Studium Handwerks-Meister und Bachelor sind gleichwertig

Dies bezüglich fand ich hier was interessantes. Es gibt ein Pilotprojekt von der Hochschule Darmstadt (allerdings Berufsbegleitend/Fernstudium).

Womit man eben vom Meister zum "Master" werden kann.


Zulassung
Laut aktueller Version des Hessischen Hochschulgesetzes §16 HHG dürfen geeignete Berufspraktiker zu Masterstudiengängen mit fachlichem Bezug zur Berufserfahrung nach Bestehen einer Eignungsprüfung zugelassen werden. Das Angebot wendet sich vornehmlich an Elektrotechnikermeister, Techniker und Personen, die über vergleichbare Abschlüsse verfügen.
Bewerben Sie sich jetzt für das Pilotprojekt mit Beginn zum Sommersemester 2012!
-> Quelle: https://eit.h-da.de/index.php?id=11394.

Was bedeutet das für mich als angehender staatlich geprüftem Techniker?

als "staatlich geprüfter Techniker" hast du ja keinen Meistertitel, also müsstest du in diesem Fall den Bachelorstudiengang anstreben. Ob jetzt deine Ausbildung als angehender staatlich geprüfter Techniker unter den Begriff "Vergleichbar" fällt, das kann ich dir leider nicht sagen.
 
Das wäre ja ein Witz. Weil die Ausbildung zum Techniker dem Bachelor sehr nahe ist (zumindest bei Elektrotechnik). Techniker und Meister sind vom Inhalt sehr unterschiedlich, wobei der Techniker dem Bachelor viel näher kommt wie ein Meister.
Das ganze ist schon seltsam.
 
Heißt das dann, dass ein Meister gleich ein Master-Studium machen kann?

Wie so vieles vom Staat, wird auch dies nicht endgültig durchdacht sein und bis jemand mit Meistertitel deutschlandweit ohne größere bürokratische Hürden ein Master-Studium machen kann, wird es sicher noch einige Jahre dauern.

Die Recherchen von Smssam bestätigen dies nur:

Dies bezüglich fand ich hier was interessantes. Es gibt ein Pilotprojekt von der Hochschule Darmstadt (allerdings Berufsbegleitend/Fernstudium).

Es gibt in der Richtung anscheinend noch nichts ausgereiftes und die Zulassungsordnung ist so schwammig formuliert, dass es alles oder nichts bedeuten kann.
Ganz davon abgesehen, dass es immer noch ein "Teilzeitstudium" neben dem Beruf ist und kein Vollzeitstudium, wo man jeden Tag mit den anderen Studenten im Hörsaal sitzt und nebenher das Studentenleben geniesst :mrgreen:
Ein Studium ist kein Zuckerschlecken, vor allem nicht die Bachelor-/Masterstudiengänge, wo der Stoff extrem verdichtet gelehrt wird (als es die guten alten Magister noch gab wars noch recht easy going), ob man neben der Arbeit also noch Zeit, Lust und Lerneifer aufbringen kann um zu studieren, muss jeder für sich entscheiden.
 
Der Techniker geht auch schon sehr tief in die Materie.

Beim Handwerker-Meister liegt das Augenmerk eigentlich mehr auf Ausbildung und das Führen eines (kleinen) Unternehmens, dass ist natürlich nicht alles.
 
Ich verweise da mal auf Herzoegchen90 Aussage:

Es gibt in der Richtung anscheinend noch nichts ausgereiftes und die Zulassungsordnung ist so schwammig formuliert, dass es alles oder nichts bedeuten kann.

Es ist ja wie schon erwähnt ein Pilotprojekt. Ich kann dir leider dazu keine genaue Antwort geben inwiefern die das "Vergleichbare" interpretieren.

Darüber jetzt hier großartig zu spekulieren würde nichts bringen...

Am besten ist es wenn du Kontakt mit der Universität Darmstadt aufnimmst und selber mal nach Fragst. Dann hast du Gewissheit und kannst somit auch 100% sicher sein.
 
Der Techniker geht auch schon sehr tief in die Materie.

Beim Handwerker-Meister liegt das Augenmerk eigentlich mehr auf Ausbildung und das Führen eines (kleinen) Unternehmens, dass ist natürlich nicht alles.

Die Idee des Gleichsetzen halte ich für kaum tragfähig.

