Ist jetzt die Frage was wohl am häufigsten vorkommt.

Ich hätte jetzt noch einen speziellen Punkt. Kündigung bekommen, 2,5 Monate auf die Arbeitsbescheinigung vom AG gewartet. Kein ALG II, weil kein ALG I Bescheid vorlag, Kein ALG I, weil keine Bescheinigung vorlag... Da lebt man dann 1,5 Monate von seinen "Rücklagen"... ;)

Im Prinzip wollt ich eigentlich nur darauf hinaus, dass Harzt 4 keine Sonderfälle zulässt. Wenn du immer schön im Rahmen bleibst ist alles gut, sobald du in welchem Bereich auch immer drüber liegst hast in den anderen ein Problem...
 
Im Prinzip wollt ich eigentlich nur darauf hinaus, dass Harzt 4 keine Sonderfälle zulässt. Wenn du immer schön im Rahmen bleibst ist alles gut, sobald du in welchem Bereich auch immer drüber liegst hast in den anderen ein Problem...

Stimme ich dir vollkommen zu. "Pech" zu haben kann man sich spätestens dann nicht mehr leisten (vorher ja vielleicht auch schon nicht). Es wäre schön wenn man diesen "Pechvögeln" in solch einer Situation besonders Aushelfen könnte, aber das ist wohl zu schwer zu realisieren, denn dafür glauben viel zu viele sie seien die größten Pechvögeln ;) Und um solche Sonderfälle von vornherein und generell mit abdecken zu können... dafür sind die Kassen eben einfach zu leer ... Und da hilft es auch nicht div. Managern die Boni zu kürzen oder die "Diäten" zu halbieren, das ist Stammtisch Gebrabbel und nicht mehr.
 
@Phip: Ich lebe aber in Deutschland und ja ich lebe auch gern hier, was schert es mich also wie es in den USA ausschaut... Du rationierst dir doch auch nicht das Wasser um zu wissen, wie es durstigen Kindern in Afrika geht oder? ;)

Trotzdem fällt man in Deutschland weltweit gesehen sehr, sehr weich... Und da finde ich es merkwürdig, wenn dann Adjektive wie lachhaft fallen... Irgendwer muss es ja bezahlen und diejenigen, die das machen, finden eben, dass sie einen Anspruch darauf haben qualitativ besser zu leben als diejenigen, die nicht arbeiten...

Dein Vergleich zeigt mir eines: Du meinst, dass Geld vom Himmel regnet und in Deutschland soviel da ist, dass ruhig ein bisschen mehr davon ausgegeben werden kann... :-?
 
Gestern mal kurz bei Jauch reingeschaut um mal zu schauen, was sie uns präsentieren. Und ich war nicht wirklich überrascht, dass eine Familie gezeigt wurde, die 1.600 Euro pro Monat (2 Erwachsene, 2 Kinder) vom Staat bekommt und sich beschwert, dass sie damit vorne und hinten nicht auskommt und von Geschenken leben muss.

Vielleicht sollte man statt unsinniger Fortbildungen und Bewerbungskursen die Leute verpflichten, einen Kurs im Umgang mit Geld zu belegen. Ich habe hier auf der Arbeit eine Reihe Kollegen, die nur knapp mehr verdienen als diese Familie, dafür aber 40 Stunden die Woche im Dreischicht-System arbeiten und trotzdem Frau und Kinder über die Runden kriegen.

Ich bin aber immer noch der Hoffnung, dass die überwiegende Mehrheit der Empfänger mit dem Geld hinkommt. Dass jeder gerne mehr hätte ist auch verständlich, ich hätte auch gerne mehr Geld.

Was mich am meisten aufregt ist die Opposition... von wegen "Sozialpolitik nach Kassenlage"... Liebe SPD, wonach denn sonst? Man kann nur das verteilen, was auch da ist. Und da Hartz IV von den Kommunen bezahlt wird, die in grossen Teilen de facto insolvent ist, frage ich mich, wo soll das Geld denn herkommen?

Marty
 
Dein Vergleich zeigt mir eines: Du meinst, dass Geld vom Himmel regnet und in Deutschland soviel da ist, dass ruhig ein bisschen mehr davon ausgegeben werden kann... :-?

