"Essbare Verpackungen" könnten die Verpackungsindustrie revolutionieren

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 16.04.2014 um 10:09:00 Uhr veröffentlicht:
"Essbare Verpackungen" könnten die Verpackungsindustrie revolutionieren
Shortnews

Professor David Edwards von der Harvard Universität in den USA ist es gelungen, eine "essbare Verpackung" zu entwickeln, mit der man sogar flüssiges Wasser trinkbar verpacken kann. Die sogenannten "Wikipearls" bestehen dabei aus Instagel und Glyzerin, werden in einem umweltfreundlichen Prozess hergestellt und können im Ganzen zu sich genommen werden. Die Vision des Professors ist es, die Verpackungsindustrie nachhaltig zu verändern, denn vor allem diese ist für die Produktion unserer riesigen Müllberge verantwortlich.
 
klaro, und diese "essbare Verpackung" steht dann in einem verstaubten und dreckigen Regal und wird von 100 Leuten umgeschlichtet und eingeschlichtet.... brrrr
 
War auch mein erster Gedanke: Wer möchte denn tatsächlich die Verpackung essen, die vor schädlichen und unhygienischen Umwelteinflüssen schützen soll? :think:

Kompostierbar: Gut
Essbar: Schlecht
 
Tja, dann muss man aus hygienischen Gründen die "essbare Verpackung" mit einer weiteren Verpackung schützen :ugly:
 
Einen Einsatz kann ich mir höchstens in der Eventgastronomie vorstellen... so Richtung essbare Teller/Becher, gibts ja jetzt auch schon, wo die Pappschale durch ne Waffelschale ersetzt wird (bei gebratenen Nudeln zb.), nur für Flüssigkeiten etwas suboptimal. Könnte also durchaus revolutionär sein.

Eine Anwendung im bisherigen Supermarkt- und Discountgeschäft wird sich aber wohl eher nicht durchsetzen, weil viele wohl einfach die Vorstellung, dass ihr Essen in dem Sinne ungeschützt durch etliche Hände angegrabbelt wurde, zu unhygienisch finden. Seltsam nur, dass man bei Obst und Gemüse, wo die Schale ja dasselbe Prinzip darstellt, keine Probleme damit zu haben scheint.

Bleibt abzuwarten, wie sich diese Erfindung entwickelt und vor allem, ob sie eine preisliche Alternative zu bisherigen Verpackungsstoffen darstellt. Ich jedenfalls freue mich über jede Innovation, selbst wenn sie sich nicht durchsetzen sollte, manchmal ist die Zeit (und die Menschheit) auch einfach noch nicht bereit für manche Ding :mrgreen:
 
Ist das so? Auch da gilt für mich entweder geschält, oder zumindest gründlich gewaschen. Selbst bei abgepackter Ware.

Ich möchte dich zitieren:

War auch mein erster Gedanke: Wer möchte denn tatsächlich die Verpackung essen, die vor schädlichen und unhygienischen Umwelteinflüssen schützen soll? :think:

Kompostierbar: Gut
Essbar: Schlecht

Eine essbare (natürliche) Verpackung existiert bereits und abgesehen von relativ wenigen extra abgepackten Produkten ist die Akzeptanz für unverpackte Lebensmittel bzw. Lebenmittel mit einer essbaren Schale/Verpackung gegeben, anders könnte ich mir die Obst- und Gemüseabteilung nicht erklären.

Ob man die Verpackung jetzt weg schmeißt, weil man sie aus welchen Gründen auch immer, nicht essen mag oder ob sie gründlich wäscht, muss wohl jeder selbst entscheiden.
Mir ging es lediglich darum, aufzuzeigen, dass die Natur ein solches Verpackungsprinzip bereits geliefert hat und wir dieses ohne viel Gemurre akzeptieren.
 
Nur werden Obst und Gemüse unter anderen Bedingungen geliefert, gelagert und eingeräumt. Und das abwaschen eines Apfel vor dem Verzehr ist meines empfinden normal, während auf mich das extra reinigen einer Wasserflasche (oder unhandlichen Verpackungen) umständlicher erscheint.

Selbst wenn die essbare Verpackung sich durchsetzt, wird es aber immer noch einen Müllberg geben. Bleiben wir beim Beispiel der Wasserflasche. Irgendwann will man die Verpackung nicht mehr essen bzw. kann sie nicht mehr "sehen" und so landet sie aber in einem Mülleimer.

Lebensmittel müssen gekennzeichnet werden, wo soll man bitte die Inhaltsangaben/Produktinformationen/Hersteller angaben/MHD/... abdrucken?

Dann könnte ich mir vorstellen das es Produkte gibt, wo der Inhalt länger haltbarer sein könnte als die Verpackung...
 
Nur werden Obst und Gemüse unter anderen Bedingungen geliefert, gelagert und eingeräumt. Und das abwaschen eines Apfel vor dem Verzehr ist meines empfinden normal, während auf mich das extra reinigen einer Wasserflasche (oder unhandlichen Verpackungen) umständlicher erscheint.

