Benzinpreiswut oder wie teuer wird das Leben noch ??

Wenn die Benzinpreise bis morgen auf 2€ steigen müsste genauso viel getankt werden. Es ist nicht mehr wirklich nach Angebot und Nachfrage geregelt. Wenn ich auf den Zug umsteige zahle ich doch dann auch mehr, weil der Dieselpreis für die Loks steigt, das Einkaufen wird teurer usw.

Soll man alles mit nem Fahrrad abfahren und sich für den Eigenbedarf alles selbst anbauen um dafür zu sorgen, dass die Nachfrage auch gesenkt werden kann?
 
Man wird wohl nicht viel machen können. Irgendwann ist Benzin so teuer, dass sich alternative Antriebe im Vergleich lohnen bzw. die Entwicklung solcher, is ja alles im Kommen zur Zeit. Dann fahren die Leute eben mit was andrem. Bis dahin wird der Benzinpreis immer weiter steigen, weil alle möglichst viel vom Kuchen haben wollen. Und tanken müssen viele einfach, weil sie aufs Auto angewiesen sind. Man kann zwar teilweise auf die Bahn umsteigen, aber selbst die wird ja immer teurer :(

Ich denke mal, in 20 Jahren sind die heutigen Benzin- und Dieselmotoren nur noch in Museen zu finden.
 
Wenn ich auf den Zug umsteige zahle ich doch dann auch mehr, weil der Dieselpreis für die Loks steigt, das Einkaufen wird teurer usw.

Du meinst also, wenn Du auf einen Zug, der von einer Diesellok gezogen/schoben wird, umsteigst, steigt der Spritverbrauch dieser Lok sofort um 6 Liter pro hundert Kilometer?

Respekt!

gruss kelle!
 
Es müssen mehr Züge fahren und mehr Waggons angehangen werden. Die Bahn lässts sich sowas doch auch auszahlen. Aber ich wollte nur darauf hinaus, das Zugfahren teilweise teurer ist als Autofahren. Und man ist bei weitem nicht so flexibel wie mit dem Auto.
 
Gestern kam im TV, dass 40-50 % der Gleise noch nicht ans Stromnetz angeschlossen sind, weshalb überhaupt erst so viele Dieselloks fahren müssen ...
 
Es müssen mehr Züge fahren und mehr Waggons angehangen werden.

Man müsste nur die vorhandenen Kapazitäten gleichmäßiger auslasten.

Nicht die Fernzüge nur Freitag nachmittags und sonntags abends, und den Regionalverkehr nicht nur zur Rush Hour, da kannst Du locker das Doppelte an Menschen bewegen, ohne ein Stück rollendes Material neu beschaffen zu müssen.
Ich denke da an Gleitzeit, Flexibilisierung der Arbeitszeiten generell.

Aber ich wollte nur darauf hinaus, das Zugfahren teilweise teurer ist als Autofahren.

Kommt nur darauf an, wie schön man sich das Auto rechnet.

Ein Kollege hat in den letzten beiden Jahren fast 13.000 € in Anschaffung und anfallende Reparaturen seines Gebrauchtwagens gesteckt.
Da war er keinen Kilometer gefahren, die Versicherung musste auch gezahlt werden.

Wenn man in einem Ballungsraum oder einer Großstadt lebt, kriegt man kein Auto schön gerechnet.

Und man ist bei weitem nicht so flexibel wie mit dem Auto.

Ist die Frage, ob mir Flexibilität so viel Geld wert ist.

gruss kelle!
 
Bei uns in Aue (Erzgebirge) fährt ein Zug nach Zwickau, einer nach Chemnitz und einer nach Johanngeorgenstadt. Jeweils stündlich und die Dörfer sind evtl alle 3 oder 4 Stunden mal mit nem Bus erreichbar. Da brauch man ohne Auto von einem Dorf ins andere doch 5 Stunden.
 
Fahrtweg zur Arbeit: 20,7 km
Fahrzeit Fahhrad: 1 Stunde, aufstehen 3:45
Fahrzeit Auto: 20 Minuten, aufstehen 4:40
Fahtzeit Zug: 2,25 Stunden, aufstehen 2:15
 
Und wenn man mitten im Pfälzer Wald lebt, wo die Züge nur bis 21 Uhr, Busse bis 17 Uhr fahren, dann ist ein Auto unverzichtbar.