Ich bin sicherlich nicht der Meinung, dass Geld vom Himmel regnet... Ich weiß nicht wo du dein Einkommen her beziehst, aber ich gehe dafür arbeiten. Und ja mich kotzen auch Leute an, die der Meinung sind auf der faulen Haut liegen wäre erstrebenswert, aber ich bin durchaus auch in der Lage über den Tellerrand hinaus zu schauen.
 
Dein Vergleich zeigt mir eines: Du meinst, dass Geld vom Himmel regnet und in Deutschland soviel da ist, dass ruhig ein bisschen mehr davon ausgegeben werden kann... :-?

Unter einer weniger korrupten Regierung könnte man das eventuell.

Nehmen wir mal den umstrittenen Punkt Alkohol und Tabak, auf dem ja immer rumgeritten wurde. Der Betrag wurde ja gestrichen um arme Hartz4Empfänger vor gefährlichen Krankheiten zu schützen, das konnten Frau vdL ja mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren. :biggrin:

Vorhin erst gelesen, dass die Tabaksteuer erhöht werden soll um 1 Mrd. Euro einzunehmen, die im Sparpaket fehlen... War das nicht die großzügige Ersparnis, die den Hoteliers zugebilligt wurde?
 
Nehmen wir mal den umstrittenen Punkt Alkohol und Tabak, auf dem ja immer rumgeritten wurde. Der Betrag wurde ja gestrichen um arme Hartz4Empfänger vor gefährlichen Krankheiten zu schützen, das konnten Frau vdL ja mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren.
Ich wüsste, ehrlich gesagt, auch nicht, warum der deutsche Staat eine Nikotinsucht finanzieren sollte. Und Alkohol seperat zu unterstützen halte ich auch für falsch. Wer seinen Zuschuss zu Getränken statt für Wasser lieber für Cola (ungesund) oder Bier oder Schnaps ausgeben will, der kann das ja machen.

Marty
 
Gestern mal kurz bei Jauch reingeschaut um mal zu schauen, was sie uns präsentieren. Und ich war nicht wirklich überrascht, dass eine Familie gezeigt wurde, die 1.600 Euro pro Monat (2 Erwachsene, 2 Kinder) vom Staat bekommt und sich beschwert, dass sie damit vorne und hinten nicht auskommt und von Geschenken leben muss.
Ja, wirklich komisch, das NIE etwas anderes gezeigt wird als eine 2+2-Hartz-Familie, die gerade der Superfall des Ungleichgewichtes ist (wird auch immer verglichen mit der 2+2-Einzelverdienerfamilie, nie mit der 2+2Verdienerfamilie, denn die hätte ja dann doppelt so viel Geld). Die Konstellation alleinerziehende Mutter mit Kind wird auch nie gezeigt.
Auch hier ist wieder die Rechnung von der falschen Seite: Die Höhe des Hartz-4-Satzes ist vollkommen egal, du wirst dir immer eine Konstellation ausdenken können, bei der der Einzelverdiener "kaum" besser dasteht. Kürzen wir den Satz um 20%, dann ists halt die Einverdienerfamilie mit 4 Kindern.
Übrigens müsste die Familie mit den Arbeitenden mindestens 300€ mehr haben als die Hartzer. Also genug Geld für z.B. ein weiteres Kind.


Ich sag ja, dieses Aufbringen der Gesellschaftsschichten ist das wahre Problem.
Den Wenigverdienern wird gesagt, die H4 wären alle faule Säcke, und die wenigen, die es nicht sind, wollen ihnen ihre Arbeit wegnehmen. (Letzteres wird nicht gesagt, ist aber die logische Konsequenz der Zwangs-Billiglohn-Politik).
Dem Mittelstand wird Angst gemacht vor dem Abfall in H4 und außerdem bei jeder Gelegenheit die faulen H4 vors Auge gehalten.
Beiden wird gezeigt, dass H4 doch eigentlich sogar besser ist (siehe Familienbeispiel). Doch wenn es besser ist, auf der "faulen Haut" zu liegen, warum hat dann jeder Angst davor?

Dann kommen noch diverse Stigmatisierungen dazu, z.B. das H4 sich nie um ihre Kinder kümmern - dabei gibts sogar ne Studie die zeigt, dass es in Wirklichkeit umgekehrt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wirklich komisch, das NIE etwas anderes gezeigt wird als eine 2+2-Hartz-Familie, die gerade der Superfall des Ungleichgewichtes ist (wird auch immer verglichen mit der 2+2-Einzelverdienerfamilie, nie mit der 2+2Verdienerfamilie, denn die hätte ja dann doppelt so viel Geld).

