News Gregor Gysi glaubt, dass im Krisenfall auch deutsche Sparer enteignet werden

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 30.03.2013 um 17:28:00 Uhr veröffentlicht:
Gregor Gysi glaubt, dass im Krisenfall auch deutsche Sparer enteignet werden
Shortnews

Der Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, geht davon aus, dass auch deutsche Sparer einen teil ihres Geldes an den Staat abtreten müssten, sollte Deutschland in eine schwere Finanzkrise rutschen. Zudem machte Gysi den Finanzministern der Eurozone schwere Vorwürfe. Mit ihrem ursprünglichen Plan, das Bankguthaben aller Sparer anzugreifen, habe man bereits durchblicken lassen, dass man es im Zweifelsfall in Deutschland genauso machen würde. Finanzminister Schäuble hingegen wird nicht müde zu betonen, dass die Spareinlagen in Europa sicher seien.
 
Na Riesenneuigkeit, ob man nun direkt so oder durch hohe Steuern enteignet wird ist mir auch herzlich egal :ugly:
Naja, nicht ganz. Bei zu hohen Steuern bleibt ja noch der Weg zum Amt und dann zum Strand. Jedenfalls bleibt dann das Geld, welches bis dahin erarbeitet wurde, in meinem Besitz. Erhöhen sie die Steuern bis zum Erbrechen, dann lohnt sich Arbeit nicht mehr und ich kaufe mir einen Tag später ein schönes Badehandtuch :)
 
Naja, nicht ganz. Bei zu hohen Steuern bleibt ja noch der Weg zum Amt und dann zum Strand. Jedenfalls bleibt dann das Geld, welches bis dahin erarbeitet wurde, in meinem Besitz. Erhöhen sie die Steuern bis zum Erbrechen, dann lohnt sich Arbeit nicht mehr und ich kaufe mir einen Tag später ein schönes Badehandtuch :)

Das es Vermögensgrenzen bei Hartz 4 gibt ist Dir aber bekannt? Und AlG 1 hält ja grade mal ein Jahr, also muss man das schöne erarbeitete Geld auch tatsächlich bald und vorher aufbrauchen.

Und Steuer heißt die Nummer dann wahrscheinlich auch, spontan erhobene Vermögenssteuer weil benötigt oder so ;) Oder man enteignet uns ganz offiziell wie im Grundgesetz schon vorbereitet ist.
 
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Das es Vermögensgrenzen bei Hartz 4 gibt ist Dir aber bekannt? Und AlG 1 hält ja grade mal ein Jahr, also muss man das schöne erarbeitete Geld auch tatsächlich bald und vorher aufbrauchen.
Ja, ist mir bekannt. Aber auch wenn es nicht sonderlich populär ist das zu sagen, aber ich würde mir schon was einfallen lassen, mein Geld in Sicherheit zu bringen. Letztlich ist in dem Fall sogar das heimische Kopfkissen besser geeignet als ein Bankkonto, auf das so ziemlich jeder Angestellter eines Amtes oder Staatsbediensteter Zugriff hat.

Aber bevor ich das mache, würde ich vermutlich versuchen, meinen Wohnsitz und Arbeitsplatz ins Ausland zu verlegen. Notfalls eben auch außerhalb der EU. Denn bei einem Steuersatz, da selbst Hartz IV noch attraktiver ist als arbeiten zu gehen, wird vielleicht schlagartig sogar Nordkorea als Auswanderungsziel interessant ;)

Und Steuer heißt die Nummer dann wahrscheinlich auch, spontan erhobene Vermögenssteuer weil benötigt oder so ;) [...]
Ja, das befürchte ich auch. Mit der Vermögenssteuer sind die Leute mit großen Vermögen ja auch erst verleitet gewesen, ihr Geld ins Ausland zu schaffen. Betrifft mich nicht, obgleich ich mir vermutlich auch etwas einfallen lassen würde, falls die Vermögenssteuer ab dem ersten Euro greifen sollte.

Also vielleicht bin ich ja ein Sonderling, aber ich für meinen Teil zahle sogar gern Steuern - weil ich weiß, dass es sein muss und richtig ist. Aber alles hat seine Grenzen. Wie man eben auch einem Freund gern hilft ohne dafür eine direkte Gegenleistung zu verlangen, bis man merkt, dass man sich immer nur den Arsch aufreißt und immer Zeit hat für jemanden, der umgekehrt nie Zeit hat und man nur ausgenutzt wird. So eine ähnliche Schmerzgrenze habe ich auch beim Staat, die im wesentlichen von meinem Gerechtigkeitsempfinden gezogen wird. Eine Vermögenssteuer ab dem ersten Euro oder eine staatliche Zwangsenteignung wäre wohl zu viel des Guten. Und wenn ich das von meinem Vermögen nicht mehr abwenden könnte (weil es beispielsweise über Nacht beschlossen und durchgezogen werden würde), dann stehe ich aber in der ersten Reihe derer, die mit Mistgabeln den Reichstag stürmen...
 