Das ist doch wieder die Ei - Henne Frage.
Soll man erst anbieten und auf Nachfrage hoffen, oder erst nachfragen und auf Angebote hoffen?

Btw. bis 1990 gab es in Regionen Deutschlands ausreichend öffentlichen Nahverkehr, der es allen ermöglichte, in adäquater Zeit am Arbeits- oder Wohnort zu sein, notwendige Wege zu erledigen etc.

Lösbar ist das Problem.

gruss kelle!
 
Das ist doch wieder die Ei - Henne Frage.
Soll man erst anbieten und auf Nachfrage hoffen, oder erst nachfragen und auf Angebote hoffen?

Btw. bis 1990 gab es in Regionen Deutschlands ausreichend öffentlichen Nahverkehr, der es allen ermöglichte, in adäquater Zeit am Arbeits- oder Wohnort zu sein, notwendige Wege zu erledigen etc.

Lösbar ist das Problem.

gruss kelle!
Bei uns gab es noch nie mehr Schienenverkehr als jetzt. Früher, vor der Einführung des Rheinland-Pfalz-Takt (1994), kam manchmal nur alle 2 Stunden ein Zug, jetzt immerhin stündlich.

Ich will dir mal ein Beispiel geben, vor einiger Zeit habe ich in Schwanheim gearbeitet, das liegt 7km von meinem Heimatort Wilgartswiesen entfernt. Meine Arbeitszeiten waren offiziell von 7 - 16.15 Uhr, jedoch war es meist 17 - 17.30 Uhr bis ich Feierabend hatte.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit hinkommen? Unmöglich. Schwanheim hat keinen Bahnhof und der erste Bus ist immer erst nach 7 Uhr dort. Man kann doch nicht jeden Tag zu spät kommen?
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Arbeit heimkommen? Wäre möglich, aber ich hätte keine Minute länger arbeiten dürfen. Der letzte Bus fährt 16.37 Uhr und es war knapp 1 km zur nächsten Bushaltestelle.

Und das Beispiel hier ist kein Einzelfall, so schaut es in unserer ganzen Region aus. Ohne Auto hat man verloren.
 
Das stimmt, auf dem Land bzw. Dorf kann man die öffentlichen echt vergessen. Teilweise kommt alle 1 oder 2 Stunden mal ein Bus, wenn man ungewöhnlich früh oder spät irgendwo hin will oder auch zur Mittagszeit, kommt gar nix. Ich kenne den Vergleich, hab vor dem Studium auf dem Land gelebt und hatte ein Auto. Jetzt leb ich in der Stadt und hab das Auto abgeschafft, weil ich es kaum mehr brauche und es somit nur unnötig Geld gefressen hat. Nur beim EInkaufen vermiss ich es, sonst komm ich prima zurecht.

Was ich aus der Erfahrung gelernt habe, ist, dass ein Stadtmensch den Landmenschen eventuell gar nicht versteht. Es kommt doch immer ne Regionalbahn, ne S-Bahn, ne U-Bahn, ein Bus. Im Minutentakt. Man kommt pünktlich zur Arbeit ohne Stress im Stau, usw. Klingt ja alles so einfach. Aber in nem Dorf ist es nicht immer so einfach... Und für die 10 Dorfbewohner lohnt es sich auch nicht, mehr Busse zu schicken, is ja logisch dass da keiner Buslinien im Minutentakt hinschickt.
 
Und das Beispiel hier ist kein Einzelfall, so schaut es in unserer ganzen Region aus. Ohne Auto hat man verloren.

Ich selbst bin mit meinen 20 Jahren ja noch net so viel rum gekommen und hätte daher nicht geglaubt das es irgendwo in Deutschland so ist, dass man nicht anständig mit dem Bus irgendwo hin kommt.
Bei uns fahren mehrere Busse je Stunde, in alle Richtungen.

Nun war ich vor wenigen Monaten zum ersten mal bei meiner Freundin zuhause zu Besuch, sie wohnt ca. 120 km weit weg an der Mosel.

Und was soll ich sagen?

Wenn man Glück hat, fährt hier 3x am Tag ein Bus. Zu fuß gehen ist nicht möglich (auch nicht in den nächsten Ort), weil das einfach zu weit weg ist.