Die Meisterausbildung hat ja auch 2 Fachübergreifende Teile. Teil III (betriebswirtschaftlich Kenntnisse) sowie für den Teil IV (berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse). Sowas hat man (und braucht es auch nicht) im Studium doch gar nicht.
 
es geht bei der Aussage nur darum, dass sie gleichwertig sind, aber allgemein fehlen halt doch gewisse Inhalte zwischen Meister und Bachelor ...
bei der Einstufung geht es eben nur um die wirtschaftliche Vergleichbarkeit, sodass Firmen ein grobes Raster haben, wonach sie die Mitarbeiter bezahlen können ... wobei ich einem Meister wohl mehr bezahlen würde als einem frischen Bachelor-Absolventen ^^

ich denke aber, dass man als Meister bei persönlicher Vorsprache bestimmt einen Master-Platz bekommen kann bei vielen Hochschulen, wenn man dann ein paar Kurse aus dem Bachelor nachholt, wobei es halt auch immer weniger Master-Studienplätze gibt, als es sie für Bachelor gibt, sodass man auch einigermaßen gute Noten vorlegen sollte ;)
 
Heißt das dann, dass ein Meister gleich ein Master-Studium machen kann?
Ich denke: Ja, das heißt es. Wenn es ein passendes Berufsfeld ist. Und das wird doch schon schwieriger.
Die meisten Handwerksberufe haben ja kein akademisches Pendant. Mit meinem Bachelorabschluss darf ich auch kein beliebiges Masterstudium anschließen, es muss weiterführend sein. Und der Frisörmeister, Kochmeister und Schreinermeister wird vermutlich kein passendes Masterstudienangebot finden...

Was bedeutet das für mich als angehender staatlich geprüftem Techniker?
Keine Ahnung, einen Meistertitel hast du nicht. Vielleicht steht dein Abschluss auch irgendwo in dieser Liste?
 
Was der Bachelor genau ist, weiß wohl niemand so genau :LOL:
Hauptsache wir haben das amerikanische System übernommen. was wir damit anfangen, steht noch in den sternen :LOL:
 
Wenn ich so ein quatsch höre. Handwerksmeister und Bachelor gleichwertig!
Ich studiere Bauingenieurwesen und habe eine ausbildung zum Maurer gemacht.
Als Bauingenieur hat man Kentnisse über Statik,Kalkulation usw. Und ein Meister?! Der nicht. und deshalb kann ein Meister auch kein Bauingenieur mit Bachelor Abschluss werden und eine Baustelle leiten.

Ich weiß das ein Maurer Meister ein Bachelor Studium ohne Fach oder Vollabi beginnen kann. Wobei hier viele Meister scheitern, da Mathe ein großen Stellenwert hat.
 
Wenn ich so ein quatsch höre. Handwerksmeister und Bachelor gleichwertig!
Stellst du die Aussagen auf der Tagesschau-Seite in Frage oder möchtest du einfach dein Mißfallen ausdrücken? :hö:

Irgendwie widersprichst du dir hier:
Ich weiß das ein Maurer Meister ein Bachelor Studium ohne Fach oder Vollabi beginnen kann.
und deshalb kann ein Meister auch kein Bauingenieur mit Bachelor Abschluss werden und eine Baustelle leiten.

Und dazu:
Als Bauingenieur hat man Kentnisse über Statik,Kalkulation usw. Und ein Meister?! Der nicht.
Studenten, die einen Bachelorabschluss in Innenarchitektur gemacht haben, können einen Master in Architektur anschließen. Die haben praktisch keine Ahnung von Statik, Baustoffen und so weiter, trotzdem geht das. Erstens lernen sie ja noch dazu, zweitens haben sie wiederum andere Kenntnisse.
Ein Meister hat für langjährige Berufserfahrung und dadurch häufig Kenntnisse, die kein Uni-Absolvent hat.
 
Natürlich drücke ich hier mein Mißfallen aus. Wieso macht man sowas? Wieso wertet man ein Studium ab(oder den Meister)? Es sind ja zwei verschiedene paar Schuhe. Praxis und Theorie!! Und man kann dieses nicht gleichstellen.Ein Ingenieur kann keine Mauer mauern usw.

Da habe ich mich echt wiedersprochen aber meinte etwas anderes ;)
Ich meinte, das ein Meister kein Bauingenieur auf der Baustelle ersetzen kann.
Natürlich kann ein Meister Bauingenieur werden,keine Frage!


