Hallo liebe Forengemeinde,
seit einigen Wochen plagt mich ein besonderes Problem: Der Hahn des Nachbarn.
Hm, eigentlich muss ich mich selbst korrigieren, denn es sind 4 (vier) Hähne auf einer gemeinsamen Wiese.
Es ist für mich kein großes Problem wenn der Hahn mit seinen 3 behinderten Freunden* den Tag über alle 2 Minuten sein Revier markiert.
Aber muss das denn auch nachts sein?
Wir wohnen in einem Neubaugebiet. Unsere Wohnung ist genau zu 90° nach Süden, wir haben Dachschrägen und sind somit genötigt, bei guten Wetter die Fenster zu öffnen, da wir uns sonst die finnische Sauna im Club sparen könnten.
Nachts nutzen wir natürlich die Kühle Luft um die Temperatur (derzeit noch nicht so schlimm wie im Sommer) zu senken.
Es stört aber die Nachtruhe extrem, wenn wirklich jede 5 Minuten nachts ein Hahn kräht und (*) 3 andere versuchen, wenigstens annähernd einen ordentlichen Ton heraus zu bekommen. Die drei Freunde klingen nicht wie ein Hahn und hören sich lustig, wie auch grausam an.
Ein 1:1 Gespräch hat leider nichts gebracht. "Ich brauche die Hähne" war die Begründung als die Tür dann nach 3 Sätzen (inklusive Begrüßung und Vorstellung) wieder geschlossen wurde.
(Ich bin ausgebildet in Mediation und bin der Überzeugung, mit dem Satz "Ich möchte mit Ihnen über Ihre Hähne sprechen" (3. Satz) erst einmal wertfrei das Gespräch anfing, bevor unmittelbar danach die Tür wieder geschlossen wurde.)
Und jetzt sitzen wir hier... Derzeit suchen wir auch eine neue Wohnung da es wirklich unmöglich ist ein Auge zu schließen. Tagsüber könnte man für ein Nickerchen (um den Schlaf nachzuholen) Ohrenstöpsel nutzen. Dies würde aber nur gehen, wenn der Wecker ausgeschaltet ist.
Es ist wirklich grausam und ein Außenstehender würde dies sicherlich belächeln und mit "ist doch nicht so schlimm - daran gewöhnt man sich schon" abspeisen.
Nein. Daran können wir uns nicht gewöhnen. Ich habe jahrelang an einer Hauptstraße gewohnt. Daran konnte ich mich gewöhnen. Die Geräuschkulisse war gleichmäßig. Es haben weniger Leute am Tag gehupt als der Hahn in 30 Minuten kräht.
Wir sind danach extra in eine ruhige Gegend gezogen.
Wir wohnen nun in einer Sackgassenstraße, es fahren durch den verkehrsberuhigten Bereich hauptsächlich Anwohner bzw. Anlieger.
Mein Rechtsanwalt sagte mir, es wäre dort nicht viel zu machen, da das Grundstück als "landwirtschaftliches Gebiet" und unsere Siedlung als "Mischgebiet" klassifiziert ist.
Als wir hier hinzogen waren dort keine Hühner... nur Pferde.
Das kann es doch nicht sein, oder?
[Während ich diese Zeilen schreibe höre ich das Vieh schon zum achten Mal, seit Beginn erste Zeile bis hier hin.]
Diese Wiese, die ca. 100qm groß ist, ist genau auf der anderen Straßenseite und dem entsprechend nah an allen unseren Fenstern (Wir haben nur Südfenster).
Ich möchte hier jetzt nichts unmoralisches hören. Wobei ich zugeben muss, dass ich schon an so manches gedacht hatte. Zur Debatte stand das Luftgewehr bis hin zu Gift. ABER: Das Tier kann doch nichts dafür. Es wurde gekauft und wird nun gezwungen dort zu sein. Es konnte sich das nicht aussuchen.
Auch wenn ich selbst für die Wahl meiner Wohnlage und die Beeinflussung meiner Laune und Stimmung verantwortlich bin, hege ich nach jedem Krähen mehr Groll.
Ich kann es nicht verstehen wie ignorant ein Mensch sein kann, sich keinerlei Gedanken darüber macht was er eigentlich seinen Nachbarn antut.
Es geht hier ja nicht einmal um nur einen Hahn... es geht um vier Stück. Das ist fern ab meinem Verständnisses.
Ich habe viele Leute in meinem näheren Bekanntenkreis gefragt was sie tun würden.
Von Antworten wie "Ich hätte da schon längst was 'rüber geworfen", über "mach doch eine Sammelklage" bis hin zu "entführ ihn und schmeiß ihn in den Kanal" habe ich alles gehört.
Ich möchte den Tieren aus bereits besagten Gründen nichts tun, bin aber so langsam mit meinem Latein am Ende.
Was würdet ihr tun? Irgendwelche Ideen?
