Gehwege statt Parkplätze - Deutsche sollen mehr laufen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 11.10.2018 um 13:44:29 Uhr veröffentlicht:
Gehwege statt Parkplätze - Deutsche sollen mehr laufen
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Berlin (dpa) - Mehr Fußgänger, weniger Autos: So will das Umweltbundesamt (UBA) Deutschlands Städte lebenswerter machen und das Klima schonen. Die Zahl der Wege, die jeder Bürger zu Fuß zurücklegt, soll bis 2030 um die Hälfte steigen. Das sieht die neue Fußverkehrsstrategie der Behörde vor.
Langfristig sollen danach zwei von drei Parkplätzen in den Großstädten wegfallen. Außerdem soll innerorts flächendeckend Tempo 30 gelten, Gehwege sollen verbreitert und Falschparker schärfer verfolgt werden.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger sprach am Donnerstag in Berlin von «revolutionären Vorstellungen». Nach der 55-seitigen Untersuchung geht es um den Rückbau der «autogerechten Stadt». Vorrang soll es nun geben für Fußgänger, Radfahrer sowie Busse und Bahnen. «Es muss gelingen, den öffentlichen Raum endlich wieder zurückzuerobern.»
Wer zu Fuß gehe, tue Gutes für seine Gesundheit, spare Geld und schone die Umwelt, warb das Amt. Es will Wartezeiten am Ampeln verkürzen, fordert 2,50 Meter breite Gehwege als Standard und mehr Zebrastreifen. In den Verwaltungen soll es feste Zuständigkeiten für den Fußverkehr geben. «Fußläufige Erreichbarkeit» soll als Entwurfs- oder Erschließungskriterium in Bau-Regelwerken verankert werden.
Denn nach dem UBA-Papier liegt für Fußgänger Vieles im Argen: Sie müssten vielfach Umwege, Wartezeiten, Lärm und Abgase in Kauf nehmen. Hohe Bordsteine, Treppen, dunkle Unterführungen, Stolperfallen und parkende Autos auf Gehwegen - zu Fuß zu gehen, sei in vielen Städten zeitraubend und umständlich. Fußwegeanteile gingen deshalb seit vielen Jahren stetig zurück, sagte Krautzberger.
Der Städtebau der der vergangenen Jahrzehnte habe den Fußverkehr an den Rand gedrängt, hieß es. 2015 wurden nach Angaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats 537 Fußgänger im Verkehr getötet, was gut 15 Prozent aller Verkehrstoten entspricht.
Lange habe das Auto Vorrang genossen, kritisierte Ratspräsident Walter Eichendorf. Auch wenn neue Radwege gezogen wurden, ging das meist zulasten der Fußgänger, nicht des Autoverkehrs. Um Erfolg zu haben, müsse die bundesweite Strategie in den Ländern umgesetzt werden und vor Ort gelebt werden. «Es hängt am Ende an der Verwaltung und der Politik in den Gemeinden.»
Das Amt will den Trend für Fußgänger drehen: Städter legen heute 27 Prozent ihrer Wege zu Fuß zurück, dieser Anteil soll bis 2030 auf 41 Prozent steigen. Auf dem Land streben die Autoren eine Steigerung von 23 auf 35 Prozent an. Nach Studien sei jede zehnte Autofahrt kürzer als ein Kilometer, und auf Strecken von einigen Hundert Metern sei man zu Fuß von Tür zu Tür häufig am schnellsten.
«Fußverkehr und Radverkehr brauchen beide mehr Platz - unabhängig voneinander und zu Lasten des Autos», hieß es dazu am Donnerstag von Seiten des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs. Nach dem Vorbild des Radverkehrs will das UBA die Probleme von Fußgängern zunächst ins Bewusstsein rücken, bislang sei das «ein blinder Fleck» der Verkehrspolitik.
Die Studie «Geht doch! Grundzüge einer bundesweiten Fußverkehrsstrategie», die auf dem Fußverkehrskongress in Berlin vorgestellt wird, hat das Deutsche Institut für Urbanistik im Auftrag des UBA verfasst.
 
