass es den Kindern schaden würde? Und was interessiert es das Kind, wenn es gemobbt wird?

Du tust immer so, als ließe sich immer alles mit Gesetzen regeln. Wir reden hier aber über Menschen, wir sind alle keine Computer. Man kann nicht eine Gesellschaft "upgraden" von heute auf morgen, wenn es einem beliebt.

Und Kindern kannst Du so schon erstmal gar nicht kommen. Die reden das, was ihre Eltern reden. Du kannst ihre Eltern verklagen und wie ein Huhn schimpfend durch die Gegend rennen, aber dadurch ändert sich nix. Du kannst Dir auch gerne die Welt malen, wie sie Dir gefällt, aber sie wird nicht mit Dir in Deinem Takt tanzen. Soll heißen: Wenn Du etwas tust, trägst Du dafür die Konsequenzen. Aber es ist schlicht verantwortungslos es Kindern aufzunötigen, auch wenn es vermutlich von Dir gar nicht böse gemeint ist.

EDIT:
Wenn Du so argumentierst, hättest Du meinen heterosexuellen verheirateten Eltern verbieten müssen mich in die Welt zu setzen. Ich wurde auch nicht gefragt, ob ich in einen Haushalt mit Gewalt und Missbrauch hineingeboren werden möchte....
Das ist ein völlig anderes Thema.

Außerdem sind auch homosexuelle zu Gewalt fähig. Die laufen ja auch nicht alle im rosa Tütü herum und bewerfen sich mit Wattebällchen.
 
Kann ich nicht beurteilen, ich war nie homosexuell.

Ich auch nicht und ich setz noch einen drauf: Ich hab noch nicht mal Kinder. Ich war aber selbst mal eins und versuch mich auch (meist mit Erfolg) in die Situation anderer hinein zu versetzen.
Und ich hätte lieber 2 Mütter oder 2 Väter, die sich für mich aufopfern, statt irgendwo in einem Heim zu versauern oder von leiblichen Eltern nicht geliebt oder gar misshandelt zu werden. Soll es ja alles schon gegeben haben in Hetero-Haushalten :evil:

Und ich weiß ja auch, wovon ich rede. Es gibt Kinder, die finden es "cool" wenn jemand 2 Mamis oder 2 Vatis hat. Aber es gibt eben auch welche, die nehmen das zum Anlass für Mobbing der übelsten Sorte. Nun kann ein Erwachsener damit umgehen, aber ein Kind noch nicht. Es wird in diese Situation gebracht und sieht sich womöglich Repressalien ausgesetzt.

Es gibt auch welche, die mobben dicke Kinder... sollen jetzt alle Eltern die dicke Kinder haben (warum auch immer), das Sorgerecht entzogen bekommen? Auch introvertierte Kinder (sogenannte Einzelgänger/Aussenseiter) werden ab und an mal gemobbt, was willst du dagegen tun?
Nein, ehrlich, diese Argumentation deinerseits finde ich absolut unhaltbar.
Mal davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass die meisten Kinder viel cooler mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen umgehen, weil sie einfach noch nicht diesen anerzogenen sexuellen Background haben, der sich meist erst in der Pubertät entwickelt.
Für Kinder ist Liebe halt Liebe, abgesehen von deinen wenigen bösartigen Mobbingzwergen :ugly:

B
ei leiblichen Kindern ist das zwar genauso, aber da geht meiner Ansicht nach die Familie und Blutsbande noch immer vor. Aber wenn es um Adoption geht, dann bin ich schlicht der Ansicht, dass ein Kind, welches zur Adoption frei gegeben ist, ohnehin schon nicht die besten Karten vom Leben ausgeteilt bekommen hat. Es sind ja nicht alles Kinder von liebenden Vorbildseltern, die durch einen Unfall ums Leben gekommen sind. Meist sind es verstoßene Kinder oder welche, die schon Sachen erleben mussten, auf die jeder gut und gern verzichten kann. Und denen jetzt auch das noch anzutun, halte ich für verantwortungslos, zumal sie überhaupt gar nicht einschätzen können, was ihnen damit womöglich angetan wird.