Ja, ist mir bekannt. Aber auch wenn es nicht sonderlich populär ist das zu sagen, aber ich würde mir schon was einfallen lassen, mein Geld in Sicherheit zu bringen. Letztlich ist in dem Fall sogar das heimische Kopfkissen besser geeignet als ein Bankkonto, auf das so ziemlich jeder Angestellter eines Amtes oder Staatsbediensteter Zugriff hat.
Und wenn das zu viele machen darfst Du bestimmt erstmal die Kontoauszüge der letzten Jahre vorlegen ;)

Aber bevor ich das mache, würde ich vermutlich versuchen, meinen Wohnsitz und Arbeitsplatz ins Ausland zu verlegen. Notfalls eben auch außerhalb der EU. Denn bei einem Steuersatz, da selbst Hartz IV noch attraktiver ist als arbeiten zu gehen, wird vielleicht schlagartig sogar Nordkorea als Auswanderungsziel interessant ;)
Ick denke mal auch: wenn es in Deutschland keine attraktiven Jobs mehr gibt ist es eh Zeit die Koffer zu packen, weil wenn der Großteil der Menschen mit guten Verdienstmöglichkeiten abhaut haste als Hartzi auch nix mehr zu lachen.


Also vielleicht bin ich ja ein Sonderling, aber ich für meinen Teil zahle sogar gern Steuern - weil ich weiß, dass es sein muss und richtig ist. Aber alles hat seine Grenzen. Wie man eben auch einem Freund gern hilft ohne dafür eine direkte Gegenleistung zu verlangen, bis man merkt, dass man sich immer nur den Arsch aufreißt und immer Zeit hat für jemanden, der umgekehrt nie Zeit hat und man nur ausgenutzt wird. So eine ähnliche Schmerzgrenze habe ich auch beim Staat, die im wesentlichen von meinem Gerechtigkeitsempfinden gezogen wird.
So sehe ich das auch, bis zu einem Steuer/abgabensatz von 25-30% oder ähnlich zahle ich ziemlich gern Steuern weil ich das gerecht und notwendig empfinde. Aber wenn ich mir den Arsch aufreissen soll und dann mehr als 50%* an Steuern und Abgaben weg gehen und ich sehe das überall aus den Steuertöpfen verschwendet wird - dann mache ich nur so :LOL: und suche mir dann andere Möglichkeiten bei denen ich nicht mehr der nützliche Idiot bin. Der wichtigste Grund warum ich erklärter Gegner der Vollzeitarbeitsstellen geworden bin ;)

* Beispiel: Jahresbruttolohn 40 K kostet dem Arbeitgeber 57 K, das ist also das Geld was man mindestens bringen/erarbeiten muss, davon bleiben netto ( ledig, Lohnsteuerklasse 1) ungefähr 24.800 Euro also ca. 43,5% übrieg
 
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[...] So sehe ich das auch, bis zu einem Steuer/abgabensatz von 25-30% oder ähnlich zahle ich ziemlich gern Steuern weil ich das gerecht und notwendig empfinde.
Du meinst jetzt Einkommenssteuer, nehme ich an? Da fände ich 10% auf alle Einkünfte gerechtfertigt. Egal, wie hoch und egal woraus und egal ob verheiratet, Single, mit oder ohne Kinder. Es gibt keine Möglichkeit mehr, etwas von der Steuer abzusetzen, in besonderen Fällen kann man sich aber Zuschüsse vom Staat holen, wie Kindergeld und so weiter. Als Firma kann man sich auch einen Zuschuss für die Anschaffung der Erstausstattung holen etc.

Dazu käme eine Mehrwertsteuer von 25% und eine Luxus- und Gesundheitssteuer auf ausgewählte Artikelgruppen von jeweils nochmal 20%. Luxus wären für mich etwa Edelmetalle, Kunst, Yachten, Fahrzeuge ab 1600ccm und so weiter. Mit der Gesundheitssteuer werden alle Drogen bedacht, wie etwa Alkohol, Tabak oder das dann legalisierte Hanf. Aber auch Benzin, Feuerwerk, Chemikalien einschließlich Uran und eben alles, dessen Konsum oder Abfallprodukte nach Verabeitung eine erhöhte Gefahr für Umwelt, Gesundheit und Leben verursacht.

Steuerfrei wären bei mir Waren für Bildung und Forschung nebst allen Waren des täglichen Bedarfs, also Lehr- und Fachbücher, Grundnahrungsmittel, Wasser und Strom. Ohne jetzt einen Taschenrechner zu haben und zu wissen, ob das funktionieren könnte, empfände ich das als "gerecht" in einem Sozialstaat.

Nicht gerecht empfinde ich einen progressiven Steuersatz, schon gar nicht im Stufenmodell. Dazu einen Dschungel von Möglichkeiten, etwas von der Steuer abzusetzen, der immer dichter wird, je mehr man verdient. Kurz: So, wie es jetzt in Deutschland ist und gehandhabt wird, bewegt sich der Staat sehr dicht an meiner Schmerzgrenze.
 