Ahja, in welcher Traumwelt lebst Du denn?
Grade in der Zeit bis die Kinder so ca. zehn Jahre alt sind, ist es dank der umfassenden Betreuungsangebote gerade zu unmöglich, dass beide Eltern einen Vollzeitjob haben.

Von wegen das doppelte, ich lach mich scheckig.

Die Konstellation alleinerziehende Mutter mit Kind wird auch nie gezeigt.

Hmm, könnte daran liegen, dass alleinerziehende Mutter nun mal das Standardbeispiel für Aufstocker ist.

Die Höhe des Hartz-4-Satzes ist vollkommen egal, du wirst dir immer eine Konstellation ausdenken können, bei der der Einzelverdiener "kaum" besser dasteht.

Das hat aber nix mit Hartz IV zu tun, die Rechnung konnte mein Onkel als leitender Angestellter schon in den 90ern aufmachen. Damals hieß es noch Sozialhilfe.

Ich sag ja, dieses Aufbringen der Gesellschaftsschichten ist das wahre Problem.

Wer bringt denn hier angeblich wen gegen wen auf?

Was viele einfach ankotzen dürfte, sind die Äußerungen derer, die Hartz IV beziehen oder bezogen haben.
Da geht es um lachhafte Leistungen, um Almosen, um unwürdige Zustände etc. pepe, bei Geld, wo ein Azubi schon gut verdienen muss, aber trotzdem mit klar kommt.

Die Energie wird verwendet für Montagsdemos, für Klagen an Sozialgerichten bzw. den darüber liegenden Instanzen, anstatt sich mal ganz scharf Gedanken zu machen, wie man vom Staat weg kommt.

Den Wenigverdienern wird gesagt, die H4 wären alle faule Säcke, und die wenigen, die es nicht sind, wollen ihnen ihre Arbeit wegnehmen. (Letzteres wird nicht gesagt, ist aber die logische Konsequenz der Zwangs-Billiglohn-Politik).
Dem Mittelstand wird Angst gemacht vor dem Abfall in H4 und außerdem bei jeder Gelegenheit die faulen H4 vors Auge gehalten.
Beiden wird gezeigt, dass H4 doch eigentlich sogar besser ist (siehe Familienbeispiel). Doch wenn es besser ist, auf der "faulen Haut" zu liegen, warum hat dann jeder Angst davor?

Wer den gequirlten Mist glaubt, kann nicht ganz auf der geistigen Höhe sein.

gruss kelle!
 
wird auch immer verglichen mit der 2+2-Einzelverdienerfamilie, nie mit der 2+2Verdienerfamilie, denn die hätte ja dann doppelt so viel Geld).
Ist das denn der Normalfall? Also 2 Kinder plus 2 Vollzeitverdiener? Gerade bei kleinen Kindern wohl eher nicht. Meine Frau geht auch nicht arbeiten für die Dauer von 6 Jahren.

Die Konstellation alleinerziehende Mutter mit Kind wird auch nie gezeigt.
Gestern schon, Alleinerziehend plus 3 Kinder sogar. Und die kam nach eigener Aussage mit dem Geld sehr gut hin. Kein Luxus, aber es reicht. Kinder kriegen was Vernünftiges zu essen und Kleidung, die in Ordnung ist.

Auch hier ist wieder die Rechnung von der falschen Seite: Die Höhe des Hartz-4-Satzes ist vollkommen egal, du wirst dir immer eine Konstellation ausdenken können, bei der der Einzelverdiener "kaum" besser dasteht.
Man sollte doch aber den Normalfall vergleichen, oder siehst Du das anders. Und der Normalfall hat 2 Erwachsene und 1,4 Kinder. Und ob man das jetzt mit einem oder zwei Kinder rechnet, ist halt diskussionswürdig.

Übrigens müsste die Familie mit den Arbeitenden mindestens 300€ mehr haben als die Hartzer. Also genug Geld für z.B. ein weiteres Kind.
Warum "müssten" die das? Und man sollte immer bedenken, dass jemand, der arbeitet, auch automatisch höhere Ausgaben hat.