Ein Meister hat für langjährige Berufserfahrung und dadurch häufig Kenntnisse, die kein Uni-Absolvent hat.
[/QUOTE]

Sag bloß ein Bauingenieur der 20 Jahre Berufserfahrung hat,hat weniger Erfahrung wie ein Meister der seit 3 Wochen den meisterbrief hat?!
Natürlich nicht!! Maurer Meister und Bauingenieur ergänzen sich gegenseitig und tauschen sich aus und nur so können Projekte erolgreich abgeschlossen werden.

Ich weiß nicht wie es in anderen Berufszweigen aussieht aber auf für die Bauindustrie passt das nicht über ein. Ganz zu schweigen wegen der Haftung,die der Ingenieur trägt. Dafür wird er ja auch bezahlt!

Aber nun gibt es ja genügend Akademiker. Deutschland ist voll von diesen menschen und die Unis werden immer voller und platzen schon. Nun muss man gegensteuern....
 
Meister = Bachelor

Hallo Zusammen,
ich selbst habe beide Abschlüsse, HWK Meister Inst. u. Heizungsbau und B. of Eng. Versorgungstechnik (eigentlich Diplom, denn es hat sich eigentlich Nichts geändert --> gleiche Prüfungen/Stoff nur in weniger Zeit <-- eigentlich schwieriger).
Ich muss gestehen, dass ein Studium was Anderes ist als eine Meisterschule (obwohl die Meisterschule auch nicht einfach war). Anderes Niveau, länger, etliches mehr an ingenieurtechnische Grundlagen und wesentlich mehr analytisches Denkvermögen wurde vorausgesetzt. Wir waren am Anfang des Studiums 54. Personen, nach der Regelstudienzeit nur noch 7. die es in den sieben Semestern geschafft haben; zum Vergleich mit der Meisterschule waren es 38 von 76 Meisterschulabsolventen in „nur“ 11 Monaten. Und wenn ich überlege, welche „Pfeifen“ da die Meisterschule bestanden haben, dann prost Mahlzeit.
Meine Meinung dazu ist etwas geteilt, es gibt Meister, die einem guten Ingenieur das Wasser reichen können, aber eben nicht viele. Auch muss man aber sagen, es gibt im jedem Bereich solche und solche egal ob Ingenieur oder Meister. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ein Ingenieur mehr kann bzw. können sollte!!! Und somit ist die Diskussion eigentlich sinnlos.
Das die Politik so einen „Schmarn“ kreiert ist mir eigentlich zuwider, aber man merkt halt, das die Leute, die so was entscheiden keine Ahnung haben. Ein Jura- oder Lehramtsstudium entspricht halt nicht dem gesunden Menschenverstand oder der Lebenserfahrung. Leider hat keiner bzw. nur sehr wenige, die/der in den/denen Ausschüssen sitzt mal selber körperlich über einen längeren Zeitraum gearbeitet.
Ich selbst musste unter der Entscheidung Meister = Bachelor leiden, ich bekam trotz hervorragender Abschlüsse (Meister u. B. of Eng.), in den Bewerbungsgesprächen zu spüren --> Sie sind ja „nur B. of Eng. und mit dem Meister gleichgestellt, was sich auch in der Bezahlung auswirkte. Auch eine Erklärung half meist nicht viel, mit dem Diplom gleichgestellt usw..
Ich musste mir meine jetzige Stelle hart erarbeiten, durch Praktika und Bachelorarbeit natürlich gering bzw. unbezahlt, nach einem Jahr in der gleichen Firma bekomme ich schön langsam auch die Anerkennung meiner Vorgesetzten.
Liebe Meister, seit mir nicht böse. Es ist so, ich habe beides mit erlebt und weiß, von was ich spreche. --> Meister ungleich Ingenieur (Bachelor)

Herzlicher Gruß Christian
 
Aber ein Bachelor of Engineering ist auch kein Ingenieur. Wie kommst du darauf, daß der Bachelor mit dem Diplom gleichgestellt wäre? :hö:
 
Wie schon richtig erwähnt ist wenn dann der Master mit dem Diplom zu vergleichen. Das wird einem schon alleine bei den ECTS im Vergleich zu den Semesterwochenstunden klar.
 

Wie ich diese von sich berzuegten Studenten immer liebe :ugly:

Sei dir sicher, dass jeder Meister auch die Statik berechnen kann, da dies grundlegender Stoff der Meisterausbildung ist.