Gut. Dafür wird die KFZ sowie Versicherung und Spritsteuer um 1/3 gesenkt und umgelegt auf die Fußgänger da dadurch ja die Gehwege stärker belastet werden und respektive kaputt gehen und die Schuhsohlenabnutzung (Feinstaub! Gab erst letztens ne News dazu hier) steigt.
Zudem sollten die Smombies mit 500€ Strafe belegt werden wenn sie beim laufen aufs Handy gucken (Unfallgefahr!!!)
Und wer auf dem Gehweg stehenbleibt ohne wichtigen Grund wird für 3 Tage eingekerkert.
Und im Winter geht keiner mehr raus weil die BSR es nicht schafft die Überbreiten Gehwege zu räumen was zur Folge hat das es mehr Verlezte (Tote?) gibt. Die Kosten haben natürlich auch die Füßgänger zu tragen.

Mal überhaupt...537 Tote Fußgänger in Deutschland mit sagen wir mal 82.5 Millionen? Da streikt sogar mein Windosdoof Taschenrechner und spuckt ne komische Zahl aus. Da werden ja Gefühlt mehr Leute am Tag in Mexico erschossen...

ich bin Berufskraftfahrer und darf Täglich meine 200KM in Berlin runterreissen und ich seh genug Gestörte JEDEN Tag die darum Betteln überfahren zu werden.Ich will jetzt nix nur auf die Füßgänger schieben. Es sind überall Idioten bei. Sowohl bei den Fußgängern, den Radfahrern und bei den Autofahrern.Aber wenn man genau drauf achtet sieht man woran es liegt. Es ist einfach nur der Zeitdruck (Den Bus muss ich noch kriegen, bumm=tot)
Zudem fehlen soviele Infos in der Statistik.

Ach und nur Tempo 30 Zonen...bringt n Scheiss. Die Autos stehen länger, fahren langsamer und der CO2 Ausstoss wird dadurch auch höher (Zumindest wenn man sieht wie manche fahren...)
Gibt genug 30´er Zonen. Die sind einfach nur nen Hindernis und ne Geldmaschine für den Staat...

Mehr zebrastreifen? Ok kein problem. Aber nicht auf Hauptverkehrsstraßen und in Straßen wo eh kaum was los is. Ich kenn sogar ne Straße da sind auf 10 Meter 2 zebrastreifen. Totale Fehlplanung :roll:
 
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ich bin Berufskraftfahrer ...

Da müsste Dir das doch entgegenkommen. Denn die meisten Behinderungen/Stockungen im Verkehr entstehen sicher nicht durch die Fußgänger und Radfahrer. Sondern durch die zigtausend anderen PKW um Dich herum. Und da Berufsverkehr ja wohl kaum in dem Maße ersetzt werden kann/soll hast Du - wenn es klappt - leerere Straßen und damit bessere Planbarkeit und wahrscheinlich auch eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit, oder?!
 
Fahr mal die Warschauerstraße oder die Skalitzerstrasse in Berlin ;)
Zudem ist das doch ne Milchmädchenrechnung. Wenn 1/3 der Autoparkplätze wegsollen... wo sind dann die Autos? Dann gibt es 1: Zwangsläufig mehr Autos auf den Strassen und 2: bedeutend mehr Falschparker die Spuren blockieren. Also nix mit höherer geschwindigkeit da ja ausserdem eh nur 30 erlaubt sein soll...verdienen tut daran wieder nur der Staat durch die Abschlepper. Ach die brauchen ja auch länger dann da die ja auch nur 30 Fahren dürfen. Also noch längere Staus und höherer CO2 Ausstoß :evil:
 
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Zudem ist das doch ne Milchmädchenrechnung. Wenn 1/3 der Autoparkplätze wegsollen... wo sind dann die Autos? Dann gibt es 1: Zwangsläufig mehr Autos auf den Strassen und 2: bedeutend mehr Falschparker die Spuren blockieren. Also nix mit höherer geschwindigkeit da ja ausserdem eh nur 30 erlaubt sein soll...verdienen tut daran wieder nur der Staat durch die Abschlepper. Ach die brauchen ja auch länger dann da die ja auch nur 30 Fahren dürfen. Also noch längere Staus und höherer CO2 Ausstoß :evil:

Ein Ziel ist ja, adss es insgesamt weniger Autos geben soll. Und wenn weniger Autos existieren, dann benötigen die auch weniger Parkplätze.

