News Fleischproduzent Tönnies kritisiert Einreisestopp für Osteuropäer

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 29.03.2020 um 15:30:43 Uhr veröffentlicht:
Fleischproduzent Tönnies kritisiert Einreisestopp für Osteuropäer
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Rheda-Wiedenbrück (dts) - Unternehmer Clemens Tönnies sorgt sich wegen der verschärften Einreise- und Quarantäne-Regeln um die Produktion in seinem Schlacht- und Fleischbetrieb. "Wenn unsere Osteuropäer auf Heimatbesuch fahren, dort aber in zwei Wochen in Zwangsquarantäne müssen oder nicht mehr nach Deutschland einreisen dürften, dann stehen bei uns bald die Räder still", sagte der Chef der Tönnies-Gruppe dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). Der Schlacht- und Fleischkonzern hat allein am Stammsitz Rheda-Wiedenbrück mehr als 6.500 Mitarbeiter. Die Hälfte davon sind Beschäftigte aus Süd- und Osteuropa, die über Subunternehmen angestellt sind. Das Unternehmen versucht, seine Mitarbeiter aus Süd- und Osteuropa zum Bleiben zu bewegen. Da die Nachfrage nach Fleisch in Deutschland in der Coronakrise deutlich gestiegen sei. Die Schlachter und Zerleger von Tönnies arbeiteten auf Hochtouren. Clemens Tönnies fordert von Europas Politikern daher Augenmaß für grenzüberschreitende Beschäftigte. Für systemrelevante Bereiche wie die Gesundheits- und Lebensmittelbranche müsse es praktikable Regelungen geben. "Da muss etwas passieren, denn Ostern steht vor der Tür." Seit vergangenem Mittwoch dürfen keine Saisonarbeitskräfte aus Drittstaaten und EU-Ländern wie Rumänien und Bulgarien mehr nach Deutschland einreisen. Das soll die Infektionskette des Coronavirus unterbrechen. Polen hat zudem seit Freitag eine zweiwöchige Quarantäne für Berufspendler verhängt.
 
Mit Tschechien sieht es auch nicht besser aus. Seit Donnerstag heißt es bleiben oder heimfahren.