Du meinst jetzt Einkommenssteuer, nehme ich an?
Naja keine Steuer sollte eigentlich darüber liegen, weder Einkommens- noch Konsumsteuern. Mit Ausnahmen von Spezialfällen wie Tabak, Alkohol, Benzin.

Da fände ich 10% auf alle Einkünfte gerechtfertigt.
Das ist sicher ein bisschen niedrig angesetzt. Ich mein wenn ich davon ausgehe das Du schon bei normalen Einkommen mehr als 50 % loswirst und Dein Bruttolohn nur Augenwischerei ist :(.
Bei Kapitalerträgen bleibt man dann aber mit maximal 26,x % Steuersatz in einem recht angenehmen Bereich. Warum macht man sowas? Es ist doch überhaupt nur möglich weil die Bezieher von Arbeitseinkommen zu gut erpressbar sind und Kapitalbesitzer eher nicht.



Nicht gerecht empfinde ich einen progressiven Steuersatz, schon gar nicht im Stufenmodell. Dazu einen Dschungel von Möglichkeiten, etwas von der Steuer abzusetzen, der immer dichter wird, je mehr man verdient. Kurz: So, wie es jetzt in Deutschland ist und gehandhabt wird, bewegt sich der Staat sehr dicht an meiner Schmerzgrenze.

Deutschland ist da schon ein ganzes Stück hinter meiner Schmerzgrenze. Wenn der Single-Millionär sein Gewinne aus Vermietung klein rechnen kann und unterm Strich weniger Euro an Steuern bezahlt als die Krankenschwester die nebenbei vom Restgeld noch die gesellschaftlich wertvolle Aufgabe der Brutpflege stemmt - dann sind definitiv Dinge faul in diesem Land und die gehören auch durch Anpassung der Lebensmodelle der "kleinen Menschen" abgeschafft.

Einen progressiven Steuersatz und das Stufenmodell kann man wahrscheinlich noch fair gestalten. Wichtiger ist das die Prozentsätze klein bleiben, das Modell sehr einfach ist und einfach keinen Raum gibt für Buchhaltungstricks.
 
[... 10% Einkommenssteuer...] Das ist sicher ein bisschen niedrig angesetzt. Ich mein wenn ich davon ausgehe das Du schon bei normalen Einkommen mehr als 50 % loswirst und Dein Bruttolohn nur Augenwischerei ist :(.
In der Schweiz liegt der Satz derzeit bei 11,5%. Ich meine mich noch an Zeiten erinnern zu können, da er bei 10% lag. Und das ist auch meiner Ansicht nach völlig ausreichend, wenn denn alle auf alles den gleichen Satz zahlen. Völlig egal ob durch Kapitalerträge, Mieteinnahmen, Erbschaft, Schenkungen, Boni, Gewinne aus selbstständiger oder unselbstständiger Arbeit oder sonstwas. Auf schlicht alles, was Einnahmen sind, werden 10% erhoben, die nicht abzugsfähig sind. Die Steuererklärung wäre dann tatsächlich in 10 Minuten vom Tisch für den Normalbürger.

Ich glaube, wir hätten dann sogar weit mehr Einnahmen, als heute. Nur würden dann die Reichen, die heute ihr Geld so hin und her schieben, dass am Ende gar keine Steuer mehr gezahlt werden muss, winseln. Aber ehrlich: Das ist nicht die Mehrheit und das Gejammere würde ich dann auch eiskalt überhören. Zumal ich den 10. Teil des Einkommens jedem Zumuten würde; auch dem, der nur 1700 Euro brutto oder einen "450-Euro-Minijob" hat. 10% ab dem ersten Euro und fertig.

Dazu kommt, dass eine so einfache Berechnung einen Haufen Bürokratie erspart, ganz zu schweigen von diesem leidigen Lohnsteuerjahresausgleich, der ja dann ohnhin hinfällig wäre. Die Hauptaufgabe des Finanzamtes wäre es dann nur noch, über Zuschüsse zu befinden, wie wenn etwa jemand eine Firma gründet, Kinder bekommt und so weiter.

Deutschland ist da schon ein ganzes Stück hinter meiner Schmerzgrenze. Wenn der Single-Millionär sein Gewinne aus Vermietung klein rechnen kann und unterm Strich weniger Euro an Steuern bezahlt als die Krankenschwester die nebenbei vom Restgeld noch die gesellschaftlich wertvolle Aufgabe der Brutpflege stemmt - dann sind definitiv Dinge faul in diesem Land und die gehören auch durch Anpassung der Lebensmodelle der "kleinen Menschen" abgeschafft.
Weil eben durch verschiedene Steuersätze und unübersichtlich viele unterschiedliche Abzugsmöglichkeiten ein ganzer Dschungel entstanden ist. Nicht umsonst ist ja "Steuerberater" ein eigener Ausbildungsberuf geworden. Was soll der Scheiß? Ist ja schon wie vor amerikanischen Gerichten, wo meist der Recht bekommt, der den teuersten Anwalt hat. So ein Blödsinn. Lieber ein einfaches und gerechtes Steuersystem.