Und dir sei gesagt, jede Firma im Baubereich stellt bei gleicher Eignung immer den Praktiker ein, der dazugelernt hat, als den Theoretiker, der keine Ahnung von der Praxis hat.
 
Wie ich diese von sich berzuegten Studenten immer liebe :ugly:

Sei dir sicher, dass jeder Meister auch die Statik berechnen kann, da dies grundlegender Stoff der Meisterausbildung ist.

Und dir sei gesagt, jede Firma im Baubereich stellt bei gleicher Eignung immer den Praktiker ein, der dazugelernt hat, als den Theoretiker, der keine Ahnung von der Praxis hat.

Eine kleine Baufirma,die ein paar Einfamilienhäuser im Jahr bauen, werden sich bestimmt keinen Bauingneiur ins Haus holen, der die Bauleitung übernimmt. Da wird ein guter Meister aufjeden Fall ein sehr guten Job machen!!

Wieso werden denn dann überhaupt noch Bauingenieure ausgebildet?! Und wieso machen Bauingenieure keine praktische Prüfung wie z.B. ein Mauerstück mauern oder Schalungen herstellen? Darf ein Meister die hochbewehrte Brücke abnehmen?
Bauingenieur=(Maurer)-Meister?

Gibt es einen Meister vom Bau, der seine Meinung dazu posten kann? ;)
 
Und wieso machen Bauingenieure keine praktische Prüfung wie z.B. ein Mauerstück mauern oder Schalungen herstellen?

Und trotzdem ist Praxiserfahrung Grundvorraussetzung. Die meisten Fachhochschulen haben als Zugangsvorraussetzung zu solchen und ähnlichen Studiengängen immer, dass der Student entweder eine abgeschlossene Ausbildung in dem Bereich hat oder Praktika in diesem Bereich absolviert hat und während des Studiums absolvieren muss.

Und genau um diese Praxiserfahrung geht es doch. Ein Meister, der mit dem Bachelor gleichgestellt, ein Masterstudium beginnt, hat gegenüber seinen Komilitonen mit Bachelorabschluss eventuell (ich betone eventuell, das hängt immer davon ab, wie weit sich der Meister auch selbst weitergebildet hat) einen Nachteil im theoretischen Wissen, kann diesen Nachteil aber mit seiner Praxiserfahrung wett machen.
Um dein Beispiel mit der Mauer aufzugreifen: Ein Theoretiker kann die Statik der Mauer berechnen, ja, aber ein Praktiker kann, selbst wenn er die Statik nicht anhand einer Formel ausrechnen könnte, die Mauer so mauern, dass sie steht. Die Formel kann man sich irgendwo aufschreiben und, sofern jemand verlangt, raus kramen, entsprechende Zahlen einsetzen und ausrechnen. DAS kann zur Not auch noch ein normaler Schüler der 10. Klasse machen. Aber etwas (gut) zu bauen, dass erfordert schon wesentlich mehr Erfahrung, Können, Geschick und Wissen.
 
Ein Theoretiker kann die Statik der Mauer berechnen, ja, aber ein Praktiker kann, selbst wenn er die Statik nicht anhand einer Formel ausrechnen könnte, die Mauer so mauern, dass sie steht. Die Formel kann man sich irgendwo aufschreiben und, sofern jemand verlangt, raus kramen, entsprechende Zahlen einsetzen und ausrechnen. DAS kann zur Not auch noch ein normaler Schüler der 10. Klasse machen. Aber etwas (gut) zu bauen, dass erfordert schon wesentlich mehr Erfahrung, Können, Geschick und Wissen.

Nur das es bei Ingenieurstudiengängen überhaupt nicht darum geht nur Formeln umstellen und Zahlen einsetzen zu können. Das sollte mit Deinen Studienzugangsvorrausetzungen bereits sitzen. Eher geht es darum Konzepte aufzustellen, Abläufe zu planen, Deine Projekte dann auch realisieren zu können, auch mal um die Ecke zu denken und ausgelaschte Wege zu verlassen, Kosten- und Zeitoptimal zu handeln und mit vorgebenden Budgets maximalen Erfolg zu erzielen.

So sollte es zumindest sein, dass Du in der Praxis leider zunehmend einfach nur zum funktionierenden Arbeitstier mit Tunnelblick ausgebildet wirst ist wahrscheinlich systembedingt.
 
Zuletzt bearbeitet: