News Brasilien: Vergewaltigtes Kind wird nach Abtreibung exkommuniziert (Update)

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25 April 2006
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[N] Brasilien: Vergewaltigtes Kind wird nach Abtreibung exkommuniziert (Update)

Folgende News wurde am 05.03.2009 um 22:54:00 Uhr veröffentlicht:
Brasilien: Vergewaltigtes Kind wird nach Abtreibung exkommuniziert (Update)
Shortnews

Ein neunjähriges Mädchen, das schwanger geworden war, nachdem es vom Stiefvater jahrelang vergewaltigt worden war, hatte aus medizinischen Gründen abgetrieben (ShortNews berichtete). Das Mädchen erwartete Zwillinge, sein kindlicher Körper wäre der Belastung aber nicht gewachsen gewesen. Deshalb und wegen der Vergewaltigung war der Schwangerschaftsabbruch legal. Nach der Abtreibung wurde das Mädchen von der katholischen Kirche gnadenlos ausgeschlossen. Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho steht fest zur kirchlichen Ansicht, dass Abtreibungen auch in diesem Fall nicht erlaubt sind.
 
Ich weiß genau, warum ich diesen Saftladen nicht leiden kann. Die katholische Kirche manövriert sich immer wieder ins Abseits und weit darüber hinaus. Was haben solche mittelalterlichen Sichtweisen in der modernen Welt verloren?!
 
Ja, da ist nur die Frage was für eine tolle Überzeugung das denn bitte ist. AUs meiner Sicht ist das arme Mädchen besser ohne die tolle Kirche dran, da das Land und die Leute aber sehr religiös sind wird das für sie bestimmt noch eine zusätzliche Demütigung und Schande sein.
 
Zeugt mal wieder davon, dass man ohne Kirche besser dran ist...andererseits dürfte es einem mit 9 egal sein, dass man exkommuniziert wurde, und einen normalen Menschen, der nicht dogmatischer Kirchenkatholik ist, dürfte das wohl auch wenig kratzen...das ist doch eine Praktik, die nicht einmal mehr symbolischen Wert besitzt.
 
Nunja, bei uns in Deutschland wohl schon, aber ich maße mir nicht an, die Konsequenzen für das Kind in Brasilien zu analysieren. Da läuft die Uhr ein bisschen anders. :-?
 
Tja die können eben nur mit negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen. Zu was nützlichem sind se ja scheinbar nicht fähig, und das seit hunderten von Jahren :p
 
Klar, die Aktion der katholischen Kirche war, naja... Mir fehlen die Worte! :evil:

Aber ohne das soziale Engagement der Kirchen, würde es den Menschen in Lateinamerika wesentlich schlechter gehen. Aber darüber eine Nachricht zu verfassen, wäre ja langweilig...:roll:

Ich bin ohnehin Lutheranerin... :mrgreen:
 
Aber ohne das soziale Engagement der Kirchen, würde es den Menschen in Lateinamerika wesentlich schlechter gehen. Aber darüber eine Nachricht zu verfassen, wäre ja langweilig...:roll:

Da kann ich dir zustimmen, wobei das auch, gerade in Brasilien meistens sehr streng gehandhabt wird.
Als Hilfsarbeiter darfst du dort teilweise keinen Kontakt zu Nichtkatholiken aufnehmen, du muusst immer in dem Gebiet bleiben und allen Ungläubigen wird nicht geholfen. Ein Kumpel von mir wollte dort hin, hat sich aber wegen den Regeln für Südafrika entschieden...

Ich denke die Kirche hilft schon öfters, vor Allem wenn man an die Caritas/Diakonie Einrichtungen denkt. Jedoch fehlt ihnen oft die Liberalität, um menschengerecht handeln zu können.
Einem 9 jährigem Mädchen, das evtl während der Schwangerschaft gestorben wäre jetzt ein schlechtes Gewissen zu machen und einen Prozess anzudrohen ist einfach unmoralisch.
 
Das Kind wurde nicht exkommuniziert, sondern die Eltern und Ärzte, die die Entscheidung getroffen haben...
Aber wen wundert das schon wirklich? Der "Verein" hat nunmal Regeln und wenn man sich nicht daran hält, kann einem der Ausschluss drohen... Ist doch sonst nichts weiter passiert... :yawn:
 
Die Logik der Kirche erschließt sich mir echt nicht.
Das Kind wurde nicht ausgeschlossen, dass ist gut so. (Fehlmeldung) Sie kann für gar nichts. Die Eltern aber und das Ärzteteam, welches an der Abtreibung beteiligt waren.
Wo ist der Sinn? Es bestand Lebensgefahr für das Kind. Selbst in Brasilien und auch im katholischen Glauben ist diese Ausnahme möglich, wenn Lebensgefahr für die Mutter besteht.

Will mir jetzt ein Gläubiger wirklich erzählen, dass man da nicht die Wut kriegt? Will man mir wirklich erklären, dass Gläubige die Hände in den Schoss legen und sagen, dass sind nun mal Regeln? :roll: Selbst ein Bischof hat die Möglichkeit zu denken oder sind das alles nur stupide Marionetten, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als die Regeln vorzulesen?
Und was ist mit dem Vergewaltiger? Er hat vor Gott und den Menschen ein Verbrechen begangen oder ist S*x mit Minderjährigen von Gott und der Bibel abgesegnet?


Boah da könnte ich mich echt aufregen. Diese Doppelmoral stinkt gewaltig. Aber ist ja auch kein Wunder, wenn Vergewaltiger keine "kirchliche Strafe" zu spüren bekommen, weil ja selbst Bischöfe etc. vor Kindern nicht halt machen und die werden auch immer beschützt. :evil:
 
Und was ist mit dem Vergewaltiger? Er hat vor Gott und den Menschen ein Verbrechen begangen oder ist S*x mit Minderjährigen von Gott und der Bibel abgesegnet?


Boah da könnte ich mich echt aufregen. Diese Doppelmoral stinkt gewaltig.

ist der Vergewaltiger bekannt ? kann man jemand exkommunizieren den man nicht kennt ? ist er überhaupt Mitglied in der Kirche ?

man kann sich doch nicht aufregen bevor man nicht die Hintergründe kennt :ugly:
 
ist der Vergewaltiger bekannt ? kann man jemand exkommunizieren den man nicht kennt ? ist er überhaupt Mitglied in der Kirche ? man kann sich doch nicht aufregen bevor man nicht die Hintergründe kennt :ugly:

Brasilien hat per 2006 189,9 Millionen Einwohner. Die offizielle und weit verbreiteste Religion ist römisch-katholisch-protestantisch. Der Anteil an der Bevölkerung beträgt derzeit ca. 67 %.

Nehmen wir an, dass ausgerechnet der Vergewaltiger kein Katholik ist. Gut. Aber über den wird nichts geschrieben, nirgends. Außer dass er verhaftet wurde und ggf. 15 Jahre im geschlossenen Vollzug erwarten kann.
Warum sollte aber ausgerechnet der Stiefvater kein Katholik sein, wenn doch die Familie katholisch ist? Und es war der Stiefvater, der hat die Tat zugegeben und noch die Tat an der behinderten Schwester des Mädchens.
Also gehe ich einfach davon aus, dass er auch katholisch ist.

Ich rege mich trotzdem auf. Weil ich diese Verbannung aus der Kirche und das sture Gebahren nicht nachvollziehen kann. Deshalb frage ich, wie kann die Kirche es verantworten, wenn eine Mutter durch eine Schwangerschaft medizinisch keine Chance hat und die Kinder auch nicht, den Tod dementsprechend zu verantworten, in der Hoffnung die Babys würden es schaffen? Warum werden Ärzte und Familie bestraft, wenn sie ein Leben mit der Abtreibung retten? Das soll mir bitte ein Katholik erklären. Ich verstehe es nicht. Definitiv nicht.
Ich persönlich bin auch gegen Abtreibung. Man sollte es nicht handhaben, weil man das als letzte Verhütung ansieht. Aber in bestimmten Situationen, wie z.B. Vergewaltigung bzw. Alter des Kindes ist es für mich schlüssig.

Kein Mann auf dieser Welt kann erahnen wie es ist, vergewaltigt zu werden und dann vielleicht noch ein Kind zur Welt zu bringen, die durch so eine Tat entstanden ist. Niemand denkt an dieses Trauma. Niemand interessiert es, dass eine Vergewaltigte ein Leben lang damit leben muss. Alle machen es sich schön einfach. Und dann noch ein Kind? Jeden Tag in das Gesicht sehen? Auch wenn die Möglichkeit der Adoption vorhanden wäre, so muss dieses Kind doch geboren werden und jede Mutter, die ein Kind geboren hat, weiß, was es bedeutet 9 Monate schwanger zu sein und die Schmerzen erlebt zu haben. Das vergißt man nie in seinem Leben.
 
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Kein Mann auf dieser Welt kann erahnen wie es ist, vergewaltigt zu werden und dann vielleicht noch ein Kind zur Welt zu bringen, die durch so eine Tat entstanden ist. [...]
Purer Sexismus! Naja, wenns gegen Männer gerichtet ist, ist das ja gesellschaftlich akzeptiert... Siehe Frauenquoten...

Zum weiteren: Der Vergewaltiger ist bekannt... Nach der Logik der Kirche ist aber Abtreibung Mord und Mord ist eben das schlimmste Verbrechen überhaupt... Die Exkommunizierung liegt dann in der Verantwortung des dortigen Bischofs... Und man kann sich zwar darüber aufregen, aber Kirche ist nunmal kein demokratischer Verein und man hat das zu akzeptieren... Als Katholik, weil man ja zu dieser Vereinigung gehört, und wenn man nicht dazu gehört, dann hat man sich doch gefälligst aus Bereichen heraushalten, die einen nichts angehen...
[...]Aber ist ja auch kein Wunder, wenn Vergewaltiger keine "kirchliche Strafe" zu spüren bekommen, weil ja selbst Bischöfe etc. vor Kindern nicht halt machen und die werden auch immer beschützt. :evil:
Tja, alle Politiker schauen sich auch Kinderpornos an, weil man es jetzt bei Tauss vermutet... Gehts noch? Ist dir zumindestens klar wie hohl diese Aussage ist?
 
Purer Sexismus! Naja, wenns gegen Männer gerichtet ist, ist das ja gesellschaftlich akzeptiert... Siehe Frauenquoten...

Was hat das mit Sexismus zu tun, wenn es eine Tatsache ist, dass Männer eine Schwangerschaft, die dazu gehörenden Gefühle, die Geburt, die Schmerzen sowie eine Vergewaltigung einer Frau, die dazugehörenden Gefühle, die Schmerzen, die Scham und Schmach nicht nachvollziehen können?
Genauso wenig kann ich bzw. Frauen nachvollziehen, wie es für einen Mann sein muss, vergewaltigt zu werden.
Oder willst du die Tatsache absprechen, dass eine Vergewaltigung nicht auch Männern passieren kann, sowohl von Frauen als auch von Männern? Weniger bekannt, ggf. passiert das im Prozentsatz vielleicht weniger als Männer Frauen vergewaltigen, aber passieren tut es trotzdem.
Und ich verurteile das Eine und auch das Andere.
Nur Männer werden eigentlich davon nicht schwanger.

Zum weiteren: Der Vergewaltiger ist bekannt... Nach der Logik der Kirche ist aber Abtreibung Mord und Mord ist eben das schlimmste Verbrechen überhaupt... Die Exkommunizierung liegt dann in der Verantwortung des dortigen Bischofs... Und man kann sich zwar darüber aufregen, aber Kirche ist nunmal kein demokratischer Verein und man hat das zu akzeptieren... Als Katholik, weil man ja zu dieser Vereinigung gehört, und wenn man nicht dazu gehört, dann hat man sich doch gefälligst aus Bereichen heraushalten, die einen nichts angehen...

Da bin ich aber froh, kein Katholik zu sein. Ich muss mich an gar nichts halten, ich muss nicht die Klappe halten. Ich kann mich aufregen, wie ich will, ich kann meine Meinung sagen wie ich will und ich kann mich in alle Bereiche einmischen, wenn ich es will. Es ist meine eigene Entscheidung. Kein Zwang, kein Dogma, keine Regel.
Es ist mein Recht. Genauso wie ich die Konsequenzen dessen alleine zu tragen habe, wenn ich durch meine Meinung irgendwem Schaden zu füge. Dessen bin ich mir bewusst.

Aber ist klar, wenn Angehörige einer Religion oder sonstiges mit den billigen Ausreden kommen, dass Außenstehende gefälligst die Klappe zu halten haben. Das ist immer einfacher. Anstatt einem die Fragen zu beantworten, warum. Man könnte ja sonst in Erklärungsnot kommen, weil man das als Katholik vielleicht auch nicht nachvollziehen kann.

Tja, alle Politiker schauen sich auch Kinderpornos an, weil man es jetzt bei Tauss vermutet... Gehts noch? Ist dir zumindestens klar wie hohl diese Aussage ist?

Ja sicher, alle Politiker sind schlecht, alle Männer sind schlecht. Alle Frauen sind schlecht, weil Mütter Kinder töten usw. :roll:
Ich rede hier nicht von allen Vertretern der Kirche, ich reden von denen, die es getan haben und von der Kirche nicht ausgeschlossen wurden, sondern lediglich versetzt wurden. Oder willst du mir erklären, dass dies in der Geschichte der Kirche nicht vorgekommen ist? Willst du mir erklären, dass die Kirche diesen Makel nicht immer gerne unter sich verbuddelt, damit das auch ja kein Außenstehender mitkriegt?

Und wenn du ein Katholik sein solltest, warum bist du nicht in der Lage, meine Frage nach dem Warum ordentlich zu beantworten, anstatt mir zu sagen, ich soll die Klappe halten? Warum darf ich die Entscheidung des dortiges Bischofes nicht verstehen wollen?


Edit:
Noch eine Frage. Abtreibung ist Mord im Sinne der Kirche. Nachvollziehbar.
Aber für das Kind bestand wohl Lebensgefahr, wenn sie die Kinder behält. Wie ist das jetzt in der Kirche? Ist es nicht auch Mord, wenn vor diesen medizinischen Tatsachen das Kind gestorben wäre?
Hebt ein neues Leben ein anderes auf? Da ist es egal oder wie? (wenn die Kinder das überlebt hätten) Oder stellt sich die Frage gar nicht, weil man dann wieder sagt, dass ist Gottes Wille, wer auch immer dann überlebt? Kommt dann wieder diese Aussage?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Entscheidung dieses Bischofs schäme ich mich als konservativer Katholik sehr.
 

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