Dass Tempo 30 nicht überall der Weisheit letzter Schluss ist ist mir klar. Und dadurch wird an etlichen Strecken die Durchschnittsgeschwindigkeit sinken - zumindest für die Autos. Aber auch hier gibt es Studien und Modellstrecken die zeigen, dass es auch Bereiche gibt, wo der Verkehr insgesamt flüssiger und damit schneller wird.
UND: In einer 30-er Zone ist die Durchschnittsgeschwindigkeit von Fußgängern und Radfahrern oft höher. Also, wenn man nicht nur an den Autoverkehr denkt erkennt man, dass es an vielen Bereichen Vorteile für das Gesamtsystem "Verkehr" geben kann bzw. wird.
 
Ein Ziel ist ja, adss es insgesamt weniger Autos geben soll. Und wenn weniger Autos existieren, dann benötigen die auch weniger Parkplätze.

Erwarte doch solche Erkenntnisse nicht von (Berufs)Kraftfahrern.
Was meinst Du denn, wie diese 10% aller Fahrten unter 1 Kilometer zustande kommen?

Ich fahr Auto - ich bin zu blöd, nachzudenken.
 
Ein Ziel ist ja, adss es insgesamt weniger Autos geben soll. Und wenn weniger Autos existieren, dann benötigen die auch weniger Parkplätze.
In vielen Städten wird allerdings erstmal versucht mit weniger Parkplätzen, höheren Parkgebühren, geringerer Höchstparkdauer oder Fahrverboten Autofahrer auf andere Verkehrsmittel zu zwingen und so die Anzahl an PKWs zu reduzieren. Das halte ich für ziemlich problematisch. Vielerorts sind die Alternativen nämlich einfach Scheisse und die Menschen haben gar keine andere Wahl. Es hat ja seinen Grund wieso die Menschen das Auto wählen, um im Schneckentempo, drei mal um den Block gurkend, in die Stadt, quer durch die Stadt oder aus der Stadt heraus zu kommen. Es ist aus den drei Faktoren Zeit, Geld und Komfort meistens doch noch die attraktivste Möglichkeit 17 Kilometer zurückzulegen (durchschnittliche Pendlerstrecke 2017).

Der Versuch den PKW zu verdrängen heißt dann im Grunde nur, dass 17 Kilometer zurücklegen einfach noch beschissener wird.
Statt das Auto unattraktiver zu machen, muss die Attraktivität anderer Verkehrswege verbessert werden. Durch vernünftige, bezahlbare Wohnkonzepte muss die Notwendigkeit für lange Pendlerstrecken reduziert werden. Und Ballungsgebiete müssen entzerrt werden.

Insofern finde ich es grundsätzlich gut den Fußgängerverkehr zu verbessern, aber so "revolutionär" wie angepriesen ist das jetzt auch wieder nicht. Ob ich jetzt auf 1,5 Meter oder 2,5 Meter Breite keine 17 Kilometer zurücklege, macht irgendwie keinen Unterschied. Dass muss in Kombination mit günstigem, eng getakteten Nahverkehr mit möglichst kurzen Fahrzeiten gedacht werden, damit überhaupt ein Effekt zum tragen kommt.
 
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Der Versuch den PKW zu verdrängen heißt dann im Grunde nur, dass 17 Kilometer zurücklegen einfach noch beschissener wird.....

Aber vielleicht kann man es ja in Betracht ziehen...
- näher an seinen Arbeitsplatz zu siedeln oder umgekehrt einen Arbeitsplatz naher an der Wohnung zu suchen
- Fahrgemeinschaften bilden
- die "Bequemfahrer" mit Strecken unter 2 km verdrängen.

Dann haben die Pendler, die aus reiner Notwendigkeit > 15 km / Tag pendeln und keinen ÖPNV haben auch wieder bessere Karten, meinst du nicht?!
 
Aber vielleicht kann man es ja in Betracht ziehen...
- näher an seinen Arbeitsplatz zu siedeln oder umgekehrt einen Arbeitsplatz naher an der Wohnung zu suchen
- Fahrgemeinschaften bilden
- die "Bequemfahrer" mit Strecken unter 2 km verdrängen.

Dann haben die Pendler, die aus reiner Notwendigkeit > 15 km / Tag pendeln und keinen ÖPNV haben auch wieder bessere Karten, meinst du nicht?!

