News Duisburg: OB-Kandidat der Linken fordert - "Kauft nicht bei Juden"

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25 April 2006
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[N] Duisburg: OB-Kandidat der Linken fordert - "Kauft nicht bei Juden"

Folgende News wurde am 24.02.2009 um 20:36:00 Uhr veröffentlicht:
Duisburg: OB-Kandidat der Linken fordert - "Kauft nicht bei Juden"
Shortnews

Hermann Dierkes, OB-Kandidat der Partei Die Linke in Duisburg, rief auf einer Veranstaltung der Partei dazu auf, keine israelischen Waren mehr zu kaufen, um Israel zu einer Änderung seiner Politik zu bewegen. Er selbst bestätigte die Aussage und verwies auf eine Empfehlung des Weltsozialforums. Der Weltsozialgipfel ist eine Gegenveranstaltung zu den jeweiligen G8-Gipfeln. Teilnehmer dieses Forums jedoch widersprachen der Ansicht Dierkes energisch, so habe es nie eine Übereinstimmung zu solch einer Empfehlung gegeben. Kritik zum Aufruf Dierkes hagelte es sogleich aus mehreren Richtungen. Hendrik Wüst, Generalsekretär der CDU in NRW, sieht sich in seiner Ansicht bestätigt, dass der Extremismus in NRW gestärkt würde, würde die Linke weiter hofiert. Mit dem Aufruf, nicht bei Juden zu kaufen, hatten die Nazis den Beginn der Massenvernichtung an Deutschen jüdischen Glaubens eingeleitet.
 
Ich kaufe da wo ich es will, mir doch egal ob das jetzt ein Geschäft von einem Juden oder Türken ist.
 
Diese Aussage sollte der Stadt Duisburg doch sehr zu denken geben. Wer solche Aussagen tätigt hat aus der Vergangenheit anscheinend immer noch nichts gelernt.
 
Es ist aber noch ein Unterschied, ob ich sage "Kauft keine in Israel hergestellten Produkte" und "kauft nicht bei Juden". Das zu differenzieren sollte ein Nachrichtenschreiber in der Lage sein.

Beide Aussagen sind abgesehen davon untragbar.

Marty
 
Es ist aber noch ein Unterschied, ob ich sage "Kauft keine in Israel hergestellten Produkte" und "kauft nicht bei Juden". Das zu differenzieren sollte ein Nachrichtenschreiber in der Lage sein.

kann ich so nur unterschreiben, da wird der Reporter zu subjektiv.

Und es ist nichts "besonderes" zu einem Boykott von Produkten aufzurufen, um politische Interessen zu vertreten.
Versucht mal in den USA ne kubanische Zigarre zu kaufen, die werdet ihr schlichtweg nicht bekommen. Und natürlich verwendet Isreal ein Teil seines Etats für Kriegsgüter.
Ich finde den Aufruf jetzt nicht so unglaublich schlimm, der Nachrichtenreporter macht jetzt einmal wieder etas rassistisches daran fest, dass eine Partei sich gegen eine Kriegsunterstützung ausspricht.

edit: bevor ihr das jetzt falsch versteht: ich bin kein Sympathisant der Linken, aber man sollte bei inhaltlichen Dingen schon sachlich bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und es ist nichts "besonderes" zu einem Boykott von Produkten aufzurufen, um politische Interessen zu vertreten.
Doch, das ist schlimm. Da muss ich Dir deutlich widersprechen.

Das die israelische Regierung mit den eingenommenen Steuern (und dem Geld von der EU und der USA) Waffen kauft, mag verwerflich sein, trotzdem darf man deshalb nicht zu einem Boykott von israelischen Produkten aufrufen.

Es trifft dann nämlich auch Leute, die aktiv dagegen sind, dass das mit ihren Steuern passiert in Israel. Nicht jeder, der dort lebt, arbeitet und Güter herstellt, ist ein Kriegstreiber.

Und auch unsere Regierung kauft Waffen. Würdest Du es deshalb in Ordnung finden, wenn dazu aufgerufen würde, keine Produkte mehr deines Arbeitgebers zu kaufen? Du würdest fragen: "Was kann der oder ich denn dafür?"

Das die USA Kuba boykottieren ist absolut unverständlich. Selber betreiben sie dort ein Lager, dass weiter weg ist von Menschenrechten als ein Geheimdienstknast im Iran, aber Kuba wollen sie Vorwürfe machen, weil die dortige Regierung nicht demokratisch gewählt ist. Wie lächerlich Politik manchmal ist.

Marty
 
Wie es aussieht steht Herr Hermann Dierkes nicht alleine da.

https://www.steinbergrecherche.com/kritikanisrael.htm

Das die israelische Regierung mit den eingenommenen Steuern (und dem Geld von der EU und der USA) Waffen kauft, mag verwerflich sein, trotzdem darf man deshalb nicht zu einem Boykott von israelischen Produkten aufrufen.

Stimmt, da lohnt sich für Israel garnicht die Palästinenser zu beklauen. Dann können die Produkte garnicht mehr z.B. nach Wales verkauft werden.
 
Das die USA Kuba boykottieren ist absolut unverständlich. Selber betreiben sie dort ein Lager, dass weiter weg ist von Menschenrechten als ein Geheimdienstknast im Iran, aber Kuba wollen sie Vorwürfe machen, weil die dortige Regierung nicht demokratisch gewählt ist. Wie lächerlich Politik manchmal ist.

Abgesehen davon, dass Obama bereits mit der Abwicklung des Lagers beschäftigt ist, die natürlich nicht von heute auf morgen durchführbar ist, finde ich den Vergleich nicht unbedingt gelungen. Trotz der unmenschlichen Eigenschaften Guantanamos, die nicht zu leugnen sind, hat man dort in den Medien immer noch mehr Einblick erhalten, als in irgendein beliebiges Gefängnis im Iran. Man darf nicht vergessen, dass der iranische Staat täglich (!) Menschen für Taten exekutieren lässt, die in einer Demokratie nicht einmal unter Strafe stehen. Es würde mich daher erstaunen, wenn iranische Gefängnisse mehr an Menschenrechten interessiert wären.
 
hat man dort in den Medien immer noch mehr Einblick erhalten, als in irgendein beliebiges Gefängnis im Iran.
Du hast da einen Einblick erhalten? Wie?

Man darf nicht vergessen, dass der iranische Staat täglich (!) Menschen für Taten exekutieren lässt, die in einer Demokratie nicht einmal unter Strafe stehen.
Der Iran bezeichnet sich selber als demokratisch. Dort wird der Präsident direkt vom Volk gewählt. Auch wenn er vielleicht keine Demokratie darstellt, die westlichen Massstäben gerecht wird, existiert dort mehr Demokratie als in vielen anderen Ländern der Region. Und die Gesetzgebung eines Landes spielt für mich hier keine Rolle.

Es würde mich daher erstaunen, wenn iranische Gefängnisse mehr an Menschenrechten interessiert wären.
Gut, dann sind sie eben vergleichbar. Die Gefangenen der USA hatten keine Rechte, die des Iran auch nicht.

Marty
 
Es ist aber noch ein Unterschied, ob ich sage "Kauft keine in Israel hergestellten Produkte" und "kauft nicht bei Juden". Das zu differenzieren sollte ein Nachrichtenschreiber in der Lage sein.

Beide Aussagen sind abgesehen davon untragbar.

Ganz genau! Das ist so gesehen Wahrheitsverfälschung bzw. Pressefreiheit. xD Wenn Juden in Deutschland Produkte Made in Germany verkaufen, kann es ja jeder kaufen. Wenn Deutsche Produkte Made in Israel verkaufen, sollte man die auch nicht kaufen. Das glaube ich wollte Hermann Dierkes ausdrücken. Diese Aussage von diesem Repoter ist also völliger Schwachsinn. Zudem wird hier Religion und Politik vermischt.

Zitat IRC:
<19:50:47> × @Slayer92 is listening to ::: Bela B. - Deutsche kauft nicht bei Nazis : 03:26 : 128kbps : Joint Stereo :::