Meine Schmerzgrenze ist dann erreicht, wenn ich für meinen konkreten Fall entscheide, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt. Mir fallen auf den Schlag etwa eine Million anderer Dinge ein, die ich lieber täte, als mich bei Wind und Wetter aus meinem warmen weichen Bettchen zu quälen, um dann den ganzen Tag Anweisungen von mehr oder weniger befähigten Leuten entgegen zu nehmen und ausführen zu müssen, die ich nicht mal leiden kann. Letztlich habe ich nur das eine Leben und ich habe absolut kein Interesse daran, dass zum Zeitpunkt meines Todes, wenn mein Leben an mir vorbei zieht, nur Büro und die Fratze von meinem Chef vor Augen zu haben ohne nicht ab und an auch sowas wie Spaß und etwas Luxus gehabt zu haben.

Das heißt nicht, dass ich mir ein Leben wünschen würde, in dem ich nie gearbeitet hätte. Sowas schleift auch den Charakter und wenn man im Beruf etwas erreicht und Anerkennung findet, steigert es auch das Selbstwertgefühl. Trotzdem gehe ich im Wesentlichen nur des Geldes wegen arbeiten, meine Bestätigung könnte ich mir mit ausreichend großem Vermögen auch anders verschaffen. Vielleicht würde ich sogar anfangen zu forschen, völlig egal was. Oder ich würde ehrenamtlich irgendwas machen, um anderen geholfen zu haben. Aber eben ohne Zwang und ohne das Damokles-Schwert einer möglichen Kündigung über dem Kopf.

Einen progressiven Steuersatz und das Stufenmodell kann man wahrscheinlich noch fair gestalten. Wichtiger ist das die Prozentsätze klein bleiben, das Modell sehr einfach ist und einfach keinen Raum gibt für Buchhaltungstricks.
Ein Stufenmodell kann niemals fair sein. 2 Personen bekommen eine Lohnerhöhung von 5%. Der eine hat dadurch real 3% mehr, der andere eventuell 2% weniger. Weil einer über eine willkürliche Stufe rutscht, der andere nicht. Das ist doch Mumpitz. Dann lieber ein fester Steuersatz für alle Einkommen, nebst der bereits oben genannten Vorteile ;)
 
In der Schweiz liegt der Satz derzeit bei 11,5%.

Auf Kosten der meisten anderen europäischen Staaten. Wie Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland. Ich könnte mir vorstellen, dass die Steuerlast bei uns auch deutlich niedriger sein könnte, wenn sämtliches inländisches Vermögen voll bei uns besteuert werden würde - die paar Spitzen des Eisbergs, die die Daten-CDs aufgezeigt haben, lassen den Schluss auf jeden Fall zu!

Die Schweiz ist nur deshalb ein Steuerparadies, weil so viele Ausländer dort Steuern zahlen, ohne von den Staatsleistungen zu profitieren.
 
Auf Kosten der meisten anderen europäischen Staaten. Wie Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland. Ich könnte mir vorstellen, dass die Steuerlast bei uns auch deutlich niedriger sein könnte, wenn sämtliches inländisches Vermögen voll bei uns besteuert werden würde - die paar Spitzen des Eisbergs, die die Daten-CDs aufgezeigt haben, lassen den Schluss auf jeden Fall zu!

Die Schweiz ist nur deshalb ein Steuerparadies, weil so viele Ausländer dort Steuern zahlen, ohne von den Staatsleistungen zu profitieren.
Das kann ich weder widerlegen, noch verifizieren. Ich kenne die Bücher Deutschlands nicht und weiß nicht, wer wieviel Steuern zahlt und wer wieviel zahlen müsste, wenn er nicht durch Buchhaltertricks davon entbunden wäre. Aber ist das nicht das beste Argument für ein einfaches, transparentes Steuersystem in Deutschland, das aufgrund seiner Einfachheit gar keine Schlupflöcher haben kann? Denn viel wichtiger als immer ausgeklügelte Steuer(entlastungs)systeme ist doch, dass erstmal überhaupt alle ihre Steuern bezahlen und sich nicht durch irgendwelchen Mumpitz darum drücken können.

Womit Du natürlich auf jeden Fall recht hast ist, dass diese Daten-CDs nur die Spitze des Eisbergs sind. Zumal wir ja auch nur von der Schweiz reden und nicht mal Luxemburg, Liechtenstein, vielleicht auch Zypern und andere Länder mit einbezogen haben. Aber daran kann man ja ohnehin nicht viel ändern. Gelder dürfen nunmal frei weltweit verteilt werden und seit dem Euro in der EU ist das ja noch einfacher geworden. Allerdings spielt das ja bei einem einfachen Steuermodell vielleicht auch keine Rolle, wenn man beispielsweise auch die 10% darauf erhebt, wenn das Geld wieder eingeführt wird. Das würde bedeuten, dass jemand einmal verdientes Geld zwar überall auf der Welt bunkern und verzinsen lassen kann, aber bei "Wiedereinfuhr" darauf 10% Steuern zahlt. Dann hat er ja seinen Beitrag auch geleistet, selbst wenn er irgendwo auf der Welt 50% Zinsen auf sein Guthaben bekäme. Alternativ kann er ja auch gern dann dort leben, wo sein Geld liegt, so lange er hier sein Einkommen/Gewinn immer schön brav mit 10% versteuert hat. Oder?
 