Mag für einige eine Option sein. Für mich selbst gesprochen kommt es nicht in Frage in die Stadt zu ziehen. Zum einen weil eine gleichwertige Wohnung um ein vielfaches teurer ist und zum anderen weil das Stadtleben nix für uns ist. Es würde die Wohnsituation in Städten auch nur verschärfen wenn man versucht Pendler näher an Arbeitsplätzen anzusiedeln. Einen vergleichbaren Arbeitsplatz näher am Wohnort zu finden, ist noch schwieriger und spart unterm Strich vielleicht ein paar Kilometer. Aber selbst wenn es ihn gäbe: wer nimmt die Strapazen eines Arbeitsplatzwechsels in Kauf, um 3, 5 oder 7 Kilometer zu sparen, wenn die Menschen nichtmal bei miesen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung die Reißleine ziehen?

ÖPNV: Für 16,3 km brauche ich mit dem PKW ca 25 Minuten. Mit dem ÖPNV 1:05. + Fußwege und Puffer vielleicht 1:15 - 1:20. Dafür ist der PKW mit Sprit, Steuern, Versicherung, Abnutzung vermutlich etwas teurer. Hält sich bei nem günstigen Kleinwagen aber noch im Rahmen. Da muss ich ehrlich sagen, den Preis bin ich bereit zu zahlen, weil mir meine Lebenszeit zu kostbar ist, um davon 2:40 pro Tag im ÖPNV zu verbringen. Und für Erledigungen, die man sonst auf dem Rückweg mitnimmt, käme nochmal ordentlich Zeit on top.

Eine Option wäre den nächsten taktisch klugen Park and Ride anzufahren. Reduziert die ÖPNV-Zeit auf ca. 45 Minuten. Nur habe ich dann eh schon einen Teil des Arbeitswegs mit dem Auto zurückgelegt ,kann auf den PKW immernoch nicht verzichten und das Ticket kostet auch noch genau so viel.

So richtig super sind die Alternativen also nicht. Es ist alles ein Kompromiss zwischen Geld, Zeit und Komfort. Was würde mich also zum Umsteigen bewegen? Klar, den PKW unattraktiv machen. Heißt dann aber die aus jetziger Sicht schlechtere Alternative wählen zu müssen. Ich würde freiwillig umsteigen, wenn es idealerweise eine günstige, zügige Direktanbindung ohne Umsteigen z.B. per Schnellbus gäbe. Dafür bräuchte man ein wesentlich dichteres Streckennetz, um gute Verbdingungen zur Stadt und im Umland herzustellen. Die Taktrate sollte auch nicht zu niedrig sein. Stündlich kann schon Mist sein, wenn Termine, Arbeitsbeginn und Ankunftzeiten ungünstig liegen.

Die beste Option für mich wäre aber erst gar nicht fahren zu müssen, sprich Homeoffice. Spielt nur der Arbeitgeber eben nicht mit, weil die Vorbehalte immernoch zu groß sind.
 
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Das halte ich für ziemlich problematisch. Vielerorts sind die Alternativen nämlich einfach Scheisse und die Menschen haben gar keine andere Wahl. Es hat ja seinen Grund wieso die Menschen das Auto wählen, um im Schneckentempo, drei mal um den Block gurkend, in die Stadt, quer durch die Stadt oder aus der Stadt heraus zu kommen.

Siehste samilies, genau das meinte ich oben mit dem zugegeben etwas provokativen Ausspruch.
Es reicht nichtmal, nen Artikel verstehend zu lesen.

Du hast schon gelesen, dass ca. jede zehnte Fahrt weniger als einen Kilometer als Strecke hat?
Die kann man komplett ohne ÖPNV eliminieren.

Und ja, es hat einen Grund, warum die Autofahrer sich so verhalten wie sie sich verhalten - siehe oben.

Ich konnte nach langen Gesprächen nen Kollegen überzeugen, die 1,4 km Wohnung - Arbeit statt mit dem Auto zu Fuß zurückzulegen - gravierende Änderung nach fünf oder sechs Jahren.
Fazit stressfrei, Rückenschmerzen ade und endlich planbar zu Hause bzw. an der Arbeit.

gruss kelle!
 
Mag für einige eine Option sein. Für mich selbst gesprochen kommt es nicht in Frage in die Stadt zu ziehen. Zum einen weil eine gleichwertige Wohnung um ein vielfaches teurer ist und zum anderen weil das Stadtleben nix für uns ist. Es würde die Wohnsituation in Städten auch nur verschärfen wenn man versucht Pendler näher an Arbeitsplätzen anzusiedeln.

