News Facebook-Party: Lehrling steht vor dem Ruin - Er muss 227.052 Euro zahlen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 31.07.2012 um 20:03:00 Uhr veröffentlicht:
Facebook-Party: Lehrling steht vor dem Ruin - Er muss 227.052 Euro zahlen
Shortnews

Der Lehrling Matthias L. (20) rief über Facebook zu einer Party am 7. Juli im Strandbad Konstanz auf. Tausende kündigten ihre Teilnahme an und als die Polizei davon Wind bekam, verbot die Stadt Konstanz die Party. Trotz des Verbotes kamen dennoch noch knapp 150 Leute. Für den Polizeieinsatz (191.052 Euro), den Polizeihubschrauber (5.000 Euro), Schadenersatz der Stadt Konstanz (10.000 Euro), Bußgeld (5.000 Euro) und für Regressforderungen eines Kioskbesitzers (16.000 Euro) erhielt der Lehrling nun eine Rechnung in Höhe von 227.052 Euro."Ich war mal als Gast auf anderen illegalen Facebook-Partys und dachte immer: Da geht noch mehr. Das kannst du noch besser machen", so Matthias L., der nur 560 Euro Lehrlingsgehalt erhält."Wenn ich jetzt diese Beträge sehe, wird mir schlecht."
 
"Ich war mal als Gast auf anderen illegalen Facebook-Partys und dachte immer: Da geht noch mehr. Das kannst du noch besser machen"

Was den finanziellen Aufwand betrifft: Mission erfolgreich^^

Ne Party im Gegenwert zu nem Einfamilienhaus... Das hat schon was :mrgreen: Ich kann mich grad nicht zwischen Mitleid und Schadenfreude entscheiden, der "Arme", wortwörtlich, wird sich an die Party auch in 20 Jahren noch erinnern, wenn er immer noch am abzahlen ist.
 
Mich würde mal interessieren, weshalb der Polizeieinsatz fast 200.000€ gekostet hat und wozu ein Hubschrauber nötig war. Ich halte die Strafe für völlig unverhältnismäßig.
 
Mich würde mal interessieren, weshalb der Polizeieinsatz fast 200.000€ gekostet hat und wozu ein Hubschrauber nötig war. Ich halte die Strafe für völlig unverhältnismäßig.

Es haben sich ja mehrere tausend Teilnehmer angemeldet, entsprechend groß muss dann auch das Polizeiaufgebot sein... Und wenn man dafür dann auch noch die "Bepos", also die Bereitschaftspolizisten, wie bei Großdemos, aus allen Ecken des Landes ankarren muss... Das wird schon mal teuer. Den Hubschrauber haben die sicherlich auch damit begründen können. Und da es schon negative Erfahrungen mit solchen Parties gab, wird da kein Richter sagen, das Aufgebot wäre unbegründet gewesen.

Ausserdem, die Strafe an sich, also das Bußgeld von 5.000 € ist doch gar nicht so hoch... Was so hoch sind, sind die Schadenersatz- und Regressforderungen der Beteiligten. Und wenn der Jung das intelligent macht, meldet er jetzt völlig berechtigt Privatinsolvenz an, zahlt einen Bruchteil ab und ist in 7 Jahren damit durch. Oder sagt sich, er zahlt sowieso sein lebenlang jetzt ab, da könn ihn alle mal an die Füße fassen, er wird Hartzer und zahlt bis an sein Lebensende jeden Monat ne 10 € Rate :ugly:
 
Das kannst du noch besser machen

Ja, da geht noch einiges...8)

Ich schliesse mich denjenigen an, die meinen, er hat bekommen, was er verdient!;)

Allerdings schlummert da immer eine gewisse kriminelle Energie in mir, und ich frage mich, wie man das ganze ueber FB organisieren koennte, ohne dass die Freunde in gruen/blau an meiner Tuere klingeln...:think:
 
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Allerdings schlummert da immer eine gewisse kriminelle Energie in mir, und ich frage mich, wie man das ganze ueber FB organisieren koennte, ohne dass die Freunde in gruen/blau an meiner Tuere klingeln...:think:
Indem du die Party vorher anmeldest und vernünftig organisierst? Dann kommen bei 2.500 Leuten regelmäßig zwei Polizisten, um mal nach dem rechten zu sehen und einige über das Hausrecht aufzuklären. Und zwar völlig gratis. ;)

Ich schliesse mich denjenigen an, die meinen, er hat bekommen, was er verdient!;)

Ob er tatsächlich zahlen muss steht offenbar noch in den Sternen. Shortnews ist hier mal wieder zu "short".
 
Es haben sich ja mehrere tausend Teilnehmer angemeldet, entsprechend groß muss dann auch das Polizeiaufgebot sein... Und wenn man dafür dann auch noch die "Bepos", also die Bereitschaftspolizisten, wie bei Großdemos, aus allen Ecken des Landes ankarren muss... Das wird schon mal teuer. Den Hubschrauber haben die sicherlich auch damit begründen können. Und da es schon negative Erfahrungen mit solchen Parties gab, wird da kein Richter sagen, das Aufgebot wäre unbegründet gewesen.

