News Druck auf muslimische Schülerinnen könnte zunehmen

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 13.03.2015 um 13:52:26 Uhr veröffentlicht:
Druck auf muslimische Schülerinnen könnte zunehmen
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Düsseldorf (dpa) - Der Vorsitzende der Lehrerorganisation VBE, Udo Beckmann, hält das Nein des Bundesverfassungsgerichts zu einem pauschalen Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen für falsch.
«Der Druck auf muslimische Mädchen wird größer, gegen ihren Willen ein Kopftuch zu tragen», sagte Beckmann am Rande eines Schulleiterkongresses in Düsseldorf. Er glaube nach wie vor, «dass das Tragen eines Kopftuches eine Verletzung der Neutralitätspflicht gegenüber den Schülern ist». Der Gesetzgeber müsse jetzt eine rechtssichere Lösung finden und dürfe «die Verantwortung nicht den Schulleitungen überlassen».
Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass ein Kopftuchverbot nur dann gerechtfertigt ist, wenn durch das Tragen eine «hinreichend konkrete Gefahr» für den Schulfrieden oder die staatliche Neutralität ausgeht. Eine abstrakte Gefahr reiche nicht aus.
 
Naja, so lange die Kinder die Lehrerin nicht als Vorbild oder Instanz zur Wertevermittlung ansehen sollte das nichts ausmachen - tun eh die Wenigsten.
 
Leider hat der Mann m.E. recht. Die meisten Medien berichten positiv über das Urteil mit dem Argument, dass man die Frauen nicht zwingen darf gegen ihre religiöse Überzeugung zu handeln.
Die Realität ist aber wie so oft komplett umgekehrt. Ich behaupte (nicht nur ich sondern auch etliche muslimischstämmige Arbeitskollegen, Bekannte, Lehrer, Frauenrechtler etc), dass es die allermeisten muslimischen Frauen sind die von ihren patriachialen Familiensysthemen gezwungen werden... z.b. ein Kopftuch zu tragen. Insbesondere der gebildete Teil der muslimischen Frauen trägt mit hoher Sicherheit das Kopftuch nicht freiwillig sondern aus zumindest indirektem Zwang. Ich finde das Urteil bedauerlich.
Das klassisch-muslimische Geschlechterbild ist DER essentielle Spaltungsfaktor zwischen unseren Kulturen und muss einfach von Seiten der Muslime die hier leben wollen unseren Werten angepasst werden wenn es auf Dauer mit ernsthafter Integration funktionieren soll. Mit solchen Urteilen schützen wir leider nicht die Religionsfreiheit der muslimischen Frauen sondern zementieren die familiäre Machtposition der muslimischen Silberrücken.
 
Der Punkt ist doch, dass durch das Urteil ein Kopftuch im öffentlichen Dienst auch nicht pauschal erlaubt wird! Es ist doch quatsch, ein Kleidungsstück als religiöses Propagandamittel zu brandmarken und gleichzeitig vergleichbare Kleidungsstücke mit eben dem Verweis auf ihre religöse Bedeutung zu erlauben.