Designenlassen.de & Co.

Und die Diskussionsgrundlage deines Themas soll was sein? Das es bei solchen Portalen um Dumping-Preise geht und viele Designer durch den "Wettbewerb" um einen "Auftrag" leer ausgehen, sieht doch ein blinder mit einem Krückstock.
Mich wundert viel mehr, dass die Designer da mitmachen. Wenn ein paar Schüler sich auf Klamm soweit unterbieten, dass selbst Zeitungen austragen die reinste Luxus-Vergütung ist, geschweige denn von Regale bei Rewe und Co. einzuräumen ist das "ok". Aber freiberufliche Designer, die davon leben müssen? Also wenn die sich auf soetwas einlassen, dann ist da definitiv etwas schief gelaufen. Auf der "Topliste" von designenlassen.de steht sogar, dass die aktivsten Mitglieder eine Erfolgsquote von ~15% haben. Sie haben also nicht nur einen unterirdischen Stundensatz, sondern dieser muss auch noch 6 geteilt werden, weil sie nur selten den Zuschlag bekommen...
Oh, wir sind nun doch bei Klamm-Preisen angekommen :biggrin: 600€ für ein Webdesign, den Zuschlag bekommt man nur für jedes 6. Design. Wir sind ziemlich genau bei Klamm-Preisen, erschreckend...

So mancher Entwurf ist sogar richtig gut, also gleicher Preis wie auf Klamm, z.T. richtig gute Qualität - man glaubt es kaum. Eventuell sollte ich Ausbeuter werden, wenn manche ausgebeutet werden wollen :think:
 
Ja... der Text ist lang aber trotzdem Wert gelesen zu werden
Finde ich nicht. Ich hab den Artikel nicht vollständig (und die Kommentare überhaupt) nicht gelesen, aber diese persönlichen Angriffe finde ich (für solch eine Seite) befremdlich, auch diese verzerrende Einseitigkeit. Es ist z.B mE schlichtweg falsch, dass wenn man seine Arbeit unter dem Unkostenbetrag verkauft, dass es sich dabei um Liebhaberei handelt. Das wird auch gemacht, um Neukunden zu gewinnen; und sei es nur um das Portfolio zu erweitern. Natürlich laufen solche Plattformen den Bemühungen der Branche, dem Kunden klar zu machen, welche Arbeit dahinter steht und was sie damit wert ist, entgegen. Extrembeispiel hierbei ist die Logoentwicklung, die professionell vorgenommen mind. mehrere Tag in Anspruch nimmt. Aber das ist für ein klein- und manch mittelständiges Unternehmen nicht finanzierbar. Das war aber auch schon immer so. Dem Budget entsprechend wurden Plakate und Schilder gedruckt, "gestaltete" Anzeigen in Zeitungen aufgegeben usw. Jetzt gibt's das Internet, dass dazu führte, dass sowas einfacher und damit konstengünstiger zu machen ist. Das selbe Internet, dass den meisten, die sich jetzt beklagen, erst die Plattform bietet, ihren Beruf auszuüben. Man muß auch die Kehrseite einer Sache, von der man profitiert, akzeptieren.

Alles in Allem einfach nur ein schlechter Diss, der für das erwähnte Portal Werbung ist.
 
Alles in Allem einfach nur ein schlechter Diss, der für das erwähnte Portal Werbung ist.

Genau das dachte ich zu Anfang auch, allerdings beruhigt sich der Autor nach einer gewissen Zeit und fängt an sachlicher zu werden...

Wie bereits geschrieben, die Kommentare geben noch weiteren Aufschluß über die Pro und Contras.
Ich für meinen Teil sehe mich in meiner negativen Einstellung gegenüber solchen "Portalen" bestätigt.

Begründung gibts Morgen, 6 Bier weg! :ugly:
 
Das Problem ist ja nicht, das es seit 3 Jahren diese Portale gibt, sondern dass Leute die Geld investiert haben (legale Version einer Adobe CS Version) und Besuche von Kursen ( echt viel Geld ) für Design etc und eine Ausbildung zum Designer / Grafiker. Das sind Kosten die einen Mindestwert vorraussetzen und ganz andere Möglichkeiten dem Kunden offerieren in der Qualität der Arbeit...

Portale die auch Qualität liefern wie Massenabfertigung, helfen nicht dem der ein Design sucht, sondern in erster Linie sich selbst. Bereicherung auf Kosten von denen, die nicht viel ausgeben wollen, aber Dumm genug sind sich Sachen zu kaufen, die mit unter auch noch professionell aussehen (danke vieler zugänglicher Tutorials im INET und nicht legaler CS Versionen [unbezahlt,gecrackt]), finde ich auch nicht weiter hier diskusionswürdig - außer wie ice-breaker schon sagte:

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- closed - setze bitte, Danke !
 
warum kauft man sich zuckerwasservon aldi, wenn man sich auch sprite oder coca cola kaufen könnte und nen BMW oder gar Mercedes fährt ???
 
Zuckerwasser ist Zuckerwasser. Ich finde es dümmer auf das Marketing von Coca Cola reinzufallen.

Aber um den Bogen zurück zu Designs zu spannen: Es gibt zahlreiche gute Gründe sich gelegentlich unter Wert zu verkaufen. Sei es um sich nen Namen im Netz zu machen, für sein Portfolio zu arbeiten, weil Auftragsflaute herrscht und man sowieso Leerlauf hat, oder weil man es zusätzlich als Hobby oder aus Leidenschaft betreibt.

Den Kunden kann man es eigentlich nicht vorwerfen. Auch wenn das Netz voller "Designer" ist, ist es gar nicht so einfach seinen Wunschdesigner zu finden. Diese Portale sind eine sehr bequeme Anlaufstelle, um viel Auswahl zu kriegen, vergleichen zu können und die Spreu vom Weizen zu trennen. Über das Budget kann man eigentlich auch nicht meckern. Man kann nicht verlangen, dass die Kunden das 6-Fache zahlen, weil die Designer nur ne 15%-Quote haben. Ob da jetzt ein ausgebildeter Designer sitzt, oder ein Tutorialkiddie mit seinem Gimp ist doch völlig egal wenn das Ergebnis von beiden gleich glücklich macht.

Und wer den Plan hat sich in das hart umkämpfte Haifischbecken zu werfen, um ausschließlich von Logos, Designs und allem was man sonst noch so an jeder Ecke lernen kann zu leben, dem empfehle ich:
https://greyscalegorilla.com/blog/2011/02/the-creative-gap-becoming-better-than-most/
 
ich hatte bei meiner unternehmensgründung nicht das riesenbudget um meinen auftrag einer agentur zu übergeben. designenlassen.de war da eine willkommene alternative. es ging schnell & ich war sehr zufrieden mit dem ergebnis. ...ausführlicher wurde das thema auf diesem blog behandelt:
https://www.blogprofis.de/designenlassen-de-erfahrungsbericht-tolle-entwuerfe-fuer-unser-logo/1144/

und der bericht auf "jetzt.sueddeutsche..." wirft kein besonders gutes licht auf den autor. denke wenn er nur halb soviel zeit in seine akquise/aufträge etc. investiert hätte - anstatt diesen artikel zu schreiben - wäre es für ihn sicherlich ertragreicher gewesen ;)
 
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