Das kann ich weder widerlegen, noch verifizieren. Ich kenne die Bücher Deutschlands nicht und weiß nicht, wer wieviel Steuern zahlt und wer wieviel zahlen müsste, wenn er nicht durch Buchhaltertricks davon entbunden wäre.
Darum geht es ja noch nicht mal. Ein Großteil der Gelder liegt illegal in der Schweiz - der deutsche Fiskus weiß noch nicht mal was davon!
Aber ist das nicht das beste Argument für ein einfaches, transparentes Steuersystem in Deutschland, das aufgrund seiner Einfachheit gar keine Schlupflöcher haben kann?
Nein - aber auch kein Argument für das Steuersystem in der Schweiz, das ganz klar auf Ausbeutung von Nachbarstaaten setzt.
Denn viel wichtiger als immer ausgeklügelte Steuer(entlastungs)systeme ist doch, dass erstmal überhaupt alle ihre Steuern bezahlen und sich nicht durch irgendwelchen Mumpitz darum drücken können.
Keine Frage - nur funktioiert das nur Global - und keine Staat der Erde wird sich das Geschäftsmodell "Steuern sparen auf kosten Anderer" verbieten lassen - das geplatzte Steuerabkommen mit der Schweiz hat das aufs Feinste gezeigt. Will sagen: Das deutsche Steuersystem kann so transparent sein wie du es Dir nur vorstellen kannst - solange man in der Schweiz oder sonstwo auf der Welt ab einem gewissen Vermögen in der Lage ist, nur 0,1% dieser Steuerlast einzusparen, werden es Leute tun - auch mit illegalen Methoden.

Womit Du natürlich auf jeden Fall recht hast ist, dass diese Daten-CDs nur die Spitze des Eisbergs sind. Zumal wir ja auch nur von der Schweiz reden und nicht mal Luxemburg, Liechtenstein, vielleicht auch Zypern und andere Länder mit einbezogen haben. Aber daran kann man ja ohnehin nicht viel ändern.
Doch, das Risiko der Anleger drastisch erhöhen! Das Steuerabkommen mit der Schweiz wäre ein Witz gewesen. Es wird ja auch keinem Bankräuber angeboten: "Wenn du 10% der Beute zurückbezahlst, kannst du den Rest behalten.
 
In der Schweiz liegt der Satz derzeit bei 11,5%. Ich meine mich noch an Zeiten erinnern zu können, da er bei 10% lag. Und das ist auch meiner Ansicht nach völlig ausreichend, wenn denn alle auf alles den gleichen Satz zahlen. Völlig egal ob durch Kapitalerträge, Mieteinnahmen, Erbschaft, Schenkungen, Boni, Gewinne aus selbstständiger oder unselbstständiger Arbeit oder sonstwas. Auf schlicht alles, was Einnahmen sind, werden 10% erhoben, die nicht abzugsfähig sind. Die Steuererklärung wäre dann tatsächlich in 10 Minuten vom Tisch für den Normalbürger.
10% wären mir zu wenig, ich glaube auch nicht das es ausserhalb von kleinen Steuerfluchtparadiesen möglich ist. Bei 10% hätte ich auch persönlich ein richtig schlechtes Gewissen weil ich nicht genug für die paar Sachen abgebe die wichtig sind, bei 25-30% also so wie heute bei Kapitalerträgen bin ich aber sofort dabei ;)

Ich glaube, wir hätten dann sogar weit mehr Einnahmen, als heute.
Bei 10% sicher nicht, aber wirklich alle heran ziehen und dafür die Spitzensteuern deutlich reduzieren dann schon.


Nicht umsonst ist ja "Steuerberater" ein eigener Ausbildungsberuf geworden. Was soll der Scheiß?
Es werden mit Absicht Mogelpackungen steigender Komplexität gebaut damit die eigene Wählerschaft/Lobbyisten etc. zufrieden sind und die Bevölkerung trotzdem möglichst ruhig bleibt. Das hat lange auch ziemlich gut funktioniert, es bröckelt aber mehr und mehr.

Meine Schmerzgrenze ist dann erreicht, wenn ich für meinen konkreten Fall entscheide, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt.
Hm da bin ich zumindest zum großen Teil drüber. Findest Du Dich für die Wertschöpfung die an Deiner Arbeit hängt gerecht entlohnt?

ohne nicht ab und an auch sowas wie Spaß und etwas Luxus gehabt zu haben.
Trenne mal Spaß von Luxus, das macht das Leben echt angenehmer und billiger :)

Aber eben ohne Zwang und ohne das Damokles-Schwert einer möglichen Kündigung über dem Kopf.
Du bist kaum mehr als eine handbreit davor Deinen Job sowieso hinzuwerfen und empfindest eine Kündigung als Damoklesschwert? Die einzige Sorge die ich bei einer Kündigung habe ist das ich noch ein gutes Arbeitszeugnis raushole um mir meine Möglichkeiten offen zu halten. Im Zweifelsfall gibt es danach ein halbes Jährchen Urlaub auf ALG 1 Kosten.


Ein Stufenmodell kann niemals fair sein. 2 Personen bekommen eine Lohnerhöhung von 5%. Der eine hat dadurch real 3% mehr, der andere eventuell 2% weniger. Weil einer über eine willkürliche Stufe rutscht, der andere nicht. Das ist doch Mumpitz. Dann lieber ein fester Steuersatz für alle Einkommen, nebst der bereits oben genannten Vorteile ;)

Wenn ich bis 20.000 Euro 10% zahle und für jeden weiteren Euro dann 25% dann ist das auch ein faires Stufenmodell und niemand würde weniger bekommen dadurch das er mehr verdient, da kann ich dann halt noch 1 oder 2 Stufen einfügen
 
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Darum geht es ja noch nicht mal. Ein Großteil der Gelder liegt illegal in der Schweiz - der deutsche Fiskus weiß noch nicht mal was davon!
Aber wenn das Geld als Einkommen/Gewinn in Deutschland bereits versteuert wurde, soll es doch gehen, wohin es will. Nur bei der Wiedereinfuhr könnte man den Steuersatz erheben. dAnn kann das Geld überall auf der Welt "arbeiten", nur wenn es heimkehren soll, dann eben versteuert.

Alle anderen Gelder, die von was-weiß-ich-woher kommen, auf die hat man doch so oder so keinen Einfluss. Leider bin ich kein Volkswirt mit Übersicht über den Staatshaushalt, aber es wird sich ganz sicher ein Steuersatz finden lassen, der die gleichen Einnahmen wie derzeit erzielt, aber aufgrund der Einfachheit schlicht kaum oder keine Schlupflöcher bietet. Nur glaube ich nicht, dass der bei 30% liegt, auch wenn vielleicht 10% zu gering angesetzt sein sollten. Aber gefühlt würde ich meinen, dass 10% reichen, wenn alle ihre Steuern dann auch zahlen.

[...] Doch, das Risiko der Anleger drastisch erhöhen! Das Steuerabkommen mit der Schweiz wäre ein Witz gewesen. Es wird ja auch keinem Bankräuber angeboten: "Wenn du 10% der Beute zurückbezahlst, kannst du den Rest behalten.
Aber auf das Risiko hat man doch keinen Einfluss. Du kannst ja auch nicht alle Gelder, die aus dem Ausland nach Deutschland zurück fließen mit 100% besteuern. Auch nicht mit 50%, wie ich meine.

Und Kriminalität lässt sich mit keinem Steuersystem der Welt verhindern. Aber es ließe sich schon eindämmen, wenn man beispielsweise die Höhe einer möglichen Bareinzahlung auf 1000 Euro pro Tag reduzierte. Jemand, der ständig von D nach CH pendelt und immer 50.000 Euro in seinem Koffer mitbringt, der hat dann ordentlich zu tun, das auch auf seinem Konto rein zu waschen. Von noch größeren Summen rede ich ja schon gar nicht. Und Gelder, die über die Banken zurück gebucht werden, sind ja leicht auffind- und besteuerbar.

[...] Hm da bin ich zumindest zum großen Teil drüber. Findest Du Dich für die Wertschöpfung die an Deiner Arbeit hängt gerecht entlohnt?
Naja, ich schaue mir die Alternativen an. Natürlich leiste ich auf Arbeit weit mehr, als ich gezahlt bekomme. Sonst wäre ich ja auch nicht rentabel und uninteressant für ein Unternehmen. Aber die Alternative ist das eigene Geschäft/Gewerbe. Meiner Erfahrung nach ist es aber so, dass ich da weniger für mehr Arbeit verdient habe. Natürlich auch, weil mir Leute gefehlt haben, die mein Wissen hätten ergänzen können oder eben auch Beziehungen, damit man eben überhaupt bestimmte Geschäftsabschlüsse machen kann.

Fakt ist also, dass meine Arbeit im einem (oder auch: richtigen) Umfeld mehr Gewinn erzielt, als in einem anderen. Gehe ich also ein Angestellenverhältnis ein, ergibt sich in meinem Fall (derzeit) eine Win-Win-Situation. Die Firma kann mehr aus meiner Arbeitsleistung heraus holen, als ich es allein könnte. Und ich habe mehr Geld in der Tasche, als ich noch als Selbstständiger hatte (sowohl absolut, als auch relativ zu den geleisteten Arbeitsstunden). Was aber nicht bedeutet, dass ich mit den richtigen Leuten es nicht wieder probieren würde, "mein eigenes Ding zu machen".