Also, in vielen Mittelstädten und gerade im Umland von den Ballungszentren gibt es Städte mit einer ausgeglichenen Pendlerbilanz. Also pendeln 2000 Menschen in die Stadt zur Arbeit und 2000 pendeln aus der Stadt zur Arbeit... Da steckt ein enormes Optimierungspotential :)
Und wenn Stadtleben nix für dich ist - warum verschlechterst du dann die Lebensbedingungen der Menschen zusätzlich, die dort leben bzw. leben müssen?!

Einen vergleichbaren Arbeitsplatz näher am Wohnort zu finden, ist noch schwieriger und spart unterm Strich vielleicht ein paar Kilometer. Aber selbst wenn es ihn gäbe: wer nimmt die Strapazen eines Arbeitsplatzwechsels in Kauf, um 3, 5 oder 7 Kilometer zu sparen, wenn die Menschen nichtmal bei miesen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung die Reißleine ziehen?

Naja, ich hab immer die Augen offen gehabt und jetzt etwas passendes an meinem Heimatort gefunden. Nicht von heute auf morgen, klar, aber wenn man mit offenen Augen durch die Welt marschiert gibt es oft mehr Möglichkeiten als man denkt.


ÖPNV: Für 16,3 km brauche ich mit dem PKW ca 25 Minuten. Mit dem ÖPNV 1:05. + Fußwege und Puffer vielleicht 1:15 - 1:20. Dafür ist der PKW mit Sprit, Steuern, Versicherung, Abnutzung vermutlich etwas teurer. Hält sich bei nem günstigen Kleinwagen aber noch im Rahmen. Da muss ich ehrlich sagen, den Preis bin ich bereit zu zahlen, weil mir meine Lebenszeit zu kostbar ist, um davon 2:40 pro Tag im ÖPNV zu verbringen. Und für Erledigungen, die man sonst auf dem Rückweg mitnimmt, käme nochmal ordentlich Zeit on top.

Wie wäre es mit nem ebike? Wenn Du die S-Variante kaufst dann schaffst du die 16 km in unter ca 30 Minuten, bei nem normalen ebike in 45 Minuten. Weitere Vorteile: Gesundheitsplus, Kostensenkung, ...

Und für die Regentage kannst du deinen Wagen ja immer noch aus der Garage ziehen...
...



Die beste Option für mich wäre aber erst gar nicht fahren zu müssen, sprich Homeoffice. Spielt nur der Arbeitgeber eben nicht mit, weil die Vorbehalte immernoch zu groß sind.

Tja, dann halt regelmäßig in dieser Richtung intervenieren, vielleicht mit 1 Tag in der Woche anfangen, selbst auch kompromisse eingehen...
 
Also, in vielen Mittelstädten und gerade im Umland von den Ballungszentren gibt es Städte mit einer ausgeglichenen Pendlerbilanz. Also pendeln 2000 Menschen in die Stadt zur Arbeit und 2000 pendeln aus der Stadt zur Arbeit... Da steckt ein enormes Optimierungspotential :)
Und wenn Stadtleben nix für dich ist - warum verschlechterst du dann die Lebensbedingungen der Menschen zusätzlich, die dort leben bzw. leben müssen?!
Das ist ein theoretischer Wert, der auf dem Papier Potenzial haben mag. Banken konzentrieren sich sogar im selben Viertel und haben in der Stadt ganz andere Arbeitsplätze als im Filialnetz. Industrie wiederum gibts nur im Umland. Und da kannst du dein Branchenwissen beerdigen, weil kaum ein Industrieunternhemen im gleichen Markt unterwegs ist. In der Energiebranche ist die Zahl der Arbeitgeber regional meist überschaubar dünn. Und IT-Unternehmen sind meist hoch spezialisiert, sodass das auch immer halbwegs zu den eigenen Fähigkeiten passen muss.

Naja, ich hab immer die Augen offen gehabt und jetzt etwas passendes an meinem Heimatort gefunden. Nicht von heute auf morgen, klar, aber wenn man mit offenen Augen durch die Welt marschiert gibt es oft mehr Möglichkeiten als man denkt.
Hier gibts halt nicht viel bei unter 10.000 Einwohnern. Sparkasse, Bäcker, Rewe, Friseur, Fahrschule, Apotheke, ein paar Ärzte, ein bisschen Gastro.
Von hier pendelt praktisch jeder.