Ich habs vorhin schon angedeutet... also würdest du solch ein Kind lieber in einem lieblosen Heim (jaja es soll auch gute Heime geben, wo die Kinder familiär und mit Liebe behandelt werden, aber die meisten sind doch das, was sie sind, eine staatlich finanzierte Institution, die zu funktionieren hat, nicht mehr, nicht weniger) versauern lassen, als sie in liebevolle Hände abzugeben?
Nur weil das Risiko besteht, dass das Kind in der Schule oder sonstwo von einem anderen unglücklichen Kind (denn geben wir zu, die meisten Mobber haben selbst irgendwo n Schaden in Erziehung/Familie/sozialem Umfeld) drangsaliert wird?
Homo hin oder her, ich glaube, wenn zu Hause das Fundament stabil ist, wird jedes Kind, mit Unterstützung natürlich, mit Mobbing fertig und wie gesagt, Mobbing trifft ja nicht nur Kinder von Homosexuellen, sondern auch ganz "normale" Kinder, einfach weil sie fett, dünn, groß, klein oder was weiss ich nicht sind...
Mein Gott, ich habs sogar schon erlebt, dass junge (vielleicht etwas frühreife^^) Mädchen wegen ihrer großen Titten gemobbt wurden, dass hat 2 Jahre später keinen mehr interessiert bzw. die Mädchen mit den Melonen waren die, die angebetet wurden :mrgreen:
Will sagen, Mobbing kann total banale Gründe haben und deshalb pauschal zu sagen Homos dürfen keine Kinder adoptieren... dann kannste auch gleich die NSDA... ähm NPD wählen.

Es geht mir dabei überhaupt gar nicht darum, homosexuelle Paare zu diskrimminieren, sondern die Kinder zu beschützen, die noch nicht für sich selbst entscheiden können.

Du tust es aber... im Allgemeinen werden homosexuelle Paare allein ja schon dadurch diskriminiert, dass jeder Hetero ohne vorherige Prüfung Kinder bekommen kann (oder musste schon jemand einen "Elterntauglichkeitstest" ablegen, vor dem Geschlechtsverkehr?), während Homosexuelle Kinder generell nur nach einer Prüfung ihrer Eignung bekommen (nämlich nur wenn sie die Vorraussetzungen für eine Adoption erfüllen), sofern sie nicht zum Kinder kriegen kurzfristig ihre sexuelle Neigung hinten anstellen.
Kinder müssen geschützt werden, ja, aber nicht in dem man Menschen vorverurteilt, sondern indem man ihren Umgang mit den Kindern be- und wenn nötig verurteilt und da sollten alle Menschen und alle Beziehungsformen dann entsprechend dem Grundgesetz gleich behandelt werden.
 
[...] nicht geliebt oder gar misshandelt zu werden
[...] dicke Kinder...
[...] introvertierte Kinder (sogenannte Einzelgänger/Aussenseiter) werden ab und an mal gemobbt, was willst du dagegen tun?
Gar nichts, weil ich es nicht kann. Man könnte Eltern bei der Erziehung helfen (was ja auch getan wird), aber wenn sie ihre Kinder mästen wollen oder das Misshandeln keinen Ankläger findet, dann ist es leider so. Die Welt ist nunmal nicht perfekt und mein Vater war es auch nicht.

Aber das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun. Nur weil ich das eine nicht verhindern kann, muss ich doch nicht das andere zulassen oder gar fordern.

Mal davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass die meisten Kinder viel cooler mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen umgehen, weil sie einfach noch nicht diesen anerzogenen sexuellen Background haben, der sich meist erst in der Pubertät entwickelt.
Mag ja sein, dass Du es so siehst oder sogar solche Erfahrungen gemacht hast. Ich habe andere gemacht.

Und noch was: Kein Kind wird schlecht und böse geboren. Aber ich habe schon erlebt, dass Eltern ihren Kindern verboten haben, mit Negerkindern zu spielen. Da wurde sogar Vokabular gebraucht, wie "Ih, lass die in Ruhe und geh Dich waschen!". Das ist leider kein Witz. Für ein Kind sind die Eltern das Vorbild und sie lieben ihre Eltern. Meist jedenfalls. Ein Erwachsener würde dann vermutlich entweder lachen, den Kopf schütteln oder denjenigen, der das gesagt hat, zur Sau machen (je nach persönlichem Gusto). Ein Kind sieht die Welt aber ganz anders und nimmt es sich an. Und das ist der Unterschied. Da spielt Pubertät so überhaupt keine Rolle.

Für Kinder ist Liebe halt Liebe, abgesehen von deinen wenigen bösartigen Mobbingzwergen :ugly:
Naja, ich war auch mal Kind und bin schon ein bißchen rum gekommen. Ich kenne Mobbing aus der Schule, vom Arbeitsplatz und aus dem Freundeskreis. Zwar ich nie das Opfer, bin wohl ein zu unbequemes Opfer. Aber ich weiß eben auch, wie sowas kaputt machen kann. Und wenn man sowas ganz leicht und einfach verhindern kann, wüßte ich nicht, warum man zwanghaft "fortschrittlich" sein will auf Kosten derer, die sich nicht wehren können.

Ich habs vorhin schon angedeutet... also würdest du solch ein Kind lieber in einem lieblosen Heim (jaja es soll auch gute Heime geben, wo die Kinder familiär und mit Liebe behandelt werden, aber die meisten sind doch das, was sie sind, eine staatlich finanzierte Institution, die zu funktionieren hat, nicht mehr, nicht weniger) versauern lassen, als sie in liebevolle Hände abzugeben?
Ja, nun kenne ich ja auch reichlich "Heimkinder". Noch aus meiner Schulzeit und ich bin mit einigen heute noch befreundet. Also sicherlich ersetzt kein Heim dieser Welt liebevolle Eltern. Die meisten waren allerdings im Heim besser aufgehoben, als bei ihren Eltern. Und die meisten sind heute selbst gute Eltern.

Aber während Du die Welt idealisierst, kann es gut sein, dass ich sie zu schwarz male. Aber ich bin eben der Ansicht, dass die Gesellschaft noch nicht so weit ist und egal für wie "modern", "tolerant" oder "aufgeklärt" man sich selbst hält - man lebt nunmal nicht allein auf der Kugel.

Du tust es aber... im Allgemeinen werden homosexuelle Paare allein ja schon dadurch diskriminiert, dass jeder Hetero ohne vorherige Prüfung Kinder bekommen kann [...], während Homosexuelle Kinder generell nur nach einer Prüfung ihrer Eignung bekommen [...], sofern sie nicht zum Kinder kriegen kurzfristig ihre sexuelle Neigung hinten anstellen.
Das ist keine Diskrimminierung. Die Natur hat die gleich- oder ungeschlechtliche Fortpflanzung nicht für den Menschen vorgesehen. Ansonsten hätte ich mir einiges Leid im Leben mit diversen Exen sparen können und ich hätte mich einfach geteilt (oder eben geklont). Es ist eben nunmal nicht normal. Wäre es normal, gäbe es uns gar nicht und wir könnten uns diese Diskussion sparen.

EDIT:
Bevor es hier wieder wegen "normal" gleich einen Aufstand gibt: Es ist nunmal normal, wenn sich Menschen fortpflanzen. Ob sie gute oder schlechte Eltern sind, wird sich zeigen. Aber wenn Menschen über das Schicksal wehrloser anderer Menschen entscheiden müssen, ist jedwede Prüfung und Vorsicht angemessen.
 
