Wirtschaft Dauerbrenner: Die GEMA

Casion12

benutzt Erfahrung
ID: 225723
L
29 Mai 2006
348
20
Hi!
Aufgrund meinen Erfahrungen und den im Laufe der Zeit veränderten Umständen,
bin ich für eine Abschaffung der GEMA.

Die Künstler sichern Ihre Rechte selbst ab, zumindest sollten sie das.
Und auf die Einnahmen/Tantiemen aus den Veröffentlichungen im Radio, Fernseh oder Internet sind die Künstler nicht mehr angewiesen. Das war einmal....als ein Nummer1 Hit noch nicht reichte, um sich zur Ruhe zu setzen.
Die "Peanuts" der Wiederholungen in besagten Medien sind unnötiges Zubrot, denn mit dem ganzen merchandising um einen Künbstler/einen Song sollten die Einnahmen doch genügen. Es hat sich alles ein wenig hochgeschauckelt, in sämtlichen Bereichen.
Und aus persönlicher Erfahrung:
die GEMA ist so steif und unbeweglich wie Beamte. Nur eines vergessen alle dabei: Sie sollen dem Bürgern dienen und nicht sich selbst.
Aber es ist wie mit Politikern, die machen auch nur alles für sich und in ihre eigene Tasche...
 
Frag mal Nena, was Sie einerseits durch Merchendising und aktuelle Platten verdient und andererseits durch 99 Luftballons, die Abend für Abend in diversen hundert Discos fliegen.

Drafi Deutscher ist mit einem Lied reich geworden, aber nicht durch Plattenverkauf sondern durch GEMA...

gruss kelle!
 
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Drafi Deutscher ist mit einem Lied reich geworden, aber nicht durch Plattenverkauf sondern durch GEMA...

gruss kelle!

Hi!
Nicht nur Drafi Deutscher ist dadurch finanziell abgehoben, auch die GEMA.
Das ist nicht in Ordnung.
Die GEMA ist ein (aufgezwungenes) "Bindeglied" , das nicht mehr gebraucht wird.
So seh ich das!
 
Natürlich sehen die Musiker nur einen Teil des Geldes, das an die GEMA fließt. Aber dennoch hat die GEMA auch Vorteile. Sowohl für die Musiker als auch für die, die Geld für die Rechte zahlen müssen.

Einem Musiker nimmt die GEMA viel Arbeit ab. Stellt euch vor, die müssten alle ihre Rechte selbst verwalten.

Und stellt euch vor, ein Diso-Betreiber müsste für jedes Lied, das er spielt erstmal den Rechteinhaber ausfindig machen, um dann die Gebühren mit ihm auszuhandeln. Unvorstellbar.
 
Ähm, wie kommst du darauf!? Aufgabe der GEMA ist es, für ihre Kunden die Rechte wahrzunehmen. Sprich für die Künstler Geld einzutreiben.

Nun, da habe ich mich wohl hinreißen lassen, da man bei dem Thema "Politiker" logischerweise auf sowas kommt. Im Grundsatz allerdings arbeiten (bringen den Tag herum) sie ähnlich.

Zu der Rechtslage, das könnte auch die Juristerei klären. Im Grunde braucht ein Musiker doch nur eine Art Copyright für seine Musik. Geld verdienen sollte er genug mit der Musik, nicht mit GEMA-Einnahmen.
Ob nun ein Gastronom Künstler A oder B spielt, sollte doch die Künstler freuen. Man wird allerdings durch die GEMA-Gebühr bestraft.
 
Wenn ich als Musiker ein Werk schaffe und andere das geschäftlich nutzen wollen, dann will ich für die Nutzung entlohnt werden. Wenn ich das selber kann, schön, wenn ich es nicht selber kann, dann suche ich mir einen Berater, der meine Rechte durchsetzt und mein Werk schützt und damit entsprechende Einnahmen generiert. Das kann dann eben die GEMA sein.

Niemand wird gezwungen, die Gema für die Vermarktung zu nutzen, niemand wird gezwungen, Gema-Musik zu nutzen. Wo ist also das Problem?

Marty
 
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niemand wird gezwungen, Gema-Musik zu nutzen. Wo ist also das Problem?

Marty

Dann nenn mir mal bitte Musik, die nicht unter GEMA-Musik fällt. Bitte Beispiele aus den TOP 100 und nicht irgendein unbekanntes Werk eines unbekannten Künstlers.

Zum Schützen der Rechte: da gibt es bestimmt Muster-Verträge die von Juristen bearbeitet werden können.
Benutze ich etwas geschütztes, bezahle ich an den Künstler, nicht an GEMA.
 
Benutze ich etwas geschütztes, bezahle ich an den Künstler, nicht an GEMA.

:think:

Was meinst du, wieviel Lieder Nena (um bei dem beispiel zu blieben) noch schreiben könnte, wenn (geschätzt) ca. 300-500 mal am Tag Irgendwo in Deutschland öffentlich eins ihrer Lieder gespielt werden würde, und jeder einzelne würde das Direkt bei ihr bezahlen und, evtl. orher noch um Erlaubniss Fragen?

Oder anders Gefragt: Was meinst du, wie viele der 300-500 "Nutzer" der Musik würden überhaupt "bezahlen"? :ugly: :ugly:

Ich schätze mal, wohlwollend 10-15%
 
Dann nenn mir mal bitte Musik, die nicht unter GEMA-Musik fällt. Bitte Beispiele aus den TOP 100 und nicht irgendein unbekanntes Werk eines unbekannten Künstlers.

Zum Schützen der Rechte: da gibt es bestimmt Muster-Verträge die von Juristen bearbeitet werden können.
Benutze ich etwas geschütztes, bezahle ich an den Künstler, nicht an GEMA.

Dann hast Du sicherlich auch eine Idee, wie der Künstler seine Rechte gegenüber anderen Künstlern sichert ... :ugly:

Szenario
Ich schreibe einen richtig geilen Song mit einem noch geileren Text und spiele den ein paar Mal im Web und auf nem Konzert.
Irgendein mittelmässiger Produzent findet sich bestimmt der sich nun auf die Socken macht und nachschaut, ob ich meinen Song mit Text irgendwo rechtlich geschützt habe ...
In diesem Fall wäre das nicht so.

Der Produzent castet sich fix ne Band zusammen, nimmt den Song neu auf und meldet seine Rechte darauf bei der GEMA an.

Was glaubst Du, was mit meinem Song passiert ? :ugly:
 
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Siehste ! Da fängts schon an ...

Ich denke, dass die GEMA für Leute wie DJ's oder Freizeit-Radio-Freaks eine lästige Instanz ist die viel Geld sehen will.

Für den Künstler ist die GEMA eine unverzichtbare Institution um die wohlverdienten Euros einzusammeln und die Rechte an ihren Werken gegen andere "Künstler" zu sichern.

Damit sehe ich persönlich (auch als Musiker) die GEMA als hilfreich und notwendig an.
Was mit den Rechten der Künstler an ihren Werken passiert sieht man besten in der illegalen MP3-Filesharing-Szene ...
Adaptiert man das dann noch auf eine teilweise kommerzielle Nutzung dieser Raubkopien kann man den Schaden sogar wirklich beziffern.
 
Ihr hatten wohl noch nie Probleme mit der GEMA - Hoffe für Euch, das bleibt auch so.
Meine Aussagen beruhen auf Erfahrungen und Erlebnissen, die ich selbst gemacht habe. Das Künstler abgesichert werden müssen und auch sollen, ok,
aber nicht durch so einen Apperat wie die GEMA.
Die GEMA erlaubt sich nämlich Dinge, die in freier Wildbahn zwangsläufig zur Pleite führen würden. Aber über sowas spricht natürlich niemand. Das kennen wir auch aus dem gemeinen Alltag, unangenehmes wird verschwiegen.
 
Dann lass uns doch mal an Deinen Erfahrungen mit der GEMA teilhaben ...

Ich persönlich hatte nie Stress mit denen.
Die Anmeldung klappte einwandfrei, alle CD-Produktionen haben wir ebenfalls mit der GEMA abgefackelt und das Geld kommt auch immer pünktlich.
 
Die GEMA, im Gegensatz zur GEZ, find ich eigentlich ok. Dass jeder Musiker allein gucken soll, wie er an sein Geld kommt, kann ja wohl nur ein schlechter Witz sein, wie soll er das bitte anfangen?
 
Nun, ich stehe auf der anderen Seite, bin kein Musiker.
Die GEMA kam zu mir nur zum Abkassieren, selbst dann noch, als ich mein Unternehmen am 31.12. geschlossen habe und für das folgende Jahr noch komplett bezahlen sollte.

Entscheidend ist doch der Blickwinkel und die Erfahrungen.
So können wir zu jedem Bereich zwei Meinungen haben und die werden sich im Falle von GEMA bei mir bestimmt nicht ändern^^
Der Beitrag hätte auch Dauerbrenner: GEZ heißen können, auch so heißgeliebte Freunde von mir und auch da gibt sicherlich Befürworter.

Nichts für Ungut

 
Nun, ich stehe auf der anderen Seite, bin kein Musiker.
Die GEMA kam zu mir nur zum Abkassieren, selbst dann noch, als ich mein Unternehmen am 31.12. geschlossen habe und für das folgende Jahr noch komplett bezahlen sollte.

Irgendeine Frist nicht eingehalten ?
Sowas kann Dir bei jeder Vertragsform passieren.

Es wäre interessant zu wissen, welche Art Unternehmen Du hattest und welche Verpflichtungen Du der GEMA gegenüber eingegangen bist.

Der Beitrag hätte auch Dauerbrenner: GEZ heißen können, auch so heißgeliebte Freunde von mir und auch da gibt sicherlich Befürworter.

Die GEZ mit der GEMA zu vergleichen ist ähnlich dem Vergleich von Äpfeln und Birnen.
Die GEZ verlangt pauschal von jedem Geld der Rundfunkgeräte zu Hause oder in der Firma hat.
Die GEMA hingegen hält nur die Hand auf wenn man entweder Musik/Videos selbst anbietet (Rundfunk, Webradio, Streams) oder geschützte Werke anderen Leuten zugänglich macht (Downloads von Musik, Beschallung von Geschäftsräumen etc.).

Hintergrund ist bei der GEMA der Schutz der Urheberrechte des Künstlers und die Vergütung dieser aus den Einnahmen.
Die GEZ finanziert mit den pauschalen Einnahmen nicht nur sich selbst sondern auch einen riesigen Moloch den man "Öffentlich rechtlicher Rundfunk & Fernsehen" nennt.
 
Dann nenn mir mal bitte Musik, die nicht unter GEMA-Musik fällt. Bitte Beispiele aus den TOP 100 und nicht irgendein unbekanntes Werk eines unbekannten Künstlers.
Wieso sollte ich das können? Das es in den Top100 also keinen Künstler gibt, der nicht von der Gema vertreten wird, zeigt doch nur, wie gut die Gema das für die Künstler macht.

Wenn ein Künstler sich nicht ordentlich vertreten fühlen würde, würde er die Gema nicht bauftragen.

So einfach ist das. Ob ich das als Kunde gut finde, ist etwas anderes. Aber ich muss die Produkte trotzdem nicht nutzen, dann spiele ich eben keine Musik.

Marty
 
Ich wollte hier keinem zu nahe treten, sondern lediglich ein, für mich, leidliches Thema ansprechen.

Der Vergleich, der übrigens gar keiner war, mit GEZ war nur ein Beispiel.
Anstelle GEZ hätte ich auch andere Institutionen nennen können.

Immer wieder interessant wie diverse Sichtweisen zu anderen Urteilen führen.