Wie wäre es mit nem ebike? Wenn Du die S-Variante kaufst dann schaffst du die 16 km in unter ca 30 Minuten, bei nem normalen ebike in 45 Minuten. Weitere Vorteile: Gesundheitsplus, Kostensenkung, ...
Das hab ich ein paar mal gemacht, ohne "e". Da muss man aber schon Bock drauf haben und die Umstände passen. So auf Dauer is das nix. Die Landstraßen sind hier meist ohne Rad/Fußweg, da verweigert der Überlebensinstinkt die Kooperation. Die Radrouten sind halt nochmal wesentlich länger, bergiger und unbefestigter. Könnte man ja aber in einem Verkehrsinfrastrukturkonzept mit einbeziehen und was dran ändern.

Tja, dann halt regelmäßig in dieser Richtung intervenieren, vielleicht mit 1 Tag in der Woche anfangen, selbst auch kompromisse eingehen...
Liegt wirklich nicht in meiner Macht die innerbetrieblichen und konzernweiten Regeln dafür zu ändern. Da muss sich imo in DE die Einstellung insgesamt ändern.

Das sind aber auch alles Bausteine, ob jetzt Radwege, Nahverkehrspreise, Elektromobilität, Liniennetze, Entzerrung usw. usw. die für mich in ein politisches Gesamtkonzept fließen müssen, wenn man Mobilität und Verkehr reformieren und die Bevölkerung zum mitmachen bewegen will. Wir versuchen immer mit möglichst minimalen Veränderungen und günstigen, prestigeträchtigen Einzelprojekten ein sehr komplexes Problem anzugehen. Und am Ende kommt dabei politischer Stillstand raus. Dass solche Themen nicht mal mit ein wenig Mut und von mehreren Seiten angegangen werden können... das Trauerspiel kann ich nicht mehr sehen.

Ich kann da jetzt versuchen irgendwie mit Eigeninitiative politisches Versagen abzufedern, indem ich selbst gegen alle Missstände vorgehe, mein Leben umstelle, viele Kompromisse eingehe und damit meinen Mitmenschen auf den Senkel gehen, während alle anderen genau so weiter machen wie zuvor, aber das wiederspricht auch ein bisschen meinem Verständnis vom Sinn der Politik und gemeinsamen Werten und Normen.
 
.. Und IT-Unternehmen sind meist hoch spezialisiert, sodass das auch immer halbwegs zu den eigenen Fähigkeiten passen muss.

Ich gehe ja auch nicht von einer 0-Pendelquote aus. Aber seltsam ist es schon, wenn Lehrer x aus y nach A Pendelt und Lehrer Z aus A nach y - mit den gleichen Unterrichtsfächern.... Deswegen sagte ich ja: Augen auf, Suchen, Chancen ergreifen...

Hier gibts halt nicht viel bei unter 10.000 Einwohnern. Sparkasse, Bäcker, Rewe, Friseur, Fahrschule, Apotheke, ein paar Ärzte, ein bisschen Gastro.
Von hier pendelt praktisch jeder.

Klar, solche Orte gibt es auch genügend.

Das hab ich ein paar mal gemacht, ohne "e". Da muss man aber schon Bock drauf haben und die Umstände passen. So auf Dauer is das nix. Die Landstraßen sind hier meist ohne Rad/Fußweg, da verweigert der Überlebensinstinkt die Kooperation. Die Radrouten sind halt nochmal wesentlich länger, bergiger und unbefestigter. Könnte man ja aber in einem Verkehrsinfrastrukturkonzept mit einbeziehen und was dran ändern.

Deswegen: Probiere es doch einmal mit "e" - das macht echt nen Unterschied!!!
Und damit sich an solchen Verkehrswegen was ändert ist oft so etwas wie ein Fahrradclub (ADFC) oder ein ökologischer Verkehrsklub (VCD) hilfreich. Die machen dann auch politsicher Arbeit und versuchen, hier Verbesserungen zu erreichen.
Liegt wirklich nicht in meiner Macht die innerbetrieblichen und konzernweiten Regeln dafür zu ändern. Da muss sich imo in DE die Einstellung insgesamt ändern.

Das sind aber auch alles Bausteine, ob jetzt Radwege, Nahverkehrspreise, Elektromobilität, Liniennetze, Entzerrung usw. usw. die für mich in ein politisches Gesamtkonzept fließen müssen, wenn man Mobilität und Verkehr reformieren und die Bevölkerung zum mitmachen bewegen will. Wir versuchen immer mit möglichst minimalen Veränderungen und günstigen, prestigeträchtigen Einzelprojekten ein sehr komplexes Problem anzugehen. Und am Ende kommt dabei politischer Stillstand raus. Dass solche Themen nicht mal mit ein wenig Mut und von mehreren Seiten angegangen werden können... das Trauerspiel kann ich nicht mehr sehen.