Ich sag ja, dieses Aufbringen der Gesellschaftsschichten ist das wahre Problem.
Das ist richtig. Ich rege mich aber nicht über "die Hartzler" auf, ich kenne davon einige und weiß um die Probleme in deren Leben. Was mich aufregt sind die, die unrefklektiert Forderungen nach mehr stellen und bei genauerem Hinsehen geht es um die Erfüllung von Luxus.

Ich werde dann anfangen, mich über Hartzler aufzuregen, wenn auch für jeden Arbeitsfähigen ein adäquater Arbeitsplatz vorhanden ist. Utopisch also. Wir müssen uns damit abfinden, nicht für jeden Arbeit zu haben und wir müssen die versorgen, die keine Arbeit haben. Wir können uns sogar Unwillige leisten, völlig problemlos sogar, weil das nicht viele sind. Wir sollten aber nicht dazu übergehen, dass diese Leute Forderungen stellen und wenn die nicht erfüllt werden, wird man "sozial ungerecht" dargestellt.

Marty
 
Ich bin selbst Aufstockerin und habe nie verstanden, warum Alkohol und Nikotin in den Regelsatz eingerechnet wurden. Das ist nun mal kein Grundbedürfnis und wer unbedingt rauchen oder trinken will, soll das gefälligst vom Rest finanzieren. Ich rauche selber und habe vor ein paar Seiten schon mal was dazu geschrieben.

Natürlich hört sich eine Erhöhung von 5 € in den Augen der Betroffenen nach Hohn an. Man kann aber damit auskommen.
Als ich noch komplett HartzIV bezogen habe, haben wir ungefähr 1000 € plus 368 € Kindergeld bekommen (alleinerziehend mit 2 Kindern). Davon gingen 570 € für die Miete ab (nein, wir wohnen nicht in ner riesengroßen Wohnung, das ist für hier schon ziemlich günstig), 70 € Telefon, Internet und Handy, 50 € für Schülerkarten (wir wohnten zu nah an der Schule, um die (zum Großteil) bezahlt zu bekommen, aber um auch nachmittags mobil zu sein oder im Winter, war das günstigste Variante), 60 € Schulmittagessen, 75 € Strom, 10 € Versicherungen. Bleiben unterm Strich 530 €(gerundet). Davon nochmal ca 50 € pro Woche für Einkaufen (Lebensmittel (und das nach Möglichkeit ohne Tütenkram, Dosenzeugs und TK), Hygiene, Katzenfutter), ca 30 € für Tabak und Hülsen, mindestens 50 € jeden Monat auf Seite gelegt für Neuanschaffungen oder besondere Gelegenheiten (Weihnachten, Geburtstag, etc) abgezogen, hatten wir also ungefähr 250 € (gerundet) zur freien Verfügung. Meine Kinder haben 30 € bzw 20 € Taschengeld gehabt. Die restlichen ca 200 € konnten wir "sinnlos" verprassen. Das heißt, wir hatten jede Woche ca 50 €. Davon konnte ich aber fast jeden Wunsch meiner Kinder erfüllen, entweder noch im gleichen Monat, oder es wurde halt noch ein, zwei Monate etwas mehr gespart. Wer aber nach meinem obigen Beispiel mit 50 € pro Woche nach Abzug aller wichtigen Kosten für drei Personen nicht auskommt, der hat in der Schule nicht wirklich aufgepasst.
Meine Kinder haben beide ein Touchscreen-Handy, jeder ein kleines Netbook, beide zusammen eine PS2 und DS mit Spielen, ordentliche Klamotten und sind gut ernährt.
Sie wissen, dass wir nicht soviel Geld zur freien Verfügung haben, wie Freunde von ihnen. Der Vater eines Freundes meines Sohnes ist Filialleiter einer Bank und bekommt pro Monat 200 € Taschengeld. Aber dass er mehr Geld hat, sieht man den beiden rein äußerlich nicht an. Meine Kinder schämen sich auch nicht, dass sie gewisse Sachen nicht so schnell bekommen, wie andere. Trotzdem sind sie sozial integriert und wenn es Ende des Monats mal doch ein bisschen knapp wird und sie unbedingt ins Kino wollen oder was anderes, was gar nicht aufschiebbar ist (man kennt ja Teenager, die wollen immer alles gleich haben :ugly:), dann geh ich halt mal an meine Reserven und stocke das nächsten Monat wieder auf.