Eine "leistungsgerechte Entlohnung" ist folglich immer sehr schwammig und relativ zu den Gegebenheiten. Der beste Manager kann vielleicht bei VW glänzen und den Gewinn um Milliarden erhöhen, während er vielleicht bei Zalando nur rote Zahlen schreibt. Deswegen sage ich, dass ich absolut nichts dagegen hätte, mehr zu verdienen, aber auch nicht an einem Punkt bin, da ich mich ausgenutzt fühle.

[...]
Du bist kaum mehr als eine handbreit davor Deinen Job sowieso hinzuwerfen und empfindest eine Kündigung als Damoklesschwert?
Das liegt an der Planbarkeit der Zukunft. Bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber ist man sofort in der Defensive. Man muss sich seine Arbeitslosenversicherung auszahlen lassen und steht unter dem Druck, binnen eines Jahres, eine adäquate andere Stelle zu finden, die vielleicht auch etwas Spaß macht. Oder unter Druck ohne den nötigen Vorlauf der Marktbeobachtung etc. etwas zu reißen. Meist endet sowas im Dilemma.

Bei der eigenen Kündigung ist man in der Offensive. Man hat dann schon einen Plan, der auf seine Verwirklichung wartet oder eine neue Stelle, die ohne Ausfallzeit wartet. Im Idealfall braucht man sich nicht mal beim Assiamt zu melden, sondern steigt gleich woanders ein oder fängt sein Gewerbe/Geschäft an. Man trennt sich auch mit dem alten Arbeitgeber im Guten, umgekehrt wohl meist nicht.

Und dazu kommen Punkte, wie etwaige Kredite und dergleichen. Die laufen unter Umständen über mehrere Jahre und wenn dann eine (unvorhergesehene) Kündigung dazwischen kommt, dann hat das schon ganze Familien ruiniert. Anders, wenn man ein tolles Angebot bei einen anderen Arbeitgeber bekommt und man selbst bestimmt, ob und wie es weitergehen soll.
 
Aber wenn das Geld als Einkommen/Gewinn in Deutschland bereits versteuert wurde, soll es doch gehen, wohin es will. Nur bei der Wiedereinfuhr könnte man den Steuersatz erheben. dAnn kann das Geld überall auf der Welt "arbeiten", nur wenn es heimkehren soll, dann eben versteuert.
Wenn man nicht weiß, dass das geld das land verlassen hat, kann man es auch bei der Einfuhr nicht besteuern...

Alle anderen Gelder, die von was-weiß-ich-woher kommen, auf die hat man doch so oder so keinen Einfluss. Leider bin ich kein Volkswirt mit Übersicht über den Staatshaushalt, aber es wird sich ganz sicher ein Steuersatz finden lassen, der die gleichen Einnahmen wie derzeit erzielt, aber aufgrund der Einfachheit schlicht kaum oder keine Schlupflöcher bietet. Nur glaube ich nicht, dass der bei 30% liegt, auch wenn vielleicht 10% zu gering angesetzt sein sollten. Aber gefühlt würde ich meinen, dass 10% reichen, wenn alle ihre Steuern dann auch zahlen.

Es gab mal Zeiten, da lag der Spitzensteuersatz z.B. in den USA bei 90% - und den Spitzenverdienern ging es trotzdem saugut...


Aber auf das Risiko hat man doch keinen Einfluss. Du kannst ja auch nicht alle Gelder, die aus dem Ausland nach Deutschland zurück fließen mit 100% besteuern. Auch nicht mit 50%, wie ich meine.
Natürlich hat man das: Mehr Steuerfahnder, mehr Zollfahnder, drastische Strafen - und warum nicht eine Konfiszierung? Immerhin handelt es sich um eine Straftat, nicht um eine Bagatelle...
Und Kriminalität lässt sich mit keinem Steuersystem der Welt verhindern. Aber es ließe sich schon eindämmen, wenn man beispielsweise die Höhe einer möglichen Bareinzahlung auf 1000 Euro pro Tag reduzierte. Jemand, der ständig von D nach CH pendelt und immer 50.000 Euro in seinem Koffer mitbringt, der hat dann ordentlich zu tun, das auch auf seinem Konto rein zu waschen. Von noch größeren Summen rede ich ja schon gar nicht. Und Gelder, die über die Banken zurück gebucht werden, sind ja leicht auffind- und besteuerbar.
Es gibt heute schon ein Limit von 15000 Euro, das hilft zwar, aber ohne Kontrollorgane an den Grenzen nützt es nicht im großen Stil. Deshalb ja das Risiko erhöhen. Konsequent weiter Daten-CDs ankaufen, und mehr Steuerprüfungen bei Leuten mit einem Jahreseinkommen von +150.000€. Steuerhinterziehung ist nun mal ein Volkssport. Natürlich, und da bin ich voll bei Dir, tut auch eine Steuerreform not, aber von einem Pauschalösteuersatz halte ich gar nichts. Ein Beispiel:

Ein Arbeiter verdient 30.000 € Brutto, ein Geschäftsführer im selben Betrieb 200.000 € Brutto.
Bei einem Pauschalsteuersatz von sagen wir 20 % zahlt der eine 6.000 €, der andere 40.000 €.