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Es ist eben nunmal nicht normal. Wäre es normal, gäbe es uns gar nicht und wir könnten uns diese Diskussion sparen.
Stell Dir vor, auch bei den Tieren gibt es gleichgeschlechtliche Paare mit Kinder. Die adoptieren Kinder, die aus irgendeinem Grund keine Eltern haben oder von diesen verstoßen wurden. Und darüber aufregen tut sich bei denen kein Schwein (Wortspiel). Unter anderem Pinguine, Giraffen, Bonobos, diverse Echsenarten, Schafe (überwiegend die Männchen), Delfine oder auch Hyänen. SO unnormal ist es also nicht. Übrigens ist der Mensch biologisch gesehen auch ein Tier - warum sollte es dann bei uns anders sein als bei einem Pinguin? ;)

Lesetipp: Biological Exuberance: Animal Homosexuality and Natural Diversity
 
[...] Aber es gibt eben auch welche, die nehmen das zum Anlass für Mobbing der übelsten Sorte. Nun kann ein Erwachsener damit umgehen, aber ein Kind noch nicht. Es wird in diese Situation gebracht und sieht sich womöglich Repressalien ausgesetzt.

Eigentlich hat diesbezüglich Herzoegchen90 in seinem Beitrag schon fast alles gesagt.
Denkst du weil die Kinder in einem Heim leben werden sie nicht gemobbt? Ganz im Gegenteil, dann werden sie aus einem anderen Grund gehänselt und zwar weil sie keine Eltern haben und in einem Heim leben müssen. Des weiteren muss man bedenken, das ein homosexuelles Paar den Kindern eine Familie und damit in der Regel auch ein sicheres Umfeld bieten. Kinder aus dem Heim sind im vergleich zu ihren Mitschülern sozial und auch finanziell benachteiligter und genießen daher auch nicht unbedingt ein hohes ansehen bei ihren Mitschülern.

Aber zu sagen das Homo-Ehen nicht adoptieren dürfen mit der Gefahr das die Kinder gehänselt würden, wäre so als ob man sagen würde "Ich möchte keine Kinder, denn es könnte Fett und somit gempbbt werden. Oder eine komische Nase bekommen weshalb er/sie gehänselt wird. Er/sie könnte aber auch regulär komisch aussehen oder ein Nerd/Aussenseiter/Einzelgänger/... werden weshalb er/sie gehänselt wird (...)" - bzw. jemand aus diesen Gründen verbieten würde ein Kind zu zeugen!

Das ganze ist ein "wenn-wäre-würde-hätte-Szenario", man kann es nicht pauschalisieren und ich denke mal das diesbezüglich deine Glaskugel genau so funktioniert wie meine :p

Zu sagen das die Gesellschaft dazu nicht bereit ist, ist auch eine bedingte Sache. Vielleicht bist du noch nicht bereit so was zu akzeptieren? Aber vielleicht wäre die Gesellschaft schneller bereit das ganze als selbstverständlich anzusehen, wenn irgendwann eine Generation auf den Straßen läuft die vermehrt bei "Mami und Mami" oder bei "Papi und Papi" aufgewachsen sind samt Umfeld von ehemaligen Mitschülern und Freunden die die Chance hatten das ganze kennenzulernen. Denn die können dann aus dem Nähkästchen plaudern, das ihre Eltern nicht nur zwei reizende nette Herren / Damen sind, sondern ganz normale Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell Dir vor, auch bei den Tieren gibt es gleichgeschlechtliche Paare mit Kinder. [...]
Ja, es gibt auch Tiere, die beißen den Nachwuchs des Vorgängers tot, damit ihre Gene die einzigen sind und das Weibchen wieder paarungsbereit wird (Löwen). Willst Du Dich wirklich auf diese Diskussion einlassen?

Und darüber hinaus bin ich mir sehr sicher, dass es keinen Rat von Pinguinen gibt, der entscheidet, welches Kind zu welchem Paar gegeben werden sollte. Übrigends werden die nur homosexuell, wenn es nicht genug andersgeschlechtliche Pinguine gibt. Habe ich beim Menschen so noch nicht gehört, dass man sich seine sexuelle Orientierung wechseln kann wie Socken. Und zu Bonobos hat Funny van Dannen schon alles gesagt.

Denkst du weil die Kinder in einem Heim leben werden sie nicht gemobbt? Ganz im Gegenteil, dann werden sie aus einem anderen Grund gehänselt und zwar weil sie keine Eltern haben und in einem Heim leben müssen.
Habe ich noch nicht erlebt und noch nie gehört. Aber selbst wenn dem so sein sollte, dann ist das eben schlimmes Schicksal. Im Falle einer Adoption haben aber irgendwelche Menschen entschieden, dass ein anderer (unmündiger) Mensch jetzt dort leben soll und mit einer Situation klar kommen muss, die es noch gar nicht verstehen kann. Und das ist der Knackpunkt.

Ich sage es nur noch einmal deutlich, falls jetzt noch andere Beispiele mit Behinderungen, großen Nasen oder Pickeln kommen sollten.

Zu sagen das die Gesellschaft dazu nicht bereit ist, ist auch eine bedingte Sache. Vielleicht bist du noch nicht bereit so was zu akzeptieren? Aber vielleicht wäre die Gesellschaft schneller bereit das ganze als selbstverständlich anzusehen, wenn irgendwann eine Generation auf den Straßen läuft die vermehrt bei "Mami und Mami" oder bei "Papi und Papi" aufgewachsen sind samt Umfeld von ehemaligen Mitschülern und Freunden die die Chance hatten das ganze kennenzulernen. Denn die können dann aus dem Nähkästchen plaudern, das ihre Eltern nicht nur zwei reizende nette Herren / Damen sind, sondern ganz normale Menschen.
Natürlich muss jemand den Anfang machen. Und wie das Leben es so will, gibt es ja davon welche. Nämlich die leiblichen Kinder von homosexuellen Paaren. Von denen weiß ich ja auch, was sich zum Teil so abspielt.

Wie gesagt: Leibliche Eltern sind kein Garant für eine glückliche Kindheit. Aber ich finde es zum Beispiel ebenso verantwortungslos, wenn Leute viele Kinder bekommen und wissen, dass sie sie nicht ernähren können. In Deutschland ernährt die Gesellschaft dann die Kinder, in anderen Ländern verhungern sie einfach. Aber dagegen vorzugehen ist nunmal nicht so einfach möglich, weil die Natur auch dem verantwortungslosesten Menschen eine scharfe Waffe in die Hose gepackt hat. Und auch meiner Ex wurden 3 von 4 Kindern weg genommen, weil sie sie zugunsten von Parties und Drogen hat fast verhungern lassen. Hier war der Eingriff Dritter insofern erforderlich, als dass Gefahr für Leib und Leben der Kinder bestand und sie in einem Heim sicher besser aufgehoben sind, als bei ihr. Aber die sind ja auch zu Pflegeeltern gekommen ohne Adoption.

Aber wenn der Mensch einem fortpflanzungsunfähigen Paar einen egoistischen Kinderwunsch dergestalt erfüllt, indem sie über das Leben eines anderen entscheidet, bin ich eben überaus skeptisch. Wobei ich aber eine Sache ausnehmen würde. Es gibt auch Fälle, da ist das Kind zwar mit dem schwulen Paar verwandt, aber nicht ersten Grades. Wenn also beispielsweise die leiblichen Eltern bei einem Unfall sterben, Onkel Melanie (die Schwester des Vaters) in einer Partnerschaft mit einer Frau lebt. Hier sollte eine Adoption möglich sein.. Was selbstverständlich kein Garant dafür ist, dass es dem Kind dort besser gehen wird, als bei einem fremden Paar. Aber so bleibt es ja trotzdem "in der Familie".
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich noch nicht erlebt und noch nie gehört. Aber selbst wenn dem so sein sollte, dann ist das eben schlimmes Schicksal. Im Falle einer Adoption haben aber irgendwelche Menschen entschieden, dass ein anderer (unmündiger) Mensch jetzt dort leben soll und mit einer Situation klar kommen muss, die es noch gar nicht verstehen kann. Und das ist der Knackpunkt.