Ich arbeite jetzt und bekomme immer noch ergänzend Leistungen, so dass wir nochmal knapp 100 bis 150 € mehr jeden Monat haben (kommt auf meinen Verdienst in dem jeweilen Monat an) und damit kann ich für unsere Verhältnisse fast im Luxus leben.
Wenn man arbeitet, werden ja andere Sätze gerechnet, so dass man auf jeden Fall mehr hat als bei reinem HartzIV und allein diese 100 € mehr sollten für jeden Anreiz sein, Arbeit zu suchen, selbst wenn man immer noch Aufstocker ist.

Aber ich weiß für mich, dass ich dem Staat zumindest nicht komplett auf der Tasche liege und nicht den ganzen Tag sinnlos zu Hause rumsitze.
 
@ wundertuetchen

Darf ich mal fragen wie alt deine Zwei Kids sind ?

Ich seh das ganze wie du auch .

Ich bin auch "aufstocker" und das nicht zum Spass weil ich keine lust habe voll zu arbeiten , nur bei uns in der recht "ländlichen" gegend ist es recht schwieig Volltime Job mit den hiesigen Beträungsangeboten zu kombinieren.
 
@caro, meine Kinder sind jetzt 14 und 16 Jahre alt.
Ich arbeite Vollzeit, sogar in Früh- und Spätschicht. Da das aber über Zeitarbeit geht, verdien ich halt nicht genug, um ganz von HartzIV wegzukommen. Ich habe aber die Hoffnung, in 2 bis 3 Monaten übernommen zu werden, dann komm ich wirklich weg.

Zum Glück brauchen meine beiden keine Betreuung mehr, sonst könnt ich so nicht arbeiten. Und wir wohnen auch nicht so ländlich (zwar am Rand der Stadt im Grünen), aber ich kann alles sogar morgens um 5 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen.

Ich habe eigentlich immer gearbeitet, auch wo die beiden noch kleiner waren. Nur die letzten beiden Jahre waren arbeitstechnisch gesehen nicht so der Brüller, so dass ich fast ein Jahr zumindest durchgehend komplett auf HartzIV angewiesen war und ich denke, deswegen kann ich auch für mich deutlich sagen, dass der Satz zwar knapp ist, aber ausreichend.

Ich weiß auch, dass ein Alleinstehender im Endeffekt weniger Geld zur Verfügung hat. Die kriegen ja "nur" diese 359 € plus Miete und müssen davon alles bezahlen. Ich habe zwar mehr Geld, dafür aber auch mehr Kosten. Wenn ich allein wär, könnt ich auch mal gut ne Woche nur von Brot leben (ich muss nicht unbedingt jeden Tag was warmes haben) wenn es arg knapp wird, aber meinen Kindern kann und will ich das nicht antun.
 
Die Konstellation alleinerziehende Mutter mit Kind wird auch nie gezeigt.

Wirklich? Mir kommt es vor, als ob in den meisten Talkrunden eine alleinerziehende Mutter miteingeladen wird... Beispiel Maischberger am letzten Dienstag... Dort sagte die Mutter von vier Kindern, sie wäre gerne gleichgestellt mit Menschen, die arbeiten... :roll:

Ich frage mich immer, warum man eigentlich Alleinerziehende bedauern sollte?! Die Kinder sind ja nicht vom Himmel gefallen... Anscheinend hat man selbst zu wenig Geld und der Typ von dem man sich schwängern hat lassen (am besten auch noch unverheiratet), kann auch nicht für die Kinder aufkommen... Für mich ist das verantwortungslos.
Ich arbeite Vollzeit, sogar in Früh- und Spätschicht. Da das aber über Zeitarbeit geht, verdien ich halt nicht genug, um ganz von HartzIV wegzukommen.

Ist zwar ein wenig off Topic, aber meiner Meinung nach ist es ein Skandal, dass Zeitarbeiter oft so ausgenutzt werden... Als Zeitarbeiter sollte man meiner Meinung nach mindestens! das gleiche verdienen als ein Festangestellter... Damit würde die Zeitarbeit auf das reduziert, für die Funktion, für die sie geschaffen wurde: Zur kurzfristigen Abfederung von Produktionsspitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich immer, warum man eigentlich Alleinerziehende bedauern sollte?! Die Kinder sind ja nicht vom Himmel gefallen... Anscheinend hat man selbst zu wenig Geld und der Typ von dem man sich schwängern hat lassen (am besten auch noch unverheiratet), kann auch nicht für die Kinder aufkommen... Für mich ist das verantwortungslos.

Im Grunde sind immer andere Schuld für das eigene Leben...
 
Ich frage mich immer, warum man eigentlich Alleinerziehende bedauern sollte?! Die Kinder sind ja nicht vom Himmel gefallen... Anscheinend hat man selbst zu wenig Geld und der Typ von dem man sich schwängern hat lassen (am besten auch noch unverheiratet), kann auch nicht für die Kinder aufkommen... Für mich ist das verantwortungslos.

Keine Sorge mich brauchst du nicht bedauern :roll:und abgesehn von solchen die in Talkshows auftreten warscheinlich auch kaum welche.

Ob verheiratet oder nicht ,spiehlt heutzutage kaum noch ein unterschied , da der Ehegattenunterhalt auch nur noch für Mütter mit Kindern unter 3 Jahren gazahlt werden "muß" genauso ist es bei unverheirateten.

Als Vater zahlt man wenn überhaupt sein Unterhalt fürs Kind und das wars im dümmsten fall. Man(n) muß sich nicht gedanken um Beträuung ,eigene Arbeitseinteilung machen oder was mach ich wenn das Kind Krank ist . . . .

Klar, man kann ja bei dem Vater der Kinder bleiben der sich zum Alki entwikelt hat und sich Täglich vermöbeln lassen, Stimmt ist echt ne alternative und kommt den Kinder besser zu gute als mit seiner Mutter allein zu sein ,zwar in den Finanziellen möglichkeiten etwas eingeschrenkt aber glücklich.


Ich hab mich noch nie beschwert das das Geld nicht reicht ,mein Kind bekommt so zimmlich alles was machbar ist, lernt jetzt schon das man sparen muß wenn man was größeres möcht.
Sie muß auf nichts verzichten was ihre Freundinen nicht auch machen oder haben.
 
Ahja, in welcher Traumwelt lebst Du denn?
Grade in der Zeit bis die Kinder so ca. zehn Jahre alt sind, ist es dank der umfassenden Betreuungsangebote gerade zu unmöglich, dass beide Eltern einen Vollzeitjob haben.
Ist das denn der Normalfall? Also 2 Kinder plus 2 Vollzeitverdiener? Gerade bei kleinen Kindern wohl eher nicht. Meine Frau geht auch nicht arbeiten für die Dauer von 6 Jahren.
Und das ist die Schuld der Hartz-4-Empfänger?
Müsste man dann nicht die Betreuungsangebote ausbauen?

Übrigens sollte das die Normalfamilie sein, genauso wie Hartz-4 nur die Überbrückung für wenige Monate sein sollte.
Das weder das eine noch das andere der Normalfall in der Realität ist, zeigt doch nur wieder, dass man halt mit diesem angeblichen Normalfall nicht rechnen sollte. Was aber bei Hartz-4 getan wird, wenns um die Beschränkung der Höhe geht, aber nicht beim Vergleich.
Das ist wie beim Auto - ein Hartz-4-Empfänger hat kein Geld für ein Auto zu bekommen. Nur ohne bekommt er keine Arbeit und hat ggf. höhere Kosten für Einkaufen etc., was auch wieder nicht berechnet wird.

Wer den gequirlten Mist glaubt, kann nicht ganz auf der geistigen Höhe sein.
Ich kann ja nichts dafür, dass so viele Leute das glauben. Musst dir doch nur mal diesen thread durchlesen, wie oft das Wort Schmarotzer z.B. fällt.

Warum "müssten" die das? Und man sollte immer bedenken, dass jemand, der arbeitet, auch automatisch höhere Ausgaben hat.
Müsste, weil ich die Zahlen nicht 100% im Kopf habe. Gibt ja viele Möglichkeiten.