Das klingt zwar prozentual fair, aber rechnen wir mal weiter:

Wir haben ein Steueraufkommen von 46.000 €

Wenn der Arbeiter jetzt nur 10% Steuern zahlt (also 3.000 €) müsste der Geschäftsführer für das gleiche Steueraufkommen nicht 30% mehr zahlen, sondern nur 21,5 % !!! Und der Geschäftsführer muss noch nicht mal Verzicht üben... ;), und für die Kosumwirtschaft nützen die 3.000 € beim Arbeiter sicher mehr...
 
[...] Natürlich hat man das: Mehr Steuerfahnder, mehr Zollfahnder, drastische Strafen - und warum nicht eine Konfiszierung? Immerhin handelt es sich um eine Straftat, nicht um eine Bagatelle...
Aber seit der EU sind aus Schlupflöchern ja Scheunentore geworden. Früher hat man vielleicht von "Glück" gesprochen, wenn man nicht erwischt wurde, heute von großem Pech, wenn man erwischt wird. Aber wenn man schon mal jemanden erwischt, sollte man das Geld auch konfiszieren, das denke ich auch.

Es gibt heute schon ein Limit von 15000 Euro [...]
Welche Privatperson kommt denn auf legalem Wege mehr als ein Mal in seinem Leben an dieses Limit? Das betrifft doch höchstens Drogendealer, vielleicht noch Zuhälter oder Autoschieber. Ansonsten ist man doch nie privat mit Bargeld in dieser Höher unterwegs, oder bin nur ich so arm?

[...] Natürlich, und da bin ich voll bei Dir, tut auch eine Steuerreform not, aber von einem Pauschalösteuersatz halte ich gar nichts. Ein Beispiel:

Ein Arbeiter verdient 30.000 € Brutto, ein Geschäftsführer im selben Betrieb 200.000 € Brutto.
Bei einem Pauschalsteuersatz von sagen wir 20 % zahlt der eine 6.000 €, der andere 40.000 €.

Das klingt zwar prozentual fair, aber rechnen wir mal weiter:

Wir haben ein Steueraufkommen von 46.000 €

Wenn der Arbeiter jetzt nur 10% Steuern zahlt (also 3.000 €) müsste der Geschäftsführer für das gleiche Steueraufkommen nicht 30% mehr zahlen, sondern nur 21,5 % !!! Und der Geschäftsführer muss noch nicht mal Verzicht üben... ;), und für die Kosumwirtschaft nützen die 3.000 € beim Arbeiter sicher mehr...
So gesehen magst Du recht haben. Aber Du vergleichst ja auch nur einen Arbeiter mit einem Geschäftsführer. Die Rechnung geht also nur dann auf, wenn es genauso viele Geschäftsführer in einer Steuerzone gibt, wie Arbeiter. Hat der Geschäftsführer 100 Arbeiter, sieht es schon ganz anders aus.

Spitzenverdiener anders zu besteuern als Geringverdiener empfinde ich nicht als gerecht. Ich werde zwar Zeit meines Lebens leider nie ein Spitzenverdiener sein, aber ich denke, dass das Schließen von Steuerschlupflöchern in dem inzwischen riesigen Dschungel von Möglichkeiten weit mehr Geld einbringt, als für die paar Hansel die Steuern immer weiter zu erhöhen, die sie ohnehin oft nur in der Theorie zahlen.

Ich meine - wir reden hier von vielleicht 2 bis 3% der Deutschen, die ich als Spitzenverdiener betrachte. Dabei zählt ja wohl jeder, der mehr als 66.000 pro Jahr verdient, als Spitzenverdiener. Die laufen in meinem Vokabular noch unter "Besserverdiener". Erst Leute, wie der Geschäftsführer aus Deinem Beispiel zählen für mich zum "Präkariat der Spitzenverdiener". Und diese Spitzenverdiener machen ja auch einen Teil ihres Geldes aus Aktiendividenden, Zinseinnahmen und dergleichen. Ich denke, dass wenn man alle Einnahmen gleich besteuert, es auch unter dem Strich mehr Geld in der Haushaltskasse gibt. Gut, sagen wir 15% statt 10%, aber dann wäre bei mir der Deckel drauf. Und wenn eine Firma ihrem Geschäftsführer 200.000 Euro im Jahr zahlen kann und will, dann wird er wohl auch das Geld wert sein. Dagegen ist ja nichts zu sagen. Warum sollte er dafür mit einem wesentlich höheren Steuersatz "bestraft" werden, dass er an einer Uni war, eine 60-Stunden-Woche hat und last but not least beinahe allein die ganze Verantwortung für das Wohl und Wehe der Firma schultert?