Ausserdem, die Strafe an sich, also das Bußgeld von 5.000 € ist doch gar nicht so hoch... Was so hoch sind, sind die Schadenersatz- und Regressforderungen der Beteiligten. Und wenn der Jung das intelligent macht, meldet er jetzt völlig berechtigt Privatinsolvenz an, zahlt einen Bruchteil ab und ist in 7 Jahren damit durch. Oder sagt sich, er zahlt sowieso sein lebenlang jetzt ab, da könn ihn alle mal an die Füße fassen, er wird Hartzer und zahlt bis an sein Lebensende jeden Monat ne 10 € Rate :ugly:

Ist das nicht genau der Job einer Einsatzleitung? Gefahren richtig einzuschätzen? Im Umkehrschluss bedeutet das doch nun, dass bei einem Fußballspiel (60 000 Zuschauer im Stadion) der Einsatzaufwand noch größer sein muss. Bei der Party haben ja "nur" 10 000 zugesagt. Müsste dann nicht theoretisch jeder Verein knapp 1,2 mio € für potentiell randalierende Fans zahlen. Hooligans rasten ja regelmäßig aus.

Zudem ist ja auch die Frage, welche Mehrkosten hat der Steuerzahler denn nun wirklich gehabt. Benzinkosten des Hubschraubers und verschleiß waren sicher keine 5 T€. Bei einer Einsatzdauer von vielleicht einer Stunde wäre Deutschland sonst ziemlich schnell pleite. Das meiste sind doch theoretische Kosten, welche eh anfallen und dann einfach mal mit eingerechnet werden. Denkst du wirklich, dass die Mehrkosten für die Polizei durch diesen Einsatz nun bei 200 000 € lagen?
 
Wenn es verboten wurde und dennoch 150 gekommen sind, wieso zahlen die nicht?
Hätten die jeweils ein Busgeld von 5000 bekommen, dann wäre der Staat sogar im Plus :mrgreen:
 
Hm bei Pfändungsfreigrenzen weit über seinen Lehrlingsgehalt und den nunmehr erhaltenden erheblichen Motivationsdämpfer für zukünftige Tätigkeiten zahlt er davon wahrscheinlich annähernd garnix ab- Ziel erreicht--> niemanden ist geholfen, aber eventuell wurde damit ein lebenslanger Sozialfall geschaffen

OK mit Privatinsolvenz kann man die Schulden wahrscheinlich nach 7 Jahren los sein, aber 7 Jahre grade beim Start des Berufslebens sind ja relativ entscheidend
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum waren denn noch so viele Polizisten da, wenn die Polizei die Veranstaltung verboten/abgesagt hat? Wer dennoch hinkommt und randaliert (oder woraus entstand der Regressanspruch des Kioskbesitzers? Haben die den Laden leergekauft?), der muss dafür bestraft werden.

Ganz generell finde ich es aber dennoch eine selten dämliche Idee, so eine Party zu schmeißen.
 
(oder woraus entstand der Regressanspruch des Kioskbesitzers?
Das Strandbad blieb offenbar aus lauter Panik außerplanmäßig geschlossen.

Was wäre eigentlich gewesen, wenn gar keiner gekommen wäre? Keine Tat, kein Schuldiger und die Kosten wären trotzdem vorhanden.
 
Wenn das in den USA passiert waere, haette er die ganzen Talk Shows besuchen koennen, und haette noch richtig Geld fuer seine '15 Minuten Ruhm' bekommen...8)
 
Das Strandbad blieb offenbar aus lauter Panik außerplanmäßig geschlossen.

Was wäre eigentlich gewesen, wenn gar keiner gekommen wäre? Keine Tat, kein Schuldiger und die Kosten wären trotzdem vorhanden.

Gab es schon mal eine dieser "Facebook-Parties", bei der keiner gekommen wäre? Wahrscheinlich hängt auch viel Abschreckungspotential in so einer Rechnung - anders bekommt man diesen Trend wohl auch nicht mehr unter Kontrolle.
 
Gab es schon mal eine dieser "Facebook-Parties", bei der keiner gekommen wäre?
Keine Ahnung. Schreibt ja keiner was drüber. Die Frage, die sich aus dieser (zumindest theoretischen) Situation ergibt: Ist der Aufruf zu einer Party "strafbar" und jeder, der zu irgendwas im Netz aufruft für die Kosten haftbar zu machen, völlig egal wieviel die Polizei vor Ort auffährt?

Kann man bei jeder Ankündigung im Netz schließen und Regress fordern? Auch wenn keiner kommt? Oder nur drei?
Wahrscheinlich hängt auch viel Abschreckungspotential in so einer Rechnung - anders bekommt man diesen Trend wohl auch nicht mehr unter Kontrolle.

Einfach saftige Bußgelder für alle Teilnehmer verhängen. Dann kommt auch keiner, oder nur ein Bruchteil und man muss erst gar nicht so viel Personal auffahren. Es muss richtig weh tun dahin zu gehen und nicht dazu aufzurufen. Im Gegensatz zum Initiator können die Teilnehmer nicht anonym bleiben.