Ich frage mich immer, warum man eigentlich Alleinerziehende bedauern sollte?! Die Kinder sind ja nicht vom Himmel gefallen... Anscheinend hat man selbst zu wenig Geld und der Typ von dem man sich schwängern hat lassen (am besten auch noch unverheiratet), kann auch nicht für die Kinder aufkommen... Für mich ist das verantwortungslos.
Genau! In den Knast mit den Alleinerziehenden! Irgendwas müssen die ja verbrochen haben! Und die Kinder einschläfern! :roll:
Wie man sowas tippen kann, ohne das einem die Hand abfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau! In den Knast mit den Alleinerziehenden! Irgendwas müssen die ja verbrochen haben! Und die Kinder einschläfern! :roll:
Wie man sowas tippen kann, ohne das einem die Hand abfällt.

Ich denke so krass war es nicht gemeint. Aber Fakt ist doch dass viel zu häufig unüberlegt und damit verantwortungslos Kinder in die Welt gesetzt werden. Es ist oftmals schon eine Alternative zur Arbeit. Man hat für mehrere Jahre "Ruhe", eine Rechtfertigung dass man nicht mehr arbeiten kann, dass man Dinge, Geld und Hilfte braucht und beansprucht etc.

Das gilt weiß Gott nicht für alle, nicht falsch verstehen! Aber ich kenne genug Familien wo es so ist. Und wenn eine Familie (oder auch nur eine Mutter/ein Vater) mit zwei Kinden, die schon seit Jahren Unterstützung kriegen und auch um ihre finanzielle Lage wissen, sich ein drittes Kind zulegen fehlt mir jedes Verständnis. "Wir sollen doch Kinder machen, uns fehlen doch Kinder". Das mag sein, aber speziell in schwachen Familien ist oftmals (nicht immer!) die Erziehung und damit auch die Zukunftschance schlechter. Und es ist den Problemen des Sozialstaates NICHT zuträglich wenn die Tochter mit 18 anfängt Kinder zu kriegen, dies bis 35 so weiter macht und ab dann dessen Kinder erneut so weitermachen. Wir brauchen nicht nur einfach Kinder, wir brauchen auch zukünftige Steuerzahler.
 
Das ist wie beim Auto - ein Hartz-4-Empfänger hat kein Geld für ein Auto zu bekommen. Nur ohne bekommt er keine Arbeit und hat ggf. höhere Kosten für Einkaufen etc., was auch wieder nicht berechnet wird.

Weil? Sorry dieses Argument ist absolut stumpfsinnig. Sicher gibt es Ausnahmesituationen, bei denen ein Auto nötig ist, aber in der Regel ist ein Job nicht daran gekoppelt ob man ein Auto hat oder nicht.
 
Weil? Sorry dieses Argument ist absolut stumpfsinnig. Sicher gibt es Ausnahmesituationen, bei denen ein Auto nötig ist, aber in der Regel ist ein Job nicht daran gekoppelt ob man ein Auto hat oder nicht.
Nachtrag wegen zwischenpost:
Wie willst du sonst 50km weit kommen? Mit dem Zug/Bus? Wenn einer fahren sollte: Doppelt so teuer, dreimal so lange unterwegs, mindestens 10 Mal im Jahr deutlich zu spät auf der Arbeit? (->Rauswurf)
Bei etwa einem Drittel der Stellangebote in der Zeitung ist Auto oder zumindest Führerschein Pflicht. Das eigene Auto bei diesem Drittel ungefähr bei der Hälfte.
---------------------------------------

Auch Kinder sind Steuerzahler ;) Erst Recht, wenn sie erwachsen sind und eine gute Arbeit haben.

Doch das deutsche Schulsystem (und auch das Sozialsstem) wirken nun mal als Sieb: Wer von unten kommt, bleibt auch unten.
Damit ist Deutschland Spitzenreiter.
Es wird sich auch oft aufgeregt, wenn 16-jährige sagen: Ich werde Hartz-4er.
Das sagen die aber nicht, weil sie den "bedingungslosen Wohlstand" haben wollen. Sondern weil sie keine Perspektive haben. Und da wirkt das Sozialsystem mit: Denn "Aktivierungsmaßnahmen" a la Bilder ausmahlen oder Hundehaufen zählen nützen keinem.

An dieser Stelle möchte ich einfach mal auf folgendes Buch hinweisen (und den ersten Kommentar): https://www.amazon.de/Schule-kann-g...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1285846523&sr=8-1

Und das Halb-OT Bildung für mich beenden ;)