Nur weil du davon noch nie was gehört oder erlebt hast, heißt es nicht das es nicht passiert. An meiner Schule waren damals auch Heimkinder, die waren eigtl. zum größten Teil unter sich und wurden von den meisten gemieden, eben weil es diese Vorurteile gab. Anderseits konnten die sich nicht so sonderlich integrieren, regelmäßige Schwimmbad besuche im Sommer waren für die finanziell nicht möglich. Allgemein hatten sie es auch schwerer, wo so manche Eltern hier und da mal eine Ausnahme gemacht hatten, wurde bei ihnen Streng auf die Regeln geachtet.

[...] Aber wenn der Mensch einem fortpflanzungsunfähigen Paar einen egoistischen Kinderwunsch dergestalt erfüllt, indem sie über das Leben eines anderen entscheidet, bin ich eben überaus skeptisch. [...] Was selbstverständlich kein Garant dafür ist, dass es dem Kind dort besser gehen wird, als bei einem fremden Paar. Aber so bleibt es ja trotzdem "in der Familie".

Kann es sein, das du ein allgemeiner Gegner der Adoption bist? Laut deiner Argumentation, dürften dann auch Hetero-Paare keine Kinder adoptieren, wenn ein oder beide Teile fortpflanzungsunfähig sind (laut deiner Begründung: "[...]einen egoistischen Kinderwunsch dergestalt erfüllt, indem sie über das Leben eines anderen entscheidet"). Ich weiß zwar nicht wie eine Adoption abläuft und was alles berücksichtigt werden muss, aber ich kann mir nicht vorstellen das wie "Katalog-Shopping" sein wird. Ich kann mir hier aber gut vorstellen das auch darauf geachtet wird, ob das vermittelte Kind in dieser Familie gut aufgehoben ist oder ob es für eine Belastung etc. wäre.
 
Kann es sein, das du ein allgemeiner Gegner der Adoption bist? Laut deiner Argumentation, dürften dann auch Hetero-Paare keine Kinder adoptieren, wenn ein oder beide Teile fortpflanzungsunfähig sind (laut deiner Begründung: "[...]einen egoistischen Kinderwunsch dergestalt erfüllt, indem sie über das Leben eines anderen entscheidet"). Ich weiß zwar nicht wie eine Adoption abläuft und was alles berücksichtigt werden muss, aber ich kann mir nicht vorstellen das wie "Katalog-Shopping" sein wird. Ich kann mir hier aber gut vorstellen das auch darauf geachtet wird, ob das vermittelte Kind in dieser Familie gut aufgehoben ist oder ob es für eine Belastung etc. wäre.
Also ich kenne nur einen Fall einer Adoption. Ansonsten kenne ich wesentlich häufiger die Verfahrensweise bei Pflegefamilien. In dem Fall behalten die Kinder ihren Namen und Stammbaum, sie kommen eben nur zu einer Familie zur Pflege halt. Diese Pflegefamiien sind meist Pädagogen und nehmen sich halt zusätzlich zu ihren leiblichen Kindern noch Pflegekinder an. Das wird zwar gut bezahlt, aber bei denen, die ich kenne, geht es nicht ums Geld. Die sind einfach so sozial.

In dem Fall der Adoption, der mir bekannt ist, wurde lange alles mögliche geprüft, samt Lebenslauf der Eltern und dergleichen. Aber es ging halt um ein elternloses Kleinkind (irgendwas um 1 Jahr alt oder so), das folglich nicht in der Lage war, eine eigene Stimme zu haben. Es gab da eine lange Phase der Gewöhnugn aneinander und nach der Adoption ging da das Jugendamt häufiger ein und aus.

Also ich gehe davon aus, dass es immer so läuft und dass man Kinder nicht wie auf dem Fischmarkt unter die Leute verschleudert ("Darf's noch ein Aal dazu sein?"), sondern dass es wirklich immer und unter allen Umständen gewissenhaft geprüft wird. Das setze ich allerdings auch voraus bei Hetero-Paaren. Ändert meine Meinung aber nicht in puncto homosexuellen Paaren.