Normalerweise muss man seine Strafe dort absitzen wo man sie begangen hat. Für Jugendliche wird aber häufig eine Ausnahme ausgehandelt. Das ist aber nicht die Regel sonder liegt jeweils im Verhandslungsgeschick des Aussenministers.

Eher Sekundär. Zuerst liegt es im ermessen des türkischen Justizministeriums, an dass ein Auslieferungsgesuch von Deutschland gestellt werden muss. Der Außenminister kann dieses allenfalls durch sein Verhandlungsgeschick beschleunigen oder positiv beeinflussen.
 
[N] Tourismus-Branche macht Druck im Fall Marco

Folgende News wurde am 02.12.2007 um 12:39:31 Uhr veröffentlicht:
Tourismus-Branche macht Druck im Fall Marco
DPA-News

München (dpa) - Angesichts der langen Untersuchungshaft des wegen Missbrauchsvorwürfen in der Türkei inhaftierten 17-jährigen Marco aus Uelzen befürchten Türkei-Reiseveranstalter Umsatzeinbußen. Der Chef des Marktführers Öger Tours, Vural Öger, sagte dem «Focus»: «Diese Haft ist viel zu lang. Sie schadet dem Image des Landes und damit auch dem Tourismus. » Er wolle nicht wissen, «was in Deutschland los ist, wenn der Junge Weihnachten noch in Haft ist», so Öger, der als SPD-Abgeordneter auch dem Europa-Parlament angehört. Der Chef der deutsch-türkischen Airline SunExpress, Paul Schwaiger, warnte: «Es ist ein Unding, dass sich die Beweisaufnahme so lange hinzieht. Wenn es noch länger dauert, habe ich die Sorge, es kann sich negativ auf den Tourismus auswirken. »Nach «Focus»-Informationen sind in den vergangenen Wochen bereits einige hochrangige Vertreter der deutschen Tourismusbranche in Antalya vorstellig geworden. Öger sagte: «Die Freilassung gegen Auflagen am 14. Dezember wäre ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung. » Optimistisch zeigte sich der türkische Tourismusminister Ertugrul Günay: «In Kürze kommt die Wahrheit an den Tag, dann wird sich die Lage beruhigen. »2007 gehörte die Türkei dem Bericht zufolge zu den großen Gewinnern auf dem deutschen Reisemarkt. Das Land rechne mit mehr als vier Millionen Gästen aus Deutschland. Marco wird beschuldigt, während der Osterferien im April eine 13- Jährige aus Großbritannien sexuell missbraucht zu haben. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Der nächste Verhandlungstag in Antalya ist der 14. Dezember.
 
[N] 17-Jähriger Marco kann nach Hause

Folgende News wurde am 14.12.2007 um 15:55:45 Uhr veröffentlicht:
17-Jähriger Marco kann nach Hause
DPA-News

Antalya (dpa) - Der seit acht Monaten in der Türkei inhaftierte 17-jährige Marco aus Uelzen ist frei und kann nach Hause fliegen. Das Gericht in Antalya entließ den Jungen ohne Auflagen aus der Untersuchungshaft. Der Prozess werde aber fortgesetzt, sagten Marcos Anwälte. Für wann ein nächster Verhandlungstag angesetzt werde, sei aber noch nicht klar. Marco wird beschuldigt, die 13- jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht zu haben. Der Schüler bestreitet die Vorwürfe.
 
Das ist schön das er endlich nach Hause kann :) Ehrlich gesagt hab ich damit gerechnet, das sie heute wieder den Prozess verschieben! Das freut mich für den Jungen und seine Eltern das er endlich wieder nach Hause kann!
 
Das ist schön das er endlich nach Hause kann :) Ehrlich gesagt hab ich damit gerechnet, das sie heute wieder den Prozess verschieben! Das freut mich für den Jungen und seine Eltern das er endlich wieder nach Hause kann!

Ja das hätte ich auch gedacht... nun kann er nach Hause und wieder alles zunehmen was er dort abgehungert hat :)

Bin mal gespannt auf die ersten TV Bilder von ihm in Deutschland :-(

Wünsche ihm auf jedenfall alles gute und dass diese, meiner Meinung nach auf der Luft gegriffenen, Anschuldigungen endlich fallen gelassen werden :)
 
Ja, ist schön, dass er nach Hause darf. Ich denke, die Zeit wird er so oder so, egal was da noch nachkommt, sicherlich nicht vergessen.