Ich kann da jetzt versuchen irgendwie mit Eigeninitiative politisches Versagen abzufedern, indem ich selbst gegen alle Missstände vorgehe, mein Leben umstelle, viele Kompromisse eingehe und damit meinen Mitmenschen auf den Senkel gehen, während alle anderen genau so weiter machen wie zuvor, aber das wiederspricht auch ein bisschen meinem Verständnis vom Sinn der Politik und gemeinsamen Werten und Normen.

Tja - mehrere Seiten wäre ja gerade auch "von unten her" - also Eigeninitiative.
Mal blöd gesagt: Woher soll denn "die Politik" wissen, auf welchen Routen sich die Investition in einen Fahrradweg parallel zur Landstraße lohnt und wo nicht?! Dazu benötigt man eben Basisarbeit.
 
Tja - mehrere Seiten wäre ja gerade auch "von unten her" - also Eigeninitiative.
Mal blöd gesagt: Woher soll denn "die Politik" wissen, auf welchen Routen sich die Investition in einen Fahrradweg parallel zur Landstraße lohnt und wo nicht?! Dazu benötigt man eben Basisarbeit.
Dazu benötigt man strukturierte Daten und damit meine ich nicht mich in der Unfalltodstatistik der Radfahrer.

Die Orte in der dünn besiedelten Fläche "lohnen" ja aus wirtschaftlicher Sicht nicht für Verkehrsbetriebe oder Investitionen in die Infrastruktur. Deshalb ist die Situation auch zum großen Teil so wie sie ist. Individualverkehr ist da aus lokalpolitischer Sicht die einfachste und billigste Lösung.

Nehmen wir z.B. mal die Region Köln-Bonn mit ca. 3,5 Mio Einwohnern bleiben abzüglich der Einwohner von Köln, Bonn, Leverkusen, Neuss, Bergisch Gladbach und ein bisschen Kleinkram, die noch recht gute (lohnende) Verbindungen haben, immernoch gute 1-1,5 Millionen Einwohner im Umland, die ihre 17 Kilometer auf weniger lohnenden Strecken zurücklegen und im Nahverkehr wesentlich längere Fahrtzeiten, häufiges Umsteigen und höhere Ticketpreise in Kauf nehmen müssten. Bessere Verbindungen oder geringere Preise sind unwirtschaftlich. Für den Monatsticketpreis um die 200€ (PS 4 oder 5) kann man auch schon fast alle Annehmlichkeiten des eigenen PKW genießen.

Hinzu kommt, dass sich alle Hauptverkehrsadern da bündeln. Personen- und Warenverkehr, der eigentlich nur um Köln herum will belastet den Knoten unnötigerweise auf Straße und Schiene zusätzlich. Wer in NRW fliegen will, muss nach Köln oder Düsseldorf.

Wer sich nun darauf verlässt, dass sich die Masse aus reinem Goodwill für die unkomfortablere Variante entscheidet, sich Lösungen für bessere Luft und weniger Staus von selbst entwickeln und sich alle Probleme auflösen weil jeder mit reichlich Opferbereitschaft auf ein nicht näher definiertes Ziel hinarbeitet, der gehört für mich in kein politisches Amt.
 
Für den Monatsticketpreis um die 200€ (PS 4 oder 5) kann man auch schon fast alle Annehmlichkeiten des eigenen PKW genießen.

Jetzt wirds bitter.

Der ADAC rechnet einen Golf mit ~45 Cent pro Kilometer.
Bei 200 € im Monat kann man dann pro Werktag 22 Kilometer fahren, was die Hälfte der Strecke Köln - Düsseldorf ist.
Mit dem Ticket der Preisstufe 5 kommt man aber jeden Werktag von Köln nach Düsseldorf und zurück.

gruss kelle!
 
Jetzt wirds bitter.

Bitter ist, wenn man heutzutage einen 20.000€ Neuwagen als Mindestvorraussetzung wählt.

Der up! liegt bei 28,3 Cent laut ADAC-Tabelle.
Und damit kann man für 216,50 im Monat auch die durchschnittlichen 17 km zurücklegen.
Damit bist du zwar teurer als ein vergleichbares Ticket, aber eben überschaubar teurer bei wesentlich mehr Komfort und Flexibilität.