Jetzt rein theoretisch überlegt, wo ist das Problem, nach einer kurzen Umstellungsphase bspw. die Pasta in essbarer Verpackung anders zu behandeln, wie einen Apfel?
Wo wir auch schon beim nächsten Gedankengang wären, es gibt ja schon reichlich Pastafertiggerichte inkl. Sauce, da könnte man die Verpackung gleich aromatisieren (ist heutzutage eh alles Industriezeugs), der Konsument schmeißt dann zuhause die Pasta mit der Verpackung in Kochtopf und hat Nudeln mit Soße, ohne Müll, ohne lästiges Tüten aufreißen usw.

Selbst wenn die essbare Verpackung sich durchsetzt, wird es aber immer noch einen Müllberg geben. Bleiben wir beim Beispiel der Wasserflasche. Irgendwann will man die Verpackung nicht mehr essen bzw. kann sie nicht mehr "sehen" und so landet sie aber in einem Mülleimer.

Da denke ich, ist Obst/Gemüse wieder ein gutes Beispiel, manche essen die Schale mit = kein Abfall, andere schälen = Müllberg.
Aber was verdaubar ist, sollte doch auch biologisch abbaubar sein (???), im Vergleich mit den herkömmlichen Plastikverpackungen also ein absoluter Vorteil und der Müllberg wird auch nicht größer, als jener aus Bioabfall^^

Lebensmittel müssen gekennzeichnet werden, wo soll man bitte die Inhaltsangaben/Produktinformationen/Hersteller angaben/MHD/... abdrucken?

Es gibt ne essbare Verpackung, aber du kannst dir nicht vorstellen, dass es dann auch eine Methode gibt, verdaubare und lebensmittelgerechte Etiketten/Aufdrucke zustande zu bringen?
Ich bitte dich... und wenn die ein armes indisches Kind dazu zwingen mit Lebensmittelfarbe per Hand die Zutatenliste auf das Produkt zu schreiben, irgendwas werden die sich schon einfallen lassen :ugly:


Letztendlich ist es eine Frage der Akzeptanz... die unter bisherigen Umständen anscheinend nicht gegeben ist (wie man anhand einiger Forenbeiträge ablesen kann), da man zwar eine Frischeabteilung kennt, wo Lebensmittel "unverpackt" sind, aber ansonsten eher die hingeklatschten Lebensmittel in den mehr oder weniger verdreckten Supermarktregalen vor Augen hat, die jeder angrabbelt. Was natürlich unhygienisch ist^^
Ich könnte mir aber durchaus erfolgreiche Verwendungen in Bereichen vorstellen, wo es vorteilhaft wäre, nicht zu viel Müll zu produzieren. Eventgastronomie (zB auf Festivals) hatte ich ja bereits genannt.
Camping und Outdoor wären auch Bereiche, wo es vorteilhaft wäre, Lebensmittel zu haben, deren Verpackung keinen Müll produziert, weil sie essbar ist.
 
muss wohl jeder selbst entscheiden.
Ja, ist mir auch klar. Wenn das die Grundlage ist, braucht man keine Diskussion.

Wenn du für dich entscheiden willst eine künstlich hergestellte Verpackung aus Instagel und Glyzerin zu waschen, oder zu kochen, weil du das mit natürlichen "Verpackungen" bei überschaubar wenigen Produkten auch so machst, bitte. Ich sehe darin jedenfalls keinen Mehrwert für mich persönlich oder die Gesellschaft.

Dann lieber kompostierbare Verpackungen. Darin sehe ich einen größeren Nutzen.
 
Wo wir auch schon beim nächsten Gedankengang wären, es gibt ja schon reichlich Pastafertiggerichte inkl. Sauce, da könnte man die Verpackung gleich aromatisieren (ist heutzutage eh alles Industriezeugs), der Konsument schmeißt dann zuhause die Pasta mit der Verpackung in Kochtopf und hat Nudeln mit Soße, ohne Müll, ohne lästiges Tüten aufreißen usw

Nur weil es Industriezeug ist, heißt es noch lange nicht das man noch mehr "Industrie" in einem Topf haben mag ;-)

Wie verträgt sich die Verpackung zu Säure haltigen Getränken wie z. B. Cola (ich denke da zum Beispiel an das Gummibärchen/Fleisch + Cola Kombi)?



Da denke ich, ist Obst/Gemüse wieder ein gutes Beispiel, manche essen die Schale mit = kein Abfall, andere schälen = Müllberg.
Aber was verdaubar ist, sollte doch auch biologisch abbaubar sein (???), im Vergleich mit den herkömmlichen Plastikverpackungen also ein absoluter Vorteil und der Müllberg wird auch nicht größer, als jener aus Bioabfall^^

Nur mit einem Unterschied das die Schale des Obst/Gemüse bei einigen auf einen Komposthaufen landet und wie schon erkannt biologisch abbau bar ist. Außerdem verursacht sicherlich ein Apfel ein kleineren Berg, als eine entsorgte "essbarer 1L-Wasserflaschen Sixpack".



Es gibt ne essbare Verpackung, aber du kannst dir nicht vorstellen, dass es dann auch eine Methode gibt, verdaubare und lebensmittelgerechte Etiketten/Aufdrucke zustande zu bringen?[...]:ugly

Vorstellen schon, aber ob so was jeder in seinen Speisen/Getränken haben mag...
 
Das liest sich zwar gut, aber man bräuchte, wieder künstliche Stoffe für die haltbarkeit. Bestimmte Sachen die man gleich ist wie Waffeln für die Waffeln usw. finde ich gut. Aber für die anderen Sachen sollte es lieber Verpackungen geben, die naturverträglich sind und schnell vergehen.
 
Bei diesem Thema muss ich an einen Kunden einer Eisdiele in Berlin denken (V=Verkäuferin, K=Kunde) so vor ca. 15 Jahren.

K: ich hätte gerne 4 Kugeln im Becher mit Sahne
V nimmt einen Waffelbecher und fängt an die Kugeln reinzutun.
K: ich möchte einen richtigen Becher
V: Das ist ein richtiger Becher
K: der ist aber nicht aus Pappe
V: Stimmt, aber das Eis ist genausogut aufgehoben und Sie können den Becher sogar aufessen
K: Ich will den Becher aber nicht aufessen
V: Dann füttern sie halt die Spatzen damit
K: Ich füttere keine Vögel
V: Sie können den Becher ja auch in den Mülleimer werfen
K: Dann ist es ja das gleiche als wenn ich einen richtigen Becher wegwerfe
V: Aber dieser Becher ist ohne Probleme kompostierbar
K: Das ist mir egal
V: der Waffelbecher ist besser für die Umwelt
...

Irgendwann verliess der Kunde mit seinem Eis im Waffelbecher murrend den Laden und ich konnte endlich mein Eis bestellen.

Und nun stelle ich mir Ottonormalverbraucher vor wenn seine geliebte Einkaufsware ohne bzw. mit essbarer Verpackung daherkommen würde...

Ich finde es unbedenklich einen Waffelbecher im Eisladen zu bekommen. Aber die Verpackung im Supermarkt als Essen? Transportweg, Umladen, in die Regale einsortieren, 20 Kunden mit ungewaschenen keimigen Pfoten und undichten Nasen betatschen die Ware.

Das ist ein ganz anderes Kaliber.
 
Verbraucherfreundlich?

Wenn das mal keine News-Ente ist...8O
Ich stelle mir gerade vor, wie ich diese "Wikipearls" abwasche, damit sie vom Transport nicht verunreinigt sind. Auch wenn's super praktisch wäre, vor allem wenn man beim Outdooren nicht viel mitschleppen will. Das Hygieneproblem ist nicht gelöst.
Gruß Anke
 
Ich finde auch, dass essbare Verpackungen zwar eine schönen nachhaltigen Ansatz hat, aber bestimmt nicht gut ankommen wird, aus all den bereits genannten Gründen. Kompostierbare Verpackungen hingegen finde ich richtig gut. Das sollte sich bald durchsetzen!
 
Ich finde es unbedenklich einen Waffelbecher im Eisladen zu bekommen. Aber die Verpackung im Supermarkt als Essen? Transportweg, Umladen, in die Regale einsortieren, 20 Kunden mit ungewaschenen keimigen Pfoten und undichten Nasen betatschen die Ware.
Den Waffelbecher würde ich auch niemals essen, denn der Verkäufer hat wahrscheinlich mehr Bakterien an den Händen als 20 Kunden zusammen. Außer er wäscht sich nach jedem geldanfassen die Hände. Aber toll für die Umwelt ist der Waffelbecher.

Essbare Verpackungen kann ich mir auch nur für bestimmte Bereiche lebensmittelverarbeitender Betriebe vorstellen, wobei da derjenige mit Lebensmittelkontakt keinen Kontakt zu Geld haben sollte. Ansonsten finde ich essbare Verpackungen aus den schon von den anderen Usern beschriebenen Gründen quatsch.
 
Das müsste wohl auch verstärkt so beworben werden, weg vom wirklichen essen der Verpackung - verstärktes hinweisen zur Wohltätigkeit für die Umwelt.
 
Mir würde kompostierbar auch schon vollkommen ausreichen. Die essbare Verpackung müsste ja sonst auch irgendeine Geschmacksrichtung haben...weil...ich esse ja nicht einfach die Folie um der Schokolade, nur weil ich es kann :/

In Berlin eröffnet bald ein Supermarkt, der vollkommen ohne Verpackungen auskommt und somit das Problem, des Verpackungswahnsinns völlig in Rauch auflöst.
Wenn es interessiert, der Laden heißt Original Unverpackt und man kann ihn unter: original-unverpackt.de finden. Sehr schönes Projekt und für mich 1000mal interessanter als die Verpackunssache, da ich zusätzlich auch entscheiden kann wie viel ich kaufe, da es nach Gewicht bezahlt wird. Super! :biggrin: