Beziehung mit einer Mutter

(Bier)Kelle

BackRoad Fahrer
ID: 1297
L
28 April 2006
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507
Moin zusammen,

bevor ich demnächst irgendwelchen derben Bockmist baue, wollte ich hier mal nach Tipps, Hinweise, Meinungen, Erfahrungen etc. fragen.

Bei mir bahnt sich gerade ne Beziehung mit ner jungen Frau an, an der ne noch viel jüngere Frau (so 18 Monate alt) dranhängt. ;)

Dass Mann dann nur Nr.2 im Leben der Frau ist, ist soweit klar, ebenso wie die ganzen "Einschränkungen" wie dass man nicht mal eben abends ins Kino gehen kann o.ä.

Was mich eher umtreibt ist der Umgang mit dem Kind.
Ganz verstecken vor der Kleenen wird nicht klappen.
Einfach so zu tun als wäre nichts, dürfte auch schwer werden. Ich habe keinen Bock drauf, sofort zu ner Bezugsperson für die Kleene zu werden, vor allem falls die Beziehung krachen gehen sollte (ich kenn da mein Talent für).

Also, was tun?

gruss kelle!
 
Was mich bei einer Beziehung mit einer Frau + Kind(er) immer abschreckt ist das man egal was man macht oder wieviel Mühe man sich gibt, man nie die Stellung des Vaters einnehmen kann.
Ich hätte zuviel angst davor 14 - 15 Jahre alles was ein Vater machen muss für das Kind zu tun, auch wenn es nicht das eigene ist, um irgendwann, wenn es mal zu einem Streit kommt, Sätze zu hören wie "Du bist garnicht mein Vater, du hast mir garnichts zu sagen". Und wie man selber weiss können Teenager Arschlöcher und verletzend sein.

Ich würde es für mich ausschliessen. Auch kurzfristige Sachen, weil Frauen mit Kindern meist eh nichts kurzfristiges suchen.
 
nix tun, kommen lassen.

das wichtigste ist aber
"ich bin nur zu besuch hier, ich entscheide mich spaeter was dann wird"
zu vergessen, das ist unfair beiden gegenueber.

also voll rein :), oder bleib draussen.

peter

ps:" ach ja, du solltest mal mit deinen vorurteilen aufraeumen, vonwegen nur 2. und so.
 
nix tun, kommen lassen.

Ja, das auch. :ugly:

das wichtigste ist aber
"ich bin nur zu besuch hier, ich entscheide mich spaeter was dann wird"
zu vergessen, das ist unfair beiden gegenueber.

Si, deshalb gibts ja für mich auch ein entweder oder, nix halbes.
Sicherlich wird sich wenn dann rausstellen, dass es anders läuft als man denkt, und das alles gut wird und überhaupt.

Ist grad nur der Gedanke daran, dass da eine dritte Person involviert ist, die dafür nun gar nix kann, und trotzdem von Entscheidungen die ich ggf. fälle, betroffen sein kann.

ps:" ach ja, du solltest mal mit deinen vorurteilen aufraeumen, vonwegen nur 2. und so.

Jedes Vorurteil braucht jemanden, der es pflegt. :p
 
Ich würde sagen mach Dich vorerst mal nicht verrückt. Du wirst wohl nicht gleich bei den beiden Damen einziehen.

Wenn sich die beiden in Deiner Gegenwart wohl fühlen und ihr eine halbwegs normale Beziehung anstrebt, wirst Du dann mit der Zeit automatisch zur Bezugsperson für die kleine.
Aber auch hier würde ich sagen don't panic, denn für das Kind hat es doch viele Vorteile, egal ob Du der Vater bist oder nicht.

In den paar Wochen die Du benötigst um die Beziehung zu ruinieren, wirst Du kein Trauma bei der kleinen auslösen, aber die Mama solltest Du vielleicht nicht zu sehr ärgern, alleinerziehende haben es auch so schon schwer.
 
Was mich bei einer Beziehung mit einer Frau + Kind(er) immer abschreckt ist das man egal was man macht oder wieviel Mühe man sich gibt, man nie die Stellung des Vaters einnehmen kann.
Ich hätte zuviel angst davor 14 - 15 Jahre alles was ein Vater machen muss für das Kind zu tun, auch wenn es nicht das eigene ist, um irgendwann, wenn es mal zu einem Streit kommt, Sätze zu hören wie "Du bist garnicht mein Vater, du hast mir garnichts zu sagen". Und wie man selber weiss können Teenager Arschlöcher und verletzend sein.

Ich würde es für mich ausschliessen. Auch kurzfristige Sachen, weil Frauen mit Kindern meist eh nichts kurzfristiges suchen.

Das kommt drauf an mit der stellung des Vaters einnehmen.

Wenn der Vater sich nicht kümmert bist du sehr sehr schnell der Vater für das Kind und da ändert sich nichts dran.

Bei mir war das ähnlich hab sie auch mit 2 jahren kennen gelernt und nun ist sie 5 und ich bin und bleibe für sie der papa da änderst du nichts mehr bei der kleinen.

Das kommt immer drauf an wie stark der leibliche vater sich kümmert.


und (Bier)Kelle dann solltest du es lassen und zwar direkt, weil das kind kann nix dafür und wird früher oder eben dich zur bezugsperson machen. Wenn du das nicht willst oder kannst solltest du das lassen weil die mutter merkt dann auch wie du dich zu der kleinen abweisend verhälst, und ein guter Tipp von mir. Den spruch wirste noch hören ( Uns gibt es nur im Doppelpack) also gewöhn dich an die kleine und fertig oder vergiss die mama.
 
Also ich finde es erstmal positiv, dass Du so ehrlich zu Dir selbst bist und Dir über diesen Punkt im Vorhinein derartige Gedanken machst.
Es ist zwar eigentlich sehr schade für die betreffenden Mamis/Papis, dass es so viele Menschen gibt die vor einer Beziehung eines Kindes wegen zurückschrecken, muss aber ganz ehrlicher Weise sagen, dass auch ich Deine Schwierigkeiten damit (insbesondere mit Kleinkindern) persönlich nachvollziehen kann (auch wenn wir ja ansonsten nicht so arg viel gemeinsam haben;))
Grundsätzlich aber folgendes: Das Kind ist ein Trennungskind. Mit diesem "Schiksal" ist es weiß Gott nicht alleine. Es wird in seinem Leben wahrscheinlich noch häufiger den Unterschied zwischen leiblichem Erzeuger und "Ersatzpapa" kennenlernen. Das ist zwar nicht ganz optimal aber auch nicht zu ändern und aus pädagogischer Sicht auch kein entwicklungstechnischer Supergau.
In dem Alter (18 Monate) ist es zudem auch nicht nötig/kaum möglich dem Kind die genaue Art der Beziehung bzw. den Grund Deiner häufigen Besuche genau zu erläutern. Sollte Deine Beziehung krachen wird bei dem Kind kein wesentlicher bleibender Schaden entstehen.
Ich würde der Dame dennoch ganz ehrlich Deine Bedenken des Kindes betreffend mitteilen und ihr die Entscheidung selbst überlassen ob sie dieses (aus meiner Sicht sehr überschaubare) emotionale Risiko für ihr Kind eingehen möchte. In Wahrheit hat sie aber keine andere Wahl da dieses Risiko bei jeder Beziehung bestehen wird die sie in Zukunft eingehen möchte. Ich finde Du würdest Dich deutlich verantwortungsbewusster dadurch verhalten dadurch das Du es ansprichst als wenn Du es nicht tun würdest.

Vor dem Umgang mit dem Kleinkind ansich kann ich Dir nur raten: Einfach mal drauf einlassen. Ich bin auch nicht wirklich ein Fan von "GutschiGutschiGuuuuhhh" aber man gewöhnt sich auch dran und die Bewührungsängste aufgrund von Unerfahrenheit mit der Materie Kleinkind verschwinden bald ganz automatisch.
Sollte eure Beziehung halten und das Kind größer werden wird es mit an Sicherheit grenzender Sicherheit irgendwann mal Dinge sagen wie "Du bist nicht mein Vater also halts Maul etc.!!!".
Das ist aber auch normal und nur ein equivalent zu anderen pubertären Rebellionssätzen zu "echten" Eltern ala "Du bist nicht mehr mein Vater... blabla!". Alles normal und kaum zu verhindern... und auch kein Supergau;)
 
Es ist zwar eigentlich sehr schade für die betreffenden Mamis/Papis, dass es so viele Menschen gibt die vor einer Beziehung eines Kindes wegen zurückschrecken, muss aber ganz ehrlicher Weise sagen, dass auch ich Deine Schwierigkeiten damit (insbesondere mit Kleinkindern) persönlich nachvollziehen kann (auch wenn wir ja ansonsten nicht so arg viel gemeinsam haben;))

Nicht dass wir uns missverstehen (worauf wir ja ein Patent halten): ;-)
Ich schrecke nicht wegen eines Kindes vor einer Beziehung zurück, ich mache mir eher Gedanken darum, wie ich damit umgehe.

Hintergrund: Meine Mutter arbeitet im Kindergarten und hat dort hin und wieder auch mal mit Trennungskindern zu tun, wo man dann doch merkt, dass es sie arg mitnimmt. Okay, die Knirpse sind dann schon älter als 18 Monate, aber sowas steckt halt im Hinterkopf, wenn Muttern mehrfach sowas schildert.

Klar, ich mach mir jetzt keine Gedanken über was würde sein, wenn es in fünf Jahren in die Brüche geht oder so ähnlich.
Ist eher so die Anfangszeit, wo man doch erstmal den Teil überstehen muss, wenn die Schmetterlingsschwärme im Bauch sich auf dem Rückzug befinden.

In dem Alter (18 Monate) ist es zudem auch nicht nötig/kaum möglich dem Kind die genaue Art der Beziehung bzw. den Grund Deiner häufigen Besuche genau zu erläutern. Sollte Deine Beziehung krachen wird bei dem Kind kein wesentlicher bleibender Schaden entstehen.

Dein Wort in Gottes Gehörgang. ;)

gruss kelle!
 
Hintergrund: Meine Mutter arbeitet im Kindergarten und hat dort hin und wieder auch mal mit Trennungskindern zu tun, wo man dann doch merkt, dass es sie arg mitnimmt. Okay, die Knirpse sind dann schon älter als 18 Monate, aber sowas steckt halt im Hinterkopf, wenn Muttern mehrfach sowas schildert.

Nun, ich habe ziemlich lange in der Jugendhilfe gearbeitet und habe selbst eine "Trennungsnichte". Von daher weiß ich schon was Du bzw. Deine Mutter meint.
Ich will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen aber der Trennungskonflikt zwischen den Eltern geht natürlich besonders in der ersten Zeit oft an den Kindern nicht spurlos vorbei. Vor allem nicht wenn es den klassichen Rosenkrieg gibt und die "echten" Eltern sich den Kindern gegenüber "unglücklich" verhalten in dem sie z.b. den Ex-Partner vor den Kindern schlecht reden. Auch haben Kinder oft das Gefühl "Schuld" zu sein, dem auch nur besonders sensible Eltern richtig begegnen können.
Grundsätzlich ist "Trennungskind" allein aber in der heutigen Zeit aus meiner Sicht kein Indikator für eine negative oder gar traumatisierte Entwicklung. Das kann es erst dann werden wenn die Eltern, und damit meine ich in erster Linie die leiblichen, ihren Teil dazu beitragen.
Aber was Dich betrifft ist das ja platt gesagt erstmal alles nur sekundär Dein Bier;) Wenn Deine Beziehung noch frisch ist, kann der Kontakt zu dem Kind ohnehin noch ungezwungen sein. Dieser Kontakt wird das Kind nicht schädigen wenn die Beziehung nach kurzer Zeit wieder endet und wenn sie länger dauert sowieso nicht. Auch vermute ich mal nicht, dass der 18 Monate alte Zwerg sich aktuell in irgendeiner Form "traumatisiert" verhalten wird ob der Trennung seiner Eltern.

Ich orakel einfach mal, dass Dein Problem eher eine Art gefühlter Zusatzverantwortung ist von der Du nicht ganz weißt was Du damit anfangen sollst. Ich denke davon sollte man sich frei machen. So lange Du kein Problem damit hast was Du schon selbst erkannt hast: Das Frauchen hat eine größere emotionale Priorität als Dich... ist alles in Butter;)
 
ach Kelle du wieder :D

immer schön locker durch die Hose atmen, mit deinem super Bart bist du doch der geborene Märchenonkel :ugly:

Freut mich sehr dass du da wen an der Angel hast und dir da dezidiert Gedanken machst. Allerdings sollte man 18 monatige Kinder glaub nicht für so weit halten, dass sie da alles genau mit kriegen, wenn ich mir überlege dass ich mit fünf mal raus gekriegt habe, dass meine Onkel tatsächlich die Brüder meiner Mutter sind, genauso wie ich auch Brüder hatte, glaub ich nicht dass die in dem Alter schon groß zwischen "guter-Freund" und "Partner" der Mutter unterscheiden.

Und im Zweifel würde ich sagen, überleg dir was die Mutter sich für das Kind wünscht (bzw. sprich mit ihr darüber) da würde ich drauf vertrauen dass die Mutter das Kind am besten einschätzt (auch meist besser als der Vater, egal wie gut die Beziehung ist, aber das nur am Rande ;) )
 
Allerdings sollte man 18 monatige Kinder glaub nicht für so weit halten, dass sie da alles genau mit kriegen

Das sollte man denken ja. Allerdings nehmen auch sehr kleine Kinder unbewusst viel mehr wahr als wir uns vorstellen können. Deshalb finde ich Kelles Bedenken an dieser Stelle auch richtig!

Aber... ich würde jetzt nicht gleich vom Negativsten - nämlich einer Trennung - ausgehen sondern positiv in die Zukunft schauen :)
 
Wie siehts denn aus Mr. Kelle? Hast das am Laufen jetzt oder Rückzieher gemacht? :biggrin:
 
Wie siehts denn aus Mr. Kelle? Hast das am Laufen jetzt oder Rückzieher gemacht? :biggrin:

Danke der Nachfrage.

Weder noch.
Die ausstehende Entscheidung muss ich nicht treffen. ;)

Habe nur die Situation komplett falsch eingeschätzt, aber naja, ich und Frauen - das ist wie Fische und Bergsteigen. :mrgreen:
 
Ach was, für jeden Topf gibts einen passenden Deckel, das war schon immer so.
Bei Sondermaßen kann es halt schon mal etwas länger dauern :ugly:
 
Wir kennen uns jetzt deutlich besser, aber klar ist trotzdem nix.

Bei Ihr hängt da noch das "Never fuck the office." im Hinterkopf.
 
Dann habt ihr ja beide einen guten Grund es langsam angehen zu lassen. Ist in Eurer Situation vielleicht auch nicht die schlechteste Entscheidung, "Gut Ding will Weile haben".