Gruß,
Bill
seit einigen Wochen plagt mich ein besonderes Problem: Der Hahn des Nachbarn.
Hm, eigentlich muss ich mich selbst korrigieren, denn es sind 4 (vier) Hähne auf einer gemeinsamen Wiese.
Es ist für mich kein großes Problem wenn der Hahn mit seinen 3 behinderten Freunden* den Tag über alle 2 Minuten sein Revier markiert.
Aber muss das denn auch nachts sein?
Wir wohnen in einem Neubaugebiet. Unsere Wohnung ist genau zu 90° nach Süden, wir haben Dachschrägen und sind somit genötigt, bei guten Wetter die Fenster zu öffnen, da wir uns sonst die finnische Sauna im Club sparen könnten.
Nachts nutzen wir natürlich die Kühle Luft um die Temperatur (derzeit noch nicht so schlimm wie im Sommer) zu senken.
Es stört aber die Nachtruhe extrem, wenn wirklich jede 5 Minuten nachts ein Hahn kräht und (*) 3 andere versuchen, wenigstens annähernd einen ordentlichen Ton heraus zu bekommen. Die drei Freunde klingen nicht wie ein Hahn und hören sich lustig, wie auch grausam an.
Ein 1:1 Gespräch hat leider nichts gebracht. "Ich brauche die Hähne" war die Begründung als die Tür dann nach 3 Sätzen (inklusive Begrüßung und Vorstellung) wieder geschlossen wurde.
(Ich bin ausgebildet in Mediation und bin der Überzeugung, mit dem Satz "Ich möchte mit Ihnen über Ihre Hähne sprechen" (3. Satz) erst einmal wertfrei das Gespräch anfing, bevor unmittelbar danach die Tür wieder geschlossen wurde.)
Und jetzt sitzen wir hier... Derzeit suchen wir auch eine neue Wohnung da es wirklich unmöglich ist ein Auge zu schließen. Tagsüber könnte man für ein Nickerchen (um den Schlaf nachzuholen) Ohrenstöpsel nutzen. Dies würde aber nur gehen, wenn der Wecker ausgeschaltet ist.
Es ist wirklich grausam und ein Außenstehender würde dies sicherlich belächeln und mit "ist doch nicht so schlimm - daran gewöhnt man sich schon" abspeisen.
Nein. Daran können wir uns nicht gewöhnen. Ich habe jahrelang an einer Hauptstraße gewohnt. Daran konnte ich mich gewöhnen. Die Geräuschkulisse war gleichmäßig. Es haben weniger Leute am Tag gehupt als der Hahn in 30 Minuten kräht.
Wir sind danach extra in eine ruhige Gegend gezogen.
Wir wohnen nun in einer Sackgassenstraße, es fahren durch den verkehrsberuhigten Bereich hauptsächlich Anwohner bzw. Anlieger.
Mein Rechtsanwalt sagte mir, es wäre dort nicht viel zu machen, da das Grundstück als "landwirtschaftliches Gebiet" und unsere Siedlung als "Mischgebiet" klassifiziert ist.
Als wir hier hinzogen waren dort keine Hühner... nur Pferde.
Das kann es doch nicht sein, oder?
[Während ich diese Zeilen schreibe höre ich das Vieh schon zum achten Mal, seit Beginn erste Zeile bis hier hin.]
Diese Wiese, die ca. 100qm groß ist, ist genau auf der anderen Straßenseite und dem entsprechend nah an allen unseren Fenstern (Wir haben nur Südfenster).
Ich möchte hier jetzt nichts unmoralisches hören. Wobei ich zugeben muss, dass ich schon an so manches gedacht hatte. Zur Debatte stand das Luftgewehr bis hin zu Gift. ABER: Das Tier kann doch nichts dafür. Es wurde gekauft und wird nun gezwungen dort zu sein. Es konnte sich das nicht aussuchen.
Auch wenn ich selbst für die Wahl meiner Wohnlage und die Beeinflussung meiner Laune und Stimmung verantwortlich bin, hege ich nach jedem Krähen mehr Groll.
Ich kann es nicht verstehen wie ignorant ein Mensch sein kann, sich keinerlei Gedanken darüber macht was er eigentlich seinen Nachbarn antut.
Es geht hier ja nicht einmal um nur einen Hahn... es geht um vier Stück. Das ist fern ab meinem Verständnisses.
Ich habe viele Leute in meinem näheren Bekanntenkreis gefragt was sie tun würden.
Von Antworten wie "Ich hätte da schon längst was 'rüber geworfen", über "mach doch eine Sammelklage" bis hin zu "entführ ihn und schmeiß ihn in den Kanal" habe ich alles gehört.
Ich möchte den Tieren aus bereits besagten Gründen nichts tun, bin aber so langsam mit meinem Latein am Ende.
Was würdet ihr tun? Irgendwelche Ideen?
Gruß,
Bill