Also bleibt einem nur das Auto.

Andererseits bilden viele hier Fahrgemeinschaften, insoweit das möglich ist - einfach um Kosten zu sparen.

Aber die Arbeitswelt macht es einem auch nicht einfach:

Ich bin momentan auf Jobsuche und bekomme häufig zu hören, dass nur Leute eingestellt werden, die einen Führerschein und Auto haben - auch wenn ausdrücklich gesagt wird, dass man für den Job nicht rumfahren muss...halt "zur Sicherheit", da is man manchmal echt verzweifelt.
 
die frage ist ja, warum viele leute immer noch bei den großtankstellen tanken, die immer min 1-2 cent teurer sind.

Ein Preiskampf kann meistens gar nicht entstehen da zu viele Menschen auf
Autos angewiesen sind.

Was nützen würde, wäre einen der großen komplett zu boykotieren, somit dieser mal gezwungen wäre, mit dem Preis runterzugehen.

Aber wie erreicht man 30 Millionen Autofahrer, die dies dann auch noch einhalten ... :(
 
Weil die Qualität teilweise hochwertiger ist, man mehr km schafft und somit Geld spart.

diese erfahrung habe ich noch nicht gemacht. also zumindest was den diesel betrifft, komme ich mit einer füllung, bei gleichbleibendem fahrverhalten immer annähernd gleich weit. +/- 10 km. egal wo ich tanke. und ich tanke sehr oft. :yes:

das mag vielleicht auf bestimmte sorten wie "v-power" zutreffen. ob diese dann aber den vergleichsweise teuren preis rechtfertigen, ist fraglich.
 
Weil die Qualität teilweise hochwertiger ist, man mehr km schafft und somit Geld spart.
Das sind die Gerüchte, die sich auch nach Jahrzehnten noch halten. Markentankstellen würden "besseren" Sprit bekommen, da wären andere Additive drin, die für den Motor besser wären, an Billigtankstellen würde gepanscht...

Egal, wo ich tanke, mein Verbrauch ist immer gleich, wenn ich die gleiche Fahrweise an den Tag lege. Selbst Ultimate-, Power- oder sonstwas Treibstoff bringt bei meinem Fahrzeug nichts.

Marty
 
zu den Markentankstellen:
Tanke seit Jahren nur "günstigen Sprit". Habe noch nie Probleme wegen der Qualität gehabt. Nutze die 1 - 2ct. jedoch rigoros aus (zwingend bei rd. 2200km pro Monat!). Was mir entgegenkommt, ist das hier in Wiesbaden der Preis meist (sehr sehr oft) Montags und Donnerstags einen Tiefpunkt hat, den ich auch konsequent ausnutze. So denke ich, liege ich im Schnitt deutlich (mind 5ct.) unter dem Durchschnittspreis von Super.

zum Thema OPNV
Bin ein halbes Jhr mit der Bahn zur Arbeit gefahren. Dauer rd. 2h.
Nach Umstellung durch die DB auf SBahn Betrieb noch rd. 1,5h.
Jeweils zzgl. Dauerende Verspätungen, häufige Ausfälle oder "Betriebsstörungen mit nicht Weiterfahrt".

Mit dem PKW brauche ich je nach Fahrweise 30 - 40 Minuten zzgl. im Schnitt 5 - 10 min. Stau.

Die 1,5h hätte ich damals noch akzeptieren können, aber die häfigen Verspätungen und Ausfälle nicht. Deshalb -> Auto

Nach unserem Umzug würde noch ein kurzes Stück mit dem Bus hinzu kommen, also wieder rd. 2h. Dazu muß ich jetzt meine Tochter vom Kindergarten abholen (meine Frau ist jetzt auch berufstätig), was mit den öffentlich gar nicht möglich wäre (frühenstens 15 Uhr Feierabend + mind. 2h Fahrt -> nach 17 Uhr KiGa hat zu!)!

Meine Frau nutzt übrigens den ÖPNV. Für rd 15 km 1h. Wobei sie mit einem Auto auch rd 30 min. brauchen würde. Also noch akzeptabel. Aber schon blöd, wenn sie abends den Bus nicht bekommt, und dann deshalb 'ne Stunde auf den nächsten Zug warten muss.
 

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