Und er wird sich sicherlich in Zukunft immer den Ausweis und die Genehmigung der Eltern holen, bevor er baggert. Ich stelle mir das gerade mal so bildlich vor. ;)
 
da is ja der midnitght express erstmal vorbei für ihn.an seiner stelle würd ich mich hüten je nochma in n flugzeug zu steigen das richtung osten fliegt.denn ob er dann nochmal zurückkommt is ne andre frage^^
 
[N] Marco äußert sich erstmals öffentlich nach Freilassung

Folgende News wurde am 15.12.2007 um 17:13:58 Uhr veröffentlicht:
Marco äußert sich erstmals öffentlich nach Freilassung
DPA-News

Hamburg (dpa) - Der Schüler Marco hat sich in seiner ersten Stellungnahme nach seiner Freilassung aus der türkischen U-Haft erleichtert gezeigt. Er sei überglücklich, dass er mit seiner Familie zusammen sei und mit ihr Weihnachten feiern könne, sagte er in einem Statement, das mehrere Nachrichtensender zeigten. Der 17-Jährige dankte den Menschen, die ihn während der Haft in Antalya unterstützt hatten. Dem Jungen aus Uelzen wird in der Türkei sexueller Missbrauch einer 13-Jährigen vorgeworfen - er bestreitet die Vorwürfe.
 
da is ja der midnitght express erstmal vorbei für ihn.an seiner stelle würd ich mich hüten je nochma in n flugzeug zu steigen das richtung osten fliegt.denn ob er dann nochmal zurückkommt is ne andre frage
Da wird die deutsche Obrigkeit schon für sorgen, dass er beim nächsten Gerichtstermin (vermutlich erst am 01.04.08 ) anwesend ist. Die Blamage könnte sich der deutsche Staat nicht leisten, erst die Türkei öffentlich so der Rechtsverdrehung zu bezichtigen und auf der anderen Seite einen Angeklagten zu verstecken...

Was mich wundert ist, wie überschwenglich das gefeiert wurde. Da fanden Autocorsos statt, Spontanandachten in Kirchen, Jubelfeiern etc... Ob dieselben Leute auch so reagiert hätten, wenn es hier um einen türkischen Jugendlichen gegangen wäre, der in Deutschland in U-Haft sitzen würde, weil der Verdacht auf Vergewaltigung bestehen würde?

Ich finde, die Entscheidung, ihn nicht in U-Haft sitzen zu lassen, ist vernünftig, weil es dafür keinen Grund mehr gibt. Trotzdem halte ich mich erst mal zurück und warte ab, welches Urteil in der Türkei wegen dieses Verdachts gefällt wird.

Marty
 
Ob dieselben Leute auch so reagiert hätten, wenn es hier um einen türkischen Jugendlichen gegangen wäre, der in Deutschland in U-Haft sitzen würde, weil der Verdacht auf Vergewaltigung bestehen würde?

Ich denke schon, das auch die Türken ihren eigenen Landsmann nach Ankunft in der Türkei dort so bejubelt hätten.
 
Es ist doch interessant, wie mit einem wegen Vergewaltigung und sexuellen Kindesmissbrauchs Angeklagten umgegangen wird, wenn die Anklage in der Türkei erhoben wurde.

Ein in Deutschland angeklagter hätte ja bloß nen Lynchmob zu befürchten.

gruss kelle!
 
Wei oh wei....erst lese ich er soll abgeschirmt werden von der Öffentlichkeit für ein paar Wochen und dann seh ich die Werbung für "Rtl - Extra" Sondersendung mit ihm, Interviews, etc blabla.....was können die den nicht erstmal in Ruhe lassen...:-?
 
..nach wie vor gilt für mich "in dubio pro reo".... ;)

Bei Zugrundelegung der Unschuldsvermutung sowie keiner Umkehrforderung der Beweislast durch die türkische Justiz sollte Marco im April 2008 Nichts zu befürchten haben...(sofern die Vorwürfe haltlos sind )

Mir wirft sich vielmehr die Frage auf, welche Rolle das plötzliche Auftauchen des "Europaabgeordneten" V. Öger in dieser ganzen Geschichte spielt. Die 180 Grad Drehung der türkischen Justiz ist schon etwas merkwürdig, - zumal Herr Öger ja auch ein Großer in der Tourismusbranche ist.... :evil:

.naja, schauen wir mal ... "to be continued" ..
 
also ich hoffe das er Weihnachten wieder frei kommt. Man sollte Ihm den Prozess in Deutschland machen. Wenn Türken hier Prozesse bekommen werden Sie auch oft Abgeschoben ( Kriminelle Ausländer )

Das muss ich leider dementieren. Sicher kommt es ab und zu vor, die Regel ist aber, dass sie 2/3 oder aber sogar ihre gesamte Haftstrafe absitzen und dann "eventuell" abgeschobn werden, wenn keine trifftigen Gründe dagegen sprechen. Ob das letztendlich richtig oder falsch ist, soll jeder mit sich ausmachen.

Grüße, Wiesel
 
Zuletzt bearbeitet:
Da er ja jetzt defakto die Wahl hat:
Würdet Ihr den nächsten Gerichtstermin wahrnehmen oder hier in Deutschland bleiben? Also ich würde definitiv nie wieder in die Türkei fliegen - egal ob ich nun schuldig, oder unschuldig wäre...
 
Da gibt es keinen Königsweg. Geht er nicht, könnte man meinen, er hat etwas zu verbergen und damitbefürchten, geht er, könnte er verurteilt werden - ggf. auch unschuldig.

Da er sich als unschuldig bezeichnet, würde ich an seiner Stelle bei Wiederaufnahme des Verfahrens anwesend sein. Das wäre auch ein Zeichen Richtung England und Charlottes Mutter. Zumal von Seiten der Kläger an keinem der Gerichtstermine jemand anwesend war.